Scene

Id
955  
Name
Zukunft  
Summary
 
Position
34  
Scenetype
Off Camera  
Created At
2013-09-16 14:36:55  
Edited At
2013-09-28 11:13:25  
Show
Vendetta 96  


Zukunft.

Da sitzen wir nun in der Krankenstation. Erschöpft. Blutüberströmt. Glücklich. Es ist vorbei. Wir haben uns alles abverlangt. Unser finaler Kampf war eine epische Schlacht. Ich schaue zu meinem Gegner. Gerade wird seine Stirn genäht.

Man: „Warum bist du mir nicht einfach gefolgt?“

Er schaut an der Krankenschwester vorbei. Direkt in meine silbernen Augen.

Die Erwiderung des Blickes lässt Matt Mason kalt, genau wie der "operierende" Doktor. Ihre Blicke bohren sich ineinander fest, während Matt seine Gedanken ordnen muss. Es war ein großer Kampf, eine große Schlacht, die geschlagen worden ist. Sie haben gezeigt warum man ab jetzt mit Ihnen rechnen sollte. Hätten Kriss Dalmi oder Robert Breads ein solches Match hinlegen können? Der Gedanke wird schnell verworfen und der Phönix denkt an seine Vergangenheit. Eine Vergangenheit von Träumen, die sich in später Zukunft in Luft auflösen sollten. Letztendlich war es gut so wie es gekommen ist. Sonst wäre er heute nicht hier in der PCWA.

Matt Mason: „Weil ich nie einfach Befehlen gehorche! Ich habe einst Befehle befolgt ohne Fragen zu stellen. Ich war talentiert in dem was ich tat und es machte mich auf gewisse Art stolz. Eines Tages verweigerte ich einen Befehl der mir bis zum heutigen Tag falsch erschienen ist. Ich verweigerte die Ausführung des Befehls und wurde unehrenhaft entlassen. Letztendlich war es eine Entscheidung die mein Leben für immer verändert hat."

In groben Zügen stimmt die Geschichte. Doch Details wird er Ihm nicht offenbaren, da diese Wunde immer jucken wird. Sie eitert ein ganzes Leben und wird Ihm ein Leben lang Schmerzen bereiten. Er kann die Gesichter nicht vergessen...

Nie zuvor habe ich mich für seine persönliche Geschichte interessiert.

Man: „Hätte ich dich eher danach gefragt, dann wäre uns viel Leid erspart geblieben.“

Leid? Matt "Phoenix" Mason ordnet seinen Kopf, als er versucht das Wort Leid mit dem Erlebten in der Army zu verbinden. Sein Leben ist geprägt von Leid. Da machte Ihm die Schlacht, die geschlagen worden ist, auch nicht viel mehr aus. Leid gilt es zu ertragen. Beide haben heute Leid ertragen. 

Matt Mason: „Dieser Kampf hat mir gezeigt, dass wir Beide bereit sind zu leiden. Wir haben uns Beide alles abverlangt und können stolz auf das Geschehene sein. 100% pures Wrestling, ohne Netz und doppelten Boden! Ein Kampf, der uns Beide weit nach vorne gebracht hat. Ein Kampf, der auch auf dem Radar der Oberen gesehen worden ist. Bruinswick, Rage, Van Crane, Lee...Wie sie alle auch heißen!"

Kluge Worte. Etwas, dass ich ihm nicht zugetraut hatte. So sehr war ich darauf versteift ihn als Jünger für unsere Mission zu gewinnen. Noah und ich wollten diesen Mann im Team haben. Doch der Weg war falsch. Jetzt erkenne ich es. Verstehe endlich!

Man: „Unser Angebot steht noch immer. Dieses Mal jedoch überlassen wir dir die Entscheidung selbst. Keiner wird versuchen dich zu zwingen. Es muss aus Überzeugung geschehen.“

Der Ex-Soldat erhebt sich von der Behandlungsbank. Noch immer fließt die rote Flüssigkeit von seiner Stirn ins Gesicht. Die Wunde ist nicht gänzlich geschlossen. Er geht zu mir hinüber, baut sich auf.

Matt Mason: „Überzeugung? Mir wurde alles genommen, während du mich zu rekrutieren versucht hast! Ich habe gelitten, weil meine Schwester niemals wieder in den Ring steigen kann. Am Ende zeigte mir die Vergangenheit, was ich in der Zukunft erreichen will. Unser heutiges Match bestätigt mich und formt mich weiter. Ich will die nächsten Stufen in einem Zug erklimmen. Ich will den Brawlin'Rumble gewinnen! Nur das zählt für mich zur Zeit! Aber ein wenig Hilfe wäre nicht schlecht im Rumble..."

Nicht ganz hat Matt die Wahrheit gesprochen. Zu Tief sind die Wunden der letzten Monate, die Ihm beigebracht worden sind. The Man from the Future war lediglich ein Mückenstich gegen diesen Hammerschlag, der Ihm vom Schicksal verpasst worden ist. Doch die letzten Worte sind nichts als die reine Wahrheit.  

Ich höre genau hin. Sein Ziel ist klar formuliert. Und es ist auch meines. Wichtige Informationen, wahre Worte.

Man: „Am Ende dieses gemeinsamen Weges werden wir jedoch wieder hier sitzen. Mit Schmerzen. Einer hat gewonnen. Einer hat verloren.“

Ein süffisantes Lächeln macht sich auf seinen Lippen breit.

Matt Mason: „Noch habe ich nicht von einem gemeinsamen Weg gesprochen!"

Man: „Richtig. Noch nicht. Heute ist nicht der Tag dafür.“

Matt überlegt, seine Augen sind zu kleinen Schlitzen geworden. Stumm sehen sich beide Kontrahenten an, während Matt in Gedanken noch einmal die Geschehenisse Revue passieren lässt. Er schüttelt den Kopf, während er spricht.

Matt Mason: „Ich kann die nahe Vergangenheit nicht vergessen. Beim CORE hat alles angefangen und es ging weiter und weiter. Wir haben es Beide auf die Spitze getrieben...das ist mir klar. Doch was bei Vendetta 100 geschah kann ich nicht aus meinem Gedächtnis löschen. Es war ein Grund zum Feiern, aber du musstest mir so etwas antun! Es nagt in meinen Gedanken...ich träume Nachts davon! Letztendlich machte es mich stärker, aber bis dahin war es ein weiter Weg. Vendetta 100 war mehr als nur eine Gewehrkugel, es war ein Granatenregen!"

Er schaut mich an. Seine Hand ist zu einer Faust geballt.

Man: „Ich bitte dich nicht um Vergebung!“

Matt Mason: „Das ist das Problem! Du kannst es nicht!“

Man: „Dennoch wirst du mir vergeben müssen, wenn der Brawlin‘Rumble unser gemeinsamer Weg sein soll! ...Und ich muss dir vergeben.“

Matt Mason: „Wie fühlt es sich eigentlich an, nicht mehr genau zu wissen, wie es weitergeht?“

Ich blicke auf meine Uhr. Das Display ist zerstört. Sie kann mir nicht mehr helfen. Zwar versuche ich alles, sie irgendwie zu reparieren, nur ist es mir bisher nicht gelungen. Sollte sie unwiderruflich zerstört bleiben, habe ich ein Problem. Dann wird Noah noch wichtiger für mich. Wenn ich doch nur einiges ungeschehen machen könnte…

Der Phönix sieht die Unsicherheit bei Ihm, während er seine Uhr ansieht. Eine gewisse Zufriedenheit macht sich breit, aber auch Mitleid. Mitleid darüber, dass der Mann aus der Zukunft etwas zu wissen glaubt, was in der Zukunft passiert. Matt Mason hält Ihm die Hand entgegen, während er spricht. 

Matt Mason: „Unser Krieg ist geschlagen und wir lecken Beide unsere Wunden. Es war ein Kampf der Blut, Nerven, Schweiß, Tränen und viele Gefühle gefordert hat. Wir waren bereit diese Gefühle zu bringen, haben viele harte Opfer bringen müssen, aber wir sind bis zu diesem Punkt gegangen. Wir wissen, dass unsere Schicksale sich miteinander verknüpft haben und wir uns eines Tages wieder begegnen werden. Vielleicht früher? Vielleicht später? Wer weiß das schon so genau. Doch bis dahin verbleibe ich mit Respekt."

Nach einigem Zögern schlage ich ein. Ein neuer Anfang oder das bittere Ende?



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