Scene

Id
2353  
Name
Zeit, dass sich was dreht  
Summary
 
Position
13  
Scenetype
Live  
Created At
2015-07-09 18:09:57  
Edited At
2015-07-23 21:43:56  
Show
Vendetta 111  


 

Vendetta 103, 29.06.2014

Im Ring nimmt sich Mad Dog nun Breads wieder vor, zieht ihn widerwillig auf die Füße... und Breads schubst ihn mit voller Wucht weg! Und springt hinterher!

BICYCLE KICK!

Mad Dog bekommt den Fuß mitten ins Gesicht gedonnert, fällt hinten über und wird gepinnt – das muss die Titelverteidigung sein!

Eins...

 

KICK-OUT!

Mike Garland: „WAS? Er befreit sich bei eins! Mad Dog springt auf!“

Vincent Craven: „Er steht einfach wieder auf, man kann ihn nicht unten halten!“

Breads schaut vollkommen ungläubig, sein Mund steht offen... und dann zuckt sein Bein hoch.

Superkick gegen Mad Dog!

Das hat ihm nun doch ordentlich Schmerzen verursacht. Der verrückte Hund geht auf die Knie, und Breads tritt direkt vor ihn. Er blickt auf seinen Rivalen herab, den Mann, den er noch nie besiegen konnte. „Das war's für dich, Mad Dog!“, ruft er ihm zu... ehe dieser ihm einen Forearm in die Magengegend verpasst!

Breads wankt rückwärts, und das nutzt Mad Dog, schießt aus der knienden Position nach vorn – mit dem Kopf voran.

Headbutt!

CANADIAN CUTTER!

 

Vincenct Craven: „Unfassbar!“

Tatsächlich. Erneut wollte Mad Dog hier seinen Headbutt einsetzen um das Match quasi auf „Reset“ zu stellen – aber in dem Moment als er seinen Kopf nach vorne streckt ist dieser völlig ungeschützt. Und das nutzt Breads im Bruchteil einer Sekunde. Er hat sich einen Konter für diese üblen Headbutts überlegt, gegen die er letztes Mal nicht ankam, indem er seinen eigenen Move mit der Schwäche des Headbutts – der kurzen Ungeschütztheit des Kopfes – kombiniert hat. Der Wrestling Champion hat zugeschlagen, und so kracht jetzt der verrückte Hund auf die Matte, und Breads setzt den Pin zur Titelverteidigung an.

Eins...

 

Zwei...

 

Drei!

Jane Nelson: „Sieger des Matches durch Pinfall und somit WEITERHIN PCWA Cryption Crown Träger... Roberrrrrrrrrrrrrrrrrrt Brrrrrrrrrrrrrrrrreads!“

 

 

Vendetta 111, 26.07.2015

Vorsichtig klopft sie an der Tür zur Kabine des besten Wrestlers der Welt, während sie unsicher den langen Gang entlang blickt. Sie hat sich ein weiteres Mal davon gestohlen, obwohl Stevie es ihr untersagt hat. Aber Seraya muss sich einfach für dieses tolle Geschenk bedanken, welches Breads ihr bei der letzten Vendetta über ihren Vater zukommen ließ. Und wenn der Kanadier in der Nähe war, konnte ihr so oder so nichts zustoßen - dessen ist sie sich gewiss.

Langsam öffnet die Tür und tatsächlich tritt Robert Breads, der in wenigen Minuten sein Quest for the Best Achtelfinale gegen Mad Dog bestreiten muss, auf den Flur hinaus. Nach einer halben Sekunde der Überraschung, die sich auf seinem Gesicht abzeichnet, wird das Gesicht von Breads mit beeindruckender Geschwindigkeit wieder zu einer undeutbaren Maske. Ein Pokerface, das er stets aufsetzt und auch immer schon aufgesetzt hat wenn es ernst wurde. Wie gleich, wenn er gegen Mad Dog antreten wird... weswegen er nun eigentlich überhaupt keine Ablenkung gebrauchen kann.

Robert Breads: "Seraya? Was machst du hier... so ganz allein?"

Auch das könnte man wohl falsch interpretieren - aber da Stevie van Crane nicht anwesend ist, kann er gerade auch Niemandem einen entschuldigenden Blick zuwerfen. Was machten andere "Lieblinge" der Massen, wenn sie sich auf ein Match konzentrieren mussten und dann von ihren Fans gestört wurden? Durfte man denen einfach sagen, sie sollten verschwinden? Oder war das nicht okay? Vor allem bei Kindern? Breads hat keine Ahnung und versteift sich deshalb darauf, die Augenbrauen zu heben und Seraya anzublicken.

Die Jugendliche kann dem prüfenden Blick von Canadas Own nicht standhalten und blickt zum Boden. Verlegen kreist sie mit dem Fußballen über den Boden, so als würde sie eine Zigarette austreten.

Seraya: "Ich... ich wollte mich bedanken. Für das Shirt. Schau mal! Sieht fantastisch aus.. nicht wahr?"

Stolz zieht sie am unteren Ende ihres Oberteils und streckt damit das neue Merchandise seinem Ursprung entgegen. Robert Breads scheint erst jetzt wahrzunehmen, dass sie tatsächlich das T-Shirt anhat, welches er letzten Monat SVC mitgab.

Robert Breads: "Wie... nett."

Das klang nun ein wenig harsch und abwertend, oder?

Robert Breads: "Steht dir wirklich ganz toll. Also... nicht so. Du weißt schon. Sondern normal. Aber nicht so... ach, egal."

Sanft legt sich Röte auf die Wangen der Van Crane, die dies zum Anlass nimmt ein überspielendes, spöttisches Lächeln aufzulegen. Doch ehe sie eine Antwort entgegnen kann sind es stramme Schritte, die durch den Flur hallen und die das Mädchen aufschrecken lassen. Breads schaut nach links, von wo die Geräusche kommen und stellt sich vor Seraya, die er mit einer leichten Berührung in die Kabine drückt. Immerhin wäre das nicht das erste Mal, dass sich jemand an ihr zu Schaffen machen würde, und er möchte ungern vor Stevie die Verantwortung dafür übernehmen. Anspannung macht sich in den Muskeln des Kanadiers breit. Als er jedoch erkennt, wer dort im Anmarsch ist, gibt er Entwarnung.

Robert Breads: "Alles gut. Es ist... Mad Dog."

Als ihm bewusst wird, was er dort ausgesprochen hat, muss Breads fast zynisch auflachen. Natürlich. Wie könnte es auch anders sein, kurz vor ihrem Match. Seraya lugt hinter dem Türrahmen hervor und schaut kritisch auf den nahenden Night Fighter.

Seraya: "Mit einer Klobürste?"

Mad Dog: "Robert, Robert, Robert... schön, dass ich dich noch treffe, bevor wir die Klingen ein weiteres Mal kreuzen."

Der Fighter wischt sich grinsend mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn und scheint erst in diesem Moment die Tochter des ehemaligen Gerasy Champions wahrzunehmen. Nur kurz wandern seine Gedanken zu Stevie, den er seit dem Imperial Impact und seiner Wutrede nicht mehr gesprochen hat.

Mad Dog: "Ich sehe, dein Fangirl ist auch da... Obacht, Obacht. Ich hab' meins irgendwann zu mir genommen und jetzt haben wir ein Kind und eine kleine Familie. Nett, huh?!"

Robert und Seraya blicken sich überrascht an. Breads mit einem "Wie schnell würde Stevie mich hinrichten?"-Blick, Seraya verzückt ob dieser Vorstellung.
In Gedanken sieht sie Breads in den heimischen Garten in Haddonfield marschieren, unsicheren Schrittes und mit einem verlegenen Sechserträger alkoholfreien Biers in der Faust, während ihr Vater am Grill steht.
'Dad? ONKEL Robert ist da'
Nachdenklich und amüsiert hat Seraya den Kopf schräg gelegt, bevor sie in die Wirklichkeit zurückkehrt.

Mad Dog: "Aber das bringt mich doch gleich zum Punkt, Robert. Hier, bitteschön. Die ist für dich!"

Die Töle hält Canada's Own die Toilettenbürste entgegen, der diese jedoch nur kurz betrachtet, um dem Night Fighter dann mit einem Kopfschütteln zu demonstrieren, sie nicht annehmen zu wollen. Es mag an des Hundes Sonnenbrille oder der mangelnden Erläuterung liegen, dass dieser Vorstoß sehr bizarr und unwirklich erscheint.

Robert Breads: "Was soll das?"

Es ist keine ironische oder sarkastische Belustigung im Tonfall des Kanadiers zu hören. Die ganze Anspannung des Abends ist zu groß dafür. Er hat dafür nun einfach keine Zeit, er hat darauf keine Lust, er will das alles nicht. Er will Mad Dog im Ring sehen, und nicht... so.

Robert Breads: "Siehst du deine Felle wirklich auf so dramatische Art und Weise davon schlimmen, dass du verzweifelt versuchst die psychologische Kriegsführung auf die traurigste Art und Weise neu zu erfinden? Ich hatte gedacht, wir würden uns ein simples Match liefern, eins gegen eins im Ring... ohne irgendwelche Versuche, sich vorher gegenseitig aus dem Konzept zu bringen. Und deshalb spare ich mir auch jeden Kommentar zum Symbolismus dieses Dings, wenn es um deine Chancen gegen mich geht. Das ist wirklich enttäuschend, Mad Dog. Du enttäuscht mich."

Mit der linken rückt MD seine Sonnebrille zurecht, in der rechten Hand verhaart die Bürste.

Mad Dog: "Nein, nein, Robert, das verstehst du falsch. Vielleicht ist die Bürste nicht das passende Symbol für diesen geschichtsträchtigen Akt und vielleicht hätte ich mir auch einen anderen Ort dafür aussuchen sollen, um es empischer erscheinen zu lassen. Siehst du, als Ares mir als Anführer der bXq eine Fackel auf einem Berg überreichte, damit ich diesen Posten in Zukunft übernehme, wirkte es sicherlich schöner. Aber im Endeffekt ging die bXq unter, von daher reicht hier und heute diese Bürste vielleicht auch, huh?! Zumal sie von der Symbolkraft und ebenso für deine zukünftige Rolle in der PCWA mehr zu bieten hat, als ein Leuchtfeuer. Schau, in der PCWA gibt es unterschiedliche Rollen... Meine war es lange Zeit, der Publikumsliebling zu sein. Der Mann für die Massen. Die Seele der Liga. Dabei habe ich so begonnen wie du... Als ungehörter Reformer. Wieder eine Parallele. Genau wie mit dem Fangirl. Oder der Unberechenbarkeit, huh, unbekannte Konstante? Deine Zeit als ungehörter Reformer ist genauso vorbei wie meine als Publikumsmagnet. Es gibt unterschiedliche Anhaltspunkte dafür, das möchte ich nicht nochmal alles wiederholen. Wir beide haben es zureichend oft geäußert, oder Seraya? Robert ist toll, huh? Ich bin es nicht mehr."

Die junge Dame wirkt von dieser Ansprache etwas irritiert, merkt aber dennoch an.

Seraya: "Ahm... Schätze, das kommt drauf an, wen man fragt."

Mad Dog: "Die Mehrheit, Seraya. Die Mehrheit. Die Kraft, welche mir die treuseeligen, alteingesessenen Fans geben, reicht für diese Aufgabe nicht mehr aus. Lucifer war mir ein Mahnmal. Nein, es ist zu spät. Genug. Die Zeit, wo ich hier stand, um vernünftige um vernünftige Antwort zu geben; den Kopf oben hielt, um nachdenkliche Fragen zu äußern; das große Ganze im Blick hatte, um es zu definieren und von meiner Warte wahr und treffen zu beleuchten. Diese Zeit ist um. Die ganze Scheiße und Kacke, welche die Kollegen auf mir abwälzen konnten und die ich dennoch gekonnt wegwusch, muss nun woanders landen. Ich stand aufrecht und putzte und putzte den ganzen Mist aus ihren Mündern und Händen, weil die Mehrheit hinter mir stand. Verstehst du, Robert? Deshalb die Bürste! Die Mehrheit ist nicht mehr hinter mir. Was bleibt ist die Pisse. Und deshalb orientiere ich mich nun anders. Du hingegen wirst jetzt schon häufiger von der PCWA für Meetings und Promozwecke gebucht. Deine Ausschläge bei den Pops waren letzte Show höher. Du hast dich beim Impact N&B gestellt. Deshalb wirst du nun, als neuer Publikumsliebling und Mann der Massen, in deiner gewohnt eloquenten Art und Weise, die Sprüche und Erniedrigungen empfangen. Du wirst deine Vorstellung von der PCWA als Triumphbild für die Zukunft immer und immer wieder verkünden und äußern, was der jetzigen PCWA fehlt. Du wirst der Sonnenstrahl sein, auch wenn alles um dich nass regnet oder in Dunkelheit versinkt. Du wirst der sein, vor dem alle im stillen Kämmerlein ihre Knie beugen, dem sie aber vor laufenden Kameras in den Rücken und Hinterkopf spucken, treten und schlagen. Du wirst es ertragen. Keine leichte Aufgabe. Aber ich übertrage sie dir, weil es für dich noch nicht zu spät ist. Weil du der richtige dafür bist!"

Breads wirkt wie versteinert und reibt sich verwundert über die Stirn. Auch Seraya betrachtet den Night Fighter mit einer skeptischen Erhöhung ihrer Augenbrauen, als er die Toilettenbürste ein letztes Mal ihrem Idol hinhält, damit er sie ergreifen möge.

Mad Dog: "Das ist kein psychologischer Krieg! Es ist das Beste und Aufrichtigste, was ich tun kann. Meine letzte Aufgabe in dieser Position. Ich möchte es dir tun. Ihr Vater wird neben dir stehen."

Breads rührt sich keinen Zentimeter. Alles, was sich bei ihm regt, sind die Augenlider, die dafür sorgen, dass seine Augen zu schlitzen werden.

Robert Breads: "Schöne Analogien hast du dir überlegt. Das wird mich nicht davon abhalten, dich zu besiegen."

Das ist Robert Breads heute Abend - immer beim Match. Immer nur bei diesem einen, diesem wichtigen Match.

Robert Breads: "Du verstehst es nicht, Mad Dog. Es geht hier nicht um meine "Rolle". Ich scheiße auf meine "Rolle" - die wird doch von jedem anders fest gelegt, anders definiert. Du hast deine Rolle vielleicht angenommen, weil dir Leute gesagt haben, dass du sie nun hast, und du hast dann danach gehandelt, weil du dir Verantworung bewusst wurdest, weil du glaubtest, du müsstest nun dieses oder jenes tun, um deiner Rolle gerecht zu werden... das gibt es bei mir nicht. Von mir aus könnt ihr alle diese Rolle definieren wie ihr wollt. Ich tue, was ich tue, weil ICH es für richtig halte. Und die Meinung jedes Anderen ist mir verdammt noch einmal vollkommen egal."

Der Blick bleibt weiterhin prüfend, während er die Arme vor der Brust verschränkt.

Robert Breads: "Vielleicht ist das der große Unterschied, Mad Dog. Du hast Dinge getan, damit die Leute dich mögen. Mich mögen die Leute, weil ich gewisse Dinge tue. Die Leute mögen mich - aber dich mochten sie nicht. Sondern nur deine Rolle. Denn du hast dir selbst eine auferlegen lassen. Was auch immer du für eine Rolle für mich bereit zu halten glaubst, ich werde sie nicht annehmen. Keine Schublade der Welt ist groß genug, um das ganze Spektrum des Robert Breads beherbergen zu können, und deshalb lasse ich mich auch in keine Schublade stecken. Ich bin nicht "der Publikumsliebling", "die Lichtgestalt", "die Rettung" - ich bin Robert Breads. Ich bin der beste Wrestler der Welt. Und ich bin vor allem nicht du."

Unscheinbar nickt er dem Night Fighter zu.

Robert Breads: "Ich bin nicht Mad Dog. Ich fülle keine Rolle aus. Ich bin nicht der ewige Zweite. Und vor allem werde ich, ganz im Gegenteil zu dir, heute Abend auf gar keinen Fall verlieren."

Die Töle lacht laut und herzlich und hält sich dabei den Bauch.

Mad Dog: "Ich sehe schon, du bist der richtige für den Job!"

Mit einem Beifall versucht er dies noch einmal zu bestätigen.

Mad Dog: "Natürlich kannst du in dieser Position zukünftig alles schaffen. Quest for the Best Sieger. Final Two im Rumble. Undisputed Gerasy Champion. Gegen van Crane oder gegen wen auch immer. So wie ich es auch mit dem Publikum hinter mir schaffe und geschafft habe. Sie geben einem so viel Kraft, so viel Grund, so viel Hilfe. Und sei es nur dazu, immer wieder aufzustehen. Und du wirst sie brauchen - denn es tut mir leid: Heute wirst du fallen, Breads. Und soll ich dir auch sagen, warum? Für gewöhnlich hast du Recht - der Mann mit dem Zepter in der Hand schafft es weit. Er ist auf den Punkt da. Aber die Fackelübergabe findet nicht gleich im Ring statt, Robert. Und das gerade eben war nur ein Ausdruck dessen, was sich die letzten Monate über entwickelt hat. Gleich trifft der neue Publikumsliebling auf den alten. Und weißt du, warum ich gewinnen werde? Ich habe das erkannt! Du noch lange nicht. Du sträubst dich. Redest von neuer Unberechenbarkeit. Hör mir zu. Ich hab dir vor Augen geführt, zu was dich die PCWA längst gemacht hat. Wenn du dich dagegen wehrst, wirst du von mir besiegt wie du immer besiegt wurdest als du dich gegen deine Rollen wehrtest. Als du dich dagegen gewehrt hast, gegen Dalm1 Waffen zu nutzen, obwohl die PCWA danach schrie. Als du dich dagegen wehrtest als neuer Posterboy den Rumble zu gewinnen und du scheitertest. Als du dich dagegen wehrtest, gegen N&B ein PCWA Teamplayer zu sein. Wenn du heute deine neue Rolle hingegen lebst, wirst du ebenso untergehen. Ich kenne alles, was die Fans dir geben können. Ich kenne alles, was Fangirls dir geben können. Ich kenne alle deine möglichen Antworten, weil ich diese Position besser kenne als jeder andere hier. Für was du dich auch entscheidest, Robert, du wirst verlieren."

Robert Breads: "In der Theorie hast du da wohl Recht, mein Guter. Du hast nur einen einzigen Fakt vergessen - dass sich Theorie und Praxis inzwischen bei mir unterscheiden."

Er sagt das mit einer Überzeugung, fast schon einer Innbrunst, die einem als Zuschauer diese Aussage fast schon als Fakt verkauft.

Robert Breads: "Man wusste immer, was mein nächster Schritt sein wird, nicht wahr? Man wusste, ich würde gegen Dalmi keine Waffen einsetzen. Man wusste, ich würde als Team-Player keine gute Sache sein... man wusste immer, was auf einen zukommt. Wenn man die Theorie kannte, kannte man die Praxis. Aber das ist vorbei."

Seine Stimme wird minimal lauter, kaum bemerkbar - aber man hört es an der langsam steigenden Anspannung in seiner Stimme.

Robert Breads: "Du hast drei Mal gegen mich gekämpft, drei Mal gewusst was auf dich zukommt - und mich doch nur einmal schlagen können. Jetzt steigst du in den Ring mit mir und glaubst genau zu wissen, was auf dich zukommt, doch glaub' mir, das weißt du nicht. Denn weißt du was, Mad Dog? Mich interessiert meine Rolle verdammt nochmal nicht. Ich bin in der Rolle des "technischen Wrestling-Wunders das nur kicken kann"? Schön. Vielleicht war ich das lange Zeit lang. Vielleicht war ich es zu lange. Und vielleicht Mad Dog, nur vielleicht... habe ich diesen Stil gefahren, weil ich ihn fahren wollte - nicht jedoch, weil ich nichts Anderes konnte. Ich bin verdammt nochmal der beste Wrestler der Welt. Ich kann ALLES."

Und damit überschreitet Breads wohl einmal mehr die feine Schwelle zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz. Doch auch wenn dieser Fakt vollkommen unmöglich und unrealistisch klingt... er selbst glaubt daran. Er selbst glaubt, alles zu können.

Robert Breads: "Gleich im Match hast du keinen Vorteil, weil du gar nicht weiß, mit wem oder was du da im Ring stehen wird. Jedes Tape, das du dir von mir angesehen hast, ist vollkommen nutzlos. Denn ich nehme nicht nur deine Rolle nicht an, ich lehne jede Rolle ab. Die des puren Wrestlers. Die des Chain-Wrestlers. Die des Submission-Wrestlers. Die der Kick-Maschine. Ich bin einfach nur Robert Breads. Ich bin keine Formel, die man auswendig lernen und knacken kann. Ich bin der beste Wrestler der Welt. Und was noch viel wichtiger ist..."

Diese letzten Worte flüstert "Canada's Own" fast.

Robert Breads: "...ich bin ein besserer Wrestler als du. Und darauf... und NUR darauf... kommt es an."

Wütend schaut die Töle nach dieser Kampfansage zu Breads und nährt sich ihm deutlich. Dazwischen funkt aber eine weibliche Stimme.

Seraya: "FYI..? Ich glaube auch, dass Robert sowas von gewinnen wird. Like.. totally."

Der Night Fighter neigt seinen Kopf zur Seite und auch Robert Breads schaut aufgrund des mutigen Vorstoßes der Jugendlichen zu ihr hinab.

Seraya: "Zwar meinte Dad auch, dass du nicht mehr derselbe bist, Mad Dog. Aber womöglich weißt du selbst auch überhaupt nicht mehr, wer du bist. Und ich glaube nicht, dass das einen guten Kämpfer ausmacht. Wenn er..."

Mad Dog: "Dein Papa meinte das, huh?!"

Der Fighter ballt die rechte Faust und seine Fingergelenke knacken dabei, sodass Seraya keine Antwort zu geben wagt.

Mad Dog: "Dann hast du was falsch verstanden. Es geht nicht darum, wer wir sind. Das ist Robert Breads. Und ich bin Mad Dog. Der Night Fighter. Die unbekannte Konstante. MD... Es geht darum, welche Aufgaben wir übernehmen im hiesigen Geflecht. Zu was die PCWA uns machen will und was wir selber dafür oder dagegen tun. Spielen tut hier keiner. Auch ich nicht - das ist mein Ernst. Wir müssen Aufgaben übernehmen. Position beziehen. Aus unserem tiefsten Inneren heraus. Es war meine Aufgabe, der PCWA ein Leuchtsymbol zu sein. Nun ist es Roberts Bestimmung. Und er hat zwei Möglichkeiten zu reagieren. Auch ich muss reagieren, Seraya, ja. Die PCWA drängt mich in den Fall. Den Untergang und die Einsamkeit. Ich kann es annehmen bis zum Tod. So wie Barqas, Keevan, Blaze, Lucifer. Oder dagegen rebellieren. Nun Seraya, meine Position ist dieselbe wie die von Breads. Nur ich gewinne stets als Rebell. Gegen das Schicksal des ewigen Zweiten oder gegen das von Blake Milton. Wenn dein Vater mich wirklich lieber sterben sieht als rebellieren, dann können Breads und ich uns auch noch darüber streiten, wer deinem Väterchen als erster in den Hintern tritt."

Robert Breads: "Das wird sich geklärt haben, sobald ich dich aus dem Turnier geworfen habe, Mad Dog. Denn beim CORE wird Stevie van Crane sich den Undisputed Gerasy Title zurück holen und gegen den Sieger des Quest For The Best Turniers antreten... mich."

Der GFCW World Champion hat so eine Art, das zu sagen als wäre das eine unumstößliche Tatsache, die einen beinahe vergessen lassen könnte, dass er stets am Rande des Größenwahns agiert.

Robert Breads: "Ich will dieses Match mit Stevie van Crane. "To beat the man, you gotta beat the man"... du weißt, wie das läuft, Mad Dog. Du warst einmal "the man". Du warst einmal derjenige, den ich unbedingt schlagen wollte. Und ich habe es so lange probiert, bis ich es geschafft hatte. Du bist ein Haken auf meiner Liste. Du bist ein Zwischenstopp, nicht das Endziel. Du bist eine Pflichtaufgabe, und unser Match ist Keines, das ich unbedingt haben will. Es ist mir egal, ob ich gegen dich, Jacob Kwabena, Kriss Dalmi oder Christian Dorado angetreten wäre... ich will dieses Match mit Stevie van Crane. Du stehst mir im Weg. Also muss ich dich schlagen."

Viel simpler kann man es wohl nicht ausdrücken.

Robert Breads: "Ich hoffe einfach, Mad Dog, dass du dein Versprechen halten kannst und alles gibst. Ich habe eine Menge mit Kriss Dalmi zu tun gehabt, einem Mann, dem die Drogen damals vollkommen den Kopf zerfressen haben. Und wenn ich dich hier so reden höre... erinnerst du mich mehr an den Kriss Dalmi von vor zwei Jahren als an den Mad Dog von vor zwei Jahren."

Kurzes Schweigen.

Robert Breads: "Wir sehen uns im Ring."

Und die Tür wird geschlossen.

Mürrisch betrachtet der Night Fighter die geschlossene Tür vor sich. Er schaut auf seine Uhr. Der Zeitrahmen stimmt. Gleich werden die Ringglocken läuten.
Nun geht der Blick wieder zur Tür nach oben.

Mad Dog: "Sträub dich ruhig, Robert. Mir tut das auch weh, dass ich dich auf diese Art besiegen werde."  

Mike Garland: "Will er jetzt Robert Breads vollkommen verarschen oder was war da los?"

Vincent Craven: "Ich glaub fast er meinte das ernst."

Mike Garland: "Und das war keine psychologische Kriegsführung? Am Arsch! Entweder der Hund ist high oder tollwütig - eins von beidem. Und ich hoffe fast, dass es ersters ist."

Vincent Craven: "Er hat die Zeichen der Zeit erkannt. Und es ist eine verrückte Zeit ohne Frage. Mad Dog hat einige Niederlagen hinnehmen müssen und er will gegen seinen Verfall rebellieren. Das bringt schonmal ungewöhnliche Handlungen hervor."

Mike Garland: "Breads aber steht doch an einer ähnlichen Schwelle und schenkt ihm deswegen keine Damenbinde. Für ihn ist jedes Match ein Finale. Er hat seine Ehre gesetzt im Gespräch mit Jona Vark. Mad Dog ist... keine Ahnung, was mit Mad Dog ist. Es wird auch egal sein. Robert Breads ist hier. Auf dem Punkt. Ende. Aus."

Vincent Craven: "Breads hat nichts kapiert. Er ist auf demselben Punkt wie schon seit Monaten. Die unbekannte Konstante hingegen... ist zurück im Geschäft."

Mike Garland: "Noch ein paar Minuten, Vincent. Mad Dog versus Robert Breads. Mal sehen, wer wirklich den Sprung zurück ins Geschäft schafft und die Matchserie für sich entscheidet."



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