Scene

Id
31  
Name
Rage und Cindy (+ Luke Tyler)  
Summary
Rage und seine Tochter Cinderella versöhnen sich und schlussendlich gibt der Regenläufer eine Promo in der er noch einmal sagt, dass er Barker besiegen wird und sich wie ein Undisputed Gerasy fühlt. Als sich der Mann im Regen von seiner Tochter verabschiedet hat, gibt diese, während die Kameras noch an sind, ein dunkles Geheimnis preis.  
Position
39  
Scenetype
Live  
Created At
2012-03-28 19:04:03  
Edited At
2012-04-01 22:19:46  
Show
CORE 2012  


Nervös läuft sie durch den Gang. Es hieß, dass er gleich eine letzte Promo gibt. Es ist nicht mehr lange, bis er gegen Robert Barker antritt. Doch da ist… der Eine, der Keine, ihr Vater… Azrael Rage.

Erleichtert ihn doch noch gefunden zu haben, atmet Cinderella Rage durch. Er scheint sie noch nicht bemerkt zu haben… Langsam nähert sie sich ihm. Was soll sie ihm sagen? Sie hat ihn mit Provokationen und Spott bei den letzten Treffen gestraft… und es dauerte lange, bis sie das Gefühl hatte, dass sie einen Fehler gemacht hat. Sie irrte sich… obwohl sie ihren Willen nicht bekam. Azrael Rage wurde nie wieder der Teufel, wie sie es sich wünschte. Ihr Vater wurde stattdessen zu etwas gänzlich anderem und doch etwas, dass dieselbe magische Aura hatte, wie einst der Todesengel… ein alter Spitzname.

Cinderella Rage: „Vater?“

Sofort hatte er ihre Stimme erkannt und sich ruckartig umgedreht.

Cinderella Rage: „Es tut mir leid…“

Diese Worte kann sie gerade noch aussprechen, bis er sich eilig zu ihr herunterbeugt und in den Arm nimmt.

Er hatte schon gedacht, dass er sie nicht mehr sehen könnte heute… Erleichtert hört man ihn unter der Maske ausatmen.

Eine Ecke, an die er erst heute Abend erinnert wurde, die er eigentlich ignorieren wollte, ist geglättet. Aber das ist gut. Verdammt gut.

Mit Tränen in den Augen lässt sie langsam von ihrem Vater ab… obwohl sie ihre – heute zugegeben oft vertretene – weinerliche Seite zu verbergen versucht. Sie muss ihrem Vater etwas anvertrauen… aber wie?

Cinderella Rage: „Vater, ich muss Dir etwas sagen… aber ich… ich…“

Luke Tyler: „Bereit für dein Segment, Azrael?“

Aus dem Hintergrund kam Luke Tyler dazu, der für den Regenläufer alles vorbereitet hatte. Rage dreht sich zu ihm um und antwortet.

Azrael Rage: „Ich bin soweit.“

Cinderella Rage: „Ich muss Dir noch etwas ganz wichtiges sagen.“

Die Tochter des Regenläufers kann es nicht sehen, aber unter der Maske lächelt das Schild der PCWA.

Azrael Rage: „Wir haben heute noch ein klein wenig Zeit, aber jetzt muss ich hier anfangen.“

So erhebt er sich und geht vor die Wand zu Luke Tyler. Die weiße Porzellanmaske sticht weiterhin aus der dunklen, seidenen Kutte hervor. Das Bild nimmt Rage und Tyler in den Fokus.

Luke Tyler: „Guten Abend, liebe PCWA-Fans. Hier ist wieder Luke Tyler und bei mir habe ich als Interviewgast den Nummer Eins Herausforderer auf den Undisputed Gerasy Titel. Azrael Rage. Guten Abend, Herr Rage.“

Azrael Rage: „Einen rabenschwarzen Abend wünsche ich, Luke.“

Luke Tyler: „In wenigen Minuten wirst Du gegen den amtierenden Undisputed Gerasy Robert Barker antreten. Was erwartet uns in diesem Kampf?“

Azrael Rage: „Der Regen erwartet uns… wir werden alle gemeinsam durch ihn gehen, doch wenn die Schlacht geschlagen ist und der Himmel sich aufklärt, wird ein Leuchten alles überragen. Es wird der Undisputed Gerasy sein, wie wir ihn siegreich in die Höhe halten werden.“

Luke Tyler: „Azrael Rage, ich muss das jetzt fragen. Laut Schätzungen der Fans auf unserer Homepage sind sie weit abgeschlagen in den Siegeschancen. Wie fühlen sie sich damit?“

Diese.Dumme.Frage. Wie fühlst Du dich… immer wieder… wie fühlst Du dies… wir fühlst Du das…

Azrael Rage: „Tatsächlich schilderte mir auch mein Agent diese Schätzungen und ich sage Dir, was ich auch ihm gesagt habe… Ich interessiere mich nicht für dieses Internet… und… Ach verflucht, lassen wir die Fragerei!“

Zwar recht freundlich, aber bestimmend nimmt der Regenläufer Luke Tyler das Mikrophon weg und schickt ihm mit einer Geste aus dem Bild.

Azrael Rage: „Ich mag keine Pressetermine. Ich verabscheue es mich wie ein normaler Mensch verhalten zu müssen. So zivilisiert, so wehrlos, so dem Untergang geweiht. Ich bin ein Teil der PCWA weil ich kein normaler Mensch bin. In dem Moment wo der Gong ertönt und meine Narben das Tageslicht begrüßen, bin ich eine Bestie. Schmerz schmerzt mich nicht. Schmerz motiviert mich. Verletzungen verletzen mich nicht. Sie erschaffen mich neu.“

Die Kapuze wird von dem Kopf heruntergekommen und das teils gräuliche und matte lange Haar von Rage wird sichtbar.

Azrael Rage: „Ich bin des Wartens heute überdrüssig. Ich bin der Fragen heute überdrüssig. Es scheint wohl die Mode des Tages zu sein, zu wissen wie man sich als Regenläufer fühlt… ich posaune es nun in die Welt hinaus! In mir ruft etwas nach Kampf, Blut und Schätze, wie ein gieriges Monster, das die Zähne fletscht, aber ich bin nicht Pavus Maximus! Ich habe nämlich meine Wahl getroffen und weiß wo ich stehen werde und wo ich zu stehen habe. Schon seit gewisser Zeit genieße ich einen Ruf als Superstar, aber ich bin nicht Alistair Brunswick. Ich habe nämlich schon wirklich etwas erreicht und mir diesen Namen nicht selbst gegeben. Nicht indem ich mit jämmerlichen Dirnen zum Ring komme, sondern weil ich trainiere, bis ich umfalle und dann kämpfe. Die Welt hat ihn mir diesen Titel gegeben.“

Ein Tippen mit dem Zeigefinger auf die Maske.

Azrael Rage: „Ich fühle mich wie ein Vater, aber ich bin nicht der Night Fighter Mad Dog.“

Ein kurzer Blick zur Seite, wo seine Tochter auf ihn wartet, was der Zuschauer dank Kameraschwenk kurz sehen kann.

Azrael Rage: „Aber ich werde nicht alles in meinem Leben opfern. Das kann ich nicht, denn es würde mit dem Ich, das ich sein will, kollidieren, da ich beschützen will. Ja, ich will beschützen, wie ein Sicherheitsmann, aber ich bin kein Blake Milton. Obwohl, vielleicht, wenn ich meine Maske abnehmen würde, ein wenig Schminke hier, ein wenig Liebe für einen alten Kauz, der vor kurzen noch im Krankenbett lag… vielleicht könnte ich dann ein Blake Mi…“

Kopfschütteln und Kichern.

Azrael Rage: „Nein, nein… nein… überhaupt nicht. Ich mag unseren Blake, aber seien wir doch mal ehrlich – er verhält sich manchmal, als ob ein Mädchen ihn steuern würde. Nein. Ich bin weder Milton, Brunswick, Mad Dog oder gar Pavus… ich bin anders.“

Wieder ein leises Lachen vom Regenläufer.

Azrael Rage: „Ich habe in den Abgrund gesehen und haben einmal gezwinkert und war daher sehr lange Zeit… oder besser gesagt, ich fühlte mich sehr lange wie der Schlächter einer anderen Zeit. So gesehen hat mein früheres Ich diese Situation schon erlebt… nur eben aus einer anderen Perspektive. Doch heute stehe ich hier als Speerspitze einer PCWA, die die ANGST vertreiben will. Was ist also Azrael Rage heute?“

Ein wenig schelmisch guckt der Kopf von rechts nach links und links nach rechts.

Azrael Rage: „Er ist die Hitze des Kampfes, die Jagt nach denen die bespucken, was ich liebe, der Tiegel meines Universums, die Geißel eines Motivs, das Sakrileg vieler alter Verbrechen, ein neues Versprechen, den Wunsch mich zu rächen, verbannt, verbrannt, verflucht, verkant, gegeißelt, gemeißelt… all das bin ich… all das ist Azrael Rage. Es ist diese Wahl, dieser Weg, diese Philosophie die mich trägt in die Schlacht gegen den Schlächter. Heute ist meine Chance darauf Großes zu tun… ich bin das Hier und Heute. Das Präsens und nur das ist wichtig. Ich bin in diesem Kampf richtig…

Dies ist nicht mein Finale. Mein Kampf geht auch nach heute weiter – gegen Robert Barker, gegen die ANGST, gegen jeden der es wagt zu bedrohen, was hier existiert. Doch heute ist meine Lethargie der Euphorie gewichen, ich bin neugeboren, besser gesagt geblutet, worden. Ich darf hier sein, darf kämpfen um das höchste Gold, dass diese heiligen Hallen zu bieten haben… Deswegen stehe ich hier voller Freude, Hoffnung und Dankbarkeit, denn ich kann hier und heute wirklich Großes leisten.

Ich bin Azrael Rage. Damit alle, die die PCWA lieben wieder träumen dürfen, bin ich zum Alptraum geworden. Ein Monstrum für die PCWA. Das ist vielleicht nicht gut… aber es passt gut. Verdammt gut!“

Die Maske wird abgenommen und das Gesicht mit den drei Narben auf der linken Seite starrt mit ernstem Blick in die Kamera.

Azrael Rage: „Also frage ich mich jetzt – wie fühle ich mich?

Wie ein Undisputed Gerasy Champion!

Die Zeit der Worte ist vorbei, Schlächter!“

Das Mikrophon wird weggeworfen und die Maske wird wieder aufgesetzt. Dann blickt er zu seiner Tochter und nimmt sie noch einmal in dem Arm.

Azrael Rage: „Es tut mir unendlich leid, dass Du so viel Kummer ertragen musstest, aber Du musst verstehen, ich will kein Teufel mehr sein.“

Sie ist immer noch etwas verweint.

Cinderella Rage: „Ich verstehe Dich. Es tut mir auch alles so leid.“

Man kann es nicht sehen, aber an der Stimme des Regenläufers hört man, dass er ein Lächeln auf den Lippen trägt.

Azrael Rage: „Dir braucht nichts leid tun… Du wolltest mir noch etwas sagen?“

Sie entfernt sich kurz von ihm und blickt ihn an. Sie betrachtet ihn zum ersten Mal richtig in dieser Form. Je länger sie ihn betrachtet, desto mehr hat sie einen Kloß im Bauch und ihre Beine werden unruhig. Er ist kein Teufel mehr… kein Todesengel… von Vater des Hasses und der Gewalt. Als er sich von dem Bund der Teufel abwendete, verlor Cinderella alles, was ihr lieb und teuer war… und doch, fühlt es sich merkwürdiger jetzt richtig und vor allem schön an.

Azrael Rage: „Cinderella? Du wolltest doch noch etwas sagen?“

Sie hat Mühe zu sprechen.

Cinderella Rage: „Ich… ich…“

Sie bringt es nicht über das Herz. Das würde ihn zerstören… Sie muss jetzt mit dieser Last stark sein, denn das ist sein Augenblick. Schnell wischt sie sich die Tränen weg.

Cinderella Rage: „Ach, es ist nichts. Ein anderes Mal! Jetzt geh da raus und schick Barker zum Teufel… Du wurdest dafür neugeboren, Vater.“

Ein Nicken, das die Tochter als Danke versteht. So geht er nun in Richtung des Ganges, der dann auf das Schlachtfeld der Neuzeitarena führt. Zurück bleibt Cinderella… leise beginnt sie zu wimmern, als sie ihren Vater nicht mehr sieht. Er weiß nicht, was ihre Tränen bedeuten. Wie könnte er auch? So kann er nicht Gedankenlesen, und bis auf zwei namenlose Helfer, die gut bezahlt wurden, kennt niemand ihr düsterstes Geheimnis. Wie gerne hätte sie es mit jemanden geteilt. Sie sucht nach jemanden, dem sie vertrauen kann. Alistair vielleicht? Es wäre ein Schlag gegen ihren Vater, dem sie so viel angetan hat. Blake? Er zeigt kaum Interesse an ihr… warum sollte er in ihre Seele blicken wollen. So brüllt sie laut, aber längst sind alle um sie herum verschwunden.

Cinderella Rage: „ES TUT MIR SO LEID!“

Die Tränen sprießen jetzt. Alle Dämme brechen jetzt. Die dunkle schwarze Schminke um die Augen verläuft endgültig und sie kann nicht mehr an sich halten… sie hat einen Fehler gemacht und ihr Vater hat dafür bezahlt. Aus eigener Kraft brachte er sich wieder auf Kurs, denn so lange dachte sie, dass sie im Recht war. Wie soll sie ihm das nur sagen? Wird er sie verstoßen? Wird er sie nicht mehr lieben… So verflucht sie den Gedanken es nicht ungeschehen machen zu können und das obwohl sie alles dafür geben würde.

Sie muss es laut aussprechen, den Mut finden es überhaupt über ihre Lippen zu bekommen. Ihr düsterstes Geheimnis…

Cinderella Rage: „Ich habe Dich damals entführen lassen. Ich war es… Ich dachte es wäre richtig, wenn Du wieder ein Teufel wärst… Ich war im Unrecht.“

So sinkt sie nieder auf ihre Knie, während niemand mehr um sie herum ist und schließt dann die Augen. Noch bevor die Ohnmacht sie einholt, spricht sie leise ein paar Worte…

„Bitte gewinne, mein Regenläufer.“

Vincent Craven: „WAS?“

Mike Garland: „Cinderella hat wohl nicht bemerkt, dass die Kamera noch an war.“

Vincent Craven: „Wie konnte sie das ihrem eigenen Vater antun?“

Mike Garland: „Der weiß ja noch gar nichts davon und hat gleich ein Gerasy Match.“

Vincent Craven: „Aber bis spätestens nächste Vendetta wird er die Aufnahme gesehen haben und dann weiß er es? Wie wird er darauf reagieren?“

Mike Garland: „Nicht nur das? Ich meine, ich glaube nicht daran, dass Rage gegen Barker siegen kann, aber nehmen wir mal an, dass er es doch schafft. Wird der frischgebackene Gerasy daran zerbrechen?“

Vincent Craven: „Die Zukunft des Regenläufers scheint damit so unsicher zu sein, wie sie vor dem Regenläufer von Rage war.“

Mike Garland: „Wir können wohl nur warten und werden sehen, ob Rage seinen Worten Taten folgen lassen kann.“

Vincent Craven: „Kommen wir auch darauf noch einmal zurück, denn im Fall Cindy können wir gerade eh nichts anderes machen, als warten. Also was hältst du von dem neuen Rage?“

Mike Garland: „Ehrlich gesagt kommt er mir gar nicht so neu vor. Er erinnert mich eher an den einstigen Teufel. Aber seine Motive wirken ehrlicher und sein Handeln ist deutlich PCWA loyaler gestrickt.“

Vincent Craven: „Also doch ein neuer Rage und auch wenn er immer noch bedrohlich wirkt, gönne ich ihm den Sieg. Es wäre gut, wenn er uns von der ANGST befreien könnte.“



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