Scene

Id
46  
Name
Godd meets Wiley Cuts  
Summary
 
Position
23  
Scenetype
Live  
Created At
2012-03-29 08:06:03  
Edited At
2012-04-01 16:17:48  
Show
CORE 2012  


Nur wenige Minuten nach Beendigung seiner Promo im Ring ist Wiley Cuts schon wieder im Bild zu sehen, diesmal allerdings vor dem Hintergrund der bekannt grauen Wände des Backstagebereichs. Der junge Mann trägt noch immer seine zu einer Rolle aufgerollten Blätter unter dem Arm. Es scheint nicht so, als ob Wiley ein wichtiges Ziel hat, wohin er unterwegs ist – dafür ist sein Gang zu lässig und langsam. Der Gesichtsausdruck kündet davon, dass sich offenbar eine große Selbstzufriedenheit in ihm ausgebreitet hat, seitdem er sich vorhin im Geviert geäußert hat. Sogar ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Es scheint fast so, als warte Cuts nur darauf, dass doch endlich irgendjemand auf ihn zukommt und über das eben Gesagte spricht. Ihm Aufmerksamkeit schenkt.

Und wo in der PCWA dieser Wunsch ist, ist auch zumeist Luke Tyler nicht ganz weit entfernt. Dieser steht, wohl nicht unbedingt aus komplettem Zufall, direkt auf dem „Pfad“, den Cuts in seinem Gang eingeschlagen hat. Noch bevor der Mann aus Marion, Indiana überhaupt anhält, signalisiert er schon mit einem knappen Nicken, dass er mehr als nur aufgeschlossen für eine kurze Befragung ist. Und so ist es natürlich nur eine Frage der Zeit, bis sich das Mikrofon in der Hand Tylers und Cuts treffen. Normalerweise ist es ja so, dass das erste Wort bei Tyler liegen müsste, doch Wiley kann es offenbar garnicht erwarten, endlich etwas zu sagen.

Wiley Cuts: „Ich weiß, dass du sicherlich vor Fragebedürfnis brodelst, aber lasse mich zunächst noch etwas sagen.

Mit einem breiten Lächeln und ohne jede Eile beginnt er, die Rolle aufzulösen und nimmt dann einen Zettel aus dem Stapel, den er in der Hand hält, ehe er die restlichen Blätter wieder sorgfältig aufrollt. Das alles geschieht in einer Langsamkeit, die nur von jemanden durchgeführt werden kann, der sehr von sich überzeugt ist.

„The White Cat“, wie er sich vorhin bezeichnete, räuspert sich leise, ehe er beginnt, seine Stimme zu erheben.

Wiley Cuts: „Die PCWA ist ein schrecklicher Ort. An jeder Ecke wird versucht, sich mit anderen Mitteln gegenüber der Masse zu profilieren und die Gewalt schaukelt sich daher zu immer neuen Höhen auf. Doch es ist nicht nur die reine Tat der PCWAler, die das Fürchterliche am ganzen Geschehen ist...“

Er macht eine kurze Kunstpause.

Wiley Cuts: „Nein, es ist auch der Fakt, wie schwach die Widerstände sind. Sei es von den Aktiven, den Fans oder den Offiziellen. Was beim PCWA-Magazin die blutige Sensationslust ist, ist bei den Anderen die schiere Lethargie in Bezug auf Gegenwehr. Ich weiß nicht, ob es aus Angst geschieht, oder warum sonst.“

Damit verstummt er zunächst. Tyler sieht in dieser Phase der Ruhe seine Chance, auch endlich mal zu Wort zu kommen. Doch da hat sich Cuts schon weitere Worte zurechtgelegt und unterbindet Tylers Interviewführung direkt wieder.

Wiley Cuts: „Doch zum Glück gibt es am Ende des Tunnels auch immer etwas Licht. Nicht jeder nimmt alles hin, was von einer scheinbaren Übermacht in die Wege geleitet wird. Es gibt immer ein paar Krieger in der Mitte, die nicht alles stumm abnicken. Zum Erfolg jeder Minderheit war es nötig, dass es solche Leute wie mich gibt, die sich hervortun und mutig für eine stumme Masche Heldentaten vollziehen.“

Danach wartet er einen kurzen Moment ab, ehe er fortfährt.

Wiley Cuts: „Martin Luther King, Che Guevera oder Wiley Cuts...“

Er lässt seine Aufzählung unkommentiert stehen und lenkt stattdessen den Blick auf seine Zettel mit Verbesserungsvorschlägen für die PCWA, die er nun offenbar zitieren will, wofür er sich auch schon vorbereitend räuspert. Nicht unweit von dieser Szenerie befindet sich ein weiterer PCWA Protagonist. Bisher hat er sich noch ruhig verhalten und einfach den Worten des PCWA Neulings gelauscht. Vor nicht allzu langer Zeit hat er noch ähnlich gedacht. Doch inzwischen hat er erkannt und verstanden. Er weiß nun wie man ein Volk zu regieren hat. Doch nun ist es auch genug. James Godd hat dem Mann lange genug die Bühne überlassen. Mit einem knappen Grinsen im Gesicht räuspert der Engländer sich um Cuts auf sich aufmerksam zu machen. Auch wenn dieses Aufeinandertreffen der Beiden das erste vor den Kameras der PCWA ist, so ist der Reaktion Cuts' eindeutig anzusehen, dass ihm sein Gegenüber wohlbekannt ist. Fast schon gönnerhaft breitet er seine Arme aus, als er Godd auf Krücken zu ihm und Tyler hinhumpeln sieht.

Wiley Cuts: „Siehst du das, Luke? Für Leute wie James Godd kämpfe ich. Großartige Wrestler, die durch Brutalitäten geschädigt werden, ohne dass es dafür Konsequenzen gibt! Es freut mich, dich auch zum ersten Mal selbst zu treffen, James.“

Da Godd durch seine Verletzung noch immer im Gang eingeschränkt ist, gerät er erst jetzt in die Nähe der beiden Männer.

Wiley Cuts: „Es ist doch immer gut, wenn man einen Verbündeten kennen lernt, auch wenn du dich erst einmal erholen musst.“

Der Engländer hebt fragend beide Augenbrauen und setzt einen etwas skeptischen Blick auf. Er neigt den Kopf kurz auf die rechte Seite und betrachtet in aller Ruhe den Neuling der dort vor ihm steht. Schließlich richtet er seinen Kopf wieder in die Gerade und spricht Cuts schließlich zum ersten Mal an.

James Godd: „Sind wir das? Ich meine sind wir Verbündete? Kennen wir uns überhaupt? Du bist für mich in erster Linie nicht mehr als ein fremdes Gesicht.“

Die Worte klingen nüchtern und der Gesichtsausdruck von Godd tut selbiges. Das Strahlen aus dem Gesicht des Mannes aus Marion, Indiana schwindet zunächst. Nach wenigen Augenblicken ziert ihn zwar erneut ein Lächeln, diesmal wirkt es aber doch eher gezwungen und maskenhaft, während er Godd in die Augen blickt.

Wiley Cuts: „Verstehe. Natürlich ist man erst einmal vorsichtig an deiner Stelle, du bist schließlich durch die Brutalität in der PCWA auch schon stark geschädigt worden, da wäre ich auch misstrauisch und würde nicht jedem vertrauen.“

Lächeln.

Wiley Cuts: „Doch sei beruhigt, James... ich bin niemand von den Verrückten. Wir stehen auf seiner Seite, auf der richtigen Seite. Lass mich doch ein paar von meinen Zielen aufführen. Du wirst sehen, dass es wirkliche Fortschritte sind.“

Er greift sich einen der Zettel aus seinem Stapel, wird aber von Godds Stimme unterbrochen.

James Godd: „Erspare es mir. Ich habe deine Ziele schon ganz gut verstanden denke ich und es sind durchaus noble Ziele. Woran ich zweifle ist dein Weg dorthin. Du hast noch nicht erkannt und erst recht noch nicht verstanden. So wie du die Sache angehst wird daraus nichts werden.“

Er schenkt dem Anderen ein leicht höhnisches Lächeln, dann fährt der Londoner fort.

James Godd: „Um Abschaum zu bekämpfen muss man wissen wie Abschaum denkt!“

Nach diesen Aussagen wird Cuts ruhig. Er atmet einmal tief durch und schaut Godds dann bohrend an. Man kann nicht sagen, was in seinem starren Blick liegt. Empörung? Enttäuschung? Wut? Er lässt den Stapel Papier fallen, die Zettel verteilen sich über dem Boden.

Wiley Cuts: „Also gut...“

Kopfschütteln.

Wiley Cuts: „Jeder große Kämpfer für etwas Besseres hat mit Widerstand zu rechnen. Das ist mir klar... doch du enttäuscht mich, James. Ich dachte gerade du müsstest, nachdem was dir widerfahren ist, die Wichtigkeit meiner Mission erkennen.“

„The White Cat“ spricht die Worte so aus, als ob sie für Godd schmerzen müssen, doch der rollt lediglich kurz mit den Augen. Mit einer kurzen Handgeste signalisiert Godd, dass Cuts ruhig fortfahren kann, was dieser dann auch tut.

Wiley Cuts: „Aber wahrscheinlich ist die Gewaltherrschaft der Liga auch schon tief in dein Hirn gekrochen und hat brutal deinen Widerstand gebrochen, so dass du nicht mehr als der junge, idealistische Mann hier stehst, der du noch vor deiner Verletzung warst. Es tut mir Leid, das zu sagen. Aber vielleicht ist es Schicksal, dass ich nun in die Liga bekommen bin und mich dieser großen Aufgabe annehme...“

Seine Stimme wird leiser, er spricht von sich selbst fast ein wenig ehrfürchtig.

Wiley Cuts: „...während du ein desillusionierter Schatten geworden zu sein scheinst.“

Er senkt seinen Blick vor Godd. Der nickt kurz mit dem Kopf. Blickt zu Boden. Schaut wieder zu Wiley herauf. Was soll er ihm darauf nur erwidern? Im Grunde genommen hat der Neuling völlig Recht. Er ist nicht mehr der idealistische Mann der er einst war. Er hat neue Ideale. Bessere. Ideale die zu dem führen was ein Jeder verdient. Der Engländer setzt nun wieder sein Lächeln auf und spricht schließlich.

James Godd: „Weißt du… manchmal muss man im Schatten leben um endlich ans Licht zu kommen. Denk mal darüber nach.“

Mehr Worte verschwendet er nun nicht mehr an Cuts. Mit einem breiten Grinsen verlässt er humpelnd auf seinen Krücken, langsam die Szenerie und hinterlässt einen Wiley Cuts dem so einige Gefühle durch den Kopf gehen, von denen Ratlosigkeit noch die harmloseste ist.

 

Mike Garland: „Eine irgendwie seltsame Begegnung."

Vincent Craven: „Ja, in der Tat. James Godd und Wiley Cuts - zwei Männer, die eigentlich auf der selben Wellenlänge liegen. Allerdings vertreten sie zwei höchst unterschiedliche Ansichten darüber, welche Mittel anzuwenden sind, um seine Ziele zu erreichen."

Mike Garland: "Eigentlich dachte ich viel mehr darüber nach, aus welchen abgedroschenen Groschenromanen Godd seine Phrasen abgeschrieben hat."

Vincent Craven: "Mike! Cuts bezeichnet unseren ehemaligen Tribune Champion jedenfalls als Schatten seiner selbst. Ob der das so einfach auf sich sitzen lässt?"

Mike Garland: "Du meinst, da könnte uns ein Match erwarten, sobald Godd erst einmal wieder richtig genesen ist?"

Vincent Craven: "We'll see."



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