Scene

Id
1342  
Name
Einsamkeit  
Summary
 
Position
23  
Scenetype
Live  
Created At
2014-02-19 20:52:07  
Edited At
2014-03-18 13:16:38  
Show
100. Vendetta  


Er sieht in den Spiegel in sein eigenes Gesicht. Er sieht in seine eigenen Augen, seine Lippen, seine Nase, jede einzelne Pore und die kurzen Bartstoppeln, die er trotz morgiger Rasur hat. Und doch sieht er alles verschwommen…

Er kann es nicht fassen, was heute Nacht alles passiert ist.

Erschöpft wischt er den nassen Spiegel ab, damit er sein Spiegelbild weiter betrachten kann. Trotz des heutigen anstrengenden Kampfes ist es nicht der Kampf der Ihn erschöpft. Er fühlt sich ausgelaugt wie schon lange nicht mehr. Kein Krafttraining kann Ihm so zusetzen, wie das was er mitansehen musste.

Sie hat sich gegen Ihn gewandt! Seine eigene Schwester ist verblendet, hat einen Fehler begangen und sieht Ihn nicht ein! Sie nahm Ihm den endgültigen Glauben an das Gute in der PCWA. Sie hatte nichts Schlechtes an sich und ließ sich von Leuten wie Kriss Dalmi und Azrael Rage blenden! So und nicht anders muss es sein! Sie hat im Fernsehen das wahre Gesicht von diesen Leuten erkannt.  Er blickt sein Smartphone an, während er seine Gedanken weiterversucht zu sortieren.

Wieso war Corven nicht da? Die Unterstützung wäre Ihm wichtig, aber er ist nicht da!

Mit einem Wutschrei schlägt er die Faust in den Spiegel! Matt Mason fühlt sich von allen Seiten verraten, da Ihm keiner zur Seite steht. Seine Schwester wechselt die Seiten und sein Mentor ist wohl wieder vollbekokst in einer Spelunke!

Immer wenn Matt glaubt,, dass man sich nicht einsamer fühlen kann, wird Ihm immer wieder aufgezeigt  das es doch noch einsamer geht. Seine Hand greift, trotz einiger blutiger Risse, zum Handy und wählt die Nummer. Es wird Zeit seiner Wut freien Lauf zu lassen und wenn es nur durch das Telefon ist!
Das kurze Klingeln und schon vernimmt ein Husten am anderen Ende der Leitung.

Matt Mason: „Guten Abend, Corven. Ich hoffe du bist nicht wieder auf irgendeiner Toilette am Koksen oder säufst dir die Birne weg, während ich heute Abend ruhig deine Anwesenheit hätte gebrauchen können! Ich hoffe du hast eine vernünftige Erklärung warum du dich bei mir nicht melden konntest!“

Corven Shaw: "Eigentlich habe ich versucht dich zu erreichen. Also ich hatte es zumindestens vor, aber dann dachte ich mir, also als dein Mentor, hey da muss er alleine durch. Nur durch Schmerzen wird man stärker, Matt. Wie du also siehst, solltest du dich nicht beklagen, sondern mir danken!"

Matt will eigentlich nicht schreien, aber die Umstände veranlassen Ihn dazu. Er empfindet nicht als blanke Wut, da er keine andere Möglichkeit hat sich Ausdruck zu verleihen. Corven Shaw muss als Ventil herhalten, ob es Ihm passt oder nicht!

Matt Mason: „Ich will nicht, dass du mich falsch verstehst…ICH bezahle DIR viel Geld dafür, dass du mit mir ein Feintuning vornimmst! Nicht andersherum! Ich finanziere zukünftig deine Drinks, dein Koks und das bisschen Essen was du zu dir nimmst. Ich bin derjenige, dem du etwas schuldest und nicht ich dir! Klar soweit?“

Corven Shaw: "Ich versteh überhaupt nicht, warum deine Wut an mir auslässt. Alles was ich versuche, ist dir zu helfen. Schon Konfuzius sagte, glaube ich, das der erste Schritt einer gemeinsamen Reise immer allein erfolgen sollte."

Matt weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll. Corven scheint völlig weggetreten zu sein, aber Matt ist es momentan gleich.

Matt Mason: „Falls du es nicht mitbekommen hast, hat sich Widerstand formiert! Meine Schwester hat mich hintergangen! SIE HAT MICH HINTERGANGEN! Verstehst du?“

Corven Shaw: "Und da sag noch einer, Corven Shaw würde seine Partner hintergehen. Ha, Schwein gehabt! Well, ich verstehe deinen Unmut... aber hey, ich bin an deiner Seite! Und überhaupt, denkst du das nur du Probleme hast? Wenn hier einer lamentieren sollte, dann bin ich das. Ich muss erklären, warum ich doch nicht gestorben bin. Ich muss Menschen davon überzeugen, das ich nächste Woche nicht schon wieder in einer anderen Liga bin. Damn, Matt... Ich habe es echt nicht leicht. Ein bisschen Verständnis für meine Situation ist also nicht zuviel verlangt. Und jetzt sage ich dir eins, mein Freund... Trotz all meiner Probleme, habe ich mir in den letzten Tagen die Zeit genommen und schon mal etwas darüber nachgedacht, wie ich dir effektiv helfen kann! Der erste Schritt wäre nämlich, das du dich in Zukunft nur noch Mason nennst. Ich habe nämlich gelesen, das kurze Namen Bedrohlichkeit erzeu...."

Matt Mason: „Zum Teufel mit dir, Corven!“

Wütend wird das Telefon in die Ecke geworfen. Es landet, wie von einer unsichtbaren Hand geführt, direkt in der Sporttasche von Matt. Ein kleines Döschen guckt leicht aus dem Reißverschluss heraus und der Blick von Matt Mason ist starr auf das Döschen gerichtet.

Warum nicht? Sie tut doch keinem weh…

Er zögert, sieht noch einmal zu Boden und sammelt seine Konzentration. Kurzzeitig sind Bilder aus der Vergangenheit vor seinem Auge. Gefallene Kameraden, heulende Bomben, sein heimatlicher MMA Hexagon und viele mehr.

Er blickt hoch und sieht in die Trümmer des Spiegels, wo noch einzelne Glasscherben sind. Er reißt die Augen auf und dreht sich um, aber da ist Niemand!

Matt Mason: „Bist du hier?“

Er horcht, aber bekommt keine Antwort. Wie auch? Die Luft kann Ihm nicht antworten. Die Person, die er geglaubt hat zu sehen ist schon zu lange tot. Also dreht er sich wieder um und…
Er sieht in den Resten des Spiegels in sein eigenes Gesicht.

Er sieht in seine eigenen Augen, seine Lippen, seine Nase, jede einzelne Pore und die kurzen Bartstoppeln, die er trotz morgiger Rasur hat. Und doch sieht er alles verschwommen…
Wieso Maria? Warum lässt du mich allein?

 

Vincent Craven: "Ein fantastischer Mentor, dieser Corven Shaw."

Mike Garland: "Deinen Sarkasmus kannst du dir klemmen. Ich frage mich ernsthaft, was sich Matt Mason dabei gedacht hat."

Vincent Craven: "Bei seiner Verfassung wahrscheinlich nicht so viel. Guck ihn dir an?"

Mike Garland: "Häufchen Elend. Man kann nur hoffen, dass er sich bald wieder fängt... wenn man Fan von ihm ist."

Vincent Craven: "Ich zumindest drücke die Daumen."

Mike Garland: "Ich nicht."



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