Scene

Id
38  
Name
Barker / Lucifer / Brunswick / Töle  
Summary
Barker scheißt seine Handlanger zusammen, weil sie sich seinen Befehlen widersetzt haben. Ihre steigende Untreue führt er auf mangelnde Angst vor ihm zurück, da sie scheinbar das Gleiche denken, wie alle anderen auch. Dass er nur wegen ihnen Champ geworden ist und entschließt sich deshalb alleine das Match bestreiten zu wollen und schickt sie alle weg. Am Ende setzt er seinen neuen Spion auf Lucifer an, da er ihm ganz offensichtlich nicht vertraut. Sicher war der Schlächter schon immer gewalttätig, doch diese Szene wirkt wie ein Zeichen für den Druck der auf dem Schlächter lastet und dafür, dass er ihn mittlerweile zu spüren scheint. Er merkt, dass ihm seine Verfolger näher kommen und braucht deshalb die Unterstützung der Leute, die er dafür ausgewählt hat.  
Position
14  
Scenetype
Live  
Created At
2012-03-29 07:21:56  
Edited At
2012-04-01 15:17:35  
Show
CORE 2012  


I'm too sexy for my shirt too sexy for my shirt
So sexy it hurts
And I'm too sexy for Milan too sexy for Milan
New York and Japan


http://www.youtube.com/watch?v=DfMzxfErL2k

Alistairs Laune ist in der Zwischenzeit deutlich gestiegen. Der Tribune Champion ist immer noch in einen glitzernden Mantel  samt Federboa gehüllt und lenkt er seine Schritte zielgerichtet durch die Gänge des PCWA-Domes, während er lautstark die Textzeilen des alten Hits von „Right said Fred“ mitsingt. Die sündhaft teuren Sennheiser-Kopfhörer, die er trägt, lassen alle Geräusche außer der Musik für ihn verstummen. Das ist auch gut so, denn die Tatsache, dass er so gut wie keine Note trifft, lässt sich nicht einmal durch seine schiere Lautstärke übertünchen. Selbst die verzogenen Mienen und demonstrativ zugehaltenen Ohren einiger Crewmember, denen er auf seinem Weg begegnet, stören ihn nicht weiter.

Warum sollte man sich auch die Laune verderben lassen, wenn man Alistair Brunswick ist, der am besten aussehende Athlet der PCWA, Frauenschwarm und Träger des zweitwichtigsten Titels dieser Liga?

Ein paar Schritte noch und schon hat Alistair sein Ziel erreicht, den gemeinsamen Aufenthaltsraum der ANGST. Er zieht noch einmal sein Telefon aus der Tasche seines Mantels und betrachtet die Kurzmitteilung, die er von Cinderella Rage erhalten hat. „Treffen uns vor deinem Kampf in deiner Kabine“, mehr steht da nicht. Aber schon diese knappen Worte genügen, um Alistairs lebhafte Phantasie in Gang zu setzen.

Aber erst einmal heißt es, einen anderen Pflichttermin wahrzunehmen. Was Barker wohl von ihm wollte? Alistair richtet noch einmal sein Haar und schiebt die Tür dann ohne Anzuklopfen auf.

CUT

‚Schlächter‘: „Wo zum Teufel warst du, Gabriel, huh?! WO ZUM TEUFEL WARST DU?“

Der Adressat versucht zu antworten, doch der Schlächter drückt ihm mit einer Hand die Kehle zu und ohrfeigt ihn mit der anderen, hindert ihn so am Sprechen.

‚Schlächter‘: „Ich habe dir gesagt, dass du da mit rauskommen sollst! Du hattest einen Job zu erledigen und du hast in dieser Aufgabe versagt! Dabei weißt du doch, was ich mit Versagern mache, nicht wahr, Gabriel? Nicht wahr?!“

In diesem Moment betritt Alistair den Raum.

Alistair: „And I'm too sexy for your…”

Er setzt die Kopfhörer ab und realisiert erst jetzt das seltsam anmutende Geschehen.

Alistair: „… party?”


Noch während er die lärmende Discomusik abstellt, bemerkt Alistair, dass sein Auftritt etwas… unpassend wirken könnte. Sein Blick fällt auf den vor Wut schäumenden Schlächter, der Gabriel Lucifer im Würgegriff hat. Von einem Moment auf den anderen ist seine Partystimmung dahin. Er lässt den Kopfhörer fallen und starrt die beiden mit offenem Mund an.

Alistair: „Was… zum Teufel…?“

Der Schlächter dreht sich um, lässt der lebenden Legende dabei allerdings kein bisschen mehr Luft zum Atmen.

‚Schlächter‘: „Einen gottverdammt schönen Tag, Alistair. Gabriel erklärt mir gerade, weshalb er es vorzog nicht aufzutauchen, als ich ihm den Auftrag dazu gab. Komm ruhig näher, du willst vermutlich genau aufpassen, wo ich dir doch gleich dieselben Fragen stellen muss.“

Alistair zieht fragend eine Augenbraue nach oben, auch wenn er Barkers Auftritt im Ring kurz auf einer Leinwand verfolgen konnte. Dabei wandert sein Blick kurz zu Gabriel Lucifer, der aber keine besondere Reaktion zeigt. In Sekundenbruchteilen geht Alistair seine Möglichkeiten durch und spannt sich innerlich an, so als müsse er jeden Augenblick mit einer Attacke rechnen, die nicht nur verbal erfolgt. Äußerlich aber bleibt er gelassen.

Alistair: „Ach, war das heute?“

Der Schlächter lässt von Lucifer ab und hält auf einmal seinen Dolch in der Hand, der bis eben noch gar nicht zu sehen war. Das schmucklose Messer mit dem er jedem seiner geschlachteten Opfer und sich selber eine Zwillingsnarbe zugefügt hat, findet erstaunlich schnell den Weg zum Tribune Champion, während die andere Hand ihn am Hinterkopf packt. Alistair hatte noch keine Chance sich zu verteidigen, doch der Schlächter sticht nicht zu, schneidet nicht, deutet einfach nur an, dass er es könnte. Jederzeit.

‚Schlächter‘: „Denkst du, dass du witzig bist? Denkst du, dass du verdammt nochmal witzig bist?!“

Kein Lachen des Superstars, als er in die Augen des Schlächters blickt. Blau wie Eis, kalt wie der Tod. Plötzlich dann doch ein heiseres Lachen.

„Ich finde ihn witzig!“

Das Lachen stammt genauso wie der Satz vom immer noch keuchenden Gabriel Lucifer. Jedoch erhält er keine Reaktion des Schlächters, denn dieser bleibt auf den Tribune Champion fokussiert.

‚Schlächter‘: „Ich bin nicht zum Scherzen hier! Ich bin nicht der Mann, den du verspotten solltest! Ich bin der Mann den du fürchten solltest!“

Alistairs Antwort ist etwas gequält. Es spricht sich nicht sonderlich angenehm mit einer Klinge am Hals.

Alistair: „Niemand will dir hier ans Bein pissen. Du bist der Schlächter. Das habe ich verstanden… und werde es vermutlich auch behalten, wenn du dieses Ding da von meiner Kehle nimmst.“

Der Schlächter dreht sich blitzschnell um, dass Messer immer noch bedrohlich in seiner Hand wiegend und sieht, wie Gabriel Lucifer, der sich gerade nach unten beugen wollte, wieder hoch schnellt. Es war nur einen Bruchteil einer Sekunde und doch weiß Barker was er vorhatte. Wie abwesend lässt er das Messer wieder verschwinden, während er zurück zu Lucifer geht.

‚Schlächter‘: „Ich bitte dich, Lucifer… keine weitere deiner dramatischen Theateraufführung. Du weißt wie sehr ich sie hasse…“

Der Schlächter zeigt einen ansatzlosen Lowkick gegen den Stiefel von Gabriel Lucifer. Genau die Stelle, an der Lucifer während Vendetta 84 noch eine Spritze versteckt hatte. Der Mann ohne Grenzen schaut den Halbfinalteilnehmer des Quest 4 the Best abwartend an. Es war ein harter Tritt, so hart, dass selbst eine gute Polsterung vermutlich nachgegeben hätte und sich in diesem Moment Glas ins Bein Lucifers bohren müsste, doch er zeigt keine Reaktion. Schaut nicht einmal nach unten, sondern sieht mit seinen schwarzen Pupillen weiter in die starrenden Augen des Schlächters.

Alistair: „Oh, fuck…“

Alistair wartet nur auf ein Zeichen von Lucifer, um sich auf Barker zu stürzen. Gegen zwei Gegner konnte er unmöglich eine Chance haben. Oder doch? Aber das von Alistair erwartete, ja vielleicht erhoffte Signal kommt nicht. Also verharrt der Tribune Champion auf der Stelle. Bereit, jeden Moment loszuschlagen.

‚Schlächter‘: „…oder verwechselst du mich mit Rage? Er ist es, der stundenlange Theatermonologe führen muss, um seinen Gedanken Ausdruck zu  verleihen, ist nicht Manns genug, um einfach Taten für sich sprechen zu lassen. Er konnte mich ja nicht einmal in Ruhe bluten lassen, nachdem er mich attackiert hat, sondern musste mir auch dort seine Lebensgeschichte berichten, so als würde sie jemanden interessieren.“

Kopfschütteln.

‚Schlächter‘: „Ich bin hingegen ein Mann der Tat! Nur leider scheinen das selbst meine ach so getreuen Gefährten leider vergessen zu haben. Es schreit schon fast nach Meuterei, was man sich neuerdings in meiner Gegenwart erlaubt und deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als euch zu beweisen, dass ich noch immer der fleischgewordene Alptraum bin.“

Fast mag man vermuten, dass er nun zu seinem Messer greift und Lucifer opfert, um den anderen ein Beispiel für seinen Wahnsinn zu geben, doch auch, wenn ihm dieser Gedanke durchaus gekommen ist, lässt er es bleiben. Leider, wie es Alistair im selben Moment durch den Kopf schießt, der nur auf einen Anlass wartet. Beschwichtigend hebt er die Hände.

Alistair: „Eine unüberlegte Handlung könnte alles zunichtemachen. Ja, du bist der Schlächter. Ja, du bist gottverdammt nochmal der Typ, vor dem alle zittern und das vollkommen zu Recht. Scheiße, ich hätte Angst vor dir, wenn wir nicht auf einer Seite wären. Aber genau das solltest du niemals vergessen: Wir sind auf deiner Seite, aber wir sind nicht deine willenlosen Marionetten. Ein Alistair Brunswick lässt sich nicht vorschreiben, was er zu tun, zu unterlassen und zu denken hat. Ich bin auf deiner Seite, weil du überzeugst, weil du „echt“ bist, weil du dieser ganzen verlogenen Industrie den Spiegel vorhältst und dein Ding durchziehst. Ein Alistair Brunswick ist auf der Seite der Sieger, aber nur solange ihn die Sieger auch respektieren. Du kannst schlachten, wen du willst und ich werde auf deiner Seite stehen – aber nur als dein Kamerad, niemals als dein Opfer.“

Er verschränkt die Arme und baut sich vor dem Schlächter auf. Nur, wer genau hinsieht, bemerkt in diesem Moment den Schweiß auf seiner Stirn und das leichte Zittern seiner Hände. Der Mann ohne Grenzen sieht genau hin und vielleicht ist gerade das der Grund, warum der Schlächter sein Gegenüber, trotz dessen feindlicher Worte nicht versucht zu zerfleischen.

‚Schlächter‘: „Die Seite der Sieger wird auch heute Nacht von dem Schlächter angeführt werden, doch an seiner Seite stehst du dafür nicht. Ich will euch beide heute nicht mehr sehen. Den Sieg werde ich heute alleine erringen!“

Ein überraschend verständnisvolles Nicken von Gabriel. Er bewegt sich auf den Mann ohne Grenzen zu.

Gabriel Lucifer: „Bist du fertig? Gut. Ich werde nun keinen meiner epischen Monologe mit den immer gleichen Gesprächspartnern halten, um zu erklären wie sehr du Rage mit deiner kleinen Ansprache gerade in die Karten gespielt hast. Ein Mann der Tat willst du sein? Warum schneidest du mir mit dem Messer dann nicht einfach die Kehle durch? Glaube mir, danach würde dich jeder fürchten, selbst ein Azrael Rage. Ok, klar, du würdest ins Gefängnis wandern bevor das Match startet. Zu viele Zeugen. Aber ja, sie hätten alle Angst. Sieh mal, Robert, das unterscheidet uns. Du agierst stets voller Perversität in der Öffentlichkeit, um Furcht zu verbreiten, unvorsichtig, dem Wahn erlegen. Mein Tätigkeitsfeld hingegen ist der Untergrund, abseits der Kameras, stets auf der Hut. Vor diesen durchdachten Aktionen  zittern sie alle bei mir. Nur du nicht. Und zwar, weil ich alles, was ich tue, zu deinen Gunsten geschieht – selbst meine Quest 4 the Best Teilnahme dreht sich allein um den Schlächter!“

Alistair mustert Gabriel unauffällig von der Seite. Diese Unterwürfigkeit, die Gabriel Lucifer dem Schlächter seit einiger Zeit gegenüber an den Tag legt, hinterlässt ein ungutes Gefühl bei ihm. Er weiß genau, was er dem ehemaligen Principal zu verdanken hat, denn ohne ihn wäre er vermutlich bei der erstbesten Gelegenheit wieder aus dieser Liga verschwunden. Hätte niemals den Erfolg so auskosten können, wie er es nun als Tribune Champion kann. Aber trotzdem kommt ihm Lucifers Verhalten manchmal wie der Teil eines anderen, noch viel größeren Planes vor. Nur mühsam kann Alistair sich zurückhalten und schweigt, während er sich Gabriel Lucifers Monolog anhört, Wort für Wort an seinen Lippen hängt.

‚Schlächter‘: „Ist das so?“

Es folgt ein Moment der Stille in der alles passieren kann. Der Schlächter, auf einmal wieder fürchterlich ruhig, betrachtet Gabriel Lucifer, als würde jedes seiner Worte für ihn in der Luft hänge und dessen Gesicht umkreisen. Gabriel blickt den Mann ohne Grenzen, umringt von den nicht vorhandenen Wörtern undefinierbar an und Alistair scheint auf eine Anweisung, auf ein kaum merkliches Zeichen zu warten, doch es kommt keines.

‚Schlächter‘: „Das freut mich zu hören, Gabriel. Verzeih mir meine… Vorsicht. Deine Worte beruhigen mich natürlich, dennoch will ich, dass du mich heute alleine agieren lässt. Ich will das du mir vertraust… so wie ich dir vertraue.“

Der Mythos will etwas erwidern, doch er sieht, dass der Schlächter keine Witze macht. Nach kurzem Zögern geht er, weiß, dass hier nichts mehr zu holen ist, weiß, dass dies seine Chance ist, um ihm ungestört einen Besuch abzustatten. Kurz vor der Tür stoppt er nochmal, ein beinahe unsichtbares zufriedenes Lächeln macht sich auf seinen Lippen breit. Umgehend senkt er die Mundwinkel wieder nach unten und wendet sein Haupt ein letztes Mal zum großen Antagonisten.

Gabriel Lucifer: „Ich wäre entzückt, wenn du nach dem Finale zum Ring kommen würdest und die gesamte ANGST zu mir führst, damit die PCWA-Welt endgültig die Wahrheit eingebrannt bekommt – denn nur solches Denken ist hart genug, die Mythen zu zerbrechen, das sich selbst Gewalt antut! Au revoir, Robert!“

Ohne weitere Regung verlässt Lucifer den Raum. Der Schlächter wirkt so als hätte er die letzten Worte nicht mehr wirklich aufgenommen. Zurück bleibt ein äußerlich gelassener Alistair, der Robert Barker lange ansieht.

Alistair: „Ich zweifle nicht an dir, Barker. Du bist krank und pervers und – da liegst du mit deiner Einschätzung goldrichtig – ein gottverdammter Bastard. Ein Bastard mit einem Titel.“

Er streicht mit einer Hand über den Tribune Title, den er die ganze Zeit unter seinem Mantel trug.

Alistair: „Vielleicht habe ich mir das hier nicht so hart erarbeitet wie du. Ich konnte den leichten Weg gehen, mir wurde dieser Gürtel auf dem Silbertablett serviert. Von niemand geringerem als dem Mann, den du gerade wie einen verlausten Bittsteller vor die Tür gesetzt hast. Und genau aus diesem Grund gilt ihm meine Loyalität. Vergiss das nicht.“

Er hält kurz inne, um eine Reaktion des Schlächters abzuwarten, aber dessen Blick bleibt eisig.

Alistair: „Du willst keine Unterstützung in deinem Match? Okay – check. Auch ich werde in Kürze dort hinausgehen und diesen Titel gegen einen Bären in Menschengestalt verteidigen. Pavus mag größer und kräftiger sein als ich, vielleicht hat er auch die Unterstützung der Zuschauer auf seiner Seite. Aber was er nicht hat, das ist der unbedingte Wille zum Sieg. Genau aus diesem Grund werde ich diesen Gürtel hier noch verdammt lange tragen. Genau wie du, denn das verbindet uns beide. Männer wie wir fechten ihre Schlachten alleine aus, wenn es sein muss… und wenn sich mir hunderte von Gegnern entgegen stellen, ich nehme es mit jedem von ihnen auf und bleibe mir selbst treu. Zu jeder Zeit, an jedem Ort, ich bin ein Fighting Champion.“

Ein Seitenhieb gegen den Schlächter, der seit dem Brawlin Rumble erst drei Matches bestritten und seinen Titel noch nie verteidigt hat, doch er lässt sich nichts anmerken. An irgendeinem Punkt in diesem Gespräch scheint ihn etwas überkommen zu haben, das es ihm erlaubt, sein Temperament zu zügeln.

Alistair: „So sieht die Zukunft dieser Liga aus, denn ich bin der verfickte Superstar, Alistair Brunswick!“

Klatschen des Mannes ohne Grenzen. Es lässt sich nicht genau sagen, ob es ironisch ist, oder er das Selbstbewusstsein des Mannes schätzt, der mutig genug war sich ihm gegenüber zu stellen und wie ein Mann seine Meinung zu vertreten.

‚Schlächter‘: „Ausgezeichnet! Dann wäre alles gesagt, nicht wahr? Unsere Wege trennen sich jetzt für den Rest des Abends. Richte das auch Pat aus! Ich muss heute diesen Beweis alleine antreten, sonst kann ich von diesem Haufen von Versagern nicht erwarten, dass sie endlich meine Großartigkeit erkennen. Verschwinde!“

Alistairs Gesicht wird auf einmal ernst.

Alistair: „Patricia. Nicht immer sind die Dinge so, wie sie scheinen.“

Ohne auf eine Reaktion zu warten, wendet er sich um und verlässt den Raum. Kopfschüttelnd. Auf dem Weg über den Flur stößt er fast mit einem anderen Besucher zusammen. Aber er beachtet ihn gar nicht und geht einfach weiter.

Der Schlächter starrt hoch zur Uhr und zählt exakt 5 Sekunden, als es wieder an der Tür klopft.

OFF-CAMERA

‚Schlächter‘: „Komm rein.“

Die Tür öffnet sich und herein kommt Nelson Friedrich Töle.

NFT: „Hey, Meister des Schreckens. Gebt mir eure geballten Werkzeuge des Grauens!“

Nelson hält dem Schlächter seine gefaustete Hand hin, um mit ihm abzuklatschen; aber keine Reaktion. Der Schlächter bereut seine Entscheidung schon jetzt. Vielleicht ist er jetzt nicht unbedingt in der Verfassung um wichtige Entscheidungen zu tätigen, doch es ist zu spät um es jetzt noch aufzuhalten.

‚Schlächter‘: „Nelson, ich habe einen Auftrag für dich.“

Begeisterung beim selbstauserkorenen Mitglied der ANGST.

‚Schlächter‘: „Es ist eine Aufgabe die nur du erfüllen kannst, weil du kein Teil der ANGST bist und weil dich keiner ernst zu nehmen scheint. Abgesehen von mir.“

Die Töle fühlt sich verbal hinter dem Ohr gekrault, auch wenn es ihm nicht gefällt, dass er angeblich kein Teil der ANGST sein soll.

‚Schlächter‘: „Und solltest du diese Aufgabe zufriedenstellend erfüllen, werde ich dafür sorgen, dass sich beides ändert. Die ganze Welt wird dich respektieren und du wirst endlich Teil der Angst sein. Das willst du doch, nicht wahr?“

NFT: „JA! GRRR! JA! GRRR! JA!“

Der Schlächter lächelt seinem neuesten Lamm entgegen.

‚Schlächter‘: „Ausgezeichnet. Dann möchte ich von dir, dass du für mich Gabriel Lucifer verfolgst.“

 

Vincent Craven: „Passend zu unserem Show Theme: Sick! Sick! Sick!"

Mike Garland: "Was denn? Ein trautes Familientreffen und endlich einmal jemand, der hier nicht den Inflection-Scale-Kuschelkurs eingeschlagen hat."

Vincent Craven: "Das nennst du harmonisch? Der Schlächter und Gabriel Lucifer standen dicht davor, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen und Alistair schien nur darauf zu warten, Barker eine Abreibung zu verpassen. Sieht so ein funktionierendes Stable aus?"

Mike Garland: "Wir haben gesehen, wozu die ANGST imstande ist. Man muss nicht gemeinsam mit der Gitarre am Lagerfeuer hocken, um Erfolg zu haben."

Vincent Craven: "Die Frage ist nur, wie lange dieses fragile Bündnis noch hält."

Mike Garland: "Ewigkeiten!"

Vincent Craven: "Das wage ich zu bezweifeln."



Actions