Scene

Id
1384  
Name
Koalitionsverhandlungen.  
Summary
 
Position
13  
Scenetype
Live  
Created At
2014-03-04 14:49:33  
Edited At
2014-03-23 13:54:53  
Show
100. Vendetta  


Wir schalten in das Büro der Geschäftsführerin und sehen dort Jona Vark, die sich eingehend mit dem "German Patriotic Hero" Marc Stevens unterhält. Mit Sicherheit wird es hierbei um die Berlin Wrestling Heroes, der neuen Entwicklungsliga der PCWA gehen, die Stevens leitet, doch wir sind zu spät um Mäuschen zu spielen. Immer wieder starrt Vark konsterniert auf ein großes Objekt in der Ecke und auf welchem sich zwei Katzen befinden. Abstrakt. Oder untalentiert gemalt. Als sich dann schwungvoll die Tür öffnet, zuckt Miss Vark zusammen. Herein kommt die breit grinsende Gestalt des Mannes, der früher am Abend schon für große Verwirrung gesorgt hat - scheinbar ohne es zu merken. Gemeint ist Wiley Cuts. Das strähnige Haar und der wuchernde Bart ragen aus dem Kragen seines maßgeschneiderten Anzugs hervor. Die 'White Cat' lächelt, bleibt aber im Türrahmen stehen. Erst auf ein Handzeichen des Ligapräsidentin tritt er vollends ein, bleibt dann aber, fast unterwürfig dreinblickend, vor dem Schreibtisch Varks stehen. Stevens und Cuts wechseln einen Blick und dann bricht Miss Vark die Stimme.

Jona Vark: „Setzen Sie sich, Mister Cuts...“

Nach dieser Aufforderung macht Cuts einen Schritt nach vorne, greift einen bereitstehenden Stuhl und hebt diesen an. Sekundenlang scheint er hin- und her zu überlegen, dann findet er eine zufriedenstellende Position, stellt den Stuhl wieder ab und setzt sich. Er lächelt Vark an, doch sagt nichts. Diese wechselt dann einen Blick mit Marc Stevens.

Marc Stevens: "Soll ich bleiben, Miss Vark?"

Jona Vark: "Es... ist schon in Ordnung, Mister Stevens. Viel Glück bei der Konferenz."

Die Beiden nicken sich zu und Cuts starrt grinsend dem ersten GCWF World Champion hinterher, als dieser das Büro - nicht ohne noch einmal nach hinten zu schauen - verlässt. Dann wendet sich der Amerikaner wieder der englischen Geschäftsfrau zu.

Jona Vark: "Nun... ehm. Mister Cuts. Worum geht es? Ich habe heute nicht so viel Zeit... also..."

Schon während der Frage zieht etwas Anderes die Aufmerksamkeit der 'White Cat' auf sich. Cuts lässt den Blick durch Varks Büro richten, bis er auf dem geschenken Bild heften bleibt, dass in der Ecke steht. Aufgehangen wurde es noch nicht, daran scheint sich Wiley aber auch nicht weiter zu stören. Eindringlich betrachtet er das verstörende Gemälde, das er eigentlich zu genüge kennen müsste – hat er es doch selbst gemalt. Aber das bricht nicht die Faszinationen des Amerikaners für die wirren Formen und die mysteriösen Formen, die er auf die Leinwand gepinselt hat.

Jona Vark: "Mister Cuts? Mister Wiley Cuts. Hallo?!"

Cuts wird aus seinen Gedanken gerissen. Er schraubt den Kopf sofort in Richtung seiner Vorgesetzten und entblößt lächelnd überraschend weiße Zähne. Dann hebt er seinen Arm an, der bislang unbemerkt hinter dem Rücken versteckt war. In seiner Hand sind zwei Gläser und eine Flasche Champagner. Sogleich stellt er die Gläser auf den Schreibtisch und macht sich daran, die Flasche zu entkorken. Er will gerade einschenken, da lässt ihn die Stimme Varks innehalten.

Jona Vark: "Mister Cuts, ich verstehe, dass unser Jubiläum auch für Sie eine große Sache ist. Aber ich habe heute noch eine Menge zu tun und ich bitte Sie daher, dass sie einfach zum Punkt kommen."

Wiley Cuts: „Ich dachte mir, es wäre ein Versäumnis, an diesem historischen Tag etwa mit leeren Händen aufzutauchen. Aber gut...“

Er lehnt sich im Stuhl zurück, streicht die Krawatte glatt und räuspert sich.

Wiley Cuts: „Vendetta 100. Ein gewaltige Zahl. Doch was wird sicher dahinter verbergen?“

Er senkt seine Stimme um es bedeutsamer klingen zu lassen.

Wiley Cuts: „Ein Neuanfang? Das Fortschreiten bekannter Wege?“

Die Präsidentin lässt Wiley in seinem Monolog gewähren, auch wenn der Gesichtsausdruck der 'White Cat' darauf hindeutet, dass diese langsam in eine Gedankenwelt driftet und sich in stets wiederholenden Ausformulierungen von Zukunftsprognosen verliert.

Wiley Cuts: „Oder gar der Weg in den Untergang, ein langsames Ertrinken in einem See aus Blut, Verrat und Intrigen?“

Allein die Vorstellung macht Cuts sichtlich ärgerlich. Er ballt eine Faust und holt schon wieder tief Luft, da unterbricht ihn Jona Vark.

Jona Vark: "Ist mit Ihnen alles in Ordnung? Ich verstehe, dass sie sich Gedanken um die Zukunft der PCWA machen, allerdings haben sie unsere schlimmste Phase gar nicht mitbekommen. Sie waren ein ganzes Jahr weg, Mister Cuts. Worum geht es hier also?"

Der Ausdruck der weißen Katze transformiert sich wieder zu einem breiten Lächeln. Zum ersten Mal seit längerer Zeit guckt er Vark direkt – eindringlich – in die Augen. Nun schenkt er sich doch etwas vom Champagner ein, lehnt sich seufzend im Stuhl zurück und nimmt einen Schluck. Er lacht.

Wiley Cuts: „Ich bin mir sicher, dass Jona Vark...“

Fast scheint es, als würde in seiner Stimme so etwas wie Ehrfurcht mitschwingen.

Wiley Cuts: „...dieses Schiff auf den richtigen Kursen fahren wird. Ich glaube, Menschenkenntnis ist definitiv eine meiner Stärken. Wenn ich eine Hoffnungsträgerin sehe, dann merke ich das sofort. Und wenn ich Jona Vark in die Augen schaue, dann erkenne ich große Entschlossenheit und Gerechtigkeit.“

Sekundenlang wendet die 'White Cat' ihren Blick nicht von Vark ab und stiert in die Augen, bis eine wirklich unangenehme Situation entsteht, die Wiley aber nicht wirklich zu bemerken scheint.

Jona Vark: "Okay, vielen Dank. Und weiter?"

Wiley Cuts: „Doch zweifellos ist der Kampf gegen all die Ungerechtigkeit in der PCWA auch eine Aufgabe, die auf mehreren Ebenen und mit großem Aufwand bestritten werden muss. Und selbst für die größten Anführer ist es schwierig, ganz ohne Unterstützung zu marschieren.“

Diesen Satz lässt er so im Raum stehen. Doch dann scheint ihm etwas einzufallen und sofort hebt er abwehrend eine Hand, blickt unterwürfig drein.

Wiley Cuts: „Nicht, dass ich sagen will, dass Jona Vark das PCWA-Problem nicht allein in den Griff bekommen kann...“

Verschreckt blickt Cuts sie an, als habe er sie wirklich beleidigt. Allerdings ist sie das auch nicht, sie fragt sich eher, worauf das hier hinauslaufen soll.

Wiley Cuts: „Die Rettung der PCWA muss – wie schon gesagt – auf mehreren Ebenen passieren. Die Administrative kann trotz aller Bemühungen nicht immer da sein, wo es notwendig wird. Doch man darf dem Übel der PCWA keinen Freiraum gewähren.“

Jona Vark: "Was wollen sie damit sagen?"

Wiley Cuts: „Da komme ich ins Spiel. Ich will mir nicht zu viel anmaßen, doch halte ich es für moralisch richtig und notwendig, meine Hilfe anzubieten. Als...“

Er sucht nach den richtigen Worten und rutscht auf dem Stuhl hin und her.

Wiley Cuts: „Nun ja, eine Art...“

Nervös faltet Cuts die Hände auf dem Schoß und überlegt weiter, blickt dabei immer wieder zu Vark. Diese kommt ihm schlussendlich zuvor.

Jona Vark: "... Sheriff?"

Kaum hat Vark ausgesprochen, da springt Cuts plötzlich auf. Der Stuhl kippt nach hinten um; das wird von der White Cat aber nicht einmal bemerkt. Euphorie und Stolz zeichnen sein Gesicht. Lediglich Vark spricht skeptisch drein. Es war schließlich nur ein Wortvorschlag. Der Amerikaner hält ihr die Hand hin.

Wiley Cuts: „Vielen Dank!“

Er beugt sich über den Schreibtisch, ergreift Varks Arm und schüttelt diesen freudvoll. Dann dreht Cuts auf dem Absatz um, seufzt genussvoll. Mit einer Hand fährt er sich durch die strähnigen Haare. Sein Mund öffnet sich, als wolle er noch mehr sagen. Doch entfährt ihm kein Ton. Stattdessen streicht er die Falten seines Jacketts glatt, unter welchem sichtbar seine Brust anschwellt.

Die White Cat strahlt. Dann verlässt er das Büro ohne noch einmal zurückzuschauen.  

Jona Vark: "Was in Gottes Namen war das gerade...?"

 

Mike Garland: "Scheinbar nimmt Wiley es der Geschäftsführerin doch nicht so übel, dass ihr sein Bild... gar nicht gefallen hat."

Vincent Craven: "Ganz im Gegenteil, stattdessen will er sie unterstützen."

Mike Garland: "Wiley Cuts und Jona Vark auf einer Seite? Ich bin mir nicht so sicher ob das funktioniert, dafür wirkt Cuts irgendwie zu..."

Vincent Craven: "Mental instabil?"

Mike Garland: "Sag doch einfach gleich bekloppt."

Vincent Craven: "Das hast du gesagt."

Mike Garland: "Ist ja auch nicht so weit hergeholt. Na mal schauen, wohin das noch führt."



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