Scene

Id
1326  
Name
Match 2: Blaze vs. Kriss Dalmi  
Summary
 
Position
22  
Scenetype
Match  
Created At
2014-02-10 09:37:04  
Edited At
2014-03-23 13:05:48  
Show
100. Vendetta  


wArUm … eIgEnTliCH NiChT

B L A Z E

/w Abelia

C2C – F.U.Y.A.

oOoOoOoOoooOoooOoOoOoOo

Die ersten Töne der Entrance Theme setzen ein, orientalisch anmutende Streicher, eine chorale Stimme, unterlegt von Hi Hats und fließendem Schellen. Das Licht in der Halle wird abgedunkelt und in einen rötlichen Schein getaucht. Auf den Trons erscheint das Logo des Kubaners. Ein erstes Raunen und Jubeln geht durch das Publikum.

Mit den wiederkehrenden Bassdrums wirft sich zuckendes Blitzlicht in den rötlichen, dunklen Schein, dass punktgenau den Rhythmus des Lieds trifft. Vom Kubaner ist noch nichts zu sehen. Stattdessen erheben sich Feuersäulen am Rande der Rampe aus dem Boden.

Vom PyrOmAneN...

Der besiegte Gabriel Lucifer am Boden. Tom Nowak, gepfählt durch den Burn Out. Blaze über dem Schlächter Robert Barker, der geschlagen an den Seilen hängt. Eine gemeinsame Szene mit Mad Dog und Blake Milton aus der Zeit der Inflection Scale. Dann die exekutive Gewalt im Ring. Bilder wie diese und andere Szenen aus der Karriere des Kubaners erscheinen auf dem Monitor. Dann Stille im Lied, kein Blitzlicht, vollkommende Dunkelheit. Nur die Feuersäulen sprießen weiter.

...zur ExeKutIven GeWalT

...zum RäcHeR...

...zur RaChE...

Mit dem Einsetzen der Grundmelodie betritt José Cayetano Gômez endlich die Halle. Die Fans grölen, jubeln und feiern. An diesem Abend selbstverständlich. José kehrt in den Ring zurück. Hinter ihm folgt seine Schwester Abelia, die mit vereinzelten Buhrufen und Pfiffen begrüßt wird. Zu groß ist aber der Jubel über Blaze selbst, um seine Ankunft zu überschatten.

Am Ring angekommen, stellt sich Abelia an eine der Ecken und José rollt durch das unterste Seil in den Ring. Als nächstes spannt er seine Arme an, lässt sie auseinander gleiten, ballt die eine Hand zur Faust und lässt sie krachend in die andere knallen. Ein zufriedenes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Er ist zurück.

zuRücKgEkeHrT

oOoOoOoOoooOoooOoOoOoOo

Die letzten Takte spielen auf, werden stetig leiser und vorsorglich wendet José seinen Blick gen Auftrittrampe. Dort wo gleich sein Gegner herausschreiten wird, sein Feind, der seine Familie entzweien wollte. Weil er Lust dazu hatte, weil ihm gerade langweilig war und er nichts besseres mit seiner Zeit anzufangen wusste. Er wird bezahlen...

Jane Nelson: "Liebe PCWA Fans... für euch zurück aus Havanna, Kuba ... zum ersten Mal in einem PCWA Ring seit 14 Monaten ... er hat seine Verletzung überstanden, die Rache..."

Sie holt noch einmal tief Luft. In bester Ringssprechermanier vollendet sie die Ankündigung schreiend. Die Fans facht es zu noch lauterem Jubel an.

Jane Nelson: "BLAAAAAAAAAAAAAZZZ..."

Da reißt der Kubaner Jane das Mikrofon aus der Hand und unterbricht sie. Einen Moment abwartend holt er sich die Aufmerksamkeit der Fans zurück, die ihren ganzen Fokus auf den Kubaner richten.

José: "Mein Name ist José Cayeta..."

Weiter kommt er nicht.

Vincent Craven: "Was zum?! NEEEEIIIN!!!!"

Mike Garland: "Wo kommt der denn auf einmal her???"

Ein blechernes Geräusch dringt an die ersten Reihen, als Metall auf Haut und Haare trifft und José mit nach oben rollenden Augen zu Boden sinkt. Nur wenige Sekunden schlurfte und schleifte das kakophonische Ungetüm aus der Soundanlage, bis die Zuschauer die scheußliche Musik schlagartig übertönen und der klanggewordene Fetischfilm aprupt endet, ertrunken in einem Meer voller Buhrufe, als sie Kriss Dalmi über José thronen sehen. Auf der Sitzfläche zeichnet sich der Abdruck des Hinterkopfes ab. Alle Augen waren auf ihn gerichtet und so hat niemand bemerkt, wie der Serbe aus dem Nichts auftauchte, mit einem Stuhl in das Seilgeviert geslidet ist und seinem Gegner einen donnernden Chairshot verpasst hat.

Die Rache liegt aufstöhnend auf dem Boden, ohne wirklich begriffen zu haben, was geschehen ist. Schmerz und Taubheit legen sich gleich einer undurchdringlichen Nebelbank über seine Gedanken. Kriss Dalmi lässt den Stuhl in seiner Hand sinken und starrt mit einer grauenerregenden Fratze, irgendwo zwischen den extremen Polen "schäumende Wut" und "freudiger Erregung", zu Abelia, die diesen Blick mit schockgeweiteten Augen erwidert. Dann holt er wieder aus...

Mike Garland: "Ich ahne Schlimmes..."

...und mit einem Flirren saust die zusammengeklappte Sitzgelegenheit erneut hinab! Abermals ertönt ein metallisches Scheppern, doch diesmal ist es nicht der Kopf, den der Wahnsinnige anvisiert hat. Es ist das Knie! Das kaputte Knie, das heilende Knie, das brennende Knie!

Ein unmenschliches Brüllen entfährt José als der Stuhl darauf trifft. Augenblicklich schießen ihm Tränen zwischen den zusammengepressten Augenlidern hervor. Seine Hände schnellen zu seinem Knie, vergeblich versucht er das quälende Feuer, das ihn einhüllt, irgendwie unter Kontrolle zu bekommen, doch da geschieht es schon erneut! Chairshot gegen die gleiche Stelle und neuerliche Glut der Folter entfacht sich. Josés Laute, gleichsam Schmerzensschreie, wie auch... Schluchzen?

Kriss Dalmi: "Hat es sich für mich ja doch noch gelohnt, heute aufzustehen, huh?!"

Ein völlig irres Grinsen liegt auf den Lippen des Serben, der zum dritten Mal ausholt.

Chairshot!

Entsetzen macht sich auf dem Gesicht von Abelia breit als sie mitansehen muss, wie viel Enthusiasmus der Junkie in seine Hiebe legt. Jeden Moment seiner Gewalttat scheint er in vollen Zügen zu genießen. Sie wusste, dass er wahnsinnig war und sie wusste auch, dass er keine Skrupel besaß. Ihm jedoch dabei zuzusehen, wie er das Knie ihres Bruders zerstrümmerte... Eine perverse Faszination geht von diesem Bild aus. Beinahe hypnotisch.

Chairshot!!!

Sie fasst sich erschrocken an ihren Mundwinkel. Hat sie da etwa gerade gelächelt? Hat sie gelächelt, ohne dass sie es mitbekam?

Vincent Craven: "HÖR AUF, DALMI!!!!"

Mike Garland: "Wo bleibt denn nur die Security?"

CHAIRSHOT!!!!!

Eine Frage, die niemand zu beantworten vermag. Brauchen sie so lange? Trauen sie sich nicht gegen einen bewaffneten Beserker im Blutrausch vorzugehen? Kümmert es überhaupt jemanden, was mit einem von vielen verglommenen Sternen geschieht? Ungehindert, ja beinahe rauschartig prügelt der Belgrader weiter auf das Knie ein. Jeder Hieb, begleitet von einem schauderhaften Schrei des Gepeinigten, der von der Hitze seines eigenen rebellierenden Körpers verzehrt wird. Niemand unternimmt etwas. Abelia steht da, schaut zu, gleichermaßen fasziniert, wie fassunglos. So wie der Rest, der sich an den grauenerrengenden Bildern weidet.

Irgendwann hat er genug. Lässt den verbeulten Stuhl schwer atmend aus seiner Hand gleiten. Grinst José debil an.

Vincent Craven: "Es ist endlich vorbei!"

Mike Garland: "Das heißt dann wohl, das wir kein Match kriegen?!"

Vincent Craven: "Ganz im Ernst: Spar dir deinen dummen Kommentar, Mike! Das ist kein bisschen lustig!"

Mike Garland: "Ich bin ja schon ruhig... Wait! Was macht Dalmi nun?"

Es ist noch nicht vorbei. Dalmi ist noch nicht fertig. Noch lange nicht. Das war bloß ein Vorgeschmack auf die Qualen, die noch kommen soll! Er muss vernichtet werden, komplett vernichtet werden! Seine Karriere soll ihm gehören. "Kriss Dalmi hat Blazes Karriere beendet.", sollen die Schlagzeilen der Zeitungen, Webseiten, Blogs und Magazine sein. "Kriss Dalmi hat Blazes Feuer erstickt.", sollen die Wrestlingfans ehrfürchtig zueinander flüstern. Mit diesen Aussagen will er sein Ego schmücken können. Und er wird sie damit schmücken! Einmal mehr nimmt der Junkie den zusammengeklappten Stuhl auf, öffnet diesen leicht und beginnt, das malträtierte Bein mit ihm zu verkeilen. Dann zerrt er den Wehrlosen an den Armen zu der nächstgelegenen Ringecke, positioniert ihn, schaut durch die Reihen entsetzter Gesichter und beginnt die Ringumspannung zu erklimmen.

Vincent Craven: "Er wird doch nicht?! Nein, bitte nicht, er hat doch schon genug gelitten!!"

Nein! Es ist nie genug! Es gibt keine Grenzen für Gewalt. Nicht für ihn.

Auf dem Toprope stehend, legt er verächtlich lächelnd seinen Kopf schief. Würde sein Opfer nicht so erbärmlich auf dem Boden wie ein Insekt herumkriechen, um sich vor ihm in Sicherheit zu bringen, könnte er beinahe Mitleid empfinden. Vergebliche Werke!

Er geht leicht in die Knie, holt Schwung aus den Sprunggelenken...

Und stockt noch vor dem Absprung.

Mike Garland: "Abelia!!!"

Josés Schwester baut sich vor ihm auf, stellt sich in den Weg, starrt den Serben an. "Es reicht.", verrät ihr entschlossener Blick.

Kriss Dalmi: "Ach, komm schon!"

Er ist perplex. Sie schüttelt entschieden den Kopf.

Abelia: "Nein. Du hast deine Arbeit getan! Lass von ihm ab..."

Der Serbe lacht. Was redet sie da denn bloß? Wie absurd diese Worte für ihn klingen. Es fehlt doch noch ein letzter Feinschliff, der zur Perfektion seines neusten Kunstwerkes führt. Ein wahrer Künstler kann sich nicht von solchen Umständen, von solchen Rückwärtsgewandten, abhalten lassen, Bedeutungsvolles zu schaffen!

Kriss Dalmi: "Aber was ist, wenn ich darauf gar keine Lust habe, mein liebes Kind?"

Die spröden Lippen verziehen sich zu einem schaurigen Lächeln. Und trotzdem: Die Antwort erübrigt sich. Abelia weicht keinen Zentimeter von der Stelle. Wenn er an José herankommen will, muss er erst sie aus dem Weg räumen. Und diesen Raubtierzügen, die das Antlitz des Meisters der Geschmacklosigkeiten zieren, kann man ansehen, dass er damit kein großartiges Problem hat. Gelassen steigt er von den Seilen, baut sich vor der Kubanerin auf, lässt seine zehn Finger demonstrativ vor ihrem Gesicht tänzeln, als würde er an einem Konzertflügel sitzen und die Klaviatur der Brutalität bespielen, bis sich alle zehn mit einem beinahe unmerklichen Knacken zu Fäusten ballen.

Vincent Craven: "Da, endlich kommt Hilfe!"

Der Sicherheitsdienst! Mehrere Männer, begleitet von einem Team von Sanitätern eilen heraus und umstellen in Windeseile das Seilgeviert. Kriss Dalmi blickt um sich, lächelt gelangweilt. "Dann eben zu einem späteren Zeitpunkt!", scheint sich der AstroHappiker zu denken, als seine Aufäpfel einen Halbkreis nach oben schlagen und er gen Rampe den Ring verlässt. Blaze, der jetzt anscheinend registriert, dass die Pein ein Ende hat, greift mit Tränen in den Augen nach seinem Knie und windet sich am Boden entlang.

Mehrere Minuten vergehen, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Schockierte Blicke der Fans überfluten den Ring. Mehrere Sanitäter kümmern sich im Ring um den Kubaner. Blaze' Augen wandern verloren den Ringboden entlang. Was, wenn es das gewesen ist? Hatte er sich überfordert?

Abelia hat sich währenddessen in die Ringecke zurückgezogen und wirkt wie Papas Little Darling, nachdem sie entjungfert wurde und von ihrem Erzeuger dabei ertappt wird. Es vergehen weitere schreckhafte Sekunden, bis sich die Sanitäterhorde um den Kubaner lichtet und José erste Anzeichen von sich gibt, ihn in Ruhe zu lassen. Die Fans trauen sich zaghaft wieder ersten Jubel anzustimmen. Mühsam krabbelt er an die Seite des Rings, greift grunzend die Seile. Ein Kampf zwischen Schmerz und Willen beginnt, den Josés Willen schließlich für sich entscheidet und ihn wieder auf die Beine bringt. Die Sanitäter, genauso wie seine Schwester, helfen ihm dabei. Mit jedem Zentimeter Luft, den er erklimmt, skandieren die Fans seinen Namen lauter und lauter. Schließlich ist in der Halle wenig anderes außer Jubel und den Chants zu hören.

BLAZE!

BLAZE!

BLAZE!

José aber fühlt nur ein Gefühl im Herzen - Demütigung.

Er hört nur eine Stimme - Dalmis wiederwärtiges Lachen des Triumphs.

Und er erinnert sich nur an einen Satz - du bist nur José.

Schließlich verlässt er, schwer gestützt von Sanitätern und seiner Schwester, humpelnd die Halle.



Actions