Scene

Id
1340  
Name
Chez Pierre direkt vor dem Match  
Summary
 
Position
10  
Scenetype
Live  
Created At
2014-02-19 11:41:34  
Edited At
2014-03-15 09:25:41  
Show
100. Vendetta  


Dem in der Halle anwesenden Publikum bietet sich ein vertrautes Bild. Bereits bei Vendetta 99 lud niemand geringeres als Pierre Saint-Judas seinen heutigen Gegner Matt Mason zu „Chez Pierre“ ein. Und so präsentiert sich der Ring in bekanntem Gewand. In der Mitte steht ein kleiner Tisch, eingedeckt mit Baguette, Käseplatte sowie Rotwein, platziert auf einem weißen Fellteppich. Im Hintergrund ragen Pappnachbildungen des Eifelturms und des Triumphbogens empor. Zudem steht die französische Nationalflagge zwischen den beiden repräsentativen Wahrzeichen. Der radikale Messias höchst selbst befindet sich ebenfalls im Ring und hält die Hand an seine Brust während die Hymne seines Heimatlandes langsam verstummt und somit die Unmutsbekundungen des Publikums immer deutlicher zu hören sind.

Kopfschüttelnd nimmt er die Buhrufe und Pfiffe zur Kenntnis. Er setzt sich auf einen der beiden Stühle und nimmt sich ein Stück Brie von der hübsch drapierten Käseplatte. Die Fans in der Arena wisse nicht so ganz, wie sie reagieren sollen, denn die Dauer der anhalten Ruhe im Ring nimmt langsam unangenehme Züge an. Genüsslich knabbert der Franzose am Käse, ehe er den Korken aus der Rotweinflasche löst und sich dem Bouquet des Getränks hingibt. Erst dann greift er nach dem Mikrofon, welches ebenfalls auf dem Tisch liegt. Auf dem Stuhl bleibt er indes sitzen.

PSJ: „Noch immer bin ich ein Opfer! Ich bin ein Opfer von Verleumdungen, Beleidigungen – aber auch von verbalen und physischen, und nicht zu vergessen, niederträchtigen Attacken. Die PCWA diskriminiert ihren einzigen französischen Superstar und niemand ergreift für mich Partei.“

Le Ambassadeure de Hardceure sinkt immer tiefer in den Stuhl. Die Fans scheinen nur wenig Mitleid mit ihm zu haben, anders sind ihre höhnischen Gesänge nicht zu interpretieren.

PSJ: „Was zu beweisen ist… ihr unsittlichen Tiere macht mit. Auch ihr diskriminiert mich. Und zu allem Überfluss bestraft man MICH… für eine hinterhältige Attacke Matt Masons, bei der ich durch einen Tisch geworfen wurde, mit einem Match? C'est une iniquité.“

Pierre zieht ein Taschentuch hervor und wischt sich eine Träne aus dem Gesicht, während die Fans ihre Abneigung zunehmend lauter artikulieren.

PSJ: „Chez Pierre ist ein Hort der Ruhe, des Anstands, des Innehaltens! Dieser Tisch hier neben mir, durch diesen wurde ich geworfen. Von diesem Schuft!“

Traurig blickt Saint-Judas auf den so fürstlich eingedeckten Tisch. All die feinen Köstlichkeiten, die Mason bei Vendetta 99 so rücksichtslos zerstört hat. All die Schmerzen, die der Franzose erleiden musste. Die PCWA entwickelt sich zunehmend zu einem Ort der Ungerechtigkeit… der Ungerechtigkeit gegen La grande nation. Doch dann geht offenkundig ein Ruck durch den radikalen Messias. Energisch erhebt er sich von seinem Stuhl.

PSJ: „Ich muss mich korrigieren. Ich bin einer Falscheinschätzung erlegen und habe mich geirrt! Ich habe einen großen Fehler begangen.“

Vincent Craven: „Wow. Erleben wir gerade, eine wahrhaftige Entschuldigung von Pierre Saint-Judas?“

Mike Garland: „Es scheint fast so, aber Entschuldigung wofür? Er ist das Opfer!“

Mit seiner Handfläche streicht sich der französische Botschafter des Hardcore Wrestlings über die in Falten gelegte Stirn.

PSJ: „Ich dachte, ich hätte hier keinerlei Lobby. Ich dachte ich sei allein! Aber das bin ich nicht! Ich bin nicht allein. Was ich nicht wusste: ich bin nicht der erste Franzose in der PCWA! Wie mir, so ist es bereits anderen vor mir ergangen. Auch sie waren Prügelknaben und Opfer von Diskriminierungen. Il faut faire quelque chose. Nie mehr! Diese Diskriminierungen müssen aufhören!“

Vincent Craven: „Wovon zur Hölle redet er? Wer ist noch Franzose?“

Mike Garland: „Frag mich nicht! Aber er sollte sich wehren!“

Vincent Craven: „Er hat Eri Osada zu einem Hardcore Match herausgefordert und wollte sich feige einem Match mit Matt Mason entziehen. Er ist sicher kein Opfer!“

Während die Fans unschöne Bezeichnungen skandieren, richtet Pierre im Ring sein Halstuch und kann sich nach dem Wegwischen einer weiteren Träne, sogar zu einem leichten Lächeln hinreißen lassen.

PSJ: „Um ins Detail zu gehen, die PCWA weist eine lange Historie der Diskriminierung gegenüber französischen Arbeitnehmern auf. Diese Opfer sind an mich herangetreten und haben mir die Augen geöffnet. Sie sind bereit ihr Schweigen zu brechen. Sie sehen in mir nicht nur den radikalen Messias der PCWA, sondern auch ihren ganz eigenen Messias. Sie sehen in mir den Mann, der ich sein möchte… sie sehen in mir ihren Anführer.“

Pierre wendet sich zum Tisch und greift nach der Rotweinflasche, ehe er drei Gläser füllt.

PSJ: „Ich bin bereit diese Männer, die von der PCWA seit mehr als 99 Vendettas unmenschlich behandelt, tot geschwiegen und wie Sklaven gehalten werden, ins Licht zu führen. Ab heute habt ihr eine Stimme. Kommt ins Licht und gemeinsam treten wir dieser Diskriminierung manierlich entgegen.“

Erneut ertönt über die Lautsprecher die französische Nationalhymne, während alsbald zwei verschreckt wirkende Personen durch den Vorhang treten. Es handelt sich um die langjährigen PCWA Wrestler Napiloo sowie Jean-Luc the frenchman! Beide waren bereits seit einer halben Ewigkeit nicht mehr im Fernsehen zu sehen. Unerfreulicherweise scheint sich Napiloo, ein entfernter Verwandter Napoleon des Großen, noch immer nicht von seinen durch Gabriel Lucifer erlittenen Fingerbrüchen erholt zu haben. An beiden Händen trägt er Gipsverbände, während Jean-Luc den Fans in der ersten Reihe immer wieder ein ‚Mon Dieu‘ sowie ‚Mince Alors‘ entgegen ruft. Im Ring angekommen, hält Pierre Saint-Judas den beiden Routiniers je ein Gals Rotwein unter die Nase. Während Jean-Luc keine zwei Sekunden braucht, bis ein roter Fleck sein weißes Hemd unter einem lauten ‚Quelle merde‘ beschmutzt, weiß Napiloo nicht, wie er mit dieser Geste umgehen soll, sind seine Handtätigkeiten doch sehr eingeschenkt. Daher stellt Pierre das Glas einfach auf den Gips des ausgestreckten rechten Armes, sodass Napiloo dieses nun balancieren muss.

PSJ: „Díego Sanchéz hatte völlig Recht, niemand hier in der PCWA interessiert sich für andere. Aber ein Messias ist Nichts ohne Jünger und daher soll es die ganze Welt wissen: On est de très bons amis. Von nun an, ist keiner von uns allein! Wir halten zusammen und gehen gegen jedwedes unmanierliches Verhalten sowie jede Diskriminierung entschieden vor.  C'est une enclave française intérieur la PCWA. Je suis le messie radical et ce sont mon apôtres.”

Das Publikum scheint wenig begeistert. Viele Buhrufe übertönen Pierres kleine Ansprache, doch dieser lässt sich nicht beirren.

PSJ: „Lange Zeit wurden diese beiden Männer von ihrem Arbeitgeber, ihren Kollegen sowie euch Fans verspottet. Dies wird ab heute aufhören. Au grand jamais. Von heute an, werden wir für einander einstehen. Dieser Mann hier ist nicht mehr nur Napiloo… er ist L‘empereur Napiloo. Und glaubt ja nicht, dass das Selbstbewusstsein dieses anderen Mannes weiterhin am Boden ist, sodass er einen Anglizismus verwenden muss. Dies ist Jean-Luc le Français.“

Napiloo und Jean-Luc scheinen hoch erfreut und motiviert. Sie himmeln ihren neuen Messias förmlich an.

PSJ: “Matt Mason, nie wieder werde ich ein Opfer sein. Nie wieder werde ich solch einen Hinterhalt erdulden müssen, wie die vergangenen beiden Vendettas. Jetzt ist es an dir zu beweisen, dass du kein Feigling bist. Heute Abend begegnen wir uns nicht in einem Regular Singles Match. Wir bestreiten einen Chez Pierre Street Fight. Alles ist erlaubt, nur ein Pinfall führt zum Sieg. Deine MMA Vergangenheit mit all den Aufgabegriffen genügt dir nicht. Bist du ein… Mann?”

Ein diabolisches Lächeln macht sich auf Pierres Gesicht breit, als er nach links und rechts an seine Seite blickt. Der Chez Pierre Street Fight ohne Regeln und seine neuen Gehilfen könnten dafür sorgen, dass sich seine Chancen auf das Vermeiden einer Niederlage gerade gehörig gesteigert haben.

 

Vincent Craven: "Ich glaube es kaum! Pierre Saint-Judas ändert einfach die Regeln des Openers! Statt eines normalen Kampfes werden wir einen 'Chez Pierre Street Fight' sehen!"

Mike Garland: "Matt Mason als ehemaliger MMA-Kämpfer wird dieser Regelung sicherlich zustimmen, scheint er doch nur Vorteile daraus zu ziehen."

Vincent Craven: "Das bringt uns zu dem Gedanken: Welchen Plan verfolgt Pierre damit? Er würde diese Stipulation nicht wählen, wenn er sich daraus keinen Vorteil versprechen würde."

Mike Garland: "Vielleicht hat das ja mit seinen beiden neuen Henchmen zu tun. Gegen drei Gegner dürfte es selbst ein Matt Mason schwer haben."

Vincent Craven: "Das Franzosentrio könnte mit allen Mitteln arbeiten, auch mit unfairen. Aber wir dürfen nicht vergessen: Auch Matt hat mit Eri Osada und Corven Shaw zwei Personen, die ihm den Rücken decken werden."

Mike Garland: "Wieso sehe ich eigentlich ein ganz großes Chaos voraus?"

Vincent Craven: "Allzu lange müssen wir uns nicht mehr gedulden, denn das Match steht unmittelbar bevor!"



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