Scene

Id
898  
Name
Bobby & Cindy - Alistair?  
Summary
 
Position
22  
Scenetype
Live  
Created At
2013-08-08 21:51:55  
Edited At
2013-08-25 12:42:45  
Show
Vendetta 95  


Barker schaut auf sein Smartphone. Nichts. Kein Alistair. Kein Rückruf, keine Nachricht, kein gar nichts. Den ganzen Abend kein Wort von seinem angeblichen Partner, nichts zu sehen vom Superstar. Nun, wenn der feine Herr sich nicht dazu bequemt zu ihm zu kommen, würde der gerade gekrönte Sieger des Openers eben zum potentiellen Konkurrenten und großen Favoriten kommen. Fast weiß er nicht mehr, was er zu Beginn des Abends noch von Alistair wollte… nein, das ist gelogen, er weiß es genau. Hat es statt Alistair nun allerdings Blake als erstem gebeichtet. Er würde es Alistair noch immer sagen, aber der Ton wird nicht mehr der Gleiche sein. Und deshalb ist er hier… oder? Er will einfach nur mit Alistair reden.

Der Schlächter in ihm hat allerdings noch die ein oder andere zusätzliche Idee, was er mit ihm machen sollte...

Stacheldraht ist heutzutage gar nicht so teuer und irgendwo bei den Sanis ließe sich sicher unbemerkt eine nützliche Überdosis Beruhigungsmittel finden. Eine einzige kurze, schnelle und gezielte Aktion und er könne sich endlich die Ruhe verschaffen nach der er sich nun schon so lange sehnt. Niemand würde etwas bemerken, die Schuld könnte er sicherlich nicotine & bacteria in die Schuhe schieben.

…der geläuterte Robert Barker allerdings sieht sich mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, dass jemand, der Jahrelang ein unzuverlässiges, lügendes, betrügendes und schlachtendes Arschloch war keinen sonderlich festen Stand hat, wenn es um Vertrauen und Zusammenarbeit geht. Er hat im Grunde das gleiche Problem, dass du hast, wenn du in deiner Beziehung fremd gehst und deine Freundin dir verzeiht. DU hast Scheiße gebaut und deshalb traust du IHR nicht mehr. Rechtfertige das mal gegenüber jemanden, der nicht kaputt im Kopf ist.

Robert Barker: „Ach, fuck.“

Barker will schon umdrehen, als hinter einer Ecke auf einmal die Prinzessin der Finsternis persönlich hervorkommt.

Cinderella: „So begrüßt man keine Lady.“

Der milde überraschte Barker schaut sie an, als wäre er sich nicht ganz sicher, was sie von ihm will, während sie ganz deutlich so tut, als wäre sie schwer verletzt worden.

Robert Barker: „Hast du Alistair gesehen?“

Nichtmal die Andeutung einer Höflichkeit. Barker mag Cindy nicht, mochte sie noch nie. Nicht als Tochter des Teufels und erst recht nicht als Frau von Alistair. Cinderella sorgt für mehr Probleme, als sie wert ist für sie einzugehen. Aber Liebe macht nunmal blind, besoffen und masochistisch. 

Cinderella: „Natürlich. Ich habe ihn heute schon mehr als einmal kommen gesehen, Bobby. Ich bin schließlich eine gute Frau.“

Mit betörender Eindeutigkeit leckt sie sich lasziv über die Lippen, doch Barker springt nicht darauf an. Mit geschlossenen Armen atmet er einmal durch. Er ist trotz Sieges in einer bescheidenden Laune und hat jetzt keine Lust sich mit dem Mist von Alistairs Frau rumzuschlagen. 

Robert Barker: „Du weißt, was ich meine. Ich habe ihn versucht zu erreichen, weil ich... mit ihm reden muss. Business.“

Der einstige Schlächter bleibt ruhig im Angesicht der Ehefrau Alistairs, des Mannes, der ihn heute den ganzen Tage über hat sitzen gelassen hat. Vielleicht wegen ihr? Oder wegen seinem Match? Oder bereut er vielleicht endlich, dass er ihn zurückgeholt hat? Zum hundertsten Mal jagen ihm diese Gedanken durch den Schädel.

Cinderella: „Business? Du bist langweilig geworden, Bobby. Früher hast du wenigstens noch für ein bisschen Chaos gesorgt.“

Robert Barker: „Sei froh, dass ich nicht mehr der Mann bin, der ich vor einigen Monaten noch war, denn ansonsten hätte ich deine hübschen Lippen schon längst zusammen getackert und würde Dinge mit dir tun auf die keiner von uns stolz gewesen wäre…“

Bestürzt hält sich Cindy die Hand vor den Mund. Man könnte meinen, sie falle gleich in Ohnmacht. Zumindest sofern man noch nie von Sarkasmus gehört hat.

Robert Barker: „Es war eine seltsame Phase in meinem Leben.“

Eine Phase an deren Ende der Schlächter von der Bildfläche verschwand und nur Robert Barker zurückließ, kurz bevor die Säulen der PCWA eine nach der anderen wegbrachen. Ground Zero in der ältesten aktiven Wrestling Promotion Deutschlands. Alles nur wegen ihm und seinem „Plan“. Ein Plan der mehr aus Chaos als aus allem anderen bestand. Viele haben den Sinn nicht verstanden, haben das Ziel nicht gesehen und am Ende wurden sie doch davon berührt.

Robert Barker: „Aber mein alter Platz ist eh längst eingenommen, nicht wahr? Es gibt einen neuen Terroristen in unseren Reihen und es gibt einen neuen Wahnsinnigen. Einen Wahnsinnigen, der sich für Gott hält und seinen Titel nur durch einen Eingriff von draußen gewinnen konnte. Sehr originell. Hat man sowas früher nicht immer sofort verurteilt? Habe ich mir da vor ein paar Jahren nicht noch einen Haufen Scheiße von irgendwelchem Neidvolk aus der Hölle anhören müssen? Aber irgendetwas hat sich wohl verändert... man könnte fast meinen, dass der Gerasy Fluch etwas Wirkliches ist. Andererseits: Azrael war schon immer ein größenwahnsinniger Egoist, nicht wahr?“

Azrael Rage. Cindys Vater. Daddy's little girl is not amused.

Selbstzufrieden beobachtet Robert ihr Verhalten. Sein Weg und der von Rage haben sich schon mehr als einmal gekreuzt und Barker kann mit Stolz behaupten, dass er sich seit dem ersten Aufeinandertreffen als Rookie nie wieder die Blöße gegeben hat, das er gegen den aktuellen Champion ungeschlagen ist. Zwei Matches, zwei Siege. Undisputed Gerasy Shot, bitte. Wobei, den könnte er sich dank seines Sieges im Opener bald ja vielleicht auch auf anderem Wege sichern.

Robert Barker: „Das brauchst du nicht beantworten, sag mir einfach nur: Wo ist Alistair?“

Man merkt Misses Brunswick deutlich an, dass Barker ihr zu weit gegangen ist. Daddys Little Girl, durch und durch. Vielleicht mag sie Barker auch einfach nicht, immerhin hat er Alistair geraten von ihr abzulassen. So oder so, sie würde Barker bestimmt nichts sagen, das erkennt er, noch bevor er zu Ende gesprochen hat. In ihrer Mimik verändert sich etwas, nicht viel, aber entscheidend. Ohne Augenkontakt zu brechen nimmt sie die letzten Schritte auf Barker zu...

...und geht dann an ihm vorbei.

<<<Off-Camera>>>

Fuck. Das hat Barker jetzt davon, dass er sich nicht beherrschen konnte. Den ganzen Abend versucht er Alistair erfolglos zu erreichen und kaum trifft er jemanden, der ihm wirklich helfen könnte, versaut er es sich selbst, einfach nur, weil er ihren Vater nicht leiden kann.

Robert Barker: "Fuck. Was..."

Ihre - mit einem Mal - ach so zarte Stimme unterbricht ihn.

Cinderella: „Robert!"

Er dreht sich zu ihr um.

Cinderella: "Natürlich weiß ich wo er ist.“

…das wusste sie gerade eigentlich gar nicht…

Cinderella: „Ich habe eben erst mit ihm gesprochen…“

…das hatte sie ebenfalls nicht…

Cinderella: „…und zwar über dich. Darüber, dass du den ganzen Abend schon versuchst ihn zu erreichen…“

…eine kleine Wahrheit schleicht sich ein. Das passiert selbst den besten Lügnern…

Cinderella: „…und das er verdammt noch mal genervt von dir ist.“

…nicht wahr...

Cinderella: „Sieh es ein, Bobby, er hat seinen Fehler erkannt und will nichts mehr mit dir zu tun haben!“

Ein Grinsen, wie es des Teufels Tochter persönlich stehen würde, ist ihr Abschiedsgeschenk, als sie geht. Barker ist einen Moment zu baff, um zu reagieren, bevor sie zu weit weg ist, als dass er hinterherlaufen müsste, um das Gespräch fortzusetzen. Deshalb knurrt er lediglich…

Robert Barker: „Alistair.“

…als er sich umdreht. Weg. Weit weg von der Tür unweit von ihm, hinter der sich Alistairs Lockerroom befindet und der er so nah war. So nah und doch so fern. Er ist nicht dumm, Cindy ist immerhin Azraels Tochter, deshalb kann sie vermutlich genetisch bedingt nicht mehr als zur Hälfte die Wahrheit sagen, wann immer sie spricht, aber im Grunde sprach sie doch nur aus, was er längst vermutet hat. So falsch kann es also nicht sein, nicht wahr?

Ein letztes Mal an diesem Abend holt er sein Smartphone heraus. Nicht um nach einer Nachricht von Alistair zu suchen, die sowieso nicht da ist, sondern, um die Uhrzeit zu prüfen. Match zwei an diesem Abend steht bald an. Alistairs Match… ein Zeitpunkt so gut wie jeder andere, um den Abend zu beenden. Scheiß auf Unterstützung für Alistair. Scheiß auf ein gemeinsames Bier nach der Show. Scheiß auf diesen Superstar.

Zumindest war das der Plan, doch genau in diesem Moment, bekommt er eine Nachricht. Nicht von Alistair. Stattdessen leuchten die Lettern SVC das Display auf. Mad Dog. Rage. Main Event. Sofort stechen ihm diese Schlagwörter ins Auge. Nachdem er die komplette Nachricht gelesen hat, steckt er das Smartphone nachdenklich weg und verschwindet hinter der nächsten Ecke…

 

Vincent Craven: "Was war das denn? Robert Barker versucht schon die ganze Zeit, Alistair zu erreichen und der meldet sich nicht bei ihm? Ob der vielleicht seinem potentiellen Gegner beim Quest 4 The Best aus dem Weg geht?"

Mike Garland: "Das Handy, schon vergessen?"

Vincent Craven: "Ach ja, da war ja was. Auf seiner Suche läuft Robert Cinderella über den Weg, die ihm vermutlich eine Antwort hätte geben können. Doch wir kennen ja alle die Tochter des Teufels."

Mike Garland: "Die Intrige auf zwei Beinen. Zwei wohlgeformten Beinen, wohlgemerkt. Aber Robert hat nicht ernsthaft mit einer Antwort von ihr gerechnet, oder?"

Vincent Craven: "Die beiden konnten sich noch nie riechen und das hat sich offenkundig auch nicht geändert. Auch nicht, seitdem Robert und Alistair zusammenarbeiten."

Mike Garland: "Wie lange diese Zusammenarbeit tatsächlich hält, das müssen wir erst einmal sehen. Ob es Robert zu schaffen macht, dass seine Rolle mittlerweile an andere vergeben ist? Nun, das hätte er sich überlegen sollen, bevor er beschlossen hat, den Schlächter in sich wegzusperren."

Vincent Craven: "Manche Dinge lassen sich nicht dauerhaft einsperren. Irgendwann, da wird vielleicht der Schlächter in ihm wieder erwachen."

Mike Garland: "Scheißkohl Weißkohl. Irgendwann werden die Deutschen auch mal wieder in Frankreich einmarschieren. Gute alte Tradition, you know?"



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