Scene

Id
367  
Name
Breads Solo Promo  
Summary
 
Position
25  
Scenetype
Live  
Created At
2012-10-06 14:05:41  
Edited At
2012-10-07 15:39:29  
Show
Vendetta 88  


Und nachdem Vendetta so wunderschön und toll war wie immer ist es nun Zeit, den Zuschauern die Laune zu verderben, denn es spielt “Einer gegen Alle” von Samsas Traum, und dieser Song kündigt Robert Breads an, der sich selbst “Stimme des Wrestling” nennt und der nun sicherlich ebendiese Stimme sicherlich erklingen lassen wird.

Zumindest das Mikrofon in seiner Hand deutet darauf hin. Breads wirkt nicht unbedingt gut gelaunt, aber auch das ist ja nichts Neues mehr. Neu ist aber das “Release the Gracken”-Shirt, das er trägt. Das kann man wohl auch nur in Korea machen. Was vielleicht auch ganz interessant ist: GFCW Brainwashed 2009, die Show, bei der Robert Breads damals im Wrestling auf der großen Bühne debütierte, fand in Südkorea statt. Es ist quasi eine Rückkehr an die Geburtsstätte seiner Karriere.

Schnurstracks marschiert der Kanadier in Richtung des Seilgevierts, ohne auf irgendwen im Publikum einzugehen oder seinen Blick vom Ring zu wenden, und dann betritt er diesen über die Treppe, die Musik verstummt und “Canada's Own” ist angekommen.

Robert Breads: “58 Minuten.”

Das lässt Breads erstmal so im Raum, beziehungsweise in der Halle, stehen. Sein Blick schweift durch die Reihen von Menschen, und er scheint es wirklich positiv aufzunehmen, dass es hier ziemlich ruhig im Vergleich zu den Auftritten, die er sonst in Deutschland absolviert.

Robert Breads: “58 Minuten stand ich im Ring.”

Der ehemalige GFCW-Champion geht in die Ringecke und stemmt sich hoch, um seine übliche, sitzende Position auf dem obersten Ringseil einzunehmen, von wo aus er sich nochmal einen Überblick über die PCWA-Fans in Fernost zu verschaffen.

Robert Breads: “Ich habe einen Rekord für die Ewigkeit aufgestellt. Ich habe geschafft, was niemand in 12 Jahren und neun Rumble-Matches zuvor geschafft hat. Aber leider wurde diese Leistung einmal mehr überschattet.”

Kopfschütteln bei Breads, offenbar ist er einmal mehr sehr enttäuscht darüber, was beim Pay-Per-View passiert ist.

Robert Breads: “Ich verstehe es, dass der Sieger des Matches die größte Portion Aufmerksamkeit bekommen sollte. Ich verstehe, dass drei Titelwechsel an einem Abend eine große Sache sind. Ich verstehe, dass die Freude bei Mad Dog eine große Sache ist. Was ich nicht verstehe... seid ihr.”

Mit dem rechten Zeigefinger deutet er in Richtung der Ränge, dann lässt er ihn einmal kreisen, um möglichst die ganze Halle zu erfassen.

Robert Breads: “Kleiner Rückblick – noch drei Leute sind im Ring: Blake Milton, Azrael Rage... und Valkos Heritage. Letzterer wird auf seltsame Art und Weise eliminiert und anschließend wegen Mordes verhaftet. Während das Match noch läuft. Einfach so.”

Der Kanadier lässt sich von seiner Position herunter gleiten, dann beißt er sich auf die Unterlippe, schüttelt nochmal den Kopf und hoch sich in die Ringecke.

Robert Breads: “Wisst ihr, diese Liga schockt mich tatsächlich immer noch. Da gewöhnt man sich gerade daran, dass es hier keinen interessiert wenn Leute aufgeschlitzt werden, und man denkt, damit ist der Höhepunkt der Realsatire erreicht... und dann wird ein Mörder verhaftet. Einer der größten Stars der Liga. Und was macht ihr?”

Erneut wendet sich Breads an das Publikum, und es scheint fast, als sei das diesmal keine rhetorische Frage, immerhin wartet er wirklich einige Sekunden auf eine Antwort, die ihm das südkoreanische Publikum aber wohl nicht geben wird.

Robert Breads: “Nichts! Und ich meine nicht euch persönlich, sondern sämtliche PCWA-Fans auf diesem Planeten. Juckt euch das nicht? Habt ihr das erwartet? Er wird abgeführt, wegen Mordes... und ihr guckt einfach weiter ein Wrestling-Match, ihr wendet dieser Liga nicht den Rücken zu für die Frechheit, den Pay-Per-View nicht sofort abzubrechen... Nein, ihr nehmt es einfach so hin. Das Match läuft weiter, als wäre nichts. Ihr macht weiter als wäre nichts, und dann lese ich im Netz Leute, die schreiben, wie schade es ist, dass Valkos Heritage nun weg ist... habt ihr sie noch alle?”

Mit einem Mal stemmt sich “Canada's Own” hoch und erhebt seine Stimme, offenbar ist er nun wirklich einmal wütend und kontrolliert sich nicht, er will auf irgendetwas hinaus.

Robert Breads: “Ich habe gekämpft um der PCWA ein Image zu verpassen, auf das man als Fan stolz sein kann. Ich habe die beste WRESTLERISCHE Leistung in der Geschichte dieser Liga gezeigt, und ich dachte, wenn ich euch nur zeige, dass man mit Fairness und Sportlichkeit auch erfolgreich sein kann, würdet ihr einsehen, dass die PCWA falsch ist. Alles an ihr ist falsch, alles. Doch eins weiß ich nun: Ich tu' euch keinen Gefallen mit dem, was ich versuche. Ich habe die ganze Zeit versucht, euch etwas zu geben, auf das ihr stolz sein könnt. Doch das ist euch egal. Euch geht es nicht ums Wrestling. Alles, was hier zählt, ist höher, weiter, brutaler, blutiger, gewalttätiger... egal, zu welchem Preis, egal, aus welchem Grund, egal, wo und wann... Hauptsache immer mehr, mehr, mehr.”

Und das gefällt dem Mann aus Toronto wohl so gar nicht. Er läuft nun auf und ab wie ein Tiger im Käfig, seine Stimme wird immer lauter und zittrig, von der Anstrengung, sie ruhig zu halten.

Robert Breads: “Die Liga bessert sich nicht, nie. Mit Robert Barker geht der erste Irre, und mit Blake Milton erscheint gleich der Nächste... aber Moment, warum sage ich auch immer wieder? Ich wiederhole mich ja sowieso immer wieder, nicht? Das ist doch langweilig, Breads ist langweilig, kann der auch was Anderes sagen?”

Dann platzt es aus ihm heraus.

Robert Breads: “Ja, das kann er! Er kann, und er wird! Ich habe selbst gesehen, dass Worte nichts bringen, dass Vernunft und Logik hier nicht funktionieren, und deswegen muss ich einen anderen Weg einschlagen. Ich will noch immer, dass die PCWA sich wandelt. Aber nicht für euch, ihr nutzlosen Idioten, die dieses Produkt feiern...”

Auch wenn Breads' Sprache nicht die des Volkes ist verstehen doch genug Leute, was er hier sagt, um ihrem Unmut Luft zu machen.

Robert Breads: “Ach, kommt schon! Glaubt ihr, die Superstars eures Landes, die sportlichen Höchstleistungskönner, die vorher in dieser Arena antraten, freuen sich darüber, dass man die Stätte ihrer Erfolge in einen Spielplatz für den Wahnsinn verwandelt hat? Wohl kaum, also haltet die Klappe. Jeder, der sich eine Karte für eine PCWA-Show kauft, hat kein Recht, seine Meinung hier zu äußern.

Ich werde diese Liga reinigen von all' dem, was sie zu dem Stück Dreck macht, die sie nunmal ist. Ich werde den Dreck entfernen, ich werde den Müll rausbringen, ich werde beenden was beendet werden muss, und ich werde es für MICH tun, nicht für irgendwen sonst, sondern für MICH, weil diese ganze verdammte Liga eine Schande fürs Wrestling ist, und wenn ich mich später daran erinnere, dass ich in der PCWA war, will ich mich daran erinnern können, dass ich alles versucht habe, das Bild dieser PCWA zu zerstören, um ein neues Bild zu kreieren.

Es gibt so viel Dreck, der weg muss, dass ich kaum weiß, wo ich anfangen soll. Doch es gibt drei Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie schon bald tun will und werde.”

Zur Verdeutlichung hebt Breads den Zeigefinger.

Robert Breads: “Nummer eins: Es gibt da etwas, was mir schon den Brawlin' Rumble ordentlich versaut hat, oder vielleicht auch jemanden. Das ist das erste Stück Dreck, dass ich in den Mülleimer kehren will. Und bei der nächsten Vendetta werde ich damit anfangen.”

Der Mittelfinger geht nun auch noch hoch.

Robert Breads: “Nummer zwei: Ich will ein Match. Ich bin noch immer Wrestler, und ich will zeigen, dass ich der BESTE bin, ich will die PCWA in jeder möglichen Art und Weise demütigen, und was bietet sich da mehr an, als ihre “Stars” nieder zu machen?

Also, gebt mir irgendwen. Einen richtigen Gegner, der dem Mann mit dem Rekord gerecht wird. Gebt mir Blaze, gebt mir Rage, oder gebt mir den Brawlin' Rumble Sieger, oder besser noch gleich den Gerasy – der ist ja sowieso wohl der Einzige, bei dem ein Sieg etwas bedeuten würde, da er der Einzige ist, der noch nicht völlig durchgeknallt ist. Und nun kommt mir nicht mit “Sowas muss man sich verdienen” - beim Brawlin' Rumble habe ich mir das und viel mehr längst verdient.”

Das Publikum sieht das wohl anders, aber das interessiert Breads nicht, stattdessen hebt er noch den Daumen.

Robert Breads: “Nummer drei: Wir sollen uns nicht daneben benehmen. Wir sollen uns vorbildlich verhalten, der PCWA gerecht werden, ihr ein gutes Image verpassen. Das werde ich jetzt tun. Ich werde dafür sorgen, dass die PCWA genauso repräsentiert wird, wie es ihr gerecht wird.”

Mit diesen Worten senkt er die Hand und lässt sich fallen, um sich aus dem Ring zu rollen. Vor dem Seilgeviert bleibt er dann stehen. Ein kurzer, ausdrucksloser Blick zum Publikum, dann zieht er etwas aus der Hosentasche hervor – einen Stift? Einen Edding? So etwas in der Art ist es.

Robert Breads: “Wenn man bei Mord keine Matches abbricht wird es ja wohl keinen stören, wenn ich hier mal eben etwas richtig stelle.”

Und dann beugt sich Breads nach vorne, zu der Ringschürze, zieht die Kappe vom Edding und macht sich über das Logo der PCWA, das auf dieser Schürze abgebildet ist, her. Als er fertig ist, tritt er zurück und wirft den Stift achtlos zur Seite – und enthüllt das – seiner Meinung nach - “richtige Logo” der PCWA. Oder besser der PCA.

Denn Breads hat das Wort “Wrestling” im Namen “Phoenix Crossover Wrestling Association” durchgestrichen.

Robert Breads: “So, nun entspricht es schon eher der Wahrheit. Und bitte, liebe PCWA-Offiziellen, bestraft mich nur dafür, dass ich mit einem Stift herum male, während ihr Gewalt und Blut ignoriert, und gebt mir nur noch mehr Recht, zeigt nur noch mehr, wer hier die Wahrheit sagt.”

Und nun lächelt der Kanadier zum erstem Mal, ein freudloses, humorloses Lächeln, es wirkt eher wie eine Grimasse, bei der die Mundwinkel verzogen werden.

Robert Breads: “Die Stimme des Wrestling hat gesprochen. Die PCWA ist tot. Lang lebe Robert Breads!”

 

Mike Garland: “Wow, wirklich ungemein poetisch. Er hätte Dichter werden sollen, statt uns zu nerven.”

Vincent Craven: “Immerhin, Selbstvertrauen kann man ihm nicht absprechen.”

Mike Garland: “Ich nenne sowas “Größenwahn”.”

Vincent: “Auf jeden Fall stellt er Forderungen, bei denen man bezweifeln darf, dass sie erfüllt werden.”

Mike Garland: “Man sollte auch an seiner Sicht der Realität zweifeln.”



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