Scene

Id
3495  
Name
Auf fremdem Territorium  
Summary
 
Position
22  
Scenetype
Live  
Created At
2017-11-21 19:51:16  
Edited At
2017-12-14 16:26:42  
Show
Vendetta 130  


… mit dem Aufblenden der Kamera erwartet die Fans eine Mischung aus Stillleben und Collage: in einer anonym aussehenden und verwinkelten Ecke des Hallenfoyers wurde von Aufstellwänden eingefasst ein kleiner Ausstellungsbereich eingerichtet: Zeitungsschnipsel, Gürtel-Repliken in Vitrinen sowie auf Flachbild-Screens ablaufende Videos geben einen kurzen Ausblick der in Dortmund einst wie heute beheimateten Liga: … der Triumph Double Ks über Self Justice und Big Bull … die Deadly Bang Gang werden zum zweiten Mal Tag Team Champions … die Geschichte von Amelie …

… wenn, dann blitzte nur etwas als Spiegelung in der Vitrine auf: denn mehr ließ die Trademark-Frisur nicht zu. Aber niemand sollte sich von Augen in der Dunkelheit täuschen lassen - denn sie nehmen mehr wahr, als man glaubt. Auch diese hinter dem schon bekannten schwarzen Haarvorhang: begierig wie hypnotisch saugen sie die Infos ein … Titelhistorie … Träger … Herausragendes …

Für den Moment bleibt The Unfathomable Dark auf einer Kopie der GFCW German Pain Championship hängen … und blickt dann hinauf zu einem hier hängenden Plakat: einem der Company, welche hier gerade zu Gast ist - und das den Event bewirbt …

Man sieht einen sowohl mit Tattoos als auch Narben übersäten Athleten, der selbstgefällig in die Kamera grinst und den Daumen hebt, während eine im Hintergrund stilisierte Detonation ihm scheinbar nichts anzuhaben scheint. Darunter die Aufschrift „…. Maxxximum Power - feel it …“

Wenn schon die Augen kaum auszumachen waren, konnte man nur vermuten, wie spöttisch sich der Mund des dunklen Kerls wohl gerade verzog.

Shadow: "… auf nichts blicken wir hochmütiger herab als auf das, was wir nicht verstehen … scheint, dass little boozehound nicht der einzige ist, der hier zu sehr abhebt … der eine schießt sich mit billigem Fusel die Lichter aus - beim nächsten ist es anscheinend schon geschehen … ich bin Pilger in einem geistlosen Land …"

...

Jimmy Maxxx: "Das stimmt, mein philosophisch etwas abgedrifteter "Freund": du bist wirklich in einem geistlosen Land - von dem du mehr Teil bist, als du vielleicht glauben magst."

Ein Mann, der selbst einmal Teil dieser Dortmunder "Familie" war, welche wohl mehr selbstzerstörerisch ist als alles andere und dort mehrfach Champion wurde, tritt aus einer dunklen Nische hervor.

Jimmy Maxxx: "Das, was du hier siehst, ist wohl genauso wertvoll und tiefgründig wie dein Versuch, es mit Philosophie zu beschreiben. Du solltest aufhören das zu tun, was diese Ansammlung an Verrückten auf diesen Plakaten tut. Und das ist, es zu sehr zu versuchen. Du überzeugst mich nicht, du bist genauso wie die anderen hier oder dort. Du belügst dich selbst! Du spielst nicht nur uns was vor, sondern auch dir selbst."

Er stellt sich zwischen Shadow und die Vitrinen.

Jimmy Maxxx: "Hör auf etwas zu spielen und sei endlich du selbst. Leg diese Maskerade ab und sei ehrlich zu dir selbst und zu dem Monster in dir selbst, das versucht, sich hinter schönen Worten zu verstecken."

Shadow: "Tja - Jimmy … du weißt aber schon, dass der Mensch am wenigsten er selbst ist, wenn er als eigene Person spricht. Gib ihm eine Maske - und er sagt die Wahrheit. Sicher, der Umgang mit mir mag nicht einfach sein … aber vielleicht liegt es an der Tatsache, dass ich meine Zweifel und meine Vielschichtigkeit nach außen trage, statt sie wie andere hinter einem Schleier aus guten Manieren bis hin zu Scheinheiligkeit zu verbergen. Nur wer selbst so eine Maske trägt, kann das verstehen … also: verstehst du es? Was ist deine Ausrede, Mad Maxxx?"

Wie beiläufig schlendert der Schatten an Maxxx vorbei zu einer benachbarten Vitrine - und zieht mit dem Finger ein paar Linien in die dünne Staubschicht.

Shadow: "Was ist deine Intention, dich mit alles und jedem anzulegen … so wie unlängst beim PPV gesehen? Es ist kein Wunder, dass du mit dem Rücken zur Wand stehst - oder allein in einem Raum hockst: nur die Kamera und der Kameramann, von dem du dir halbwegs sicher sein kannst, dass er dich nicht angreift. Ich bin mir dessen bewusst, dass ich mich immer zweimal umdrehen muss und mir doch eine Dolch im Rücken steckt. Was ist Deine Entschuldigung? …"

Shadow dreht den Kopf Jimmy zu, das Gesicht wie immer verborgen.

Shadow: "… ist es vielleicht die für … die träumerische Philosophie, wie du es so schön betont hast? Der Unterschied zu meiner mag vielleicht nur geringfügig sein: beide sind sie nicht geradlinig, beide mögen einen einlullen auf ihre jeweilige Art und Weise … nur das meine einem gewissen Ziel folgt, während deine eher einer Schlange gleicht - die dann zur Schlinge wird. Du kannst von Glück reden, dass der gute Stem dich nicht schon derart portioniert hat, sonst könntest du hier nicht mit mir philosophieren …"

Die Hand des unergründlichen Dunkel geht nach oben. Jimmy folgt dem deutenden Finger - zu seinem Plakat an der Wand.

Shadow: "Dass du direkt über dem German Pain - Gürtel hängst … meinst du, das ist Zufall oder Eingebung?!  Du redest von Maskeraden, von Monstern, von Verstecken … und doch klingt es eher nach einem Blick in den Spiegel. Wer weiß, ob es nur ein Zufall ist oder doch ein Sinnbild, dass du die Pain im Sonstwo bist... .... Du bist dran - aber überleg deine nächste Antwort gut …"

Jimmy Maxxx: "Warum sollte ich das tun?"

Er stellt sich vor Shadow hin und breitet die Arme aus.

Jimmy Maxxx: "Willst du dich dann etwa mit mir prügeln, wenn ich dir etwas sage, was du nicht hören möchtest? Nur zu, darauf warte ich nur. Du kannst mir nichts tun, auf das ich nicht vorbereitet wäre. Und genau das ist dein Problem und das der PCWA. Ich habe keine Schwachstellen mehr. Kein Ego oder Stolz, ich weiß, dass ich der Dreck der Gesellschaft bin. Aber genau das macht mich so stark!"

Ein diabolisches Grinsen des Berliners.

Jimmy Maxxx: "Du solltest aufhören, diesen Bullshit der Promotion aus Dortmund zu zittieren, das ist eh alles Abfall! Nicht weit entfernt von dem, auf das die PCWA zusteuert, wenn sie weiter ihren überheblichen Werdegang verfolgt. Und du bist ein Teil davon. Denn bisher hast du nur Vermutungen geäußert und Einschätzungen, aber keinerlei Fakten hervorgebracht. Du bist auch einfach nur ein Blindfisch, der nach seinen verblendeten Emotionen sich verhält. Aber in Wahrheit bist du ein Nichts so wie ich, doch auch du bist nicht bereit dies zu akzeptieren. Stattdessen versuchst du das an mir auszuleben, deinen Stolz und dein Ego, das du im Gegensatz zu mir noch besitzt. Du bist nichts weiter als ein Name, ein Hirngespinnst ohne jegliche Substanz..."

Wieder einmal wirft Shadow wie aus dem Nichts seine Haare zurück … und entblößt ein grellweiß-geschminktes Gesicht noch ohne Konturen und Muster. Lediglich die grünen Augen funkeln Maxxx bedrohlich an und bringen ihn zum Schweigen. Und er fügt auch nichts an, als Shadow die Haare wieder nach vorn wirft … und langsam den Berliner umrumdet.

Shadow: "… ich habe dir die Wahl gelassen, Maxxx - so, wie ich sie little boozehound, wie ich sie jedem bislang gelassen habe. Und wenn ein Mann ohne Background, ohne Schicksal, ohne jedweden Rückhalt nur eine Sprache spricht, dann soll es so sein."

Der Schatten ist bei einem der tragbaren Poller angekommen - und nestelt nach dem elastischen Querband.

Shadow: "Aber dann solltest du auch klar, deutlich …. und mit allen Nuancen sprechen - und nicht die Hälfte vergessen…."

Shadow hakt das Band am gegenüberliegenden Poller ein - und macht so den Zugang zum Ausstellungsbereich dicht.

Shadow: "… denn Punkt 1: ich bin kein Teil dieser Liga … zumindest noch nicht …"

Er geht wieder auf den Berliner zu.

Shadow: "… Punkt 2: ich habe es nicht nötig, die Worte anderer Kollegen, anderer Organisationen oder anderer Pseudo-Lichtgestalten mir in den Mund legen zu lassen. Und wenn du schon so schön das Abziehbild eines fiktiven Bösen sein und die Welt brennen sehen willst, dann sei dir gewiss, dass auch ich diese Spielart zu beherrschen weiß …"

Shadow ist inzwischen bei Maxx angekommen - und stellt sich ihm fast Nase an Nase … zumindest hat es den Anschein, als Jimmy auf den Wasserfall schwarzer Haare schaut.

Shadow: "…. und schließlich: wenn du findest, ich habe meinen Worten noch nicht genug Taten folgen lassen, dann denk an Berlin! …. Denk an den Rumble! …. Denk daran, wessen Power du gespürt hast, bevor du wie ein nasser Sack in die Arme deines Eliminierers geschleudert wurdest."

Für einen kurzen Moment, in dem beide schwer atmen, entsteht ein kurzer Aussetzer der Atmosphäre. Dann …

Shadow: "… also: Reden - oder Schweigen?!"

Für einen kurzen Moment herrscht tatsächlich Schweigen...

... dann lacht der Berliner lauthals.

Jimmy Maxxx: "Muss es denn das eine oder das andere sein?"

Er dreht sich etwas weg und geht neben Shadow.

Jimmy Maxxx: "Wir werden es schon noch sehen, nicht wahr?! Denn bisher habe ich nur deine Verzweiflung und deinen unterdrückten Siegeswillen gespürt. Beides, was dein Untergang sein wird, bevor du überhaupt aufgestiegen bist. Ich gebe dir den Rat, schau dir nicht diesen Müll hier an, sondern konzentriere dich auf das, was direkt vor dir liegt. Denn das ... könnte genauso wenig gut aussehen, wie diese Dinge an der Wand."

Dann geht er einfach an Shadow vorbei, hakt das elastische Band wieder aus, lässt es zurückschnellen und verschwindet.

 

Vincent Craven: "Ich gebe dir mittlerweile Recht, Miss Vark sollte endlich Nägel mit Köpfen machen. Ich will sehen, ob Shadow nebst all seiner Worte auch im PCWA-Ring glänzen kann."

Mike Garland: "Vielleicht hat sie das schon längst und er ist doch nicht so überzeugt von sich, wie er klingt."

Vincent Craven: "Was Jimmy und er auf jeden Fall gemeinsam haben, ist eine nicht wirklich hohe Meinung von der PCWA."

Mike Garland: "Tja, und dennoch sind sie hier. Sagt das nicht alles aus? Und Maxxx setzt immerhin hier und da schon seine Zeichen. Auch wenn ich das weiterhin dubios finde. Warum steigt man in den Ring, wenn man keine Siege beziehungsweise Titel gewinnen will? Zumindest auf lange Sicht."

Vincent Craven: "Wir sind mitten auf der Road to Out of Ashes. Es werden bestimmt noch viele Fragen gestellt und auch einige beantwortet werden."

 



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