Scene

Id
4497  
Name
The truth behind wrestling  
Summary
 
Position
3  
Scenetype
Video  
Created At
2020-03-17 12:42:03  
Edited At
2020-04-06 20:53:25  
Show
Vendetta 147  


...ebenfalls kurz nach dem Main Event des Imperial Impact 13:

Ein leiser Überraschungslaut entfährt Mad Dog, als er frisch aus der Dusche in die Umkleide humpelt. Lediglich mit Badetuch um die Hüfte geschnallt, entdeckt er seine Managerin auf der Holzbank. Die nur mit einem bleistiftdünnen Lächeln dasitzt.

Der verrückte Hund seufzt nur, inzwischen hat er sich daran gewöhnt, dass diese Frau aus dem Nichts oder in unmöglich erscheinenden Wegen auftaucht und sich keinen Deut um Privatsphäre schert. Ihm ging es da in erster Linie auch immer um Yai und darum, was sie wohl davon hält. Nichtsdestotrotz akzeptiert er ihre Anwesenheit, denn DeWynters hat sich als neutrale Schiedsrichterin absolut anstandslos bewährt, obwohl sie dazu unzählige Gelegenheiten hatte, den Kampf zu seinem Vorteil zu beeinflussen.

Ehrlich gesagt ist er davon überrascht. Denn Miss DeWynters hat mehrmals deutlich gemacht, dass ihr der Erfolg von ihrem Klienten Mad Dog besonders wichtig ist und sie deswegen anscheinend auch nicht davor zurückschreckt, bestimmte Faktoren zu seiner Gunst zu beeinflussen.

Die Ex-Botin hat die Beine überschlagen und blickt etwas neugierig zu Mad Dog hinüber.

DeWynters: „Mr. PCWA, ich bin schwer beeindruckt von Ihnen.“

Mehr sagt sie nicht. Doch er erwidert nichts, hebt lediglich und obwohl er weiß, dass sein Körperbau nicht gemeint ist, seinen rechten Arm und spannt mit erhobenen Augenbrauen seinen Biceps an. Er hat nämlich noch eines von DeWynters gelernt: Es machte Spaß sie aus der Reserve zu locken, denn sie machte nie etwas ohne einen bestimmten Grund - und glücklicherweise geizte sie ebenso nicht mit Erklärungen. Im Gegensatz zu ihm...

DeWynters: „Bis vor kaum einer Stunde habe ich auf Wrestling im Allgemeinen nur herab gelächelt. Ein Sport, wo die Jungs sich gegenseitig legal prügeln und dabei große Worte auf der Bühne sagen.“

Sie deutet mit dem schwarz lackierten Fingernagel auf ihn.

DeWynters: „Aber als ich in den Ring gestiegen bin und den kompletten Kampf zwischen Ihnen und James Godd miterlebt habe, habe ich entscheidende Dinge gelernt. Es war nicht nur irgendein Kampf, um zu zeigen, wer besser war, nicht wahr, Mr. PCWA?“

Doch sie lässt ihm keine Zeit zu erwidern – und selbst wenn, er hätte nicht geantwortet.

DeWynters: „Es ging vor allem darum, sich selbst und gegenüber dem anderen etwas zu beweisen. Es ging nicht nur um Wrestling, sondern um viel mehr. Und zwar um die Freundschaft zwischen Ihnen und James Godd. Als das Match zu Ende ging, wusste ich auf einmal: Es kam nicht auf einen Sieg oder eine Niederlage an. Sondern vor allem kam es darauf an, WIE man aus dem Kampf ging. Wenn ich es nicht besser wissen würde – Sie beiden waren Sieger im Herzen. Du hast die Verlockungen, dem Hass nachzugeben, widerstanden; du hast die Rachegefühle überwunden und du hast vor allem für die Freundschaft gekämpft…“

Zum ersten Mal seit einiger Zeit zeigt DeWynters ein echtes, sympathisches Lächeln. Und zum ersten Mal spricht sie Mr. PCWA mit Du an.

DeWynters: „… und dabei gewonnen. Die Szene nach dem Kampf hat mich nachhaltig beeindruckt und… mir einen Ruck gegeben, etwas zu tun.“

Leicht wandert seine Unterlippe anerkennend nach oben, als der Hund ihr ob der gesprochenen Worte respektvoll zunickt.

Mad Dog: "Ich hätte lieber im Herzen gewonnen und zeitgleich den Gerasy in den Händen, Miss! Das sollte Ihnen ebenso klar sein."

MD lässt sich langsam, seitlich zu ihr, auf einer Bank nieder und legt sein geschändetes Bein mit einem erleichterten Aufatmen auf dem nahestehenden Mülleimer ab.
Dann dreht er neugierig den Kopf zu ihr zurück.

Mad Dog: „Aber gut, Sie wollen etwas tun, huh?! Doch... was genau?“

Sie richtet sich auf, macht zwei Schritte auf ihn zu und berührt schließlich sanft und kurz seinen mächtigen Brustkasten.

DeWynters: „Ich möchte Wrestlerin werden. Und ich möchte, dass Sie mich ausbilden.“

Stille.
Sie schaut auf ihn, während er in die Leere blickt.
Der verrückte Hund sagt erst einmal nichts. Stattdessen atmet er durch, als ob er ein großes Gewicht heben müsste.

Dann.

Mad Dog: „Okay.“

Etwas ratlos hebt die schöne Frau eine Augenbraue hoch.

DeWynters: „Okay? Einfach so? Sie haben keine Probleme damit?“

Die unbekannte Konstante zuckt mit den Schultern und öffnet die Hände.

Mad Dog: „Nein, wieso sollte ich? Dein schöner Monolog hat mir gezeigt, dass du das Wesentliche verstanden hast. Und jemanden ausbilden… hmm. Das hat irgendwie etwas.“

Noch einmal blickt der Verlierer vom Imperial Impact die Frau von oben nach unten an. Er hatte schon ein paar Mal eine Mentorenrolle - vor allem mit Blake ging die Sache allerdings nach hinten los. Einen anderen Wrestler von Beginn an begleiten, konnte er hingegen noch nicht. Jedoch bot dies eine große Chance... 
Der Fighter klatscht plötzlich in die Hände.

Mad Dog: „Machen wir uns nichts vor. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns, DeWynters. Und das bedeutet, SIE müssen sich vor allem ins Zeug legen. Ich verlange das Maximum von Ihnen. Sonst nützt das nichts in der PCWA. Die Jungs hier sind knallhart.“

DeWynters: „Ich kann Jiu-Jutsu…“

Er schmunzelt kurz.

Mad Dog: „Wird nicht reichen. Die Anderen werden dich einfach wie ein Dreizehntonner ummähen, wenn du jetzt in den Squared Circle steigst. Wir werden gleich morgen mit dem Komplettpaket anfangen.“

DeWynters: „Ihre Einstellung gefällt mir.“

Mad Dog: „Warten Sie ab. Bald werden Sie mich verfluchen…“


Ein Tag später - PCWA Performance Centre:

Auf dem Apron sitzen zwei geschwitzte, junge Männer und versuchen einander im Schnellatmen zu überbieten. Kurze Zeit später geben sie sich eine Bro-Fist.

Wrestler A: "Wie fand'st du eigentlich den Impact?"

Wrestler B: "Ganz gut... Breads und Sharpe sind zurück, ziemlich geile Sache."

Wrestler A: "Yeah, und Godd und Mad Dog haben die Hütte abgerissen, was?!"

Wrestler B: "Ja, das Match war ziemlich krass. Aber... irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass irgendwer was... Böses macht. Es gab so viele Möglichkeiten: DeWynters, Yai oder Duriel... Und selbst MD oder Godd hätten den anderen hinters Licht führen können. Ich mein'... Es ging um den Gerasy, ne!!??"

Mad Dog: "Was seid ihr denn für Knallerbsen?"

Die beiden erstarren vor Ehrfurcht, als dort plötzlich Mad Dog, der Night Fighter, die unbekannte Konstante, Nelson Friedrich Töle usw. usf. ... unmittelbar vor ihnen steht. Respektvoll springen beide sogleich nach dem kurzen Moment der Schockstarre auf und begrüßen die auf Krücken stehende Legende höflich. Als sie dahinter Miss DeWynters erkennen verfallen sie erneut in eine Starre - wenn auch anderswo; Hihi.

Mad Dog: "Habt auch gar nichts verstanden, oder?"

"Mad Dog!"

Das Gespann wendet sich von den Jünglingen ab und der finstere Gesichtsausdruck des verrückten Hundes wandelt sich sofort in einen freundlichen, als er den nahenden Trainer erblickt.

Mad Dog: "Díego!"

Die beiden Männer begrüßen sich mit einer Umarmung. Zwar gingen sie damals in der PCWA nicht wirklich im Guten auseinander, allerdings konnten sie sich glücklicherweise in der XAW wieder annäheren, wo sie gar gemeinsame Sache gegen ihre Feinde machten. Letzlich war Sanchéz einfach froh darüber, dass die Töle seine Drogensucht besiegt hat. 
Nachdem sich Díego wieder von MD gelöst hat, blickt er zu Juliette DeWynters und mustert sie kurz. Auch wenn die PCWA-Führung ihn nicht mehr In-Ring einzusetzen gedenkt, so hat er neben seiner eigenen Wrestling-Schule auch immer wieder die Ehre, Rookies für die PCWA zu schulen.

Sanchéz: "Dann bist du Juliette?"

DeWynters: "Gut erkannt, Mister Sanchéz."

Der Deutschmexikaner schmunzelt kurz, als er zwischen seinem alten und seiner neuen Bekannten hin und her schaut.

Sanchéz: "Ich habe da schon so einiges über dich gehört..."

DeWynters: "Ich hoffe nur Gutes."

Sanchéz lächelt leicht verlegen.

Sanchéz: "Naja... Mal so, mal so, würde ich sagen. Allerdings war das gestern eine sehr reife Leistung, Miss."

Er nickt ihr anerkennend zu und schaut dann zurück zum Kämpfer der Nacht. Skeptisch lässt er seinen Blick über dessen Krücken schweifen..

Sanchéz: "Von dir übrigens auch. Was macht das Sprunggelenk?"

Der Hund verzieht sein Gesicht. 

Mad Dog: "Ziemliche Scheiße. Ich hätt' heute gern mit ihr die erste Lesson durchgezogen, aber Häuser meint, dass ich erstmal gar nichts machen soll. Echt doof gelaufen, wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn ich mich nicht verletzt hätte..."

Er kneift die Augen leicht zusammen, während der ehemalige Kronprinz der PCWA dessen Bein mitleidig betrachtet.

Mad Dog: "Aber wir sind nicht wegen mir hier, huh?!"

Sanchéz hebt den Finger und schaut nun wieder zurück zu DeWynters.

Sanchéz: "Richtig, einem alten Hund bringt man schließlich keine neuen Kunststücke bei!"

Ein Lächeln in den Augen des Deutschmexikaners. Er mag es hier zu sein, doch viel mehr würde er es lieben, wenn er nochmal mit dem Hund in den Ring steigen dürfte.

Sanchéz: "Du willst immer noch Wrestlerin werden? Denn wenn das gestern nur ein Schnellschuss war, dann dürfte das gleich ziemlich übel für dich enden."

DeWynters: "Ja! Ich will es unbedingt!"

Díego Alejandro Sanchéz fixiert ihre Augen, schaut zu MD, dann wieder zurück zu ihr.

Sanchéz: "Dann zieh dir schnell etwas Passendes an und es kann losgehen!"

Juliette nickt und dreht sich herum, als sie plötzlich von ihrem Klienten am Arm festgehalten wird. 

Mad Dog: „Eins noch... Warum eigentlich nicht Lara Lee, huh?! Sogar ich muss zugeben: Sie ist eine ganz passable Wrestlerin. Und ihr seid zusammen. Warum trainiert sie dich nicht?“

Tatsächlich zögert die Frau kurz, bevor sie sich von ihm abwendet.

DeWynters: „Ich bin überzeugt, dass unsere Liebe beim Training im Weg stehen wird. Sie wird vermutlich nicht objektiv beurteilen können, ob ich gut bin oder nicht… außerdem habe ich die Befürchtung, dass sie meinen Wunsch nicht gutheißen würde. Auch wenn ich keinen Grund wüsste, wieso eigentlich. Deshalb habe ich ihr noch nicht davon erzählt.“

Er kann das verstehen. Es gibt Dinge, die kann man seiner Liebe nicht einfach ins Gesicht sagen, auch wenn man das Gegenüber so sehr mag. Also zuckt er die Achseln. Mögliche Beziehungsprobleme von fremden Leuten gehen ihn nichts an – er interessiert sich auch eh nicht dafür. Er streckt die Hand aus.

Mad Dog: „Ich gelobe, aus Dir eine ernstzunehmende Wrestlerin zu machen. Alles, was du dafür geloben musst, ist, dass Du hundertprozentig dabei bist. Nicht weniger. Du musst mit Blut und Herz dabei sein, sonst lohnt es nicht. Einverstanden?“

Sie schlägt ohne zu zögern ein.

DeWynters: „Einverstanden. Ich gelobe, alles zu geben und keine Sekunde lang werde ich nachgeben.“

Mad Dog kann die zierliche und doch angenehme Hand deutlich spüren. Dann geht sie weiter in Richtung Umkleide. MD schaut ihr nach, während sich Sanchéz neben ihn gesellt.

Sanchéz: "Und? Hältst du das für eine gute Idee?"

Die Töle zuckt mit den Schultern. 

Mad Dog: "Sie will es! Und wenn sie etwas will... bekommt Sie es in der Regel auch."

Der Deutschmexikaner nickt. Diese Einstellung mochte er bei seinen Schülern am Liebsten.

Mad Dog: "Vielleicht weckt Sie ja auch dein Interesse, deine Stiefel nochmal hier in Berlin zu schnüren, huh?!"

Der am längsten amtierende Tribune der PCWA Historie nickt kurz und zeigt ein Lächeln, dass seine Augen aber nicht erreicht.

Sanchéz: "Mein Interesse daran ist bekannt, doch offenbar sieht man mich eher... nun ja... in anderen Tätigkeitsfeldern. So ist das, Mad Dog, wenn man dort draußen vergessen worden ist."

Die zierliche Juliette DeWynters tritt aus der Kabine und macht sich auf, das Seilgeviert zu betreten. Die Miene des Hundes wirkt sogleich wieder hart und streng, als er ihre dünnen Arme und Beine in der enganliegenden Sportkleidung sieht.

Mad Dog: "Keine Gnade, Díego!"

Der Deutschmexikaner nickt. Doch der Hund seufzt innerlich.
Ja, es wird sehr viel Arbeit vonnöten sein. 



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