Scene

Id
961  
Name
Tonight's Forecast: A Freeeeeze Is Coming!  
Summary
 
Position
24  
Scenetype
Live  
Created At
2013-09-20 00:08:30  
Edited At
2013-09-29 10:28:26  
Show
Vendetta 96  


Er kann es nicht mehr hören! Die Dauerbeschallung macht ihn wahnsinnig! Die Diskographie von Günther & The Sunshine Girls, wechselt sich mit Irish Folk und schottischer Dudelsack-Musik ab, jede verdammte Sekunde! Und dann dieser allgegenwärtige Schweißgeruch. Seine ganze Kabine stinkt danach und noch nicht mal ausgiebiges Lüften hilft. Ständig kehren die Fragen zurück, warum er sich überhaupt mit den beiden keltischen Chaoten eingelassen hat. Dann denkt er sich, dass Graham MacKenzie und Declan O'Kelly neben Anna die einzigen Menschen in der PCWA, die sich seiner angenommen haben. Sie haben ihm dabei geholfen, diesem Kevin Sharpe eine ordentliche Lektion zu erteilen, also vertraut er ihnen. Der Proteinshake in seiner Hand ist der Beweis. In diesem Augenblick kann er sie aber nicht gebrauchen, denn das ständige Gedudel hilft nicht gerade dabei, sich auf das in Kürze anstehende Quest 4 the Best-Match gegen Stevie Van Crane und Doomsday vorzubereiten. Sicherlich, der Backstagebereich mit all den geschäftigen Mitarbeitern ist kein idealer Ort, dann wiederum kümmert sich ohnehin niemand um ihn.

Es ist heute sein erster Auftritt vor laufenden Kameras. Besser gesagt sein erster Auftritt seit Vendetta 94. Bei der letzten Show hatte er gefehlt. Zu viel war er mit sich selbst beschäftigt, als dass er sich hier den ganzen Psychopathen stellen wollte. Doch das "Gespräch" mit Gabriel hatte ihm geholfen. Danach war es ihm besser gegangen. Es war erleichternd, als ob ihm zentnerweise Ballast abgenommen worden ist. Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit fühlt es sich wieder gut an hier durch die Gänge zu laufen. Ein bisschen weiter vorne sieht er Mr. Edwards. Die Keltenbande hat ihm gerade noch gefehlt. Vor seinem Match wollte er eigentlich auf niemanden von dieser Connection treffen. Zu wenig Vertrauen hat er in O'Kelly und Co. Trotzdem scheint sich dieser Edwards endlich von der Firma gelöst zu haben. Dafür gebührt ihm zumindest ein wenig Respekt.

Díego Alejandro Sanchéz befindet sich fast auf gleicher Höhe mit ICE und nickt diesem zu. Eine kleine Geste, die nett gemeint sein soll. Die dem Waliser zeigen soll, dass er auf einem guten Weg ist. Doch da Gesten oftmals falsch verstanden werden, lässt er auch noch Worte folgen.

Sanchéz: "Hola, muchacho. Gratulation zur Unabhängigkeit."

Mehr muss nicht gesagt werden. Denkt sich zumindest der Deutschmexikaner.

Doch der Kelte stockt. Dreht sich um. War da nicht etwas in dieser Betonung, eine spöttische Note in der Stimmmelodie? Er ruft ihm hinterher.

ICE: "Finden Sie das witzig, Sanchéz?! Wollen Sie vielleicht der Hundertste sein, der mir zu meinem Scheitern als Firmenmitglied gratulieren will?"

Nun ist es Díego A. Sanchéz der stockt. Kurz überlegt er, ob er weiter gehen soll, doch dann dreht er sich langsam um. Von heute an gibt es keine Rückzieher mehr. Zurückweichen ist keine Option mehr, wenn man schon mit dem Rücken zur Wand steht.

Sanchéz: "Mr. Edwards... es liegt mir fern, mich über Sie lustig zu machen. Vielmehr wollte ich Ihnen als eine Art... nun ja... Leidensgenosse Mut zu sprechen. Ich weiß, wie schwer es ist, sich vollständig von diesem gigantischen Lügenkonstrukt zu lösen. Wie sehr die Firma in die eigenen Gedanken eindringen und irgendwo auch abhängig machen konnte."

Er schließt kurz die Augen, doch er schüttelt weg, was auch immer ihm gerade durch den Kopf geistern wollte.

Sanchéz: "Ich wollte Ihnen dazu gratulieren, dass sie es endlich geschafft haben, sich von der Firma loszusagen. Nicht mehr deren Sündenbock zu spielen. Gerade jetzt, wo Noah scheinbar zurück ist und wie eine drohende Gefahr am Horizont herum spukt."

Die jüngsten, rätselhaften Ankündigungen des wiederauferstanden Vorboten von K&G schweben unausgesprochen im Raum.

Sanchéz: "Und wo ich gerade beim Spuken bin. Wo treiben sich denn deine keltischen Begleiter rum? Ihr hängt doch sonst auch so oft zusammen und unternehmt so viel. Einfach irgendwelche Leute verprügeln zum Beispiel."

Der beißende Sarkasmus bleibt dem Waliser nicht verborgen, dass er sich von diesem Seitenhieb gestört, ja gar "ertappt" fühlt, deutet sich lediglich durch ein Hochziehen der Augenbraue an. Verächtlich stößt er zischend Luft aus.

ICE: "Declan O'Kelly hat seine Weise, sich auf sein Match vorzubereiten, und ich habe meine Weise. Was irgendwelche Has-Beens über unsere Methoden denken, ist für mich nicht mehr von Belangen. Der alternde Mann hat das bekommen, wonach er sich sehnte, als er in die PCWA zurückgekehrt ist: Aufmerksamkeit! Kümmern Sie sich gefälligst um Ihre eigenen Angelegenheiten, Sie abgehalfterter Niemand. Sie und all diese anderen, methusalemischen Männer, die nicht wissen, wann Ihre Karriere..."

Weiter kommt der Brite nicht, denn plötzlich findet er sich mit dem Rücken gegen das angrenzende Mauerwerk gepresst, sodass ihm sogar sein kostbarer Protainshake aus der Hand fällt. Díegos Hände zerren an seinem Kragen und er starrt dem Waliser direkt in die Augen. In ihnen findet sich kein Zorn wieder, er ist die Ruhe selbst. Es ist eher Entschlossenheit, die da hinter der Iris lodert. Wenn nötig auch dafür, fernab des Seilgevierts schlagkräftige Argumente auszutauschen, wenn jemand ihm gegenüber zu frech wird. Edwards hingegen, sieht man an, dass er von der plötzlichen Tätlichkeit überrumpelt ist.

Sanchéz: "Du kennst vielleicht den Spruch mit dem Glashaus, cabron. Was hast DU denn bisher so in der PCWA gerissen, huh? Selbst der Babarian war ne Nummer zu groß für dich. Das einzige was du bisher geschafft hast, war große Reden schwingen! Ich bin vielleicht im Moment nicht auf Augenhöhe mit Rage und Mad Dog, doch ich war wenigestens schon mal da oben bei. Meine Karriere ist vorbei? Mit dir nehme ich es noch jederzeit auf!"

Demonstrativ schüttelt er den Waliser einmal kräftig durch.

Sanchéz: "Wie kannst du es überhaupt wagen, meine Karriere anzuzweifeln? Heute startet mein zweiter Frühling, du Wanna-Be. Ich war lange nicht mehr so motiviert wie heute. Ich bin endlich frei und bereit!"

Mit der selben Unvermitteltheit, mit der er eben gerade noch gegen die Wand gedrückt und durchgeschüttelt wurde, stößt der Waliser seinen Gegenüber von sich, sodass dieser zwei Schritte zurückwankt, bevor er seine Balance wiedererlangt. Der Waliser setzt jedoch nicht nach. Nein, obwohl er seit den letzten Tagen im Umgang mit anderen PCWA-Mitarbeitern wesentlich aggressiver umgeht, ist er an einem Kampf mit Díego Alejandro Sanchéz nicht interessiert.

ICE: "Ich bin wahrscheinlich der einzige, der die Ironie in Ihren Worten hier amüsant findet, oder!? Sie entsinnen sich vielleicht daran, wie Ihr jüngster Werdegang in der PCWA verlief?"

Der Anflug eines abschätzigen Schmunzelns macht sich auf dem Antlitz des Kelten bemerkbar, während er erst seinen geschlossenen Plastikbecher vom Boden aufhebt und den ehemaligen Tribune Champion musternd umschreitet.

ICE: "Erst unterlagen Sie Mad Dog bei dem Versuch, zu beweisen, dass Sie immer noch mit der obrigen Riege der PCWA mithalten können. Dann wurde Ihnen von der neuen Ligaleitung eine weitere Chance zugesprochen, sich gegen Grizz Lee, einem Wrestler, der noch älter als Sie ist, zugesprochen, die Sie ebenfalls grandios in den Sand setzten. Bei der letzten Vendetta haben Sie sich offenbar vor Scham über Ihre Unfähigkeit entschlossen, überhaupt nicht aufzutauchen, nur um hier und heute die triumphale Rückkehr mit einem Sieg bei Ihrem Quest 4 The Best-Vorrundenmatch zu feiern. Ich kann jedoch Ihnen und auch Robert Breads versichern, dass das nicht passieren wird. Die Rettung Ihrer Ehre als Wrestler muss warten, denn Declan O'Kelly und Ian Christopher Edwards werden diejenigen sein, die beim CORE ins Halbfinale einziehen werden!"

Er stoppt und das Schmunzeln auf seinem Gesicht breitet sich zu einem Lächeln aus, das vor Vermessenheit nur so strotzt. Mit beiden Zeigefingern deutet er auf den Deutsch-Mexikaner, so als wolle er sagen...

 

 

Nun ist es der Deutschmexikaner, der schmunzeln muss.

Sanchéz: "Es stimmt, ich war zuletzt nicht gerade erfolgreich, wenn man nur nach Siegen geht. Doch Mad Dog konnte mich nur unfair besiegen. Der Grizzer ist ein unangenehmer und harter Gegner, gegen den ich auch lange mithalten konnte."

Er spricht mit Stolz. Die Enttäuschung über diese Niederlagen ist längst verflogen. Lediglich die Aktion von Rage beim Impact nagen noch an ihm.

Sanchéz: "Und irgendwann mein Freund, werden auch Sie noch lernen, dass Alter im Ring nur ein kleiner Faktor ist, den man mit der eigenen Erfahrung ausgleichen kann. Doch was rede ich eigentlich. Der Sieg der Kelten scheint ja schon festzustehen. Da freue ich mich schon auf euer böses Erwachen. Zu lange schon verweile ich hier im Niemandsland. Es wird endlich Zeit, dass es wieder bergauf geht und genau damit werde ich heute anfangen. Bei Robert Breads und Ihrem Freund O'Kelly werde ich damit anfangen. Mein Stern ist noch nicht verglüht, auch wenn die Kritiker das anders sehen."

Er geht einen Schritt auf den Waliser zu.

Sanchéz: "Der Core wird MEIN PPV und der Weg dahin wird mit einem Iren und wenn nötig auch mit einem Waliser gepflastert!"

ICE: "Uh-huh..."

Zustimmendes Nicken vom Mitglied des Clans. Wie ernst die Zustimmung gemeint ist, verrät die gespielte Skepsis auf seinem Gesicht ziemlich schnell. Ein kurzes Nippen am Proteinshake, dann legt er dem Deutsch-Mexikaner die Hand auf die Schulter.

ICE: "Dann wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg, Mr. Sanchéz. Lassen Sie sich im Ring nicht auflauern. Es wäre doch jammerschade, wenn Sie das gleiche Schicksal wie Kevin Sharpe ereilt."

Eine klare Drohung, von der sich Sanchéz aber nicht aus der Ruhe bringen lässt. Genervt schlägt dieser die Hand auf seiner Schulter weg.

Sanchéz: "Du kannst es gern versuchen, wenn du dir mit Gabriel ein Zimmer teilen willst, cabron."

Wieder dieses "Du", doch wenn Emotionen hochkochen ist kein Platz mehr für ein "Sie". Noch eine letzte Geste, die zeigen soll, dass ICE ab nun unter Beobachtung steht. Dann macht sich der ehemalige Tribune auf den Weg. Er hatte eine merkwürdige Nachricht bekommen und muss herausfinden was dahinter steckt.

 

Vincent Craven: "Ian Christopher Edwards und Díego Alejandro Sanchéz... diese beiden Männer könnten im Halbfinale des Quest 4 The Best aufeinander treffen."

Mike Garland: "Dazu müssten sie erst einmal ihre Viertelfinalmatches heute gewinnen. Und, mal ehrlich: Das ist in etwa so wahrscheinlich wie eine Hochzeit von Justin Bieber und Mutter Teresa."

Vincent Craven: "Mutter Teresa ist seit 16 Jahren tot."

Mike Garland: "Tja. Just think about that. Was ich sagen will: Die beiden waren zuletzt nicht gerade von Erfolg verwöhnt, was sie sich ja auch eben eindrucksvoll vorgehalten haben. Da käme ein solches Match schon einer mittelschweren Sensation gleich."

Vincent Craven: "Wunder gibt es immer wieder. Wir sprechen hier von einer Liga, in der Leute herumlaufen die von sich vorgeben aus der Zukunft zu kommen."

Mike Garland: "Oh, ich erkenne auf einmal die Logik dahinter. Ian ist von diesem Gedanken sogar so aufgewühlt, dass er seinen Gesprächspartner duzt. Das wäre ihm vor einige Wochen noch nicht passiert. Wie bereits gesagt: Der Celtic Clan hat ihn wirklich lockerer gemacht. Sind das nun die 'bösen Homies', vor denen Mütter immer warnen?"

Vincent Craven: "Zumindest verhalten sie sich so."



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