Scene

Id
4152  
Name
Unter den Mächtigen  
Summary
Donald Armitage und Eric S. Lafayette versammeln sich mit Jona Vark zu einem Pressekonferenz.  
Position
15  
Scenetype
Video  
Created At
2019-03-25 15:32:08  
Edited At
2019-04-26 19:32:48  
Show
Behind the Blood  


Samstag, der Tag vor dem  Brawlin' Rumble:

Video-Einspieler 1.

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Normalerweise gibt es in einer Tiefgarage auf dem PCWA-Gelände selten etwas Interessantes zu beobachten. Heute ist es aber anders. Denn es ist der Tag vor dem Brawlin‘ Rumble XIII und da ist IMMER was los, weshalb sich einige findige Reporter in der Tiefgarage versammeln und erwartungsvoll auf Ankünfte der Menschen warten, die in der einen oder anderen Weise etwas mit dem größten Event des PCWA-Jahres zu tun haben.

Bis jetzt sind es die üblichen Verdächtigen, die das Phoenix-Center erreichten, bekannte Gesichter, die zu erwarten waren. Die Presseleute nicken diese Gesichter fast schon emotionslos ab, geben kurze Kommentare und posten ihre Beiträge in den sozialen Medien, die sich wie ein Lauffeuer verbreiten. So wissen die Zuschauer auf dem Fan-Fest bereits Bescheid, wer dort als nächstes auftauchen wird.

Die Reporter und Fotografen, die in der Tiefgarage mit erhobenen Handys und sogar Videokameras ausharren, wollen dagegen ganz bestimmte Gesichter sehen, die sich eher selten in der Öffentlichkeit zeigen. Es gibt nämlich Gerüchte, dass Eric S. Lafayette und Donald Armitage beim Rumble anwesend sein werden. Das Besondere an diesen Personen ist, dass es sich um zwei der größten Wirtschaftsmagnaten der U.S.A. handelt. Bosse ganzer Firmenimperien.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erscheinen zwei riesige Cadillac-SUVs an der Einfahrt und rasen gefährlich schnell die Rampe hinunter. Sie sind natürlich in undurchsichtigem Schwarz gehalten, selbst die Fensterscheiben sind schwarz.

Die Reportermeute horcht auf und dreht die Köpfe in Richtung der beiden Cadillacs, die scharf um die Ecke biegen und dann an einer freihen Stelle hart abbremsen. Der Aufzug, der zum Fan-Fest führt, ist ganz in der Nähe, zwei Absperrzäune trennen symbolisch die Autos von den Menschen, die bereits munter Fotos schießen.

Türen werden aufgeschlagen. Ein Schwall von Klonen des Sicherheitsdienstes ergießt sich über den Platz. Sie sehen alle gleich aus: schwarzer Anzug, schwarze Krawatte, Sonnenbrille und selbstverständlich Ohrstecker mit einer Spirale, die im Kragen verschwindet. Und ebenso selbstverständlich sind alle trainiert und gutaussehend. Diese Männer verteilen sich und verschwinden irgendwie aus dem Wahrnehmungsbereich der Journalisten.

Der Mann der Stunde allerdings ist dagegen nicht so gut trainiert, aber viel mächtiger als die gesamte Ansammlung der Menschen in dieser Garage. Trotz seiner 65 Jahre steigt Donad Armitage leichtfertig aus seinem Luxus-Auto. Es ist etwas windig, doch die pechschwarz gefärbten Haare sind mit Frisiercreme fixiert, sodass sie perfekt sitzen. Der teure Designeranzug sitzt ebenfalls perfekt und dürfte wohl mehr gekostet haben als die Kameraausrüstung der meisten Reporter. Diabolisch lächelt er in die Menge der armen Schweine, die auf ihn gewartet haben und trotzdem kein Interview bekommen. Wenn sie nicht für die folgende Pressekonferenz legitimiert sind, dann ist es eben Pech. Und so verschwindet Donald Armitage schneller, als er aufgetaucht ist. Viel zu wenig Zeit, um gute Fotos zu bekommen, das Warten hat sich diesmal nicht ausgezahlt.

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Video-Einspier 2.

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Donald Armitage ist natürlich längst im Anzug mit einem Pack der Sicherheitsmänner verschwunden. Die beiden leere Cadillacs werden nur von drei Männer bewacht, aber die Sonnenbrillen drehen sich wie ein Radar wachsam hin und her, jederzeit die kleinste Unauffälligkeit erkennend.

Rechts neben dem Fahrstuhl ist noch reichlich Platz für zwei weitere Autos und daher vermuten die hier immer noch ausharrenden Journalisten, dass hier der Gegenpart der Armitage Company parken wird.

Tatsächlich: aus einer Biegung erscheint eine Maybach-Limousine und ein wuchtiges Mercedes-SUV im Schlepptau. Das Maybach schnurrt heran auf die dafür vorgesehene Stelle, während der Mercedes hart auf die Bremse tritt.

Wieder einmal wird fotografiert und gefilmt, während die Türen geöffnet werden. Und hier merken wir schon die Unterschiede zwischen den beiden mutmaßlichen Unterweltbossen: Hier hat Lafayette sich offenbar Ex-Despot Muammar al-Ghaddafi als Vorbild genommen, denn statt Männer tauchen Frauen auf, die sich ebenso auf dem Platz professionell verteilen und die ganze Szene beobachten. Wie Armitages Leibwächter tragen sie auch Anzüge, Krawatte und Sonnenbrillen. Sie sind allerdings allesamt kleiner als die männliche Gegenparts. Aber niemand bezweifelt in diesem Raum, auch nicht der PCWA-Fan mit dem T-Shirt-Aufdruck eines Delfins, dass die Frauen minder gefährlich sind.

Schließlich steigt auch endlich der zweite Mann der Stunde – Donald ist nur einige Minuten zuvor angekommen – aus und zeigt der Öffentlichkeit sofort das patentierte Zahnpastalächeln. Er glättet das weiße Sakko über dem königsblauen Hemd, das perfekt mit der afroamerikanischen Hautfarbe harmoniert. Die Krokodillederschuhe, deren Wert über dem Gehalt eines PCWAlers liegt, sind auf Hochglanz poliert. Lafayette und Armitage sind sowas von bereit für den großen Auftritt. Mit schnellen, aber gelassenen Schritten tritt er in den Fahrstuhl ein, wobei er den kleinen Raum fast ausfüllt – aber kein Problem für die kleineren Leibwächterinnen, die ihn lautlos und emotionslos begleiten.

Mit einem "Ding!" schließen sich die Türen des Fahrstuhls.

Die Journalisten sind zufrieden. Sie haben bekommen, was ihnen versprochen wurde. Bald kommt der nächste Teil. Presseraum. Donald und Eric. Face to Face. Inklusive Jona Vark. Ein feiner Leckerbissen für die Boulevard-Presse.

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Live. Pressekonferenz.

 

Die PCWA-Geschäftsführerin ist im Raum bereits anwesend, und obwohl sie noch kein einziges Wort gesagt hat, wird sie bereits hin und wieder fotografiert bzw. aufgenommen. Jona Vark sieht in der Öffentlichkeit eigentlich immer Top aus, aber heute scheint sie gerade zu strahlen. Und jeder Mensch in diesem Raum weiß ganz genau warum. Sie steht genau in der Mitte hinter einem länglichen Tisch, wo auf einer Seite leere Stühle in Reih und Glied stehen, während auf der andere Seite die Unterseite von einem Podest zu erkennen ist.

Jona Vark: "Meine Damen und Herren, willkommen zu unserer angekündigten Pressekonferenz. Wie Sie alle wissen, geschieht dies zu einem besonderen Anlass, denn zwei Herrschaften werden uns mit ihrer Anwesenheit beehren. Sie sind Wirtschaftsgrößen und haben aus verschiedenen Gründen großes Interesse an der PCWA. Meine Damen und Herren, heißen Sie also Donald Armitage und Eric S. Lafayette willkommen!"

Wie aufs Stichwort, tauchen die zwei genannten Männer auf. Sie sind natürlich nicht alleine: Außer dem obligatorischen Sicherheitspersonal ist auf einer Seite der große und schwere Hippo, der Begleiter von Armitage, und auf der andere Seite die zierliche und schöne Miss DeWynters, die Begleiterin von Lafayette. Und schon wird in der Versammlung der Presseleute getuschelt und gemurmelt, während Kameras klicken und blitzen.

Lafayette und Armitage gehen aufeinander zu. Beide tragen beste Laune zur Schau. Jona Vark tritt einen Schritt zurück.

Schließlich bleiben die Geschäftsmänner stehen, als sie einen Meter voneinander entfernt sind.

Ein Augenblick lang Zögern und Stille.

Schließlich geben sich Armitage und Lafayette die Hände. Sie schütteln kurz und kräftig, während ihre lächelnden Gesichter sich zu den Journalisten wenden, als wären sie langjährige Freunde. Die Szene wirkt wie minutiös einstudiert, sogar Jona Vark im Hintergrund wird perfekt in Szene gesetzt.

Endlich begeben sich alle Beteiligten zu ihren Stühlen, Jona in der Mitte, die Herren jeweils rechts und links daneben. Der Hippo und DeWynters lassen sich direkt neben ihren Chefs nieder.

Jona Vark: "Hiermit eröffne ich die Pressekonferenz. Fragen können jetzt gestellt werden."

Eine Vielzahl von Händen gehen sofort nach oben, diese PK kann allem Anschein nach ziemlich lange dauern. Wird sie aber nicht, aber das wissen die Reporter noch nicht. Armitage und Lafayette haben die nächsten Tage noch andere Termine. 

Die erste Frage kommt von John Daniels einem freischaffenden Journalisten aus Washington DC.

John Daniels: "Mr. Armitage, wie kam es dazu, dass Sie und Mr. Lafayette sich hier zusammen einfinden? Das ist irgendwie ein wenig überraschend, da ihr Verhältnis als nicht besonders gut gilt."

Armitage zeigt seine frisch gebleichten Zähne und denkt kurz über seine Antwort nach.

Donald Armitage: "Eric Lafayette hat mich per E-Mail kontaktiert und um ein Treffen beim Brawlin' Rumble gebeten. Es stimmt: in der Vergangenheit gab es zwischen uns immer mal wieder Unstimmigkeiten. Die gilt es zu beseitigen; den Brawlin‘ Rumble gemeinsam zu schauen, ist ein erster Schritt in diese Richtung."

John Daniels: "Sie haben also dieses Treffen initiiert, Mr. Lafayette? Was sind Ihre Beweggründe?"

Eric S. Lafayette: "Die Gründe sind rein geschäftlicher Natur. Wie Mr. Armitage bereits angedeutet hat, gibt es kommunikativen Schwierigkeiten zwischen uns. Und diese Art von Missverständnissen möchte ich natürlich in Person ausräumen und freue mich daher, dass Donald Armitage meiner Einladung gefolgt ist."

Eine Reporterin aus Baltimore mit Namen Joan Williams meldet sich.

Joan Williams: "Ich habe allerdings Gerüchte gehört, dass Armitage Company die LMC zerstören oder annektieren will, um an weitere Handelsrouten zu kommen. Was sagen Sie dazu, Mr. Armitage?"

Donald Armitage: "Ich weiß nicht, woher Sie Ihre Informationen beziehen. Doch ich kann sagen, dass an diesen Gerüchten überhaupt nichts dran ist. Natürlich schaue ich, was LMC so veranstaltet, aber zerstören möchte ich schon mal niemanden."

Der Don weiß natürlich selber, dass er hier wie sein bekannter Namensvetter "Fake News" in den Äther schickt. Natürlich will er die Firma von Lafayette kaufen oder sie komplett vom Erdboden ausradieren. Denn das, was Donald Armitage bei LMC am meisten interessiert, sind alternative Handelsrouten. Nicht für ihn selbst, sondern für seine mexikanischen "Geschäftspartner", die er bereits am Hafen in Baltimore nach belieben schalten und walten lässt. Mehr Handelsrouten bedeuten mehr Importe und für Armitage selbst bedeutet es noch mehr Kohle. Lafayette scheint dank einem Spion davon erfahren zu haben und wird wohl auch kein Problem damit haben die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Bisher hat er es nicht getan, aber er könnte Armitage erpressen. Für Donald ist DAS durchaus ein Problem.

Joan Williams: "Glauben Sie das, Mr. Lafayette?"

Nun überlegt Lafayette kurz die Antwort und beugt zur Antwort vor.

Eric S. Lafayette: "In erster Linie ist LMC ein Zulieferer für schwere Maschinen mit Fokus auf Holzfällerindustrie und Tagebau. Daher unterscheiden sich unsere wirtschaftlichen Ziele grundsätzlich, weshalb es keinen Anlass gibt für etwaige... ‚Übernahmen‘. Wir teilen zwar gemeinsame Interessen, aber nicht die Ziele. Das ist alles."

Das ist natürlich ebenfalls vollkommen gelogen. Eric will einerseits die bestehende Handelsrouten von Armitage Company übernehmen, um sein Netzwerk zu erweitern und Machteinfluss auszubauen. Dafür bietet Armitage Company weitreichende Infrastruktur und Kapital, speziell in Richtung Mexiko. Ob irgendetwas davon an die Öffentlichkeit gesickert ist? Nicht nur für Armitage ist das ein Problem, sondern auch für Lafayette. Deshalb hat er entschieden, die Informationen der Spionage nicht an die Öffentlichkeit weiterzugeben. Noch nicht.

Ein anderer Reporter, diesmal aus Deutschland, wechselt das Thema.

Christian Wolke:  "Und was ist mit Lara Lee und Rob Collins? Wir wissen doch alle, dass Rob früher zu Armitage Company gehörte und Lara Lee immer noch zu LMC."

Donald Armitage: "Obwohl Mr. Collins nicht mehr Teil von meinem Unternehmen ist, ist er doch als Ehemaliger relevant für mich, zumal er für die PCWA auftritt – eine Liga, die ich regelmäßig verfolge. Und zwar nicht nur, weil mein Sohn der aktuelle Undisputed Gerasy ist."

Eric S. Lafayette: "Selbstverständlich bin ich auch wegen Ms. Lee hier, als Mentor und Sponsor interessiere ich mich für ihren Werdegang in der PCWA. Genau wegen dem gemeinsamen Nenner ‚PCWA‘ sind wir hier und da wollen wir natürlich auch die sich bietende Gelegenheit nutzen, die wirtschaftliche Interessen gemeinsam und persönlich zu besprechen."

Christian Wolke: "Darauf will ich noch kommen: Mr. Lafayette, Sie sponsern bereits für PCWA, indem Sie die Ausstattung und das Videozubehör kostenlos für Szenen mit Lara Lee zur Verfügung stellen. Wollen Sie noch mehr in die PCWA investieren, beziehungsweise Einfluss darauf ausüben?"

Jona Vark: "Das ist korrekt, es gibt einen entsprechenden Sponsorenvertrag mit LMC. Über weitergehende geschäftliche Gespräche kann ich mich nicht äußern, da es solche nicht gegeben hat."

Eric S. Lafayette: "Ich möchte die PCWA nur unterstützen, ob finanziell oder materiell. Das alleinige Stimmrecht liegt bei der Geschäftsführerin Vark und daran möchte ich selbstredend auch nichts ändern."

Auch gelogen, aber weder Presse noch Jona müssen das wissen.

Christian Wolke: "Und Sie, Mr. Armitage?"

Donald Armitage: "Zunächst muss ich erst die Möglichkeiten der Unterstützung für die PCWA ausloten, aber ich bin positiver Dinge, dass es Entwicklung in dieser Richtung geben wird. Immerhin haben Marcus Vark und ich vor CORE zusammengearbeitet. Ob und in welcher Form wir nochmal ein Geschäft oder Ähnliches ausführen, steht noch in den Sternen."

Jona Vark: "Abschließend möchte ich klarstellen, dass unser Fokus heute auf dem Großevent Brawlin‘ Rumble XIII liegt. Daher darf ich mit Freude mitteilen, dass Mr. Armitage und Mr. Lafayette in erster Reihe den PPV Live miterleben werden."

Beide genannten Männer nicken fast synchron zur Bestätigung, dann erhebt sich die Bosslady der PCWA zur Überraschung der anwesenden Reporter. 

Jona Vark: "Sie müssen entschuldigen, die PK ist nun leider zu Ende. Mr. Lafayette und Mr. Armitage unterliegen noch etwas dem Jetlag und später haben beide Herren noch weitere geschäftliche Termine."

Man hört ein enttäuschtes "OH" durch die Reihen der Reporter, sie hatten gehofft mehr Fragen stellen zu können. Donald Armitage und Eric Lafayette geben sich zum Abschluss der PK nochmal die Hand und weitere Fotos werden geschossen. Dann endet die Pressekonforenz schneller, als sie überhaupt begonnen hatte. Ein großartiger PR-Event für die PCWA, Jona Vark hat hier alles richtig gemacht. Das denkt sie zumindest im Moment.

Anna Richmond: "Das war wohl eher interessanter für die Geschäftsführung als für die Fans."

Luke Tyler: "Nicht unbedingt. Es könnten sich grundlegene Dinge ändern, wenn Jona Vark nicht mehr allein das Sagen hat."

Anna Richmond: "Findest du? Ich denke, so eine Partnerschaft ist eher vorteilhaft für das Business."

Luke Tyler: "Dir sollte dabei aber auch klar sein dass sich dann ein gewisser JEMAND nicht mehr alles erlauben darf."

Anna Richmond: "Echt jetzt, Luke? Schon wieder?"

Luke Tyler: "Wie ich sagte... wir sind... "

Weiter kommt er nicht. Denn Anna Richmond wirft das Mikrofon weg und geht von dannen.

Luke Tyler: "Anna! Was soll das??"

Die Rothaarige hebt einfach nur die Hand und marschiert weiter.

Luke Tyler: "Nun... ich schätze, ich werde den Rest wohl allein kommentieren müssen. ABER... liebe Fans... unsere Übertragung ist sowieso beendet! Ich wünsche dem PCWA Universum nun viel Spass mit dem Match DECEPTION gegen STEM! Bis zum nächsten Behind the Blood... wenn Anna mich nicht vorher erschlägt..."



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