Scene

Id
3208  
Name
Schritt 2  
Summary
 
Position
8  
Scenetype
Live  
Created At
2017-03-05 12:55:13  
Edited At
2017-03-06 14:13:07  
Show
Vendetta 123  


Er hatte schon lange in dem Vorraum gewartet und auf einem der unbequemen Stühle gesessen. Und da ihm langweilig war, hat er den Stuhl sogleich als Trainingsgelegenheit genutzt, um sich mit den Händen auf dem Vorderteil des Stuhles abzustützen und sich mit gestreckten Beinen vorzubewegen, um mit Auf- und Abbewegungen des Pos vor der Sitzgelegenheit seinen massigen Triceps weiter zu stählen. Natürlich hat er die Beine dabei gestreckt, denn gebeugte Beine hätten die Last auf die Arme zu sehr verringert, was ihm die eh schon eher ausdauernde Übung unnötig erleichtert hätte. Als er aufgrund der Übung mit dem Körpergewicht nach einigen Wiederholungen an die Kraftausdauer-Belastungsgrenze gestoßen war, drehte er den Spieß um, legte die Beine auf die hölzerne Sitzgelegenheit und ging in die Liegestützposition. Dass er dabei den Gang versperrte, war ihm herzlich egal. Zwar wurde auch bei dieser Übung sein Triceps beansprucht, aber Sean Ashfield ging mit den Armen etwas weiter auseinander, um den Brustmuskeln mehr Training zu geben. Zeitgleich musste seine sechspäckig geformte Bauchmuskulatur isometrisch arbeiten und die Last seines Körpergewichts tragen. Keine große Mühe für sein Waschbrett und auch die Brustmuskeln kamen nicht so ganz auf Touren, denn der bereits geschundene Triceps stellte sich als schwächstes Glied der Kette heraus, was Sean dazu trieb, in den nächsten Wochen im Gym wieder mehr Armübungen zu machen.

Eine einzelne Schweißperle rollte dennoch seine glattrasierte Champangerrinne hinab, als er aufstand, um sich auf den Stuhl zu setzen. Der geneigte Zuseher mag nicht recht hingesehen haben, denn in Wirklichkeit hing Sean einen Millimeter über der Sitzfläche und gab es seinem Quadriceps Femoris damit so richtig. Doch auch sein in der Frauenwelt als knackig geltender Popo musste gehörig spannen, nicht zu vergessen auch der dreiköpfige Wadenmuskel, von dem die oberen beiden Köpfe prächtigst hervor quollen.

Nach einer Minute der statischen Anspannung, ging Sean leicht nach oben und setzte die Arbeit in einer Kniebeuge fort. Immer wieder touchierte er die Sitzfläche, gab seinen Beinen aber nicht die Möglichkeit der Rast, sondern quälte sich zunehmend auch durch einbeinige Kniebeugen. Mit rund pulsierenden Muskeln, die seine kurze Trainingsshort freilegten, setzte er so das Training fort, welches er im Trainingszentrum der PCWA vor zwei Stunden begonnen hatte. Dabei war ihm dann aufgefallen, dass er eigentlich die Zeit nicht nur Trainingstechnisch für seine Karriere nutzen konnte, sondern ebenso politisch - oder wie auch immer man das nennen soll.

Jetzt also, als die Kamera zuschaltet, glühen die Beine mit ihren vielschichtigen Muskelgruppen, die Arme und der Schultergürtel mächtig. Sean Ashfield liegt auf dem Boden und zieht sich ein- ums andere mal nach oben. Sit-Up für Sit-Up schlägt er oben angekommen zwei Mal in die Luft und senkt seinen Oberkörper daraufhin wieder hinab. Doch auch hier verzichtet er darauf, den Boden vollends zu berühren. Nicht, da ihm das auf dem PVC Belag weh tun würde, nein, Sean braucht es, um den Bauch - ohne Hefespoiler - in Form zu halten. Ein schlauer Mann sagte zwar einst, dass ein Mann ohne Bauch ein Krüppel sei, Sean Ashfield aber bezog dies auf seinen wohlgeformten Sixpak. So übt er - wie zu sehen ist - noch heute und zeigt sich damit als Match-fokussierter und selbstdiziplinierter als so mancher Kollge, der heute wirklich einen Fight im Ring austragen muss. Zehn Punkte für den Fokus. 

Solch eine Auflistung sportlicher Tätigkeit mag aber dem Leser nicht immer zugemutet werden und geschieht daher stets ungefilmt, denn der geneigte Leser wird es sich schon denken. Selbst wenn dieses Intermezzo auch sein Positives hatte. So steht euch vor den Bildschirmen gerade nur vom Lesen das Wasser unter den Achseln. Bevor ihr aber nun den Gang unter die Dusche antretet, seit gewiss, frischer Schweiß riecht nicht.
Geduscht wird nach der Show.

"Mr. Ashfield!?"

Erst den Sit-Up, dann die Kniebeuge ihren alltäglichen Funktionen einordnend erhebt sich Sean Ashfield aus der liegenden Position in den Stand. Er nimmt eine CD, die er zuvor auf einen anderen Stuhl gelegt hatte, und geht leicht verschwitzt sowie brennend - im muskulären Sinne - in Jona Varks Büro.

Jona Vark: "Wie kann ich weiterhelfen?"

Sean richtet sein Shirt und seine Trainingsshort zurecht und fühlt sich im Angesicht der Chefin gleich unwohl. Diesen Auftritt hätte er eindeutig besser vorbereiten sollen. Andererseits zeigt dieser Aufzug auch seinen Willen und seine Muskeln, die Jona, wie ihm scheint, zumindest nicht zu missfallen scheinen.

Sean Ashfield: "Miss Vark... wie sie sicherlich mitbekommen haben, konnte ich bei der letzten Vendetta Rat King besiegen und mich damit für weitere Aufgaben in der PCWA empfehlen. Zumindest sehe ich das so, denn anderen BHW Jungs wie Parlak oder von Wichtenhausen ist das nicht gelungen. Von daher bin ich hier, um zu fragen, ob für mich weitere Auftritte im Ring der PCWA geplant sind. Ich habe in den letzten Wochen wirklich alles dafür getan, um den Sieg über Rat King zu holen - und auch nach dem Sieg habe ich nicht aufgehört, meinem Traum davon, einmal ein PCWA Superstar zu sein und auch beim Brawlin' Rumble aufzutreten, nachzukommen. Seit ich beim letzten Mal gescheitert bin, strebe ich danach, und ich will es inständig."

Jona legt ihr freundlichstes Lächeln auf, als sie Sean Ashfield musternd betrachtet.

Jona Vark: "Ja, ich habe ihr Match gesehen und ich gönne ihnen den Sieg von Herzen. Die PCWA steht guten Wrestlern und wahren Athleten, wie sie einer sind, immer offen. Und deshalb sehe ich keinen Grund, weshalb sie nicht nochmal für uns in den Ring steigen sollten. Um ehrlich zu sein, haben wir dies auch bereits bei einem Meeting beschlossen. Mit den vertraglichen Konditionen und den sonstigen Formalia kommen wir also in den nächsten Tagen gerne auf sie zu, Mister Ashfield."

Innerlich ärgert sie sich, dass einer ihrer Mitarbeiter vermutlich geschlampt hat und Ashfield bisher nicht bescheid gab. Vordergründig aber nickt sie ihm zu und zeigt dann auf ihren Schreibtisch. Eigentlich hatte sie nämlich jemand anderen hier erwartet.

Jona Vark: "Wie sie sehen, habe ich momentan aber noch einiges zu tun. Ich gebe unseren Mitarbeitern bescheid und sie hören mit Sicherheit von uns - vielen Dank, dass sie hier waren. Auf bald."

Und wieder legt sie das Lächeln auf und streckt Sean Ashfield ihre Hand entgegen. Dieser zögert kurz - vielleicht einen Ticken zu lange, als dass es Jona Vark nicht aufgefallen wäre. Dem Amerikaner ging das Ganze gerade nicht nur ein bisschen zu schnell, dass die Freude noch gar nicht in ihm aufsteigt, ihm liegt außerdem noch etwas anderes auf der Seele.

Jona Vark: "Gibt es noch etwas?"

Sean nickt. Das ist eine Herzensangelegenheit.

Sean Ashfield: "Ja. Es geht um meinen Partner Connor Rogue. Wir waren als Ring Assassins wirklich erfolgreich und ich denke, dass wir auch in der PCWA angreifen können. Die Cotatores um unsere Hüften zu schnallen, ist schon immer eines unserer höchsten Ziele gewesen... vor allem nachdem wir unser erste Niederlage bei Dynamite 10 gegen Robert Breads und Wiley Cuts einstecken mussten, wollten wir unbedingt in den Hauptkader und hier angreifen. Ich weiß, dass Connor noch kein Match für die PCWA bestritten hat, aber vielleicht erkundigen sie sich bei Marc Stevens oder schauen selbst noch einmal ein paar Videos unserer bisherigen Matches an. Ich habe auch eine DVD mitgebracht..."

Er gibt ihr die CD und Jona zieht überrascht die Augenbrauen nach oben.

Sean Ashfield: "Ich bin mir sicher, dass sie es nicht bereuen würden, die Ring Assassins als offiziellen Teil des PCWA Rosters unter Vertrag zu nehmen."

Jona legt den Kopf schief, schaut auf die DVD und dann wieder in die Augen Ashfields. Erneut lässt sie ihre weißen Zähne erstrahlen, denn irgendwie war ihr Ashfield sympathisch. Dass er auch einen Vertrag für seinen Partner verhandelt wollte, war sogar etwas, was sie in diesem Business bisher kaum erlebt hatte.

Jona Vark: "Ich werde darüber nachdenken."

Als Jona die CD greift, um sie auf ihren Schreibtisch zu legen, ist es Sean Ashfield der freudig grinst. Die Situation von eben aufgreifend streckt er ihr seine Hand entgegen.

Sean Ashfield: "Vielen Dank, Miss Vark. Dann möchte ich sie auch nicht länger stören. Bis bald."

Jona ergreift die Hand Ashfields und kann nicht anders, als dessen Grinsen ebenso freundlich zu erwidern. Als die Hände sich lösen, verlässt der Paradeathlet freudestrahlend das Büro, während Jona gleich wieder im Arbeitstrott gefangen scheint. Denn sie schaut auf ihre Uhr und schüttelt missbilligend mit dem Kopf.


Vincent Craven: "Sean Ashfield möchte Teil der PCWA werden und nicht nur das. Auch für seinen Partner Connor Rogue sieht er hier einen Platz."

Mike Garland: "Dass er selbst nach seinem Sieg über Rat King die Möglichkeit verdient hat, ist mir klar. Aber was das nun mit seinem Partner sollte, bleibt mir ein Rätsel. Damit könnte er seine eigenen Chancen doch wieder gefährden."

Vincent Craven: "Zum einen ist nicht jeder so egoistisch, wie andere Wrestler hier bei uns. Und zum anderen sehe ich eher, dass es seine Chancen verbessern könnte. Schließlich haben wir in der PCWA nicht so viele Tag-Teams - und wenn du die beiden mal zusammen gesehen hast, dann sprechen die Ring Assassins schon für sich."

Mike Garland: "Wie auch immer... ich bin gespannt, wie sich Jona Vark entscheiden wird."

Vincent Craven: "Sie schien sehr beschäftigt zu sein. Vielleicht wird sie das nach der Show entscheiden, wenn sie mal eine ruhige Minute hat."



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