RISING PHOENIX
am 06.08.2018 aus dem PCWA Theatre (Berlin/Deutschland) 

Die NR.1 PRE-SHOW im Wrestling Business!

Exklusives Material von Vendetta 135!

Nur für ECHTE Fans!

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BALTIMORE BULLETT!!!!!

Das Cover folgt direkt im Anschluss...

...eins...

...zwei...

Vincent Craven: "POEEEEE hat es!!!"

Mike Garland: "NIIIIIICHT!!!!!"

Kevin Sharpe hat es im letzten Moment geschafft und seine Schulter von der Matte gedrückt. Poe pustet seine Backen auf und atmet kräftig aus. Er muss jetzt direkt nachsetzen, wenn er hier den Titel holen will und das macht er auch. Whip-In in die Ringecke, doch Sharpe kontert. So landet der Marylander in der Ringecke. Sharpe kommt angerauscht...

BIG SPLASH!!!

Poe taumelt aus der Ecke, Sharpe will mit einem Bulldog nachsetzen...

Vincent Craven: "PELE KICK von Poe, dabei dachte ich er ist völlig Orientierungslos."

Sharpe knallt nun rückwärts in die Ringecke und Poe nimmt Anlauf...

TORNADO DDT!!!!

Jetzt gönnt der Mann aus Baltimore dem Champ keine Verschnaupfpause mehr. Ansatz zum POETRY SLAM...

Mike Garland: "So leicht nicht. Sharpe hat nur das Gewicht verlagert und damit den Finisher verhindert!"

Marc hat das offensichtlich ziemlich genau eingeplant...

HIGH KNEE LIFT!!!

Der Marylander erwischt das Kinn von Sharpe punktgenau und hat ihn immer noch in perfekter Position...

POETRY SLAM!!!!!!

Vincent Craven: "Cover von Poe...."

...eins...

...zwei...

Vincent Craven: "Ist das der Sieg für Marc Poe?"

...dreiiiiiii...

Die Fans in der Arena spielen verrückt, Kevin Sharpe wurde soeben entthront!!!

Vincent Craven: "MARC POE IST NEUER UNDISPUTED GERASY!!!!!"

Nelson Frider überbringt Marc Poe den Gürtel, den er vorhin in Kevin Sharpes Kabine begutachtet hat. Jetzt hält er ihn tatsächlich in den Händen, noch begreift der ehemalige Ezra Armitage nicht was gerade passiert ist. Trotzdem wird er Heute die Nacht zum Tag machen und feiern bis zum abwinken. Poe streckt den Gerasy gen Himmel, dann fällt er erschöpft auf die Knie und starrt auf den Titel. Die Fans feiern ihren Helden.

Jane Nelson: "Der Gewinner des ersten Elimination Chamber Matches in der PCWA-Geschichte und gleichzeitig neuer Undisputed Gerasy aus Baltimore Maryland: MAAAAAAAAAAAARC POEEEEEEEEEEEEE."

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09.07.18 17:46

Ein Tag nach dem Imperial Impact

 

Tony Graves sitzt gemütlich auf der Couch seiner Berliner Wohnung, in seiner Hand liegt irgendein Papier auf dem etwas von “Character Sheet“ steht, und auf einem kleinen Tisch vor ihm steht sein Lieblingsspielzeug, sein geöffneter Poker-Koffer.

"Anthony, wie hieß der Typ nochmal, der gleich vorbei kommen will?"

Tonys Kopf zuckt hoch als eine weibliche Stimme aus der geöffneten Schlafzimmertür hallt. Ein kleines warmes Lächeln macht es sich auf seinem Gesicht gemütlich.

Tony Graves: "Sein Name ist Seth, Seth Goldstein, frag bitte nicht warum ich ihn Unicore nenne, und lass dich nicht von seinem, sagen wir extra ordinären Aussehen verschrecken, der ist… uh… a mighty fine guy."

Ruft Tony zurück, während er auf das Schlafzimmer zugeht, gerade als er hineinkommen wollte hört er es an der Tür klingeln.

Tony Graves: "Oh! Das müsste er sein."

"Dann husch, mach auf, hinfort mit dir."

Gesagt, getan. Tony ist schon auf halbem Weg zur Tür als ihm das gesagt wird. Er öffnet die Tür und da ist er, in all seiner Pracht, Seth Goldstein, noch immer die neongrünen Highlights in den blondierten Haaren, gehüllt in weißes Gucci-Shirt, Skinny-Jeans und Sneaker. Er ist etwas müde und würde am liebsten bereits in Cali am Meer liegen, doch die Einladung von Tony konnte und wollte er dann doch nicht ausschlagen.

Tony Graves: "Hey Unicore! How's it going?"

Seine Gedanken kreisen noch immer um die Einladung, welche er für den 8. August bekommen hatte, er ist so ziemlich der glücklichste Mensch auf diesem Planenten, eventuell sogar im gesamten Universum. Er lächelt also.

Seth Goldstein: "Hey Tone, I’m good. Had a fun time last night."

Tony öffnet die Tür weiter und macht eine einladende Bewegung, immernoch mit einem freundlichem Lächeln auf den Lippen, Seth tritt ein und sieht sich etwas um. Eine recht normale drei Zimmer Wohnung. Ein riesiges Wohnzimmer bot sich dem Einhorn, Fernseher in einer Ecke davor ein Kaffeetisch und eine Couche, in einer anderen Ecke ein Tisch mit geöffnetem Pokerkoffer einer weiteren Couche die irgendwie das Aussehen einer Eckbank hat und einige Stühle. An einer Wand hängt ein altes Poster auf dem PCWA und unter anderem auch Namen wie “RM der Kuchen“ und “James Godd“ stehen, Seth konnte sogar in eine Ecke gequetscht “NEON LOVE“ lesen, ein Werbeposter, recht klar zu erkennen.

Seth Goldstein: "Und hier lebst du alleine?"

Fast wie auf Kommando kommt eine klein gewachsene Brünette mit hellbraunen Augen, die durch eine Brille etwas vergrößert werden, und einem generell recht hübschen Gesicht aus einem der Zimmer. Sie trägt eine Jogginghose und ein zu großes altes Merch T-Shirt auf dem 'Night Fighter' steht ,hinter dem Schriftzug ein outdated Mad Dog Logo, es ist anscheinend Tonys, das er der Brünetten gegeben hat.

"Soll ich euch Jungs Kaffe machen?"

Tony Graves: "Wenn hier jemand Kaffe macht, dann ich. Du solltest dich erstmal ausschlafen."

Tony geht hinüber zu ihr, greift mit einem Arm in ihre Kniekehlen und mit dem anderen ihre Schultern und trägt sie zurück in das Zimmer, aus dem sie gekommen ist.

Tony Graves: "Schlaf gut."

Tony kommt aus dem Zimmer und schließt leise die Tür hinter sich.

Tony Graves: "Tut mir leid, sie ist gerade wieder hier angekommen, ich stelle euch ein anderes Mal vor."

Tony stemmt seine Hände auf die Hüften und drückt mit lautem Knacken einmal seinen Rücken durch, bevor er einmal laut ausatmet.

Tony Graves: "Also... Kaffe?"

Für einige Sekunden ist Seth etwas verwirrt über das, was er grade sehen durfte. Ist Tone wirklich so ein PCWA-Fan, dass er Zuhause Poster und Shirts der Liga hat? Anscheinend schon, immerhin sitzt er hier und sieht es alles vor sich.

Seth Goldstein: "I’d like some tea or water or both, please."

Tony nickt, dreht sich auf dem Absatz und macht seinen Weg in eine kleine Küche. Ein paar Minuten später kommt die Schlange mit den gewünschten Getränken zurück und stellt sie auf den Tisch mit dem geöffnetem Pokerkoffer.

Tony Graves: "Was meinst du, Unicore, wollen wir eine Runde spielen? Nur so aus Spaß."

Seth zuckt mit den Schultern, und setzt sich an den Tisch. Tony zählt ein paar Chips ab und schiebt die bunten Scheiben dann in schön geordneten Türmen auf das Einhorn zu. Tony greift sich den Kartenstapel aus dem Koffer und zeigt, dass er dieses Spiel schon viel zu oft gespielt hat. Die Karten gleiten durch seine Hände und fliegen gelegentlich von Einer zur Anderen. Dann legt er die Starthände auf den Tisch und setzt sich gegenüber von Seth. Tony beobachtet wie Seth für eine lange Zeit seine Karten ansieht und ein leicht verwirrtes Gesicht macht.

Seth Goldstein: "To be honest, I never really played Poker. If I'm in the mood to gamble, I just pop some random pills."

Das Einhorn lacht, allerdings ist es ihm fast ein bisschen peinlich, dass es sehr häufig passiert.

Tony Graves: "This is all just fun and games… also wen kümmert es?"

Tony legt einen kleinen '5'-Chip in die Mitte des Tisches.

Tony Graves: "Mini-Startpott. Also fangen wir an, ja?"

Tony schiebt einen Zehner-Chip in die Mitte des Tisches und wartet auf die Reaktion von Seth, der dasselbe macht. So spielen sich die Beiden immer wieder de Ball zu.

Tony Graves: "Entschuldige die Frage, aber was hast du gemacht, während du weg warst?"

Beim Gedanken an die letzten Jahre, welche er Abseits der PCWA gewesen ist muss er lächeln. Es war schon hart sinnlos womit er seine Zeit so verbracht hat.

Seth Goldstein: "I got a lot of tattoos, did a lot of drugs and I did models, wanna-be actresses and future popstars. Nothing makes girls from LA want you more, than having a lot of money and no real purpose in life. Hell, I had my fun but I'm glad to be back." 

Tony Graves spielt weiter, ohne irgendeine Art von Emotionen auf seinem Gesicht zu zeigen.

Tony Graves: "Weißt du, es ist irgendwie für mich etwas ironisch, dass du der in der PCWA bist, mit dem ich mich am besten verstehe."

Seth Goldstein: "Why so Tone?"

Tony beißt sich selbst auf die Lippen und grinst verstohlen.

Tony Graves: "Weißt du, als ich dich zuerst gesehen hatte, da habe ich bemerkt, dass du öfters Dinge gemacht hast, die ich als Fehler erkannt habe, und mein Trainer und ich haben eine Art Trinkspiel daraus gemacht. One Shot per Mistake. Ich meine… look who's talking, der Typ, der ein Handicap Match verloren hat."

Das verstohlene Grinsen liegt immer noch auf Tonys Lippen, während er immer wieder auf seine Karten schaut und immer wieder langsam den Einsatz erhöht.

Seth Goldstein: "I made a lot of mistakes, but most of them happend in my bedroom or in my pool. Some girls really are just coconuts."

Tony sieht erst auf sein Blatt, dann herüber zu Seth und lächelt.

Tony Graves: "All-In…"

Seth denkt kurz nach, schaut auf sein Blatt, dann auf Tony, der ihm einen Blick der Überlegenheit ausstrahlt entgegenwirft.

Seth Goldstein: "Nope, I'm out."

Damit wirft Seth seine Karten auf den Tisch: ein König, eine Dame, ein Bube, eine 10, und eine 9. Tony grinst breit und zeigt Seth seine Hand: eine 2, eine 7, ein Herz-Ass, ein Kreuz-Ass, und ein Pik-Ass. Es dauert ein paar Sekunden, aber auf einmal macht Seth ein stilles 'Oh!', während Tony leise anfängt zu lachen.

Tony Graves: "Bluffed you out buddy. So, you wanna go again?"

Das Einhorn mit der Wahlheimt LA checkt die Uhr seines Smartphones und denkt kurz nach.

Seth Goldstein: "It was a blast, but I gotta get my useless ass to the airport and go home to good old Cali. But we should do this again, maybe after I won the Quest for the Best."

Er lacht über sich selbst und den Gedanken auch nur annähernd der Gewinner im Quest zu werden.


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PRESENTS...

Nach XAW Smashtown, Mittwoch Abend, 18.07.2018:

Das Jahr 2018 war bisher kein besonders erfolgreiches oder gar glückliches Jahr für ihn. Klar, im Gegensatz zu 2017 kann er sich vermutlich nicht beklagen, allerdings hatte er damals noch das, was er jetzt so sehr vermisst, und das, was in ihm ein inneres Gefühl der Unvollständigkeit und der Sehnsucht keimen ließ, welches immer schwerer zu stillen war. 

Mad Dog, der letztes Jahr als S1margl sein drogeninduziertes Unwesen in der PCWA trieb und sich dort im Laufe der Zeit immer mehr isolierte, bis er schließlich seine Cryption Crown in Empty Arena Matches verteidigte und sich ausschließlich auf der Dachterrasse aufhielt, lehnt im Backstage des PCWA Theatres. Allerdings ist es keine Ausgabe von Vendetta oder gar einer der großen PPVs, die ihm die Erlaubnis bescherten wieder hier zu sein, nein, die Kooperationsliga des Phoenix, die XAW, veranstaltete hier ihre erste Wochenshow nach dem Reboot. Smashtown...
Schon bei dem Namen muss der verrückte Hund mit den Augen rollen. Er war nie ein reicher Mann wie Kevin Smash oder Azrael Rage, er hätte auch nie sein Geld für eine Wrestling Company ausgeben können, um daraus für sich Kapital zu schlagen. Vielmehr war Mad Dog stets durch und durch aktiver Bestandteil einer Liga. Nicht außen vor, nicht in offizieller Funktion - er lebte vielmehr die Orte, in denen er arbeitete. So auch die PCWA. Keine fremde Unterkunft auf Zeit, sondern vertraute Heimat... Selbst wenn dieser Anstrich, den er der PCWA jetzt in seinem Kopf gibt, immer noch den verklärten "Früher war alles besser"-Charme trägt, den schon die Drogen aus ihm herauskehrten, sodass vor der gegenwärtigen PCWA Abscheu wuchs... Er schüttelt sich.
Ein schwermütiger Seufzer findet im heimatlichen Gemäuer seinen Widerhall.

Wie bitter, dass die gegenwärtige PCWA schon wieder round about ein Jahr älter ist, als die Liga, die ausgerechnet ihn noch als grässlich hässliches Übel der Vergangenheit beherbergte. Wie gerne würde er sein schreckliches Abbild von damals dementieren. Es nicht als das letzte PCWA Kapitel einer illustren Karriere stehen lassen...

Mad Dog: "Mach's gut, Theatre!"

Es liegt Hoffnung und Zuversicht in seinem Blick, als er sich von der Wand abdrückt und auf die dicke Stahltür, welche die Außenwelt von der PCWA Welt abschneidet, zugeht. Jeder kann in Theatre oder Dome als Fan kommen, aber nur die Wenigsten erhalten hier Zugang. Sein Besuch bei Vendetta 134 war eine Ausnahme. Er dachte in der XAW genug Beweise für seine gute körperliche Verfassung gesammelt zu haben - aber Jona war immer noch nicht überzeugt. Lag es vielleicht daran, dass er ihr nach dem Therapieabbruch die Pistole auf die Brust setzte?!

Vor der Tür stehend wirbelt der Hund noch einmal herum. Schaut zurück...

Mad Dog: "Wir sehen uns wieder."

Dass Blaze an diesem Abend einem Triumph gegen Kwoga im Weg stand, ließ seine Chancen auf die ersehnte PCWA Rückkehr zwar nicht unbedingt steigen. Aber noch ist die Hoffnung nicht erloschen, noch der Wille in ihm, den Beweis anzutreten, dass noch ein letzter Run in ihm steckt. Schon dieser verdammte Pyromane wird dafür büßen...

Der wohlige, vertraute Geruch, der monotone, weiße Anstrich, die Kreuzungen, von denen er weiß, wohin jede führt, die Bilder von den großen PCWA Stars, deren Geschichten er alle erzählen und meistens sogar mitfühlen kann, da er sie kreuzte, der Aufzug, der nach unten - Keller -, nach oben - Lounge - oder nach ganz oben - Dachterrasse führt, durchzucken noch einmal seine Sinne. Und geben ihm ein Flashback von alten Triumphen, großen Momenten, Freundschaften und ebenso von Niederlagen sowie bösem Treiben. 

So lange her. Zu lange.

Ein letzter Seufzer.
Er tritt hinaus.

...XAW GUEST STAR: LOUIS ROUSWELL

Und genau dort erblickt der Hund direkt Kameras, womit er vermutlich gar nicht gerechnet hat. Denn wie es der Zufall will, steht Anna Richmond dort gerade mit dem frisch Auserwählten XAW Teilnehmer des Quest 4 the Best: Louis Rouswell. Der französische Verfechter von Anstand und Moral steht im feinsten Anzug vor dem Theatre und hat wie meistens eine dunkle Designer Sonnebrille auf dem Haupt. Während zeitgleich einige Reporter ihre Fotos schießen, beginnt Anna Richmond auch schon mit ihrem Interview.

Anna Richmond: "Louis Rouswell, du wurdest heute Abend dafür ausgewählt beim PCWA Quest 4 the Best die XAW zu vertreten. Wie siehst du deine Chancen auf einen Sieg?"

Während er auch weiterhin munter fotografiert wird, rümpft der Franzose sich kurz die Nase und präsentiert Anna dann mit einer unterkühlten Tonlage eine Antwort auf ihre Frage.

Louis Rouswell: "Zunächst Mademoiselle Richmond, würde Meine Wenigkeit es vorziehen, wenn Sie mich siezen, schließlich sind wir miteinander nicht persönlich bekannt, sofern mich meine Sinne nicht täuschen!"

Er schenkt der Freundin von Kevin Sharpe ein kurzes arrogantes Grinsen, ehe er auch schon fortfährt.

Louis Rouswell: "Um jedoch auf Ihre Frage zu antworten Mademoiselle Richmond, meine Wenigkeit tritt nicht in diesem Turnier an, um es als nichtsnütziger Versager zu verlassen, sondern um den Sieg davonzutragen, so wie meine Wenigkeit es bereits beim Fallen Kingdoms Turnier der Genesis Wrestling Society getan hat. Und wenn ich ehrlich zu Ihnen sein soll, waren diese Barbaren in der Wüste eine weit größere Konkurrenz, als jedwede Person, welche man mir in der PCWA entgegen zu stellen gedenkt!"

Er schüttelt kurz den Kopf und fährt sich durch die gegelten Haare, ehe er fortfährt.

Louis Rouswell: "Nein Mademoiselle Richmond, dieses Turnier verdient es einen Sieger zu bekommen, welcher Anstand, Moral und Kultur verkörpert, denn ganz offenkundig mangelt es dieser Liga in Berlin genau an diesen Qualitäten. Und meine Wenigkeit wird dafür den Beweis erbringen, indem Sie sich nicht nur zum Sieger krönt, sondern schlichtweg zum Nonplusultra innerhalb der Historie dieses Turniers!"

Er lacht laut auf.

"Dann nenn doch mal ein paar Sieger aus der Historie!"

Louis und Anna schauen sich überrascht um, auch die Fotographen hören auf zu knipsen. Ein fragender Blick legt sich auf das Antlitz des Franzosen, während Anna Richmond vorahnend die Augen zusammen kneift. Schließlich steht dort der Night Fighter und blickt herausforderns zu Rouswell.

Das kann nichts Gutes bedeuten.

Mad Dog: "Wer waren denn ehemalige Gewinner des Quests, huh?!"

Der Franzose schüttelt amüsiert den Kopf und lässt noch ein überhebliches Lachen folgen. Dann geht er einen kleinen Schritt auf den Eindringling zu und neigt seinen Kopf ein wenig schief zur linken Seite.

Louis Rouswell: "Ah Monsieur le Chien fou. Auch wenn es eine Unverfrorenheit von Ihnen ist, mein Interview zu unterbrechen, so will ich Ihnen dennoch eine Antwort präsentieren."

Er lächelt den Hund schief an und zieht nun endlich die Sonnenbrille vom Haupt, welche in die Tasche seines Jacketts wandert.

Louis Rouswell: "Die Sache ist nämlich jene, Monsieur le Chien fou, es spielt mitnichten eine Rolle, welch skurrile Namen sich bereits in die Liste der Sieger eingereiht haben. Sie alle gehören einer würdelosen Vergangenheit an, in welcher es diesem Turnier schlicht an allem gemangelt hat, insbesondere an Qualität! Es ist schließlich kein Zufall, dass diese Liga unbedingt meine Wenigkeit wollte, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Auch die Führung der PCWA sehnt sich nach einem Sieger von wahrhafter Größe, so wie meine Wenigkeit es ist."

Nun schenkt er dem Hund, dessen Lippe gereizt zuckt, ein leicht boshaftes Grinsen, ehe er fortfährt.

Louis Rouswell: "Was meine Wenigkeit versucht Ihnen klarzumachen ist, dass Ihre Person durchaus auch hätte ausgewählt werden können, jedoch hat Mademoiselle Vark sehr wohl erkannt, dass Sie ein Relikt der Vergangenheit sind, welches nicht mehr im Stande ist diesem Turnier eine besondere Note zu verleihen. Dieser Umstand kann lediglich durch meine Person zur Geltung gebracht werden und so wird es in diesem Jahre 2018 auch geschehen, wenn man meine Wenigkeit auch in dieser Liga zum Besten krönt ... so wie es auf jeder meiner Stationen der Fall war, Monsieur le Chien fou!"

Langsam nähert sich der Sieger des Quest for the Best 2012 und drückt unbeachtet einen Fotographen beiseite. Sein Fokus gilt Louis. 
Für einen Moment stieren die beiden einander an.

Mad Dog: "Lohnt es zu reden, Monsieur..."

Ein verächtliches Schnauben presst er hervor, während die vernarbte Stirnplatte ob pochender Adern vibriert.

Mad Dog: "Oder soll ich dir gleich in die Fresse hauen?"

Anna Richmond: "Mad Dog!"

Es klingt wie eine mütterliche Mahnung, die ihren Sohn dazu anhält, nicht so anstößige Worte zu sprechen. Anna entglitt dieser Ausruf so plötzlich, dass sie sich gleich die Hand vor den Mund hält. Auf der einen Seite findet sie es zwar toll, dass jemand diesem großkotzigen Rouswell Parolie bietet. Auf der anderen Seite weiß sie indes um die prekäre Situation des Night Fighters und darum, dass dieses Video für die PCWA aufgenommen wird...

Der wütende Tölenkopf rauscht herüber zu Anna.
Sogleich fliegen ihre Gedanken, warum sie mütterliche oder schwesterliche Gefühle für den Hund hegt, fort und weichen alter Furcht. 

Mad Dog: "Oh.. Komm ich dir wieder zu nahe?"

Sharpes Drohung von V134 fleucht kurz durch ihre Gehirnwindungen... Und für den Bruchteil einer Sekunde versuchen beide zu eruieren, wie der jeweils andere zu dieser Drohung steht. Anna versucht mit einem Lächeln ihren milderen Standpunkt - im Gegensatz zu Kevin - auszudrücken.
Die unbekannte Konstante bleibt unlesbar. Wendet sich aber wieder Rouswell zu.

Anna atmet aus.

Mad Dog: "Pass auf, Louis... Soll ich dir sagen, warum du ausgewählt wurdest? Oder soll Anna deine verdammten Fehldeutungen verbreiten, die sowieso niemand glaubt - außer dir selbst vielleicht. Jona Vark will dich? Fick Jona!"

Der Mittelfinger wandert in Richtung Rouswell.

Mad Dog: "Du glaubst, sie setzt nicht auf mich, weil ich ein vergangener PCWA Superstar bin oder meine Zeit abgelaufen sei, huh?!"

Während er erneut abfällig schnaubt, bleckt er aggressiv die Beißer. 

Mad Dog: "Die gute Jona ist nachtragend, Louis. Ich habe ihr damals ein paar Probleme gemacht, verstehst du? Ich habe der ganzen Liga damals ein paar Probleme gemacht... Und als sie mich im Zuge von Vertragsverhandlungen zu einer Therapie zwingen wollte, habe ich abgelehnt, weil ich der verdammte Cryption Crown war und dachte das Zepter in der Hand zu halten. Dumm nur, dass ein daher gelaufener Straßenmusiker meine Junkie Regentschaft genau zu dem Zeitpunkt ad acta legte, an dem auch mein Vertrag auslief. Klappe zu, Affe tot, Louis. Ich saß vollgedröhnt auf der Straße, also küsse ich ihren neureichen Arsch und mache eine Therapie auf meine Kosten. Beweise nicht ihr, sondern mir selbst... und... Frau und Kind, dass ich noch lebe. Leben kann. Und lieben kann. Aber so etwas verstehst du nicht... Long story short: Ich steh' clean auf Jonas Matte und habe ein Ass im Ärmel. Ich zwinge sie dazu, mir einen neuen Vertrag zu geben. Obwohl ich meine Therapie abgebrochen habe, obwohl sie mir das zum Vorwurf macht... Aber auch sie hat ein Ass im Ärmel. Ich mach' die Faust in der Tasche, aber sie ist Geschäftsfrau, Louis. Also bin ich nun stolzer Besitzer eines PCWA Vertrages für die XAW. Also muss ich mich nun bei SMASHTOWN... beweisen, ehe ich nochmal hier in Berlin die Chance erhalte. Sie hat die Zügel in der Hand. Und deswegen bin nicht ich Teil des Quests sondern du."

Der Fighter deutet mit einer Hand auf Rouswell. Von oben bis unten.

Mad Dog: "Ein großer Name, aber kein PCWAler. Hinterm Zenit... und aufgrund seiner falschen Selbstwahrnehmung nicht die Fähigkeit nochmal den Berg zu erklimmen. Lasst uns Rouswell nehmen, um der Welt den Status der PCWA zu demonstrieren. Er macht diesmal den Zereo Killer. Louis, you got the job!"

Vermutlich ist auch Rouswell nicht entgangen, dass der GFCWler im letzten Quest im Viertelfinale gegen den späteren Gewinner Chris McFly scheiterte. Der jedoch hält seine grinsende Fassade aufrecht und winkt lässig ab.

Louis Rouswell: "Es ist erstaunlich wieviele Worte Ihre Wenigkeit verschwendet, um letztlich nichts zu sagen. Zumindest Nichts, was von größerer Relevanz wäre. Stattdessen ziehen Sie es vor mit Ihre verbale Diarrhöe entgegenzuschleudern und sich über Ihr kümmerliches Dasein zu beschweren. Jedoch ist es für meine Person offensichtlich, dass Sie alleine die Schuld an Ihrer Situation tragen. Ihre Lebensgeschichte zeigt nur allzu deutlich, dass Sie kein Mann von Anstand und Moral sind, sondern ein verbitterter Ex-Superstar, welcher den vergangenen Zeiten nachtrauert. Menschen wie Ihresgleichen sind es, welche meine Wenigkeit dazu anspornen der Welt zu zeigen, dass Erfolg Hand in Hand gehen kann mit Kultiviertheit!"

Der Franzose mustert den verrückten Hund kurz noch einmal und verzieht schließlich theatralisch angewidert die Gesichtszüge, ehe er in aller Ruhe fortfährt.

Louis Rouswell: "Und selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass Mademoiselle Vark meine Wenigkeit tatsächlich aus den von Ihnen genannten Gründen ausgewählt haben sollte, so tangiert mich dies nicht im geringsten. Denn sollte dies zutreffen, so hat Mademoiselle Vark sich ein sogenanntes Eigentor geschossen, denn meine Wenigkeit wird konträr zu Monsieur Zereo Killer nicht versagen. Nein, meine Person wird diesem Haufen Degenerierter hier aufzeigen, was wahre Klasse bedeutet. Was spielt es schon für eine Rolle auf welch abstruse Gedanken der Pöbel kommt? Die Vergangenheit dieses Turniers ist keine glorreiche, will ich meinen, weshalb Sie für meine Person auch keine Rolle spielt. Im Gegensatz zu Ihnen konzentriere ich mich nämlich auf die Gegenwart Monsieur le Chien Fou, und diese wird auf direktem Wege in eine glanzvolle Zukunft für meine Person führen."

Er lässt ein gespieltes Lachen erklingen, während MD nickt.

Mad Dog: "Ja, du sitzt am längeren Hebel, Großmaul... Aber Stevie wird dir den Arsch aufreißen!"

Erneut lacht der Franzose auf. Natürlich hat er den Auftritt von Stevie Van Crane beim Imperial Impact beobachtet und seinen Gegner genaustens studiert, denn selbst, wenn erst jetzt bekannt gegeben wurde, dass er für die XAW antreten wird, so stand dies intern doch schon eine ganze Weile länger fest.

Louis Rouswell: "Aaah, meine Person hat die großartige Leistung von Monsieur Van Crane beim diesjährigen Imperial Impact durchaus vernommen und wenn meine Wenigkeit genau darüber nachdenkt, so ist es wenig verwunderlich, dass Sie mit Monsieur Van Crane sympathisieren, ist dieser doch letztlich ein eben solch psychiches Wrack wie Ihre Person!"

Er lacht einmal mehr und deutet mit der rechten Hand auf den Hund, dessen Hand erst zittert, dann zu einer Faust geballt wird.
Mit einem langen Ausatmen zwingt er sich zur Ruhe.

Mad Dog: "Im Gegensatz zu dir muss er nichts kompensieren und kann mit anderen Meinungen umgehen."

Louis Rouswell: "Wenn es Meinungen wie die Ihren sind, dann kann Monsieur Van Crane gar nicht anders als zu versagen."

MD schaut zu Boden. Atmet zwei... drei Mal tief durch.
Nun schaut er direkt in Louis' Augen.
Die Fäuste erhoben.

Mad Dog: "Mein Angebot von eben steht noch, Arschloch!"

Doch der Franzose dreht sich ab und geht einige Schritte umher, ehe er einmal mehr anhält.
MD spürt die warme, beruhigende Hand von Anna auf seiner Schulter. 
Er schaut auf ihre zarten Finger, doch sein Ohr hängt bei Rouswell.

Louis Rouswell: "Ich bitte Sie, schaffen Sie es nicht einmal für eine Sekunde Anstand zu bewahren?"

Er schüttelt kurz den Kopf und fährt dann fort.

Louis Rouswell: "Es ist wahrhaft kein Mysterium, weshalb Mademoiselle Vark Ihre Person nicht mehr in diesen Gefilden auftreten lässt. Meine Person hingegen ..."

Einmal mehr sieht der Franzose sich genau im Phoenix Center um, ehe er mit einer einladenden Geste die gesamte Halle erfasst.

Louis Rouswell: "... dürfte in naher Zukunft wohl des Öfteren am von Ihnen so verehrten Ort auftreten und jenes Publikum unterhalten, welches ohnehin auf Ihre Wenigkeit verzichten kann. Es muss Sie schon sehr schmerzen dabei zuzusehen, wie Mademoiselle Vark meine Person der Ihren vorzieht."

Wieder lacht er arrogant auf. Die Zähne des Fighters hingegen knallen aufeinander.

Er muss sich nicht umschauen. Er kennt seine Heimat... Immer noch. Denn das hier ist sein Zuhause... Nicht das dieses Affen. 
Bitterer Geschmack löst sich von der Zunge. Rot pulsiert der Kopf. Der Hals zum Bersten gespannt. 
Annas Fingernägel kämpfen einen ungleichen Kampf mit den anschwillenden Schultermuskeln.
Eine letzte Warnung knurrt er mit flüsternder Bestimmtheit hervor. 

Mad Dog: "Halt's Maul, Rouswell!"

Doch daran denkt der selbsternannte Bewahrer von Anstand und Moral natürlich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil nähert er sich dem Hund nun wieder ein bisschen und schenkt ihm dabei auch weiterhin dieses dreckige und selbstverliebte Grinsen, welches er bis zur Perfektion beherrscht.

Louis Rouswell: "Hat Mademoiselle Yai Sie aus diesem Grund verlassen? Weil Sie sich auch in ihrer Gegenwart derart vulgär verhalten haben?"

Er streicht sich kurz durch die gegelten Haare.

Louis Rouswell: "Möglicherweise sollte meine Wenigkeit Ihrer Herzensdame einen Besuch abstatten, um sie von den Vorzügen eines wahren Mannes zu überzeugen?"

Ein Kopfzucken. Dann ein Schrei. 
Wutentbrannt schnellt die Faust nach vorn und erwischt Rouswell mitten im Gesicht. Der Franzose taumelt getroffen nach hinten. Doch MD setzt ihm nach. Anna schreit panisch auf, als die Töle Louis mit einem Forearm zu Boden hämmert. Mit wütenden Schlägen drischt er auf den am Boden liegenden Franzosen ein, der sein Bestes tut, um der Prügel Simargls zu entkommen. Oder sie zumindest abzuschwächen. 

Schnell eilen Securitys heran und reißen den wild um sich schlagenden Mad Dog von Louis Rouswell herunter. Immer noch strampelnd reißen sie ihn vom Parkplatz weg und versuchen ihn auf dem Boden ruhig zu stellen. Der Fighter aber denkt gar nicht daran. Wütend zappelt er mit den Beinen, stämmt sich gegen die Übermacht, bäumt sich auf. Will zurück auf Rouswell.

Die Securitys springen auf ihn. Plätten den tollwütigen Hund. Mit vier Mann liegen sie auf ihm, versuchen Arme und Beine zu fixieren, während Mad Dog schreiend Staub frisst. Mit vereinten Kräften versuchen sie die Arme des Night Fighters hinter seinem Rücken zu verschränken.

Während man noch das wütende, von Dreck bedeckte Gestöhne des Hundes hört, ist Anna Richmond zu Louis Rouswell geeilt.

Anna Richmond: "Ist alles in Ordnung?"

Der Franzose steht auf und schubst Anna unsanft zur Seite.

Louis Rouswell: "Espèce de sale Barbare ... pour qui te prends tu Salop?"

Louis streicht sich den Dreck von der Kleidung und das Blut von der Lippe.
Zähneknirschend betrachtet er seine rote Hand.

Anna Richmond: "Wir machen das Interview einfach in ein paar Tagen nochmal neu. Vielleicht wenn wir wieder in den USA sind?!"

Mit der Zunge leckt der Franzose über seine blutige Lippe und schaut Anna in die Augen. Dann wandert sein arroganter Blick herüber zum Night Fighter, der soeben Staub fressen muss, als die Securitys auf Kopf, Rücken und Beinen knien.
Dann lächelt Louis beruhigt, während sich ein roter Schlier auf seinen Zähnen abzeichnet, und schüttelt den Kopf.

Louis Rouswell: "Nein Mademoiselle Richmond, wir werden genau diese Aufnahme verwenden!"

Anna Richmond: "Aber..."

Louis Rouswell: "Die PCWA soll sehen, welche Barbaren sie in der Vergangenheit bejubelt haben. Dass zuvor der Abschaum der Welt in ihren Reihen war. Das dort drüben ist die PCWA, wie sie leibt und lebt. Doch mit mir wird Etikette und Kultur einkehren."

Er lässt ein letztes Lachen aus seiner Kehle erklingen und setzt dann die Sonnenbrille wieder auf sein Haupt, ehe er sich abwendet und verschwindet.  


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135

Live aus dem PCWA Theatre / Berlin, Deutschland (Phoenix Center)

 

Feuerwerkskörper rasen an der Stage des Theatres in die Luft und versetzen die anwesenden Fans in Extase. Mit lautem Jubel durchmischen die Zuschauer das Vendetta Theme und lassen nichts zurück außer Gänsehaut. Mit ihren Plakaten untermalt die begeisterte Meute ihre Aufregung bezüglich der anstehenden Show. Auch unsere bekannten Kommentatoren, Vincent Craven und Mike Garland, begrüßen die Fernsehzuschauer mit erfreuten Gesichtern. Während Vincent stilsicher in einen hellblauen Anzug mit rotem Einstecktuch gekleidet ist, zeigt sich bei Mike das gewohnt gewöhnliche Bild.

Mike Garland: "Guten Abend - hier ist Berlin, hier ist die PCWA, hier ist Vendetta 135!"

Vincent Craven: "Ein herzliches Willkommen zur ersten Ausgabe nach dem Imperial Impact 12! Einen wahnsinnigen PPV haben wir gesehen, Mike?!"

Mike Garland: "Marc Poe hat sich im aller ersten Elimination Chamber Match durchgesetzt und ist nun neuer Undisputed Gerasy Champion! Eine Leistung, vor der sogar ich meinen Hut ziehe - obgleich Poe auch die beste Voraussetzung hatte."

Vincent Craven: "Die hatte sich der Marylander bei Vendetta 134 erkämpft, sodass der Sieg unter Strich in doppelter Hinsicht verdient ist."

Mike Garland: "Allerdings kommt nach einem Triumph auch schnell der Alltag zurück, der ganz schön weh tun kann, wenn man in der Euphorie hängen bleibt. Dies gilt nicht nur für Marc Poe - auch unsere neuen Cotatores Titelträger könnten zügig auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden; wenn das bei denen überhaupt geht."

Vincent Craven: "Happy Hour löste endlich die Ring Assassins als Champions ab! Und eine Show Celebration sei allen drei neuen Titelträgern gestattet - wobei Marc Poe ja bereits bei XAW Scorpionized ein Champion vs. Champion Match gegen A.J. Dunn bestritt. Er hat also eigenmächtig die Pause verkürzt."  

Mike Garland: "Vielleicht hat er sich ein Beispiel an Grizz Lee genommen, der den Gewinn der Cryption Crown beim Impact gleich einmal gegen Stem und Jimmy Maxxx untermauerte."

Vincent Craven: "Wobei wir auch am heutigen Tag angekommen wären, wo wir das Pferd einmal von hinten aufzäumen."

Main Event
- Ende der Fahnenstange -
No holds barred Match
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count und Submission.
-Referee: Charlie Swanson, Kein Zeitlimit)

Mike Garland: "Die beiden Streithähne haben heute endlich die Möglichkeit ihren massiven Streit aus dem Weg zu räumen und zu beenden. Die Auseinandersetzung begann schließlich kurz nach dem Brawlin' Rumble."

Vincent Craven: "Immer wieder kam es zu Brawls zwischen den beiden, Maxxx griff auch in das Cotatores Titelmatch bei Out of Ashes ein. Lara Lee wurde in den Streit mit reingezogen..."

Mike Garland: "Schließlich dann beim Impact das Match, wo Grizz Lee der lachende Dritte gewesen ist. Heute geht es One on One zur Sache - und entweder wird Maxxx siegen oder Stem!"

Vincent Craven: "So wie es sein soll. Heute soll der Bessere der Beiden gewinnen und seinen Weg in der PCWA dann fortsetzen. Es könnte ein richtungsweisender Kampf für beide Karrieren werden."

Mike Garland: "Womit wir nun auch bei den übrigen Matches wären, wo es ebenso darum geht, den Besten zu finden, als auch darum geht, dass die teilnehmenden Wrestler eine neue Richtung einschlagen. Traditionell steht der Quest 4 the Best in dieser Season an und damit legen wir am heutigen Tag sogleich los."



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Vincent Craven: "Der letztmalige Gewinner Chris McFly hat seine ultimative Shot, die ihm ein Match seiner Wahl zu seinen Konditionen garantierte, nicht eingelöst. Aber die vorherigen Sieger, Robert Breads, Alistair Brunswick und Mad Dog, haben ihre Chance genutzt und wurden kurze Zeit später Undisputed Gerasy Champion."

Mike Garland: "CMJ stellt sich damit in die gleiche Reihe wie Blaze, der seine Chance dummer Weise in einem Four Way Dance einlöste, und den Titel dann nicht gewann."

Vincent Craven: "Nichtsdestotrotz reihten sich beide in die namhafte Liste der Sieger ein. Und wenn wir uns die Liste derjenigen anschauen, die vor dieser Regel den Quest gewannen, sehen wir wie auch bei den bereits Genannten ein "Who is Who" der PCWA Historie, was für das Prestige des Turniers spricht. Das Turnier ist auch ohne Preis alle Ehren wert."

Mike Garland: "Wohl wahr, Vince. Namen wie Clawrik, Ruler of Justice, Damon Valentine, Mike Novoselic, Azrael Rage oder Keevan sprechen für sich."

Vincent Craven: "Wer richtig mitgezählt hat, wird erkannt haben, dass wir dieses Jahr die zwölfte Ausgabe des QftB Turniers auskämpfen. Mehrere Generationen von PCWA Stars haben dieses Turnier durchlaufen und die Besten ihrer Zeit haben es gar gewonnen. Wir können gespannt sein, wer sich in dieser Ära als der Beste herausstellen wird." 

Opener
- Quest for the Best -
Quest for the Best Viertelfinale
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Nelson Frider; Timelimit: 20 Min)

Vincent Craven: "Im ersten Viertelfinale treffen Stevie van Crane, Rob Collins und Louis Rouswell aufeinander. Die Therapiesitzungen von SVC sind mir vom Impact noch sehr gut im Gedächtnis. Er steht vor einem Wendepunkt in seinem Leben."

Mike Garland: "Dass dies nicht die besten Voraussetzungen für das Fortbestehen der Wrestling Karriere sind, haben wir im Main Event des Impacts gesehen, wo Van Crane als Erster gehen musste."

Vincent Craven: "Über den Quest hätte er allerdings die Möglichkeit wieder an die Spitze der Liga heran zu kommen und den Vertrauensvorschuss, der ihm von Jona Vark gewährt wurde, doch noch zu bestätigen."

Mike Garland: "Hierzu muss er zum einen an Louis Rouswell vorbei. Der XAW Gaststar, dessen Bewerbungsvideo wir in der Pre Show gesehen haben."

Vincent Craven: "Ein eifersüchtiger Mad Dog mischte sich in das Geschehen ein und zeigte ein weiteres mal, dass S1margl noch lange nicht hinter ihm liegt. Selbst wenn die großen Töne, die Rouswell aussprach, mindestens genauso daneben sind..."

Mike Garland: "Der Franzose ist ein Großkotz, der heute sein Mundwerk gestopft bekommen sollte und wieder dorthin verschwinden soll, wo er hergekommen ist. Er mag in anderen Ligen erfolgreich gewesen sein - die PCWA ist eine andere Hausnummer."

Vincent Craven: "Etwas hinter den beiden Big Names steht Rob Collins. Dieser wurde lange von einer Verletzung an der aktiven Fortsetzung seiner Karriere gehindert, hat aber in den Main Ligen auch noch nicht die Erfolge vorzuweisen, wie seine beiden Konkurrenten."

Mike Garland: "Bisher hat er eher neben dem Ring für Schlagzeilen gesorgt; bspw. mit der Konfusion um die Identität von Marc Poe oder mit dem Aufbau der Armitage Company."

Vincent Craven: "Sein Partner Tony Graves ist beim Impact bereits gegen Seth Goldstein aus dem Turnier ausgeschieden. Mal sehen, ob es Collins besser machen wird."

Mike Garland: "Der Sieger des Openers trifft übrigens im Halbfinale auf den Gewinner aus Seth Goldstein vs. James Godd vs. Stem. Collins könnte den Graves Impact Gegner also unter Umständen wiedersehen."

2nd Match
- Quest for the Best -
Quest for the Best Viertelfinale
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Sven Nitzschke; Zeitlimit: 20 Minuten)

Vincent Craven: "Im zweiten Match des Abends werden sich Lara Lee und Dante Rodriguez wieder sehen. Die beiden hatten ja beim II12 einen hammerharten Fight im Shopping Center, bei dem sich Lara schließlich als die Bessere zeigte."

Mike Garland: "Es ging dabei um einen ominösen Brief, dessen Inhalt wir immer noch nicht kennen. El Hermano hätte heute allerdings die Möglichkeit das Ergebnis vom Impact zu egalisieren und hier in die nächste Runde des Quests zu marschieren. Obwohl mein Herz hier natürlich für Lara schlägt."

Vincent Craven: "Wer hätte etwas anderes erwartet? Mit einem Impact-Sieg im Rücken dürfte sie aber auch keine schlechten Chancen haben. Genug Selbstvertrauen ist jedenfalls da. Von einem Halbfinaleinzug abhalten könnte sie neben Dante jedoch auch Shadow, der am Versuch scheiterte Undisputed Gerasy zu werden. Seine Rivalität mit Marc Poe verlor er somit auch."

Mike Garland: "Die beiden rasselten in den vergangenen Monaten immer wieder aneinander. Nun muss sich Shadow wohl neu orienitieren. Und der Quest könnte eine gute Bühne für den Schattenmann sein, um sich Marc Poe irgendwann noch einmal gegenüber zu stellen."

Vincent Craven: "Dann unter Umständen auch in einem Singles Match! Diese Paarung steht allerdings noch in den Sternen."

Mike Garland: "Und es ist jetzt auch nicht die Zeit darüber zu spekulieren. Vielmehr sollten wir die Show nun standesgemäß so eröffnen, wie es sich gehört."

Vincent Craven: "Hier ist der, auf den ihr nun lange warten musstet; hier ist er endlich. Marc Poe. Der neue Undisputed Gerasy Champion."


------------------ PCWA ------------------

Gut gelaunt ist Marc Poe an der Gorilla Position angekommen. Seine neueste Eroberung, den Undisputed Gerasy, hat er sich über die Schulter gelegt. Entsprechend der Card deutet sein Outfit in Form einer blauen Jeans und einem einfachen weißem Shirt nicht darauf hin, dass der Marylander für ein Match in den Ring steigen wird.
Dennoch wird sich der Marylander gleich ins Seilgeviert werfen. In wenigen Minuten folgt nämlich sein erster richtiger Auftritt als Gerasy in der PCWA. Viele Champions haben nach dem Titelgewinn die darauf folgende Show eröffnet, Poe möchte es ihnen gleich tun. Hierfür hat er einige der besten Pyrotechniker selbst angeheuert und mit ihnen ein Feuerwerk geplant, welches nach seinem Sprung in den Ring starten soll.

Diese Feier ist er seinen Fans schuldig, die ihn immer großartig unterstützt haben. Was Poe weiß, ist, dass der Gewinn des höchsten Golds im Wrestling nicht nur eine große Party sein wird. Es ist vorallem auch eine Bürde, die er jedoch gerne trägt. Das Ziel des Marylanders ist es, als großer Champion in die Geschichte der PCWA einzugehen. Er möchte im gleichen Atemzug genannt werden mit Leuten wie Azrael Rage, Robert Breads, Mad Dog und Kevin Sharpe.

Sharpe...

Möchte Poe wirklich noch mit ihm verglichen werden? Vor dem Impact war Sharpe immerhin eine Art Ersatzvater, doch dann wurde er direkt nach dem Titelgewinn hinterhältig von Kevin attackiert.

Ausgerechnet von Kevin Sharpe, oder dem wohl wieder erwachten Blackheart. Wieviele Gespräche haben die beiden "Freunde" vor dem Imperial Impact geführt. Wie oft haben sie sich geschworen, dass diese Freundschaft hält. Es waren nur Worte... Und dieser Verrat trifft ihn mindestens genauso hart wie der von Rob Collins. Zweimal betrogen von seinen Lehrmeistern bzw. Freunden. Mentoren braucht Poe nun wirklich nicht mehr, ER ist nun an der Spitze angekommen. Aber wie sieht es mit Freunden aus... Es wird zumindest schwer sein wieder jemandem zu vertrauen.

Der Auftritt von Poe rückt näher, ein bisschen Nervosität steigt auf. Natürlich geht er von einem positiven Empfang der Fans aus, doch es gab schon andere Titelträger, die nach dem Erringen des Gürtels gnadenlos ausgebuht wurden. Zur Entspannung macht der Marylander einige Stretchübungen und wird dabei beobachtet...

"Der neue Undisputed Gerasy. Herzlichen Glückwunsch, Marc Poe."

Der stille Beobachter offenbart sich. Mit einem abschätzigen Lächeln steht Grizz Lee in schwarzem Tanktop und schwarzer Traininghose plötzlich neben dem Mann aus Baltimore. Die silberne Cryption Crown ist um seine Hüften geschnallt. Poe geht nicht auf die netten Worte ein, weil er nicht glaubt, dass sie ehrlich gemeint sind. Er macht ganz lässig mit seinen Übungen weiter.

Lee: "Und? Wie fühlt sich das an einen Titel gewonnen, aber einen Freund verloren zu haben? Oh wait, ich kann mir die Frage selbst beantworten."

Poe beendet nun seine Übung und stellt sich dem Cryption Crown gegenüber. Marc ist außer beim Brawlin' Rumble XII noch nie auf den Grizzer getroffen, er kennt nur die Geschichten. Doch ER ist nun der höchste Champ der PCWA, weshalb sollte er daher vor Lee kuschen?

Marc Poe: "Was willst du von mir, Trouble Magnet?"

Der Grizzer zuckt knapp mit den Achseln und verzieht den vollbartumrandeten Mund.

Lee: "Nun, ich dachte mir, dass wir vielleicht gemeinsam diese Vendetta eröffnen könnten. Die beiden Champions unter sich, y'know?"

Der Marylander nimmt seinen Gürtel von der Schulter und präsentiert ihn, als wenn er diesen an den Grizzer überreichen möchte.

Marc Poe: "Bullshit! DAS ist, was du willst, richtig? Du würdest gerne tauschen. Die Cryption gegen den Gerasy."

Schon zelebriert der ehemalige Hafenarbeiter den Finger Wag.

Marc Poe: "Vergiss es, du bekommst den Gerasy nicht. Du bist weiter davon entfernt, als die anderen Fünf aus dem Elimination Chamber. Ich entscheide nämlich nun selbst, gegen wen ich den Titel verteidige. Keiner hat mehr einen Anspruch auf ein Titelmatch, mal von Chris McFlys abgesehen, der aber nicht mehr hier ist. Deshalb habe ich nun die Qual der Wahl und ich kann jeden auswählen außer Godd, RM, Shadow, Stevie Van Crane und Sharpe. Du allerdings bist keine Option!"

Der Marylander geht ein paar Schritte zurück und schnallt sich den Gürtel nun um.

Marc Poe: "Bei Out of Ashes hattest du deine Chance. Du hättest Sharpe besiegen können, warst ihm aber letztendlich eher behilflich bei seiner Titelverteidigung. Dadurch hast du dir langsam seine Sympathie zurückgeholt. Sicher, du kennst ihn viel besser als ich, doch ich dachte nicht wirklich, dass Kevin auf sowas reinfällt. Ich war wohl zu naiv."

Poe fährt sich durch den Bart.

Marc Poe: "Wie du richtig festgestellt hast, hab' ich nun den Gerasy und dafür einen Freund verloren. Eigentlich war Sharpe sogar mehr als das, er war etwas wie mein Ersatzvater. Und ich glaube nicht, dass nur mein Sieg über ihn für den Angriff verantwortlich war. DU bist dafür verantwortlich, DU hast seinen Verstand vergiftet!"

Lee: "Mhm."

Der Cryption zieht die Augenbrauen zusammen. In Gedanken überfliegt er nebenbei die aktuelle Situation. Das Quest 4 the Best Turnier steht an. Fünf Leute dürfen bis 2019 nicht mehr um den Gerasy antreten. Günstig.

Lee: "Wie kommst du darauf? Hat er dir etwa erzählt, was geschehen ist? Brawlin' Rumble X und alles danach?"

Marc Poe: "Er hat mir alles erzählt. Jede Einzelheit, jede brutale Gemeinheit, die du gegen ihn vollführt hast."

Grizz Lee nickt anerkennend. Wohl eher zu sich selbst. Dann legt sich ganz automatisch ein Schalter in seinem Kopf um und er trifft eine Entscheidung.

Lee: "Dann solltest du dir vielleicht eine ganz bestimme Frage stellen, Marc Poe. Wenn ich das meinem besten Freund antun kann, was kann ich dir dann antun?"

Im gleichen Moment als "Blind" von Korn startet prescht Grizz Lee ansatzlos mit einem FOREARM nach vorne, der den unvorbereiteten Marc Poe mitten ins Gesicht trifft.

 

 

Poe taumelt zurück und registriert gleichzeitig, dass sein Theme läuft. Soll er nun selbst in die Offensive gehen oder einfach die Bühne betreten und in Richtung des Ringes gehen?
Die Frage erübrigt sich, es folgt ein weiterer heftiger Schlag von Lee. Dann greift er sich beherzt die Haarpracht Poes.

Lee: "Ein Man Bun, Poe Pal? Instant Heat! Wenn du doch so schöne Haare hast, dann zeig' sie uns auch!"

Schon reißt er dem Gerasy das Haargummi ab und wirft es achtlos zur Seite. Poe kann sich nach wie vor nicht wehren, Lees Hände packen ihn an Hosenbund und Shirtkragen gleichzeitig. Im nächsten Augenblick stolpert der Gerasy einige Schritte vorwärts durch den Vorhang und fällt auf die Entrance Stage. Die Fans jubeln, aber leider nicht lange. Sie sehen, dass ihr Liebling und neuer Champion in Trouble ist. Dann erscheint der Magnet und wird mit einem Pfeifkonzert empfangen.

Mike Garland: "Da ist der neue Gerasy! Die Siegesfeier kann beginnen."

Vincent Craven: "Das ist nicht witzig, Mike. Was denkt sich Grizz Lee dabei?"

Sein Entrance Theme ist schon lange wieder verklungen, als Marc Poe einen Gegenangriff starten will. Doch Lee ist gedankenschnell und hämmert den Marylander mit einem BIG BOOT zurück auf den harten Boden. Die Pfiffe der Fans werden lauter, sie sind hier um den Champ zu feiern. Stattdessen wird dieser nun vor ihren Augen hingerichtet.

Mike Garland: "Autsch! Tja, von wegen der Gerasy interessiert Lee nicht mehr. Das ist eine klare Herausforderung in meinen Augen."

Marc Poe will sich aufrichten, aber ein brutaler Tritt in seine Seite lässt das nicht zu. Lee schnallt die Cryption Crown ab und wirft sie hinter sich auf die Stage. Dann reißt er Poe den Gerasy Belt von den Hüften. Zielsicher landet das Gold neben dem Silber. Er greift Poe abermals in die Haare, was diesen mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Beine kommen lässt. Doch ein Tritt in den Magen jagt die Luft wieder aus seinem Körper.

Vincent Craven: "Meine Güte, was hat er vor?"

Mike Garland: "Lee stemmt Poe in die Höhe! Zu einer POWERBOMB!?"

Grizz Lee demonstriert seine Kraft, dreht sich um und geht mit dem in die Höhe gereckten Poe einige Schritte zurück. Die Schläge des Marylanders verpuffen. Dann kracht er mit dem Rücken in die Wand neben dem Vorhang. Die Abneigung gegen Lee wird noch lauter. Einige Fans schlagen die Hände vor das Gesicht, als der neue Gerasy benommen auf den Boden fällt. Doch noch ist es nicht vorbei. Wieder wird Poe von Lee hochgehievt und in einen Powerbomb Ansatz gebracht.

Vincent Craven: "DA! Endlich kommen Offizielle. Ringrichter, und auch Security."

Mike Garland: "Leider ein wenig zu spät!"

Denn schon ist Lee mit seinem Opfer am Rand der Stage angelangt.


POWERBOMB!!


Poe wird gute zwei Meter nach unten befördert und schlägt hart auf dem Betonboden auf. Einige der Sicherheitsleute umringen Grizz Lee, aber der hebt schon die Arme, um zu signalisieren, dass das hier vorbei ist. Für ihn zumindest. Die Ringrichter rufen hektisch nach dem medizinischen Personal, das auch sogleich durch den Vorhang gestürmt kommt, um sich um den Gerasy zu kümmern.

Vincent Craven: "Das war hinterhältig. Ganz hinterhältig und widerlich!"

Mike Garland: "Herzlich Willkommen, Mister Gerasy. Das Fadenkreuz auf deinem Rücken ist groß."

Grizz Lee hebt derweil beide Gürtel vom Boden auf und reckt sie in die Höhe.


BUUUUUUUUUUH!!


Der Cryption grinst in das aufgebrachte Publikum. Dann wirft er den Gerasy Belt in hohem Bogen in die Richtung, in der sich Marc Poe krümmt und versorgt wird. Sekunden später verlässt er den Innenraum des Theatres durch den Vorhang, begleitet von einigen Referees und Sicherheitspersonal.


Vincent Craven: "..."


------------------ PCWA ------------------

Seth Goldstein steht vor einem alten Haus irgendwo in South Pasadena. Er trägt weiße Jeans, lila Sportschuhe und ein abgetragenes „SVC – Wrestling God“-Shirt. Seine Haare sind seit dem Impact etwas gewachsen und wieder rosafarben gefärbt. Die Sonne brennt auf seiner Haut und ein leichter Wind lässt etwas Sand durch das Bild tanzen. Das Einhorn dreht der Kamera den Rücken zu und läuft langsam die alte Treppe hinauf zur Veranda. Noch immer von der Linse abgewendet, beginnt der junge Mann zu sprechen.

Seth Goldstein: „The Legend. The Myth. Stevie van Crane.“

Langsam folgt die Kamera Goldstein auf die Veranda, während dieser sich langsam dem Objektiv zuwendet. Seine Mine ist ernst.

Seth Goldstein: „I fucking love you. Hell, when you started your career, I was a fucking toddler. You’ve been there and done that. Matter of fact, you’ve done it all.”

Seth dreht sich langsam zur Eingangstür und beginnt, von der Kamera verfolgt, langsamen Schrittes in das alte Haus zu gehen.

Seth Goldstein: „You’re like this old house. Time took its toll. But those who are willing to look beyond the facade...”

Das Einhorn und die Kamera bahnen sich ihren Weg durch einen alten Flur, vor einer weiteren Tür halten sie inne.

Seth Goldstein: „…will find a fire still burning inside.”

Es geht durch die Tür in ein verwittertes Wohnzimmer, in welchem ein brennender Kamin wartet. Seth nähert sich diesem und hockt sich davor. Den Blick auf die Flamme fixiert, setzt er seine Ausführung fort.

Seth Goldstein: „I hope our path will cross sooner rather than later. Like I said before, I wanna fight you again. The tournament is called Quest for the Best and Stevie, you are one of the best…”

-fade out-

Im Hintergrund sehen wir das Oakland Coliseum, Heimat der As und noch für wenige Monate die Heimat der legendären Oakland Raiders. Davor steht, in weißen Shorts, knielangen rosa Socken und weißen Sneakers, das PCWA-Einhorn, Seth Goldstein. Der Blick starr in die Kamera, ein leichtes Lächeln auf den Lippen.

Seth Goldstein: „Rob Collins… I don’t understand why the fuck you even in this tournament. At the Impact you just fucked our boy Tone out of this bitch. I guess I could thank you for giving me the W, but hell nah, fuck this and fuck you. You might be a former G.I. Joe and from a tough hood, but I ain’t scared of shit. Okay, that’s a lie. I’m scared of waking up one day and be another motherfucker just like you.”

Er hält kurz inne und fährt sich mit der Hand durchs Haar.

Seth Goldstein: „You tried to fuck me out of my match with Tone, but I did not work. Your precious plan backfired. So maybe your plans aren’t as good as you think they are. Or plans aren’t that fucking important at all. Wrestling isn’t about Xs and Os. It’s about Jimmys and Joes.”

Wieder lacht er. Immerhin hat er extrem cool eine geile Netflix Serie zitiert.

Seth Goldstein: „Instead of stepping into the ring, maybe go on and try to buy yourself a champion. But when it’s all said and done, I don’t care for you at all… but man, never, ever, try to fuck up my matches again. But if destiny leads us to cross paths in this tournament, it will be my pleasure to teach you about wrestling.”

-fade out-

Auf dem Sunset Boulevard, vor dem Taix French Restaurant, steht Seth “NEON LOVE” Goldstein. Wie immer trägt er weiße Gucci Schuhe, kurze weiße Hosen und ein offenes weißes Hemd. In der linken Hand hält er ein Baguette, in der rechten eine weiße Flagge. Mit einem schelmischen Grinsen beginnt er seinen Monolog.

Seth Goldstein: „Louis Rouswell… I’m fucking lazy, so I just found out very little about you. You’re some old dude from Paris. You fight in beautiful California. And you’ve been pretty successful in GWS.”

Er beißt in das Baguette und schwenkt die Flagge.

Seth Goldstein: „Like I said, I’m lazy so I can’t say anything about you. I’m just happy for you to get the shot at being the best. Your success in the past gives you all right to be considered a contender of winning this bitch. But I would be kinda pissed if you kick Stevie out of the tournament, because I wanna fight him, but whatever will be, will be.”

-fade out-

Das Einhorn steht vor einem Taco Bell irgendwo in LA. Er trägt, seine Gucci Schuhe, Gucci Hose und dazu ein Taco Bell Shirt. Genüsslich schiebt er sich einen Taco in seine große Klappe und saut sich dabei ziemlich mit Sauce ein. Ein letzter Rülpser und es folgt ein weiterer Monolog.

Seth Goldstein: „Ay Papi, mi hermano, Dante. I hope you’re not offended by me going to Taco Bell for this little video. You know, I might be an idiot, but I have spent enough time south of the border to know that Taco Bell is fucking Tex-Mex and not Mexican. But I didn’t have the time to get my lazy ass to Tijuana and have some real motherfucking Tacos, so this shit has to do the job.”

Er hält kurz inne und kratzt sich am Kinn. Ihn beschleicht ein ungutes Gefühl.

Seth Goldstein: „Damn, just because you are a Mexican I start talking about Tacos… I didn’t want to sound racist or anything, but I guess that’s what I did. But the point I tried to make was, I like Mexico, matter of fact, I trained in Tijuana after I fucked up my knee. So, I guess we have something in common. So, I guess it would be fun to get in the ring with you and find out who of us is the best. Good luck in this tournament, mi hermano.”

-fade out-

Wir sehen die Promenade in Vencie Beach, im Hintergrund sieht man ein Outdoor Fitness Studio, wo Männer und Frauen ihre braungebrannten Körper stählen. Von der Kamera verfolgt schlendert Seth Goldstein durch die Menschenmenge und blickt hin und wieder auf die muskulösen Körper der Trainierenden. Irgendwann hält er Abseits der vielen Touristen und Locals inne, stützt sich mit den Unterarmen auf die Lehne einer Bank und schaut auf den Ozean. Mit ruhiger Stimme beginnt er zu sprechen.

Seth Goldstein: „Lara Lee, Canadian Warfighter, GWS Battlefield Survivor 2016… damn, you are one hell of a gal. I kinda tend to disrespect some people or crack some jokes about ‘em, but I won’t do that to you. I’ve seen you beating up fools in Needles, I’ve seen you beating up fools in Berlin. I got mad respect for you. You are a warrior, a fighter, somebody who is all about winning fucking battles.”

Er macht eine kurze Pause und lässt die Seeluft durch sein Haar streichen.

Seth Goldstein: „And winning battles is what this tournament is all about. I guess you are one of the most dangerous persons on the PCWA Roster, you got power, will and you survived the crazy hell called GWS. To win the Quest for the Best, we all must beat some real tough opponents, and, in your case, I would say, to be the man, you gotta beat that women.”

-fade out-

Bodie, Kalifornien. Ein dieser Geisterstädte, welche es in den USA wie Sand am Meer gibt. Der rustikale Charme der wilden Zeit ist gut erhalten. Staub liegt auf den Gebäuden und es herrscht Totenstille. Aus der Ferne sieht man eine Gestalt die Main Street hinab auf die Kamera zulaufen. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis man die Silhouette genau erkennen kann. Natürlich ist es auch diesmal Seth Goldstein, doch diesmal sieht er befremdlich aus. Die Gucci Schuhe hat er gegen Cowboystiefel getauscht, die Skinnyjeans gegen gute alte Levis, der Oberkörper ist mit einem Hemd im Westernstil verhüllt und die bunten Haare unter einem Cowboyhut versteckt. Einige Meter vor der Kamera bleibt der Neon Cowboy stehen, richtet seinen Hut und schaut direkt ins Kameraobjektiv.

Seth Goldstein: „Sombra, Sombra, Sombra.“

Seth macht eine kurze Pause und neigt sein Haupt leicht nach links.

Seth Goldstein: „Isn’t it funny? It feels like a minute ago, when you told me that we’re just two cowboys and only time could tell if we’re friends or enemies. But now we both are just two steps away from meeting under very different circumstances. I gotta be honest, I really love the idea of you and me facing each other in this tournament.”

Er setzt sich in den Staub und legt den Hut neben sich.

Seth Goldstein: „Fighting you would mean a little more to me than most of the other guys in the tournament. I wouldn’t say it is personal, but it would be the chance to show you what I’m all about. Because even with the Quest for the Best win as price to take, I still wouldn’t shoot you in the back. Do I want to win and be able to call myself the best? Hell Yeah. But for me, being the best means to fight like a man. It is possible to cheat and technically win a match, but in the end all you do is making a joke out of wrestling. This shit ain’t no joke to me.”

Ein freundliches Lächeln huscht über die Lippen des Einhorns.

Seth Goldstein: „Sombra, you might not want to be my friend, yet. Hell, maybe you won’t ever be my friend at all. But no matter what the future will throw at us, Seth Goldstein will always respect wrestling as a fucking sport. And if destiny ain’t a bitch, the two of us will have one hell of a wrestling match to decide who is the best.”

-fade out-


Vincent Craven: "Seth Goldstein mit einer Kampfansage an alle heutigen Teilnehmer des Quest for the Bests. Wenn wir richtig zugehört haben, will er es mit jedem aufnehmen!"

Mike Garland: "Mit dem einen lieber als mit dem anderen... Stevie van Crane und Shadow scheinen seine Lieblinge zu sein. Dabei muss er ja erstmal selbst weiterkommen, ehe er gegen diese beiden Männer antreten kann."

Vincent Craven: "Und auch der Schatten und SVC müssen heute gewinnen... Dennoch finde ich diese Einstellung von Seth Goldstein nach wie vor überragend. Sein Sieg über Tony Graves hat ihm zusätzlich den Rücken gestärkt."

Mike Garland: "Nun sind es aber andere Kaliber, die ihm gegenüber stehen und die ihn zerquetschen können!"

Vincent Craven: "Das bringt mich zurück zum Vorfall, den wir eben sehen konnten, und über den ich immer noch nicht hinweg bin. Die Attacke von Grizz Lee an unserem Gerasy Marc Poe."

Mike Garland: "Las...." 


------------------ PCWA ------------------

Es erklingt TOUCHED von VAST. Mike Garland wird unterbrochen.

Die Fans in der Arena wissen seit langem Bescheid, begleitet dieses Theme doch den Ankömmling seit Jahren hinaus in den Ring, den er sein Zuhause nennt.

Touched ...

you say that I am too
so much of what you say is true
I'll never find someone
quite like you
again
I'll never find someone
quite like you like you

Stevie Van Crane sieht erholt aus. Nichts deutet auf die Therapie hin, der er sich noch kurz vor dem Impact unterzogen hat. Da ist kein Zweifel in seinen Gesichtszügen, und wenn, dann versteckt er sie gut. Er geht zum Ring, klatscht mit den Fans entlang der Aisle ab, nimmt sich sogar Zeit hier und da kurz zu für ein Selfie zu stoppen.

Vincent Craven: „Stevie Van Crane gibt sich die Ehre!“

Mike Garland: „Hoffen wir, dass sein Gespräch mit Dr. Pohl ihm weitergeholfen hat. Denn wenn er sich nicht gerade an Gläsern – oder sonst wie – die Hände aufschneidet, so hat er immer noch das Potential, um einen letzten grossen Run in der PCWA zu starten.“

Vincent Craven: „‘Letzten grossen Run‘? Davon reden wir bei Van Crane doch seit Jahren, gefühlt.“

Mike Garland: „Muss ich tatsächlich jetzt Stevie verteidigen? Ich? Okay, here it goes: Die PCWA mit einem Stevie Van Crane in Topform ist ein besserer Ort.“

Vincent Craven: „Wow. Aus Deinem Munde.“

Mike Garland: „.. ich sagte, ‚in TOPFORM‘. Hat er die? Zuletzt wies nichts darauf hin. Aber lassen wir uns überraschen.“

Der Enemy Number One ist am Ring angekommen, betritt ihn über die Treppe und schaut in die Fans hinein. Er sieht immer noch die zweifelnden Gesichter der Fans. Vielleicht sind viele von ihnen auch so etwas wie Van Crane-müde.

Doch er ist es nicht. Er hat vor dem Impact um Hilfe gerufen. Hatte man ihn gehört? Ist Bleed irgendwo hier? Versteckt in den Massen der Menschen, seiner Botschaft lauschend?

Der Enemy Number One richtet die Kapuze seines weissen Long Sleeves, dann zückt er das Mic und richtet sich an die Fans, in seiner typischen markanten Stimme.

SVC: „Man sagt ja oft, man solle nicht zurückschauen. Fun fact – das war mit das ERSTE, was mir gesagt wurde, als ich vor vielen Jahren in diese fantastische Liga kam. Es war Gabriel Lucifer..“

Vereinzelte Jubelrufe gehen durch die Fans, deutlich hörbar.

SVC: „Er verstand meine Vergangenheit in der GCW. Er kannte den Weg, den ich zum Phönix zurückgelegt hatte. Vielleicht hatte er aber auch nur oberflächlich von meiner Zeit in Frankfurt erfahren, ein paar Videos geschaut, etwas darüber gelesen. Vielleicht hat es ihn auch überhaupt nicht interessiert und er hat mir nur etwas vorgespielt. Er war ein Meister der Schattenspiele. Also, wer weiss das schon.. Jedenfalls riet er mir, die GCW hinter mich zu lassen. Nicht zu vergessen, sondern nach VORN zu schauen. Ich solle die Vergangenheit beiseite legen, um mich auf die Gegenwart in der PCWA zu konzentrieren. Doch, wie viele andere auch, lag er falsch. Denn es ist NICHTS wichtiger, als Vergangenheit und Gegenwart zusammen zu bringen.“

Spärlich kommen GCW-Chants auf. Überraschend für Stevie Van Crane. Aber eine Sache, die ihn freut. Die Fans haben nicht vergessen, woher er stammt.

Woher VIELE stammen, die schon lange in der PCWA ihr Zuhause gefunden haben.

SVC: „Denn er macht mich STARK, der Ort, aus dem ich stamme. Die Erinnerungen an Frankfurt leiten mich durch Berlin. Die Fights in der GCW tragen mich unter die Schwingen des Phönix. Vom POWERMAN-Turnier zum QUEST FOR THE BEST. Von den glorreichen Männern der Vergangenheit zu den Idolen von heute.“

Er lässt das Mic sinken.

Es erklingt FILTER mit COLUMIND.

Und die Gestalt, die am Entrance erscheint, lässt die Fans aufspringen.
Kann das wirklich sein?

Mike Garland: „Oh nein...“

Vincent Craven: „Das ist doch..“

Mike Garland: „Nicht doch....“

Vincent Craven: „Das ist MICHAEL THERA!“

What do you think you did here kid? 
You're living like some rich kid bitch? 
The scratch that makes you flinch 
The scratch that you can't itch 
What do you think you got done here man? 
You're putting on a show 
What do you think you got done here kid? 
Did you reach your killing goal?

 

Der Mann der Tausend Namen trampelt zum Ring wie ein Expreßzug auf einer holperigen Bahnstrecke. Er sieht gut aus, wen wunderts. Michael hat ein bißchen zugelegt, macht wohl der Bacon zum Frühstück und die Hand voll pochierter Eier, die er sich reinstopft. Für die Manneskraft, damit auch weiter ordentlich Tinte im Füller is.

Unter dem Jubel der Fans marschiert die PURITY MACHINE in den Ring ein. Kurzer Handschlag, er hat ja noch eine, mit seinem Freund und Schwager. Dann is‘ Zeit für die Wahrheit, die durch das Mikrofon in die Halle dröhnt. Und damit in die Ohren der Jünger. Er singt noch sein Lied mit, leider hört man seine wohlklingende Stimme nich' richtig, aber egal.

THERA: „Was is’n hier los.“

Chöre aus Jubel und CRAFT-Chants brechen los.
Michael sieht kurz aus als müßte er mal weinen. Aber er fängt sich.

THERA: „Zuviel des Guten, liebe Menschheit. Macht ma‘ alle nich so greilich. Aber eure Augen täuschen euch nicht, ich bin es, der Leibhaftige. Für die die mich kennen, es gibt neue T-Shirts, kaufen kaufen kaufen. Schließlich brauche ich demnächst neue Kronen auf der Kauleiste, die abgenutzt is‘ vom Fleisch, dass ich immer am Abend von den Knochen nage. Apropos Höhlenmenschen, an die die mich nich‘ kennen und sich jetzt fragen, wer is dieser hübsche Jüngling da. Ihr braucht nich googeln, das Nacktfoto von mir auf dem Stand Up-Paddelboot ist fake. Mein Name ist MICHAEL THERA, die Purity Machine.“

Er holt tief Luft.

THERA: „Oder auch ‚Der Mann der zuviel wußte‘. Power + Können + X. Obiwan Thera. Der Mann mit dem MiXery-Shirt. Der King OF Wrestling. Der alte Häuptling der Indianer. Der Beste der Besten aus dem Westen. Das PROBLEM MIT SYSTEM! Der Stable-Architekt. Mister Hardcore. Der Push auf zwei Beinen. Das ANIMAL NUMBER ONEEEEEEEEEEEEE.“

Michael holt sich den verdienten Jubel für sein Gedicht ab. Dann hält er seine iLimb-Prothese in die Höhe, damit sich auch alle Kinder erschrecken können.

THERA: „Wie ihr seht hab ich eigentlich fast alles erreicht. Eine neue Hand, damit ich auch im Winter den Schnee von der Einfahrt schippen und im Sommer meine Frau beglücken kann. Ich bin hier her gekommen damit ich Zeugnis gebe für die Wahrheit. Wer unter euch die Wahrheit liebt, der hört jetz meine Stimme. Wie ich sehe hampeln hier viele rum denen es an Respekt für die alten Herren der Wrestling-Nachtwache fehlt. Zum Beispiel Grizz Lee, der alte Holzhacker. Den müßt ihr ab und zu mal in den Arm nehmen, selbst wenn er euch dafür am Pipimatz ziehn wird. Ich bin nu leider nich PCWA-Präsident geworden, damals als ich hier angetreten bin. Da waren russische Hacker am Werk und haben Jona Vark im Amt gelassen, mir egal, ich kann mich auch anders beteiligen. Jedenfalls is‘ mein Mann Stevie hier der kommende Quest For The Best-Sieger. Ihr habt zwei Fritzenschaften gefunden die ihn heute aufhalten sollen, nur zu. Was haben die denn was Stevie nich‘ hat? Ok, er is‘ alt, zugegeben.“

Van Crane dreht den Kopf langsam zu seinem Freund. Sein Blick ist leicht angefressen, aber er quält sich dennoch ein Lächeln ab. Während dessen redet sich Thera in Rage.

THERA: „Da kann man was ins Gesicht spritzen und die Falten übertapezieren, dann sieht er wieder frisch aus. Trotzdem is‘ er noch ein toller Wrestler. Das hat zwar in letzter Zeit jetzt nich jeder so gesehen, weil Stevie viel auf’s Maul bekommen hat, wenn er angetreten is‘.“

Stevie sieht aus, als hätte er eine Zitrone gegessen.

Mit gesenktem Kopf spielt er ärgerlichen Blickes an den Ärmeln seines Long Sleeves.

THERA: „Jeder kriegt ma auf die Fresse. Ich selbst hab letztens versucht einen Waschbär mit dem Besen aus meiner Garage zu scheuchen, da is‘ mir das Fahrrad meiner Frau auf den Kopf gefallen. Na und, keiner merkt die Folgen. Nu gibts diese Schlaumeier unter euch Affen die meinen, ok, es is‘ ein Unterschied wenn dir mal dein Fahrrad auf den Kopp fällt oder man ständig in Wrestlingmatches die Beine hochreißen muß. Da habt ihr vielleicht sogar recht, aber das is‘ hier gar nich der PUNKT!“

Stevie Van Crane wischt sich durch das Gesicht. Irgendwie war es keine gute Idee, Michael hier frei von der erkrankten Leber hinweg reden zu lassen. Er bereut es zumindest zutiefst.

THERA: „DER PUNKT IS JA DER! Tschuldigung, hab grad bißchen ins Mikrofon gespuckt. Aber ich bin halt aufgeregt. Die Leidenschaft brennt in meinem Unterleib, wisster bescheid. Seht euch Stevie Van Crane an. Isser alt? Ja. Werden seine Haare weiß wie von Gandalf, dem grauen Vogel? Klar. Verliert er jetz inzwischen viele Kämpfe? Kann man sagen, aber das macht ihn nich‘ zu einem schlechten Menschen, über den ihr urteilen könnt. Also zeigt nich‘ mit dem Finger auf ihn, sondern auf eure fette Vogelscheuche neben euch, die jetz Candy Crush spielt oder wen besseren als euch auf Tinder sucht. Es gibt die Affen im Viertelfinale und es gibt Stevie Van Crane. Es gibt alle anderen in diesem Turnier und es gibt STEVIE. Ich bin hier um vom Buffet zu fressen und Shirts zu verkaufen, aber auch um die Wahrheit ins Mic zu krakelen, liebe Freunde der Sonne. Stevie Van Crane wird den Quest gewinnen. Und das is‘ dann der Startpunkt zum nächsten Kapitel seiner Mission, welche auch immer das sein wird, laßt euch überraschen. Man kann es nur vermuten, Spekulationen anstellen und anschließend auf ihre Richtigkeit hin überprüfen. Ich weiß es selbst nich‘, aber es is‘ bestimmt ein super Plan, den wir da noch genauer aushecken müssen. Ihr habt den Mann neben mir genug verlacht, aber jetz is‘ ENDE BEI DUBEN, beim Barte des Propheten. Also macht ma alle nich‘ so greilich, schließlich gucken schon alle.“

Micdrop.

Thera lässt das Mikrofon fallen und reisst die Flosse von van Crane ruckartig nach oben.
Stevie sieht nicht überzeugt aus von der Performance seines besten Freundes. Wird er ihm irgendwie helfen? Bleibt er überhaupt länger in der PCWA? Warum zum Teufel haben sie sie nicht vor der Show darüber gesprochen?

Und was zum Henker bedeutete eigentlich immer dieses ‚greilich machen‘?

The Fans don’t care. Sie bejubeln die Beiden, die quasi-Reinkarnation der CRAFT in der Ringmitte.
Es ist ein Bild für die Geschichte. Nur wie sie endet, ist noch offen..


Vincent Craven: "WOW! Michael Thera ist zurück! An der Seite von Stevie van Crane."

Mike Garland: "Und er trifft mit den Nagel auf den Kopf. Zumindest zu Beginn. Van Crane ist alt, er hat Matches verloren... Und das wird auch so bleiben, CRAFT hin CRAFT her."

Vincent Craven: "Mike, wie kannst du die Vorzeichen verkennen?! Stevie hat mit Thera an seiner Seite seine größten PCWA Erfolge gefeiert... Brawlin' Rumble Sieg im BRX, Gewinn des Undisputed Gerasys. Dieser Mann ist mehr als ein Mentor oder ein Seelenklemptner... Thera ist..."

Mike Garland: "...eingeschnappt. Als er nicht die Rolle von Vark bekam, die er haben wollte, ist er abgehauen. Und so einen feierst du wie den nächsten Messias? Dabei sagst du andernorts immer, dass nun andere Zeiten angebrochen sind."

Vincent Craven: "Sind sie ja auch... aber wenn es jemand schafft, dass SVC wieder den Nerv der Zeit trifft - im und außerhalb des Rings - dann Michael Thera."

Mike Garland: "Das wird sich im Opener und darüber hinaus zeigen, Vince. Andere haben auch Anspruch auf den Quest - Junges Blut. Und die haben womöglich bessere Karten bei Jona Vark als Michael Thera..." 


------------------ PCWA ------------------

Es war … eine Mausefalle. Da konnte er sich drehen und wenden, wie er wollte: es änderte nichts an der Situation. Doch selbst das würde Ottonormalverbraucher nicht wirklich in den Sinn kommen, befände er sich dereinst in dem hellen und futuristisch eingerichteten Büroraum. Er war nicht sonderlich groß, dafür in spartanischem Ordnungsfanatismus auf das Wesentliche reduziert: Schreibtisch, Designer-Drehsessel, zwei Stühle, drei große geschlossene Schränke. Dazu in einer Ecke eine Sitzgarnitur mit Tischchen und undefinierbarer Zimmerpflanze. Mehr brauchte es nicht – mehr brauchte SIE nicht.

Und doch – er brauchte mehr. Denn in dem klinisch rein eingerichteten und ebenso beleuchteten Raum ließ die zusätzlich große Fensterfront nur wenig Spielraum für unbeleuchtete Ecken … oder Schatten.
Unter seinen dichten schwarzen Haaren war Shadow der suchende Blick und sein unbehagliches Gefühl zumindest nicht anzumerken. Er saß wirklich gefühlt in der Falle – eine, in die er sich freiwillig begeben hatte. Normalerweise hielt er sich stets die Option eines möglichen Rückzuges offen – aber das war hier ein Ding der Unmöglichkeit. Oder … war es Absicht?

Seine verborgenen Augen suchten die goldenen Lettern des hölzernen Namensschildes, welches „Jona Vark – Geschäftsführerin“ auswies. Selbst schuld, raunte er sich gedanklich zu – denn diesen Termin hatte er sich ja auf eigenen Wunsch geben lassen. Und schon da war ihm klar, dass es ein zweischneidiges Schwert für ihn werden würde. Noch mehr indes nachdem, was am Anfang der Show mit Poe geschehen war … weshalb der weibliche Leitwolf der Liga unter Umständen noch eine Spur aggressiver reagieren dürfte.

Er schielte zur Tür – noch hatte er die Möglichkeit …
… aber zeitgleich spulten sich auch die Erinnerungen wie Flashbacks vor seinem inneren Auge ab:

 

…… Marc Poe: "… Ich will dir einfach nur den Gerasy vor die Fratze halten. Das reicht mir völlig aus." ……

…… dieser einsame Moment, welchen keiner bemerkte … als Poe freudestrahlend seinen gerade gewonnenen Gürtel in die Höhe streckt – und niemand den abgekämpften Schatten bemerkt, welcher das Ganze von der abgedunkelten Stage aus betrachtet ……

 

… in dem Augenblick, als die Tür geöffnet wird, ist er wieder im Hier und Jetzt. Und nun ist er sich doch sicher, das für ihn Richtige zu tun.

Jona Vark: "Entschuldigen Sie, Shadow, dass ich Sie warten ließ, aber die Ereignisse von vorhin haben einiges durcheinander gebracht."

Die Präsidentin wirkt gehetzt, sie hatte sich noch nach Marc Poes Gesundheitszustand erkundigt. Nun begibt sie sich schnurstracks zu ihrem Arbeitsplatz. Das Business-Kostüm in perfektem Sitz wird noch einmal zurechtgezupft, bevor sie sich setzt.

Jona Vark: "Von daher muss ich Sie auch bitten, sich möglichst kurzzufassen, da ich noch zu unserem Gerasy in der Krankenstation möchte. Aber ich denke, das mit dem Kurzfassen dürfte für Sie nicht das Problem sein, oder?“

Shadow erwidert nichts, nickt lediglich, was Miss Vark als Zustimmung wertet.

Jona Vark: "Nun denn, was kann ich für Sie tun?"

Der Schatten atmet noch einmal tief aus, bevor er den verhangenen Kopf hebt.

Shadow: "Ich möchte im Grunde nur eines wissen: haben Sie, hat die PCWA den „Tempest“ Trent Cardigan unter Vertrag genommen?"

Das in dezentem Makeup gehaltene Gesicht Varks umspielt der Anflug eines kecken Lächelns.

Jona Vark: "Irgendwie habe ich schon darauf gewartet, dass Sie mir früher oder später diese Frage stellen. Nun gut. Ich weiß natürlich, warum Sie fragen. Warum Sie das so brennend interessiert und dass Sie, um es herauszubekommen, auch mal unkonventionelle Wege gehen."

Treffer! Der angriffslustige Blick der Präsidentin mag vielsagend sein – Shadow hat den Wink verstanden.

Jona Vark: "Aber dennoch, dies ist eine Sache des Business. Die PCWA, vertreten durch meine Person, betreibt ihre Personalplanungen nach bestem Wissen und im Sinne der gesamten Company. Und auch unabhängig jedweder individueller Einstellungen und Ansichten. Sicher mögen Sie Gerüchte gehört und Indizien gefunden haben, welche auf etwas Derartiges hindeuten. Trotz allem sind es lediglich Gerüchte. Mutmaßungen, welche noch nicht durch offizielle Kommuniqués des Office belegt wurden. Und bis diese bekanntgegeben werden, müssen Sie, müssen sich alle noch ein wenig gedulden. Ich hoffe, Sie verstehen das."

Shadow: "Selbstverständlich…."

Der Schatten nickt noch immer – während er in die Taschen seiner Hosen langt und zwei weiße Briefkuverts hervorholt.
Die zuckende Braue Jonas geht in die Höhe.

Jona Vark: "Inzwischen sollten Sie wissen, dass Sie mit Bestechung bei mir gar nichts erreichen. Maximal das Gegenteil."

Shadow, der beide Briefe auf die Tischplatte gelegt hat, stockt kurz – schiebt sie dann aber wortlos in Varks Richtung und lässt sich wieder in regungsloser Lethargie auf den Stuhl zurücksinken.
Die Präsidentin nickt mit dem Kinn zu den Kuverts.

Jona Vark: "Was ist das?"

Shadow: "Schauen sie hinein!"

Mit sichtlichem Unverständnis öffnet Vark den ersten Umschlag, welcher mehrere Din A4 – Seiten Ausdrucke enthält voll von kryptischen Zeichenreihen. Sie blickt auf.

Jona Vark: "Ich verstehe immer noch nicht."

Shadow: "Vielleicht wäre es besser, wenn wir diesen Dialog unter vier Augen weiterführen würden…"

Jonas Blick folgt den Händen des Schattens, welche auf die Überwachungskameras in der Ecke – sowie den Live-Kameramann deuten.
Süffisantes Grinsen.

Jona Vark: "Ich habe vor dem PCWA Publikum keine Geheimnisse."

Shadow: "Dann ist ja gut …"

Seine Hand bedeutet ihr, nun auch das zweite Kuvert zu öffnen.
Auch dieses enthält bedruckte Seiten – allerdings mit Text, offizieller Note und verschiedenen Unterschriften.

Shadow führt seine Hände wieder zu einer Art Gebetshaltung zusammen – und seine Augen hinter dem Haarvorhang kommen nicht umhin zu bemerken, wie sich die Brauen auf Varks Stirn unweigerlich zusammenziehen. Während die Präsidentin liest, lehnt sie sich ein wenig mehr in ihren Sessel zurück. Wenn, sind es unmerkliche Bewegungen – und ein Blick Shadows in die Zimmerecke bestätigt ihm: die Kameras schalten sich …

… aus!

Vark legt das Schreiben auf die Platte, erhebt sich und gibt dem Kameramann mit einem Fingerzeig zu verstehen, dass er draußen zu warten hat. Ein Griff zum Telefon:

Jona Vark: "Alexa, ich möchte bis auf weiteres nicht gestört werden. Von niemandem!"

Sie legt auf, setzt sich aber nicht. So steht die höchste Frau der Liga nun da: die Arme weit abgespreizt und diese auf den Schreibtisch gestützt, der Kopf nach unten gerichtet. Ihre Nasenflügel weiten sich im aufgeputschten, aber flachen Atem. Dann sieht sie mit eisigem Blick auf.

Jona Vark: "Die mutmaßliche Tendenz, in die sich dieses Gespräch entwickeln könnte, gefällt mir ganz und gar nicht. Aber ich lasse es darauf ankommen. Also..."

Sie greift das Schreiben und hält es auf Gesichtshöhe.

Jona Vark: "Was ist das?"

Scheinbar unbeeindruckt entfaltet Shadow seine Hände wieder und deutet auf die Zeichen-Ausdrucke.

Shadow: "Was sie dort sehen sind Print-Ausgaben der Daten-Inhalte des USB-Sticks von Tony Graves und Rob Collins. Also des Sticks mit den personenbezogenen Daten unseres amtierenden Champions Marc Poe. In der PCWA arbeitet man anscheinend akkurat und nachvollziehbar, alles wird dokumentiert und nötigenfalls gespeichert. Der USB-Stick ging beim Office als … notwendiges Pfand für den Kampf der drei ein – und nach dem Sieg wieder an Poe zurück, welcher damit seine Identität beweisen und – nach dem Verlust alles Personaldokumente – auch aufrechterhalten konnte."

Er deutet zu dem Brief in Varks Hand.

Shadow: "…. Und dies ist einerseits ein Sachverständigen-Gutachten eines unabhängigen EDV-Dienstleisters als auch die eidesstattliche Erklärung von Referee Johannes Ullrich, welcher den Stick offiziell in Empfang nahm, entsprechend bei Erhalt und vor dem Match überprüfte und später dem Sieger übergab. Diese Überprüfungen sind die Print-Ausgaben, die sie dort haben."

Jona legt den Brief wieder auf den Tisch.

Jona Vark: "Und was hat das jetzt alles miteinander und vor allem mit mir zu tun?"

Shadow: "Ullrich bestätigt, dass, nachdem der Stick von Collins & Graves in amtliche Verwahrung beim Office überging, dort bis zum Match verblieb. So … wie es sein muss. Die Überprüfung ergab keine Besonderheiten sowie die Echtheit – auf den ersten Blick. Auf den Zweiten hin aber wiederum nicht: der aktive Schreibschutz und verschiedenste Firewall-Sicherungen verhinderten eine Veränderung … allerdings keine Vervielfältigung. Die Vermutung, welche auch ich hatte, bestätigt das Gutachten: von den Daten wurde eine Kopie gezogen. Und diese Diskrepanz zwischen Erhalt- und Match-Zustand ebenfalls. Ergo: wenn der Stick in Verwahrung beim Office einging, dabei im Originär-Zustand war und dann beim Match die Signatur möglicher Vervielfältigung hatte, lässt das für mich nur einen Schluss zu: der Stick wurde während der Aufbewahrungsphase beim Office vervielfältigt."

Der Schatten bleibt regungslos sitzen, so dass sich Vark etwas vorbeugen muss. Ihre Stimme ist fest, aber gedämpft.

Jona Vark: "Und Sie vermuten, dass es einer von dort war, da das Office ja personell so überschaubar ist, korrekt?"

Shadow hebt beide Hände auf die Lehnen gestützt und offenbart die leeren Handschuhinnenflächen.

Shadow: "Vermutungen, Andeutungen … Wellenschläge unterdrückter Informationen. Von Neidern erfunden, von Dummen verbreitet und von Idioten geglaubt. Ich behaupte gar nichts – ich philosophiere und spekuliere nur ein wenig vor mich hin. Über gewisse Tendenzen, den Wahrheitsgehalt von Gerüchten … beispielsweise das Faible bestimmter Leute zueinander, von denen man nur die eine Seite der Einschätzung kennt, die andere aber im Verborgenen liegt … da wird für manche Personen aus so einem Stick beispielsweise eine Option, eine Möglichkeit. Weil an gewissen Gerüchten eventuell doch mehr Wahrheitsgehalt steckt, als man angenommen hat …… aber das alles hat im Endeffekt nur marginalen Beweiswert. Fakten liefert stattdessen eher die unerschütterliche Welt digitaler Daten. Wenn man wissen will, wo sich etwas befindet oder befunden hat oder was damit geschehen ist, muss man nur nachsch…"

RUMMS! Mit einer ungeahnten Wucht donnert Vark ihre Faust auf die Tischplatte, dass es durch das ganze Zimmer halt.

Jona Vark: "Wie können Sie es wagen? Ich habe Ihnen in der PCWA ein neues Zuhause gegeben. Habe Sie so akzeptiert, wie Sie sind, mit all Ihren Ecken, Kanten und Marotten. Habe Augen zugedrückt, wenn Sie über die Stränge geschlagen haben. Und glauben Sie ja nicht, ich wüsste nichts von Ihrem nächtlichen Abenteuer im Archiv. Ich könnte Sie derart drankriegen, dass Sie für immer in einem dunklen Loch verschwinden müssten. Einem, das nicht einmal Ihnen gefallen würde. Und doch habe ich es nicht getan, habe Ihnen stattdessen noch einen Spot in der Elimination Chamber gewährt. Und SO danken Sie es mir?! Durch haltlose Phrasen und Anschuldigungen mich betreffend?"

Den Kopf noch immer leicht vorgeneigt schiebt Shadow ihr diesen ein wenig entgegen.

Shadow: "Um es in ihrem Geschäfts-Vokabular auszudrücken: das ist nicht persönlich - rein geschäftlich."

Zielgerichtet greift Vark nach den Dokumenten - und lässt sie ratternd durch den Reißwolf laufen.

Jona Vark: "Scheren Sie sich hinaus, bevor ich Ihre Kündigung aufsetze."

Shadow: "Es ist ihre Entscheidung. Aber glauben sie denn ernsthaft, dass ich bloß mit ner Wasserpistole zum Duell erscheine? Ich habe noch etliche Duplikate bzw. unterschriebene Abschriften.."

Jona Vark: "Und Sie meinen, die helfen Ihnen? Schauen Sie sich in der PCWA um. Dank Ihres blendenden Talents stehen Sie faktisch allein da. Isoliert auf die eigene unnachahmliche Art. Und selbst wenn Sie den kläglichen Rest halbwegs Verbündeter mobilisieren sollten, kämpfen Sie trotzdem gegen Windmühlen. Kein Office, kein Roster, und wenn Sie auf die Fans abzielen, die haben oft ein klareres Bild von den Dingen als der Beteiligte selbst. Sie sehen, Sie stehen allein auf weiter Flur, Don Quijote."

Der Schatten hebt den Kopf: für den Moment blinzelt ein leichtes Schimmern der Augen zwischen den Haarsträhnen durch.

Shadow: "Ich wüsste nicht, dass ich von der PCWA geredet habe."

Jona Vark: "Wovon dann bitte?"

Shadow nestelt nach einem der Merchandise-Kulis vom Tisch und wirbelt diesen über die Finger.

Shadow: "Schon mal von der vierten Macht im Staate gehört?! Zu Montesquieus Zeiten noch undenkbar - aber heute entwickeln Medien ein gewisses Eigenleben in allen Bereichen unseres Lebens. Die tückischste Spielart ist zweifellos die Virale - denn je nachdem, was man medial unter das Volk bringt, ob wahrhaftig oder utopisch - es bleibt immer etwas hängen."

Jona Vark: "Damit kommen Sie nicht durch."

Die Präsidentin umrundet langsam den Tisch.

Shadow: "Womit denn? Meinen paar Hirngespinsten, die gegen ihre Macht sowieso keine Chance haben? Wundere mich sowieso, dass sie so an die Decke gehen - wenn sie doch eigentlich nichts zu befürchten haben…"

Jona Vark: "Was wollen Sie!?"

Vark ist inzwischen bei Shadow angelangt, greift die Lehnen des Stuhls und hält diese bebend und eisenhart fest. Der Schatten wirft gleichzeitig seine schwarze Mähne in den Nacken ... wonach Vark in sein weißes Gesicht blickt, aus dem sie dessen grüne Augen anstarren. In dem Moment lässt sie los, richtet ihr Kostüm und nimmt wieder Platz. Der Schatten seinerseits schüttelt erneut den Kopf - und seine Haare wieder vor's Gesicht.

Shadow: "Was ich will?! Ich will kreative Kontrolle über die Vertragsmodalitäten von Cardigan."

Jona Vark: "Das können Sie nicht ernsthaft verlangen. Selbst, wenn ich mich auf diese Halsabschneider-Diplomatie einlassen würde, da müssen mindestens…"

Mit seiner erhobenen Hand bringt er sie zum Schweigen.

Shadow: "Lassen sie mich erst erklären. Eventuell kommen wir zu einer Einigung, die uns beiden Vorteile bringt. Ich möchte wie gesagt Spielraum bei der Vertragsgestaltung - aber nur in der Hinsicht, dass er für seinen Kontrakt fighten muss …. GEGEN MICH!!! Ort und Zeit werde ich noch rechtzeitig bekanntgeben. Gewinne ich, war es für den Tempest ein einmaliges Gastspiel in Berlin. Ich bekomme zusätzlich das Backup von dem USB-Stick und es wird nie wieder ein Wort darüber fallen. Sollte er allerdings gewinnen, hat er seinen Vertrag, das Backup bleibt bei Ihnen und es wird … naja, sie wissen schon. Plus…"

Shadow schwenkt grübelnd den Kopf.

Shadow: "… sie bekommen kreative Kontrolle über mich eine ganze Vendetta lang…."

Er beugt sich ein wenig vor.

Shadow: "… wäre das eine Tendenz, die ihnen mehr behagt?"

Die Worte verhallen und lassen eine schweigende wie unbequeme Situation zurück. In diesen Moment zahlt es sich für den Schatten aus, dass er sein Antlitz im Verborgenen hält - und stattdessen mit dem der Präsidentin vorlieb nehmen muss, welche allerdings ebenfalls mit einem knallharten Pokerface kontert.
Schließlich öffnet sie eine Schublade, greift hinein und holt einen unbeschrifteten Aktenordner hervor, welchen sie Shadow hinschiebt. Dieser lauert erst, doch als keine weitere Antwort folgt, steht er auf und greift zu - in dem Moment legt sich die Hand Jona Varks nochmals darauf.

Jona Vark: "Damit eines klar ist. Der Deal, und nicht mehr! Sie werden jetzt und nachher nie wieder ein Wort darüber verlieren. Was ich allerdings wissen will, ist, wann das Ganze steigen soll. Klar soweit?!"

Shadow nickt knapp und zieht den Hefter zu sich heran - doch noch immer hält Vark fest.

Jona Vark: "Glauben Sie ja nicht, dass es damit vorbei sein sollte. Ich kenne Ihre Erfahrungen mit anderen Wrestling-Unternehmen nicht, aber in dieser, meiner Liga, springt man nicht so einfach mit mir um. Ihr Deal und Ihr Standing sind das eine, aber machen Sie sich darauf gefasst, dass die Steine, die man Ihnen in den Weg legt, womöglich größer werden, als Sie es sich vorstellen können. Quest for the Best, der Brawlin' Rumble, ich werde alles in meiner Macht stehende veranlassen, um Ihnen diese Zeit so unvergesslich wie nur irgend möglich zu machen. Und das Gleiche gilt für einen möglichen Tag unter meinem direkten Kommando. Ich werde dafür sorgen, dass Ihr jetziger Triumph so bitter wie eine Niederlage schmecken wird!"

Vark nestelt an einem versteckten Schalter, worauf die Videokameras wieder….

… eingeschaltet werden. Ein Knopfdruck an ihrer Telefonanlage - und schon erscheint der Kameramann erneut. Bereit, dass breiteste Unternehmer-Lächeln der Präsidentin wieder aufzunehmen.

Jona Vark: "Also dann, Shadow."

Sie streckt die Hand aus.

Jona Vark: "Es war eine zähe Verhandlung, aber ich freue mich, dass wir zu einem gemeinsamen Ergebnis gekommen sind."

The Unfathomable Dark schnappt sich mit der einen Hand den Ordner, erwidert mit der anderen den Händedruck und begibt sich nach einem wortlosen Nicken zum Gehen…

Jona Vark: "Shadow!"

Er bleibt stehen, ohne sich umzudrehen.

Jona Vark: "Eine Sache noch. Warum?"

Der Schatten atmet hörbar durch, hat Vark allerdings weiterhin den Rücken zugedreht.

Shadow: "Lesen sie gerne Comics?"

Jona Vark: "Ich bevorzuge mehr geistreichere Literatur."

Shadow: "Die Schwarzweiß-Malerei von Gut und Böse ist inzwischen längst ein Relikt romantischer Abenteuervorstellungen früherer Generationen. Die bunten Bildergeschichten sind wie alle Formen literarischen Lesestoffs in der Realität angekommen. Helden- und Bösewicht-Schemata sind Einstellungen, Beweggründen und sonstigen Formen innerer menschlicher Antriebe gewichen. Keiner ist wirklich schlecht – manchmal nur falsch verstanden, da die Umwelt seine Sicht der Dinge nicht akzeptiert. Weil sie wider der Natur oder dem Interesse der Mehrheit sind. Und so geht er dahin: bestrebt für seine Sache zu fighten, womöglich das Richtige zu tun, aber auf unkonventionellem Weg..."

Der Schatten macht eine halbe Körperdrehung, wendet den Kopf Vark zu.

Shadow: "… tragisch an dieser Sache ist aber, dass die Vorurteile der Mehrheit scheinbar keine Transformationen in Grauzonen durchgemacht haben – und vielmehr wie Scheuklappen hochfahren, wenn es darum geht, mit dem Sonderling zu interagieren. So geht er weiter und erträgt sein aufgebürdetes Schicksal. Etwas, das er sich nicht anhaben lässt, aber das trotzdem immerfort auf ihn einwirkt wie ein tropfender Stein. Und irgendwann … holt er die verdrängten und ausgeblendeten Ansichten hervor. Hinterfragt sich: Was mache ich? Was tue ich? Und … tue ich das Richtige? Wenn man ständig gegen den Strom schwimmt … oder gegen Windmühlen kämpft – warum sollte man dann den Gedankengang verschwenden, ob man sein auf den Kopf zugesagtes Schicksal nicht doch als mögliche Option in Betracht zieht?"

Mehr lässt er nicht von sich hören, dreht sich wieder zur Tür um und geht hinaus.
Der Kameramann scheint für den Moment verwirrt, bevor er den Fokus wieder auf die Präsidentin legt. Die lugt ihn an, dann in die Kamera….
… und widmet sich dann wieder ihren Schreibarbeiten zu.

Jona Vark: "Vielen Dank!"

Damit fadet die Szene aus.


Vincent Craven: "Shadow und Jona Vark haben verhandelt, aber um was es ging und auch die Bewegungsgründe von Shadow bleiben mehr oder weniger im Dunkeln."

Mike Garland: "Dieses ganze kryptische Gequatsche, aus dem man nicht schlau wird, geht mir auf den Sack! Der Mann hat ein Match zu bestreiten - was sollen diese Verhandlungen?"

Vincent Craven: "Es scheint dem Schatten besonders wichtig zu sein, diese Angelegenheit zu klären. Welche es auch immer war. Zumindest wirkte er jetzt am Ende zufriedener als zu Beginn."

Mike Garland: "Für mich sah das zu Beginn ein wenig nach Bestechung aus, kann aber auch falsch sein. Nichtdestotrotz geht heute um den Quest for the Best..."

Vincent Craven: "Und um den Gesundheitszustand von Marc Poe, um den sich Jona Vark scheinbar auch noch gekümmert hat."

Mike Garland: "Die Frau ist viel beschäftigt. Und dabei kommen wir dem Opener und der Eröffnung des diesjährigen Quests immer näher."

Vincent Craven: "Einen der Mitstreiter hat die Regie auch im Backstage entdeckt.."


------------------ PCWA ------------------

Ein wild gestikulierender Rob Collins läuft in seiner Umkleidekabine auf und ab, während sein Assistent Hugo direkt neben der Tür steht und sich entspannt einen Lollypop in den Mund führt. 

Rob Collins: "Alles klar, Boss. Komm nicht wieder vor, noch eine Verfehlung und Tony ist raus."

Rob fuchtelt wieder hysterisch mit den Armen, Hugo interessiert weiterhin nur der Lutscher. Collins führt natürlich kein Selbstgespräch, er telefoniert über einen Bluetooth Kopfhörer in seinem Ohr mit seinem persönlichen Big Boss: Donald Armitage.

Rob Collins: "Ja, ein Sieg beim Quest for the Best ist elementar wichtig für unsere Pläne in der PCWA."

Das Telefonat ist beendet, Rob nimmt das Bluetooth-Gerät aus dem Ohr und richtet dann sein Jacket und den Windsorknoten seiner Krawatte. Der Oaklander steht tierisch unter Druck, man kann es ihm förmlich im Gesicht ansehen. Die letzte Großveranstaltung der PCWA hat dem Mann aus dem Golden State einige schlaflose Nächte bereitet. Graves Niederlage, die gescheiterte Anwerbung von Jimmy Maxxx und zu allem Überfluss hat Ezra Armitage a.k.a Marc Poe den Undisputed Gerasy gewonnen. Für Company ist dieser Titelgewinn sowas wie ein Super-GAU, doch tief im inneren gönnt Rob seinem ehemaligen Schützling diesen riesigen Triumph. Vielleicht hat der Kalifornier doch eine falsche Entscheidung getroffen, als er sich Armitage anschloss. Allerdings war die Aussicht wieder selbst in den Ring steigen zu können viel zu verlockend. Ein Sieg im heutigen Quest for the Best Viertelfinale könnte wie Prozac wirken. 

Rob Collins: "Wo ist eigentlich Graves?"

Collins blickt rüber zu Hugo, der nur Augen für seinen Lutscher hat und wie sooft gar nicht reagiert. Die Frage von Rob beantwortet sich wie von selbst, als Tony Graves exakt 15 Minuten zu spät in der Umkleidekabine aufkreuzt. Der Vice-President macht eine genervte Handbewegung, die der Schlange signalisiert sich an einen kleinen Tisch zu setzten, der mitten im Raum aufgestellt wurde.

Rob Collins: "Schön, dass du uns so früh mit deiner Anwesenheit beehrst."

Der sarkastische Unterton ist Tony nicht entgangen.

Rob Collins: "Also, jetzt mal Klartext. Wo kommst du so spät her?"

Robs Stimme ist ekelhaft ruhig und gelassen, sein Blick ist jedoch ziemlich giftig. Es ist das Bild eines Bosses, der gerade kurz vor einem Burnout steht.

Tony Graves: "Lange Nacht."

Tony, ebenso gelassen, scheint nicht eingeschüchtert. Er behält sein Pokerface und hält Robs eisernem Blick stand.

Rob Collins: "Ich hab gerade mit dem Boss telefoniert. Seine Begeisterung über DEINEN Auftritt beim Impact hält sich in Grenzen."

Rob knallt mit voller Wucht seine Hände auf den Tisch. Tony zuckt zusammen und sein Pokerface fällt für ein paar Sekunden. Der Vice-President dreht sich zu seinem Assistenten.

Rob Collins: "Hugo, erzähl Tony doch mal, was passiert, wenn der Boss richtig sauer wird."

Der gigantische Hugo regt nicht einen Gesichtsmuskel und verharrt einfach in seiner Position. Jetzt dreht Rob der Schlange komplett den Rücken zu und konzentriert sich kurz nur auf seinen Bodyguard.

Rob Collins: "Keine Angst, Hugo. Sag es ihm."

Keine Reaktion von Hugo. Man hört nur wie der Hüne seinen Lollypop zerbeißst und das Knirschen aus seinem Mund. Rob wendet sich wieder der Schlange zu.

Rob Collins: "Weißt du nun Bescheid, Tony?"

Mit durchbohrendem Blick schaut Collins den Gambler an, doch dieser zeigt fast die gleiche Reaktion, die Rob sonst nur von seinem Assistent bekommt. Nämlich gar keine.

Rob Collins: "Tony, DU kannst dir keine weiteren Niederlagen mehr erlauben! Mr. Armitage erwartet Resultate und seine Geduld ist nicht unendlich. Du musst endlich lernen zu gewinnen, wenn es darauf ankommt, verstanden? Ich werde dir später zeigen, wie das funktioniert. Und wenn es gut läuft, dann werde ich im weiteren Verlauf des Turniers auch DEINEN Freund Goldstein rauswerfen!"

Tony starrt seinen Boss mit eisernem und wuterfüllten Augen an.

Tony Graves: "Ich muss lernen zu gewinnen?! Ich hatte alles im Griff, bis DU aufgetaucht bist! Das Match war noch völlig open ended!"

Rob Collins: "Das ist der Punkt, Tony. Das Match war open ended, correct! Aber ihr wart in der vierzehnten Minute, weil du diesen Möchtegern nicht besiegen konntest und damit dieses beschissene Match nicht unentschieden endet, bin ich raus gekommen. ABER NEIN, DER HOHE HERR MUSS ALLES JA SELBER MACHEN!!"

Tony Graves: "Because it was MY buisness, not any of yours! Ich wollte einmal ehrenvoll kämpfen, dass war mein eigener Kampf, und das hatte ich dir klar gesagt!"

Collins fährt sich lässig durch die Haare, dann platzt es aus ihm heraus.

Rob Collins: "TONY, LERN ES ENDLICH FOR FUCK'S SAKE! Es ist nicht dein Business, es ist das der verdammten Armitage Company; HAST DU DAS KAPIERT, DU HIRNLOSES STÜCK DRECK!"

Tony und Rob schweigen, nur das Ein- und Ausatmen der Beiden füllt den Raum und verhindert, dass sich Stille niederlassen kann. Tony erhebt sich jetzt langsam von seinem Stuhl und lehnt sich vorwärts, die giftigen grünen Augen immer auf Rob Collins gerichtet, der sich langsam nach hinten bewegt. So verharren die Beiden für einige Sekunden. Dann setzt Tony ein Lächeln auf.

Tony Graves: "Unicorn war meine Sache - und nur meine allein. Niemand, außer mir und ihm, hatte da seine Finger im Spiel zu haben. Aber jetzt? Jetzt kann die Armitage Corporation ihre wahre Stärke zeigen. Was meinst du Rob? Wir beide unter dem Banner der Armitage Company. Die Cotatores in der Hand, wie hört sich das an?"

Tonys Lächeln hat sich mittlerweile in einen unmöglichen Winkel gezogen und auf seinen Lippen liegt ein Grinsen, auf das der Joker neidisch wäre. Tony streckt seine Hand vorwärts, als ob er Rob zum Arm Wrestling heraus fordern würde. Rob hat mittlerweile auch ein Lächeln im Gesicht und schlägt mit einem lauten Klatschen ein.

Rob Collins: "Jetzt, Tony, sprichst du meine Sprache."

Tony lässt seine Hand los, und setzt sich wieder.

Tony Graves: "Ich bezweifle allerdings, dass diese Happy Hour Deppen uns einen Title-Shot einfach schenken."

Rob Collins: "Nun ja, du hast ja beim Impact den Manager der Ring Assassins abgewunken und mit den Ex-Cotatores kannst du dich ja sowieso nicht verstehen."

Tony nickt zustimmend.

Rob Collins: "Dann sind da ja noch Carnageddon, die wi…"

Tony hebt die Hand und unterbricht den Vice-President in der Mitte seines Satzes.

Tony Graves: "Ich weiß aus Erfahrung, dass Barry mich wie einen Zahnstocher zerbrechen kann, if given the opportunity of course, dass heißt aber auch, dass er dich vermutlich zu einem feinen pinken Puder verarbeiten kann. Und wenn Barry das kann, dann will ich nicht wissen, was Lara Lee mit dir und mir anstellen könnte."

Rob Collins: "Lara Lee? Eine Frau? Mach dich nicht lächerlich, Tony. Ich hätte da allerdings eine Idee, die Lara betrifft."

Ohne das Rob seinem Assistenten ein Zeichen gegeben hat, wahrscheinlich hätte er den Befehl sonst nicht befolgt, bewegt sich Hugo langsam zur Tür und schließt diese vor der Nase des Kamerateams. Daher bleiben Robs Pläne, die Lara Lee betreffen, vorerst im Dunkeln.


Vincent Craven: "Was für eine Wandlung des Gesprächs, was?"

Mike Garland: "Rob Collins macht Tony Graves ordentlich Vorwürfe, dieser aber kontert mit der Aussprache eines gemeinsamen Zieles. Die Cotatores wollen sie erringen!"

Vincent Craven: "Da frag ich mich, wieso es Tony nochmal versuchen will und nicht die Reißleine zieht. Sich immer anschreien lassen, wäre nichts für mich."

Mike Garland: "Besonders nachtragend ist er jedenfalls nicht. Vielleicht sieht er aber auch keine andere Möglichkeit, da er im Singles Bereich gegen Goldstein gescheitert ist."

Vincent Craven: "Gleich kann Collins beweisen, dass er es besser als sein Untergebener kann, wenn er gegen Stevie van Crane und Louis Rouswell in den Ring steigt." 


------------------ PCWA ------------------

Die staubigen Straßen Berlins sind die perfekte Kulisse für sein Vorhaben. Er hat die nähere Umgebung durch seine Leute abriegeln lassen, um sich den wahren Pöbel vom Leib zu halten. Sorgfältig wurden Statisten an ausgewählten Standorten platziert. Der Franzose, auch bekannt als Louis Rouswell lächelt breit. Das PCWA Publikum kennt ihn noch nicht genau, doch er wird dafür sorgen, dass sie sich ein möglichst genaues Bild machen können. Und bei diesem Auftritt soll absolut nichts schief gehen. Die Inszenierung muss bis ins kleinste Detail mit seinen Vorstellungen übereinstimmen. Er freut sich bereits seit Wochen auf diesen Auftritt außerhalb der XAW, welche er schon immer als Rückschritt betrachtet hat, was jedoch vor allem daran lag, dass es die Liga vom verdammten Smash ist. Dieses Turnier, es bedeutet für ihn weit mehr, als sportlich zu zeigen, dass er immer noch zu den Besten im Geschäft gehört. Es ist eine Chance der Abhängigkeit von Smash ein für allemale zu entkommen, denn möglicherweise würde man ihm ja einen Vertrag hier in Berlin anbieten, wenn er überzeugt. All jene Gedanken waren es, die ihn dazu angetrieben hatten am Quest 4 the Best teilzunehmen. Nachdem er mitbekommen hatte, dass die XAW einen der Teilnehmer stellen würde, war er sofort zu XAW General Manager Dražo Đukić geeilt und hatte sich selbst vorgeschlagen. Der Serbe hatte sofort zugeschlagen. Und er war bereit es ihm mit einem Turniersieg zu danken ... zu seinen eigenen Gunsten. Das was nun folgen wird, wird kein Auftritt im Namen der X'treme Association of Wrestling ... es wird einer im Namen von Louis Rouswell! Entschlossen geht sein Blick zum Kameramann.

Louis Rouswell: "Ist alles an seiner Position?"

Der Mann hinter der Kamera nickt ihm zu und reckt den Daumen nach oben. Die große Inszenierung kann beginnen.

Die Stimmung in der Halle ist bestens, denn den Fans wurde schon eine Menge geboten, obwohl der Abend noch jung ist. Mit einem Mal verdunkelt sich die Umgebung jedoch und die Beleuchtung rückt den Aliera Tron in den Fokus der Blicke. Jene Großleinwand springt nämlich genau in diesem Moment an, während aus den Boxen "Marche de Triomphe et second Air de Trompette" von Marc-Antoine Charpentier dringt.

 

Doch jener Mann, welcher im Normallfall durch genau diese Klänge angekündigt wird, taucht entgegen aller Erwartungen nicht auf. Stattdessen laufen, weiterhin untermalt von diesem klassischen Stück Musik, Szenen der französischen Revolution über den AlieraTron. Insbesondere die Erstürmung der Bastille wird in all ihren blutigen Details den Fans in der Halle näher gebracht. Schließlich verschwimmt das Bild zu einer französischen Flagge.

Jene Flagge wiederum verschwimmt nun mit der Landschaft von Berlin, welche sich nach und nach abzeichnet. Schließlich verstummt die Musik und Louis Rouswell ist zu erkennen. Der Franzose trägt einen teuren schwarzen Designer Anzug und eine vermutlich ebenso teure modische Sonnenbrille. In der einen Hand hält der Franzose einen mit edlen Verzierungen beschmückten Gehstock. Die Kameras schenken dem Zuschauer nun einen genaueren Blick auf die Umgebung. Wir befinden uns in einer schmutzigen Seitengasse. Die Wände sind mit zahlreichen Graffittis besprüht und auf dem Boden zeichnen sich deutliche Spuren von Urin in den Pfützen ab. Der schick gekleidete Franzose wirkt hier wie ein absoluter Fremdkörper. Das sieht er selbst wohl auch so, denn er verzieht angewidert die Gesichtszüge, ehe er schließlich das Wort ergreift und direkt in die Kamera spricht.

Louis Rouswell: "Bonsoir Mesdames et Monsieurs, mein Name ist Louis Rouswell und es ist mir eine außerordentlich große Ehre sie am heutigen Abend an einer kulturellen Tour de Force teilhaben zu lassen."

Er schweigt ... lässt die Worte auf sein Publikum wirken. Jenes Publikum zeigt zu einem kleinen Teil auch schon erste Reaktionen, indem es einige vereinzelte Pfiffe für die Begrüßung des Bewahrers von Anstand und Moral gibt. Der Franzose im Bild fängt nun jedenfalls an sich in Bewegung zu setzen. Mit angewiderter Miene spaziert er mitten durch die enge Gasse und setzt dabei seinen Diskurs fort.

Louis Rouswell: "Wie Sie alle vermutlich bereits erkannt haben, befindet sich meine Wenigkeit inmitten ihrer verdreckten Heimat. Jener Schmutz, welcher mir hier begegnet, steht repräsentativ für Ihre primitiven Gemüter. Jedoch dürfen Sie unbesorgt sein, denn Rettung ist bereits in Sicht. Meine Wenigkeit höchstpersönlich hat es sich zum Ziel gemacht Anstand, Moral und Kultur, jene Werte, welche wahrhaft erstrebenswert sind, wieder zur Saison zu machen."

Er nickt der Kamera zu, während die Fans in der Halle nun endgültig wissen, was sie vom Franzosen zu halten haben. Laute Buh Rufe und Pfiffe schallen durch die Halle. Freilich bekommt der Franzose höchstselbst nichts von diesem Pfeifkonzert mit. So fährt er auch unbeirrt in seinem Monolog fort.

Louis Rouswell: "Um dieses Ziel zu erreichen bedarf es jedoch mehr als nur leerer Phrasen und seien Sie versichert, dass es nicht die Art meiner Person ist ebensolche zu äußern. Meine Wenigkeit ist ein Mann der Tat. So ist es kein Zufall, dass am heutigen Abend ein ehemaliger XFWA und GWS Champion vor Ihnen steht, sondern das Produkt harter Arbeit. Einige von Ihnen mögen es vielleicht trotz ihres geringen Verstandes bereits mitbekommen haben, für all jene unter Ihnen jedoch, denen es an Bildung mangelt - und jene sind in der Überzahl, wie ich meinen möchte - darf meine Wenigkeit an dieser Stelle bekannt geben, dass Sie beim diesjährigen Quest for the Best Turnier antreten wird."

Der Franzose verlässt nun die Gasse und kommt an einer heruntergekommenen Wohnsiedlung heraus. Viele der Fenster an den Häusern wurden eingeschmissen. Manche Türen wurden gar mit Holzplanken verbarrikadiert. Louis bleibt stehen und schüttelt mit gespielt schockierter Miene den Kopf.

Louis Rouswell: "Denn wie dieser Anblick einmal mehr offenbart, war es höchste Zeit, dass wahre Klasse ihren Einzug in die Gefilde dieser Liga erhält. Mademoiselle Vark darf sich dafür loben, dass Sie dies als erstes erkannt hat und keine Sekunde gezögert hat, um meine Person darum zu bitten dieses Turnier zu retten."

"FUCK YOU FRENCH FUCK!" Chants hallen durch die Halle, obwohl sie den Franzosen niemals erreichen werden, doch das spricht nur umso mehr dafür, wie schnell der französische XAW Superstar sich hier unbeliebt gemacht hat. Als ob er ahnen würde, dass es gerade laute Pfiffe hagelt, schenkt der Franzose der Kamera ein weiteres überhebliches Grinsen, ehe er fortfährt.

Louis Rouswell: "Und wirft man einen Blick auf das weitere Teilnehmerfeld, so muss man sagen, dass dies ohne jeden Zweifel eine Notwendigkeit war. So erblicken meine Sehorgane beispielsweise den Namen eines unsäglichen Gebäckstückes, welches behauptet, es würde diesen Ort wieder groß machen. Wie soll dies jedoch möglich sein, wenn Sie selbst nicht dazu im Stande sind sich zivilisiert zu benehmen? Des Weiteren liest meine Wenigkeit den Namen von Monsieur Maxxx, welcher mir bereits damals in diesem Kaff namens Needles, vor allem dadurch aufgefallen war, dass er mit Vulgaritäten um sich warf. Innerhalb der vier Ringseile hat Monsieur Maxxx es jedoch noch nie vollbracht seinem primitiven Verhalten auch die notwendigen Siege folgen zu lassen."

Er blickt nun mit ernsterer Miene in die Kamera und zieht die Sonnenbrille von seiner Nase, während es in der Halle auch weiterhin Pfiffe hagelt.

Louis Rouswell: "Jedoch ist Monsieur Maxxx nicht die einzige Person, welche mir aus Needles bekannt ist. Selbstverständlich spricht meine Wenigkeit von Mademoiselle Lee, welche es damals immerhin schaffte mir ein leichtes Grinsen abzugewinnen, als ich ihr das Rückgrat brach. Ihre Qualitäten im Ring erwiesen sich jedoch als ebenso ungenügend, wie ihre Manieren!"

Er lacht kurz auf und setzt sich nun wieder in Bewegung. Ob die Fans in der Halle überhaupt noch verstehen, was er von sich gibt, ist beim Lärmpegel, den er inzwischen verursacht hat, höchst fraglich. Da er selbst jedoch nichts davon mitbekommt, fährt er auch weiterhin unberirrt mit seinem Monolog fort.

Louis Rouswell: "Des Weiteren könnte meine Wenigkeit auf den ehemaligen Gerasy Champion Monsieur Sharpe treffen, wobei man die Betonung hier sicherlich auf das Wort ehemalig legen sollte, denn beim Imperial Impact hat Monsieur Sharpe vor allem eines bewiesen, nämlich, dass er schlichtweg nicht mehr der Beste ist. Meine Wenigkeit hingegen ist noch längst nicht am Zenit angelangt. Sie, Monsieur Sharpe, sind nicht in der Lage mich aufzuhalten. Und ebenso wenig sind es meine Gegner an diesem erfreulichen Abend."

Er hält vor einem Haus an, dessen Zaun an einigen Stellen schlicht nicht mehr existiert. Einmal mehr verzieht er das Gesicht zu einer angewiderten Grimasse, ehe er fortfährt.

Louis Rouswell: "Sprechen wir zunächst über Monsieur Collins. Nicht mehr als ein Neuling in diesem Geschäft. Nicht mehr als eine Made, welche unter meinem mächtigen Schuhwerk zerdrückt wird. Nein, Monsieur Collins ist wahrhaft keine große Gefahr für meine Person, wenngleich er sich auch hinter seinem Begleiter verstecken mag."

Der französische Wrestler schüttelt amüsiert den Kopf.

Louis Rouswell: "Monsieur Van Crane hingegen war einst ein Mann wahrer Klasse. Zu seinen Glanzzeiten hätte Monsieur Van Crane durchaus das Undenkbare vollbringen können. Diese Zeiten sind jedoch schon lange Vergangenheit. Jener Monsieur Van Crane, welchen meine Wenigkeit zuletzt erblicken konnte, war ein degeneriertes psychiches Wrack. Ein Mensch, welcher es nötig hat seinen Arzt aufzusuchen, um Entscheidungen zu treffen, welche der menschliche Verstand auch von alleine treffen könnte. Sie möchten wissen, ob Sie noch in der Lage sind in den ganz großen Kämpfen zu bestehen? Nun Monsieur Van Crane, es wird meiner Wenigkeit eine Ehre sein, Ihnen diese Frage zu beantworten, wenn Sie den Paris Goodnight schmecken und in der Arena untergehen werden. Dann werden Sie erst wahrhaft begreifen, was meiner Wenigkeit bereits seit langer Zeit bekannt ist, nämlich, dass Sie lediglich noch ein Relikt längst vergangener Zeiten sind!"

Er will seinen Weg fortsetzen, als plötzlich ein Mann ihn am Arm greift. Es scheint sich um einen Obdachlosen zu handeln. Der Mann trägt nur einen einzigen Schuh, hat einen völlig verfilzten Bart und sieht aus, als hätte er sich im Dreck gesuhlt. Angeekelt stößt der Franzose den Mann weg und der kracht unsanft gegen den Holzzaun. Empört schüttelt der Erretter von Anstand und Moral den Kopf.

Louis Rouswell: "Diese barbarischen Zustände können unter keinen Umständen länger anhalten. Dieser Abend markiert den Beginn einer Reise, welche damit enden wird, dass man meine Wenigkeit einmal mehr zum Besten dieser Welt kührt. Im Namen von Anstand, Moral und Kultur!"

Er tritt dem Obdachlosen noch eine ordentliche Portion Dreck ins Gesicht, ehe er seinen Weg fortsetzt.

Louis Rouswell: "Hiermit möchte meine Wenigkeit sich auch für das Erste von Ihnen verabschieden und Ihnen noch einen angenehmen Abend voller zivilisierter Unterhaltung wünschen."

Er verbeugt sich theatralisch, während nun langsam einmal mehr sein Entrance Theme erklingt und das Bild schließlich ausfadet. Die Fans in der Halle sind außer sich vor Wut. Wenn der Franzose hier eines geschafft hat, dann ist es alle gegen sich aufzubringen.

Die Kameras sind abgeschaltet. Der Franzose lächelt zufrieden. Er ist sich sicher, dass dieses Statement seine volle Wirkung entfacht hat. Im Hintergrund steht der angebliche Obdachlose wieder auf, welcher jedoch nur ein bezahlter Statist war. Die Inszenierung hat ihm Spaß gemacht. Langsam schreitet er nun zum Wagen, welcher ihn bereits erwartet, um ihn zur Halle zu bringen. Er hat sich gut auf den Kampf vorbereitet und die letzten Kämpfe seiner Gegner angesehen. Er wird keinen von Ihnen unterschätzen, denn das hat er noch nie ... mit Ausnahme von Lara Lee! Und das bereut er noch bis heute, weshalb er sich seither umso mehr auf seine Gegner einstellt. Er steigt in den Wagen und schließt die Tür. Schon bald geht es los und dann werden sie alle erkennen, dass im Ring nicht mehr viel übrig bleibt von Anstand, Moral und Kultur. Ein seeliges Lächeln legt sich auf seine Lippen, als der Wagen losfährt.


Mike Garland: "Was für ein arroganter Typ..."

Vincent Craven: "Louis Rouswell setzt eine Kampfansage. Und das nicht nur gegen seine heutigen Gegner und andere Teilnehmer im Quest, sondern auch gegen die PCWA insgesamt!"

Mike Garland: "Dabei hat er sich diesen Platz ergaunert, wenn man die XAW Shows verfolgt hat. Heute wird sich das rächen, wenn es Rob Collins allen zeigen wird."

Vincent Craven: "Collins?"

Mike Garland: "Neue Zeiten, Vince. Dieser Rouswell ist ein Fremder, der hier nichts verloren hat. Gleiches gilt irgendwie auch für Stevie van Crane. Collins hat frisches Blut und das wird er nutzen."

Vincent Craven: "Was man dem Franzosen lassen muss, ist seine Erfahrung und seine Erfolge. Er hat mit anderen Wrestlern im Quest bereits in einer Liga gewrestlet."

Mike Garland: "Von einem der Angesprochenen haben wir ein Video, wo er wohl auf sein heutiges Match eingehen wird."


------------------ PCWA ------------------

Wiedermal ein dunkler Raum, kaum Gegenstände sind zu erkennen, bis auf einen Stuhl in der Mitte. Von der Seite kommt ein schwer gezeichneter Berliner in das Bild, in seiner gewohnten schlabberigen Freizeitklamotte aus Bandshirts und Jeans. Er humpelt und atmet schwer, von dem Match beim Impact scheint vieles an kleinen Verletzungen übrig geblieben zu sein. Etwas schwerfällig stellt er sich vor die Kamera.

Jimmy Maxxx: "Aaaaalso, nachdem ich bei Imperial Impact mein Werk fortgesetzt und dabei fast auch noch einen zufälligen Sieg abgestaubt hätte, indem ich Stem in seinen aufgeblähten Schädel getreten hätte, habe ich mir mal wieder zu meiner eigenen Belustigung die Gedanken der Menschen zu diesem "denkwürdigen" Event angesehen. Wie ich bereits erwähnte, meine Suche nach der Tiefe des Kaninchenbaues geht weiter über die der Wrestler hinnaus. Auch die Leute, die auf ihren dreckigen Hintern sitzen und sich diesen aufgeblasenen Müll von Stem und Co. anschauen und dabei lächerlich in ihre Hände applaudieren, erweitern meinen Hass auf die heutige Generation von Menschen und diese Gesellschaft."

Er schnauft aus seiner Nase und reibt sich die Hände durch sein Gesicht. Langsam setzt er sich nach hinten auf den Stuhl und schaut zur Decke.

Jimmy Maxxx: "Ich bin also ein geistig verwirrter Typ, der keine Ahnung hat von dem, was er redet, und total wahllose, unwahre Fakten verbreitet? Das erste mag ja vielleicht stimmen, aber das zweite... die PCWA war also nie eine Einheit? Man war nie auf das Wohl der Liga aus? Was für ein Scheiß, ich meine, natürlich war die PCWA schon immer zum Großteil befüllt mit egoistischen Bastarden. Aber Fuck, die PCWA war das Non Plus Ultra in der Wrestling Welt, an der ersten Stelle des Wrestling Universums. Warum wohl? Wenn es daran läge, dass eine Liga voll ist mit Leuten, die nur an sich selbst denken und über die Leichen der anderen gehen, warum war dann die GFCW nie so populär?"

Kurz muss er bei dieser Anekdote lachen. Schon jetzt kann er die hitzigen Kommentare der anderen Fans lesen, die bestimmt auch ein Teil der GFCW Welt sind.

Jimmy Maxxx: "Jetzt mal ernsthaft, die PCWA vor der Führung von Jona Vark stand kurz vor dem Aus. Bankrott und mit einem Mitleidsturnier, das am Ende einen imaginären Ring versprach, nur um die Fehler der Vergangenheit zu vertuschen. Die gesamte PCWA ist nichts weiter als ein Haufen von Blendungen und von leeren Versprechen. Von der Führung bis zu den Wrestlern gibt es kaum noch echte Personen, die wirklich hinter der PCWA stehen. Die wirklich verstehen, dass es ohne ein Königreich auch keinen König geben kann. Ich meine, was führt denn Kevin Sharpe gerade genau an? Was stellt er sich vor, von was er gerade der Beste ist? Richtig, von Nichts, von heißer Luft. Darum sind auch eure Titel einen Scheißdreck Wert, weil alles, was die PCWA zurzeit darstellt, ein Haufen Wrestler ist, die Jona Vark bis aufs Blut das letzte Geld aus der Tasche ziehen, während sie versucht die Titanic vom Eisberg wegzulenken."

Ein ernster Blick in die Kamera, während in seinem Kopf diese Aussage durchläuft, er wäre im Unrecht.

Jimmy Maxxx: "Ich erzähle also Bullshit, ja? Und habe keine Ahnung von der PCWA? Die PCWA war einst das Non Plus Ultra. Der scheinende Stern am Himmel des Wrestlings, und das obwohl damals auch schon der Großteil der Wrestler egoitische Schweine waren. Trotzdem haben sie aber alle dafür gekämpft, dass sie die Besten der Besten sind. Und auch so dastanden in der Wrestlingwelt. Sie waren überhebliche Bastarde, die aber nach Außen hin immer die PCWA vertreten haben. Der Kern war verdorben, aber dafür sah die Hülle gut aus. Und das Quest for the Best war DAS Turnier, wer dieses gewann, war wirklich der Beste."

Wieder ein Lachen...

Jimmy Maxxx: "Und jetzt? Jetzt stehe ich, Jimmy Maxxx, der laut der Wrestler und Fans da draußen schlimmste, schlechteste und bekloppteste Wrestler aller Zeiten im Turnier Quest for the Best. Was sagt uns das? Entweder bin ich nicht ein so großes Stück Scheiße, wie alle immer behaupten, oder die PCWA ist einfach nur noch eine Liga voller Idioten, die sich selbst mehr feiern, als es die Außenwelt tut. Mit einem abgehalfterten Idioten von Champion in Kevin Sharpe, der seine alte Zeit versucht auf Kosten vom Rest der PCWA aufrecht zu halten. Wer ist also hier schlecht informiert, huh? Wer redet den Bullshit? Ihr wollt einfach nur die Wahrheit nicht wahr haben. Ihr wollt lieber euch in die kuscheligen Lügen hüllen, weil es angenehmer und einfacher ist. Denn wenn es darum geht, dass eine Liga auch mit einem Haufen Egoisten, die nicht das Wohl der Liga im Sinn haben, erfolgreich sein kann, warum ist dann nicht die GFCW jetzt dort, wo die PCWA einst war?"


Mike Garland: "Oha... Jimmy Maxxx macht sich erneut Luft. Gegen seine Kritiker und Feinde. Heute geht es um die Historie."

Vincent Craven: "Und da gibt es durchaus Komsorten an Champions und Wrestlern, die wir heutzutage zum Glück nicht mehr in der Liga beherbergen. Robert Barker, Azrael Rage, Blake Milton, Nicotine & Bacteria - nur um ein paar zu nennen..."

Mike Garland: "Womöglich ist die Gegenfront allerdings wirklich etwas eingeschlafen. Robert Barker und Azrael Rage hatten Mad Dog, Kevin Sharpe als Cryption hatte Grizz Lee, Robert Breads Kriss Dalmi. Welchen großen Feind hatte Kevin Sharpe als Gerasy? Um welche Ausrichtung der PCWA hat er gestritten?"

Vincent Craven: "Sharpe ging es um eine PCWA, die von Respekt und Freundschaft getragen wird."

Mike Garland: "HA HA... Freundschaft. HA! Der war gut, Vince."

Vincent Craven: "Tut auch nichts zur Sache, denn Maxxx ist hier auch wieder falsch informiert. Kevin Sharpe ist kein Champion mehr."

Mike Garland: "Zum... *urgh*..."

Vincent Craven: "HA, wer zuletzt lacht, lacht am besten. Denn dafür sind diese beiden hier nun Champions..." 


------------------ PCWA ------------------

What a Day! What a Happy Day! Und so ist es wenig verwunderlich, dass die Stimmung in der Halle höchst ausgelassen ist. Die erste Show nach dem Impact ist für die Fans scheinbar Anlass genug, um in den Rängen zu feiern. Doch wie so oft, soll es noch viel fröhlicher kommen, als mit einem Mal die Stimme von Gordon Banes aus den Boxen dröhnt.

BE HAPPY, CLAP YOUR HANDS AND BELIEVE DUDES!

HIGH-FIVE

Ein lautes Klatschen ist zu vernehmen, der High-Five ist wohl erfolgt. Und so dröhnt nun das altbekannte Theme der Happy Guys aus den Boxen.

See me, I live in wonder
I’m gonna meet you on the other side
Well, I’m gonna steal your thunder
You’d better run, you’d better hide

I see you, you think you’re something
Well you’re nothing, you’re a butterfly
You've no love, you've no reflection
You’d better run, you’d better hide

 

Doch es sind nicht die erwarteten Happy Guys, die kurz darauf auf der Rampe auftauchen. Viel mehr hört das Theme der Happy Guys mit einem Mal abrupt auf, als eine komplette Blaskappelle die Rampe entert und mit ihren Trompeten das Entrance Theme der beiden Happy Guys wiedergibt. Die Fans bejubeln das Ganze lautstark und plötzlich gibt es einen lauten Knall. Unzählige bunte Konfettis prasseln von der Hallendecke herab auf die Zuschauer. Die Blaskappelle ist inzwischen komplett und postiert sich entlang der Rampe. Wildes Getrappel ist nun zu hören. Auch wenn es nun keinen Gesang mehr gibt ... der Aliera Tron gibt natürlich dennoch standesgemäß den Text wieder.

 

Angels, give me shelter
'Cause I'm about to fall
Stone cold, Helter Skelter
I’m not afraid
I’m gonna face you off

 

Die Ursache für das Getrappel wird nun für alle offenkundig, als die beiden Happy Guys irrsinnigerweise auf zwei weißen Ponys angeritten kommen. Lautes Gelächter gemischt mit lautem Jubel für die neuen PCWA Cotatores Champs. Die beiden Ponys sind übrigens nicht irgendwelche Ponys ... nein, die Happy Guys haben den armen Tieren allen ernstes Einhörner verpasst und sie mit pinken Glitzerstaub bestreut! Und so reiten die beiden nun durch das Blaskappel-Spalier hindurch in Richtung Ring, wo sie dann auch von den Tieren absteigen, welche sogleich von einem Betreuer zurück in den Backstage Bereich gebracht werden.

Während die beiden neuen Tag Champs der PCWA nun den Ring entern, verstummt nun auch die Blaskappelle langsam und macht sich daran die Rampe wieder zu verlassen. Brandon und Gordon lassen sich derweil Mikrofone reichen. Beide tragen sie wie immer ihre schwarzen "Warriors of Light" Lederjacken und ein megabreites Lächeln ziert die Gesichtszüge der beiden Jungs. Banes nickt den Zuschauern kurz zu, ehe er das Wort ergreift.

Gordon Banes: "Es ist wirklich passiert, Dudes!"

Brandon Cornwallace: "We did it!"

Lauter Jubel bei den Fans und laute "You deserve it!" Chants werden den beiden fröhlichen Jungs nun zuteil. Die beiden genießen jeden einzelnen Moment sichtlich. Besonders Banes wirkt, als sei ihm nach dem PPV Match eine immens große Last von den Schultern genommen worden. Mit einer kurzen Handgeste sorgt er dafür, dass die Fans sich wieder beruhigen, dann spricht er wieder ins Mikro.

Gordon Banes: "Wir haben vor dem Match gegen die Assassins immer gesagt, dass wir es schaffen können. Niemand wollte uns ernst nehmen, weil wir gerne Späße treiben. Doch spätestens seit dem Impact wird uns jetzt jeder ernst nehmen. Im Ring sind wir nicht die netten Kerle ..."

Brandon Cornwallace: "Nein, Mann! Im Ring sind wir Kämpfer, die alles für den maximalen Erfolg geben!"

Gordon Banes: "Und das haben wir getan, Bray-Bray ... sieh uns nur an!"

Banes schenkt seinem Partner ein breites Grinsen und beide öffnen sie nun langsam ihre Lederjacken, unter denen die PCWA Cotatores Titel zum Vorschein kommen. Sie legen die Jacken vollends ab und bestaunen jeweils den Gürtel des Anderen höchst zufrieden. Auch der Jubel der Fans wurde noch einmal lauter, als die beiden ihnen endlich die Gürtel präsentierten. Banes nickt einmal mehr mit dem Kopf, ehe er fortfährt.

Gordon Banes: "Die Assassins haben uns beim Impact alles entgegengesetzt. Sie haben mit jedem schmutzigen Trick gekämpft, der ihnen zur Verfügung stand. Sie haben Noah abgelenkt. Haben illegal ins Match eingegriffen, wenn sie gar nicht eingewechselt wurden ... doch es hat Ihnen nichts gebracht!"

Brandon Cornwallace: "Das hat es nicht, nein Dude!"

Gordon Banes: "Und es hat Ihnen nichts gebracht, weil wir genau das getan haben, was wir angekündigt haben. Wir waren eine Einheit, die fokussiert zu Werke gegangen ist. Keine Ablenkungen diesmal! Einfach nur das, was wir am besten auf der Welt können, nämlich technisch perfektes Tag Team Wrestling. Doch es sind nicht nur unsere Fähigkeiten, die uns so weit gebracht haben ..."

Beide schweigen einen Moment und lassen ihre Blicke durch die Fanreihen schweifen. Cornwallace denkt an seine Anfänge mit Jason Dwight zurück. Ob er es mit seinem ersten Partner wohl auch so weit an die Spitze geschafft hätte? Er hegt daran Zweifel, denn Dwight war niemals so sehr auf ein Ziel fokussiert gewesen wie Banes, der die beiden letztlich zum Erfolg getrieben hatte, weil er zielgerichtet darauf hinaus gearbeitet hatte. Banes klopft seinem Partner auf die Schulter und unterbricht so dessen Gedankengänge.

Gordon Banes: " ... es war auch unser essentielle GLAUBE! Wir haben immer daran geGLAUBT, dass wir es an die Spitze schaffen können."

Brandon Cornwallace: "Ja, und wenn man nur genug GLAUBT, dann wird es wahr!"

Beide nicken überzeugt mit ihren Köpfen.

Gordon Banes: "Doch nun, wo wir an der Spitze sind, heißt es für uns keinesfalls, dass wir uns ausruhen werden."

Brandon Cornwallace: "Ruhen können andere Dudes, wir wollen kämpfen!"

Gordon Banes: "Wir wollen der Welt zeigen, dass wir nicht durch Zufall so weit gekommen sind. Wir wollen zeigen, dass wir gegen jedes gottverdammte Team innerhalb dieser Liga bestehen können, denn wir haben nicht vor unsere Schätze so schnell wieder herzugeben!"

Brandon Cornwallace: "Niemals, Dude!"

Gordon Banes: "Da kann kommen, wer wi..."

Doch mit einem Mal wird Banes unterbrochen, als "Unknown Stuntman" von Lee Majors aus den Boxen dröhnt.

 

Laute Buh Rufe füllen mit einem Mal die Halle. Der Grund dafür wird dank des breiten Logos auf dem Aliera Tron auch sofort ersichtlich.

Deception

Unter den Ohrenbetäubenden Buhrufen der Fans tauchen nun auch tatsächlich genau die zwei Männer auf, welche für jenes Logo stehen: RM der Kuchen und Kevin Smash. Beide tragen ihre Deception Jacken und dicke modische Sonnenbrillen auf der Nase. Ein breites Grinsen ziert wie so oft die Gesichtszüge der selbsternannten Legende. Gemeinsam marschieren die beiden Deception Brüder zum Ring, welchen sie unter den misstrauischen Blicken der beiden Happy Guys schließlich entern, während ihr Theme nun wieder abebbt.

Noch ehe Smash oder der Kuchen etwas sagen können, kommt ihnen Gordon Banes mit finsterer Stimmlage zuvor.

Gordon Banes: "Was wollt IHR hier? Uns ein weiteres Mal hinterhältig betrügen? Etwas anderes kann es ja kaum sein bei solch miesen Gestalten wie euch!"

Die Fans bejubeln die entschlossenen Worte von Banes lautstark, doch Smash und RM heben fast synchron in einer entschuldigenden Geste die Hände hoch. Grinsend tritt der Kuchen hervor und postiert sich genau vor Banes.

RM der Kuchen: "Wie denkst du nur von mir, deinem alten Onkel RM?"

Er hebt überrascht die Augenbrauen und nun tritt auch Smash hervor, um zu sprechen.

Kevin Smash: "No offense, Jungs. Wir sind hier, um euch zu eurem großen Erfolg zu gratulieren. Ihr habt schwer dafür gekämpft."

Er nickt anerkennend mit dem Kopf und sein Partner RM macht es ihm nach.

RM der Kuchen: "Und wir haben immer an euch geglaubt! Wir wussten genau, dass ihr eine besondere Motivation braucht, um den Assassins die Titel entreißen zu können."

Smash nickt zustimmend, während der Kuchen in vor Schleim triefendem Tonfall fortfährt.

RM der Kuchen: "Nur deswegen waren wir so hart zu euch!"

Kevin Smash: "Man nennt das Tough Love!"

RM der Kuchen: "Doch jetzt habt ihr es geschafft, jetzt können wir diese Charade endlich beenden und wieder gemeinsam an einem Strang ziehen!"

Der Kuchen lässt eine längere Pause folgen und stellt sich währenddessen genau zwischen die beiden Happy Guys, denen er nun die Arme um die Schultern legt, als wären sie zwei alte und besonders gute Freunde. Mit einem seeligen Lächeln lässt er die nächsten Worte fallen.

RM der Kuchen: "Gemeinsam als Cotatores Champions. RM und Happy Hour!"

Er tritt wieder aus der Mitte von Happy Hour heraus. Cornwallace blickt Smash und RM völlig verdutzt an. Er scheint mit der neuen Situation, die sich ihm hier bietet völlig überfordert zu sein. Fragend blickt er zu seinem Partner, doch der hält den Blick eisern auf Deception fixiert. Smash klopft derweil dem Kuchen auf die Schulter.

Kevin Smash: "Ihr habt diesen ehrenhaften Mann gehört, Jungs. Was sagt ihr dazu? Endlich erfüllt sich euer großer Traum davon im Team RM zu sein."

Er lächelt die beiden Jungs an und nickt mit dem Kopf. RM tritt nun abermals hervor und streckt seine Hand aus. Cornwallace reagiert nicht. Der junge Waliser ist wie paralysiert. Gordon Banes hingegen tritt nun hervor und geht auf den Kuchen zu. Mit ernster Miene mustert er den Mann, der die PCWA wieder groß machen will. Das Publikum hält den Atem an ... Was wird Banes machen? Eine ganze Weile mustert er lediglich die ausgestreckte Hand des Kuchens und dann ganz plötzlich tut er das Unerwartete. Er ergreift tatsächlich die Hand des Kuchens und zieht diesen an sich heran. Mit fester Stimme addressiert er das Wort an den Kuchen.

Gordon Banes: "Für wie dumm haltet ihr Zwei uns eigentlich? Denkt ihr denn wirklich, dass wir rein gar nichts dazugelernt haben? Nein Kuchen ... nein Smash! Wir sind nicht mehr die dummen Jungs, die wir einmal waren und wenn ihr wirklich denkt, dass ihr einfach so Anteil an UNSEREM Erfolg haben könnt, dann habt ihr euch gewaltig geschnitten!"

Das Publikum jubelt lautstark auf und Banes stößt den Kuchen nun von sich weg. Dessen Miene verändert sich augenblicklich zu einer wütenden Fratze und selbiges geschieht auch bei Smash. Derweil ist nun auch Cornwallace aus seiner Starre erwacht und ergreift, motiviert vom Vorbild seines Partners nun ebenfalls das Wort.

Brandon Cornwallace: "Ganz genau, Dudes, wir wissen genau, dass man Menschen wie euch niemals trauen kann. Ich habe dir vertraut, Smash ... doch du hast mir das Messer in den Rücken gerammt. Ich habe dir geglaubt, RM ... geglaubt, dass du uns für Team RM wolltest ... doch auch du hast mich verarscht. Und jetzt glaube ich nur noch eins ... nämlich, dass ihr Zwei ganz miese Gestalten seid!"

Er nickt mit dem Kopf und sein Partner stellt sich demonstrativ neben ihn.

Gordon Banes: "Ihr habt meinen besten Freund gehört, also verpisst euch! Das hier ist UNSERE Feier!"

Er blickt Smash und RM an. Die blicken wiederum den jeweils anderen an. Smash schüttelt immer wieder fassungslos den Kopf. RM hingegen verformt seine Augen zu kleinen angriffslustigen Schlitzen. Ohne Vorwarnung schnellt der Kuchen hervor und versucht die beiden Cotatores Champions mit einer Double Clothesline umzunieten, doch die waren darauf vorbereitet und ducken sich ab ...

... DOUBLE SUPERKICK!!!

Der Kuchen geht getroffen zu Boden und rollt sich sofort aus dem Ring. Nun rennt auch Kevin Smash los, doch auch seinem Big Boot Attempt weichen die beiden Happy Guys elegant zur Seite aus, packen den Smasher am Hinterkopf und werfen den Riesen über das oberste Seil nach draußen. Sofort gehen die beiden Happy Guys nun in der Mitte des Rings in Angriffsstellung. Außerhalb des Rings helfen sich derweil Smash und RM gegenseitig wieder auf die Beine. Die beiden sind sichtlich mehr als nur wütend. Besonders Smash, der nun voller Zorn die Stahltreppe aus dem Weg kickt.

Kevin Smash: "IHR VERDAMMTEN ... DAFÜR WERDET IHR BEZAHLEN! DAS SCHWÖRE ICH EUCH!"

RM der Kuchen: "UND WIE IHR DAS WERDET!"

Mit vor Zorn kochenden Gesichtern ziehen sich Smash und RM langsam auf der Rampe zurück und schreien dabei immer wieder zahlreiche Beledigungen in Richtung Happy Hour. Banes hebt nun das Mikro wieder auf.

Gordon Banes: "Wenn ihr mehr wollt, könnt ihr es Jederzeit haben!"

Beide Happys nicken bekräftigend mit den Köpfen, während die Fans die Nice Guys lautstark bejubeln und Deception endgültig im Backstage Bereich verschwindet. Banes lässt nun das Mikro wieder fallen und umarmt seinen Partner kurz und klopft ihm dabei auf die Schulter. In den Gesichtern der beiden ist in diesem Moment vor allem eines zu erkennen: Stolz! Und mit eben diesen stolzen Mienen verlassen die beiden nun auch den Ring und treten ebenfalls den Weg in Richtung Backstage Bereich an. Natürlich gibt es unterwegs noch zahlreiche High-Fives mit den Fans, die gar nicht aufhören wollen den beiden zuzujubeln. Bis schließlich auch die Happy Guys verschwunden sind und die Szene so ein Ende findet.


Vincent Craven: "Auch die Happy Guys werden bei ihrer Celebration unterbrochen, aber für sie geht es glimpflicher aus, als dies zuvor Marc Poe vergönnt war."

Mike Garland: "Smash und RM wollten sie tatsächlich auf ihre Seite ziehen, aber die Happy Guys haben den Trick durchschaut. Wie konnten sie nur?"

Vincent Craven: "Die beiden haben dazu gelernt und deswegen stehen sie nun mit den Titel da, während die Assassins, die sich mit RM einließen, ins Leere schauen."

Mike Garland: "Noch ist das Ende dieser Auseinandersetzung noch nicht erreicht, Vince. Das hat diese Begegnung gerade doch eindeutig gezeigt..."

Vincent Craven: "Das hier waren aber Deception und nicht die Ring Assassins... Da könnte sich in meinen Augen auch eine Konkurrenzsituation ergeben."

Mike Garland: "Smash will doch gar nicht mehr in den Ring steigen; aber die Frage können wir in meinen Augen auch sogleich an Lisa weitergeben. Die ist nämlich gleich zu Connor und Sean geeilt, um die Situation anzusprechen."


------------------ PCWA ------------------

Lisa Sanders hat bereits geklopft und die Assassins stehen in der Tür, während sie die hübsche Reporterin anlächelt. Connor Rogue und Sean Ashfield wirken nicht besonders begeistert - ihre Münder sind gen Süden gerichtet und ihre Körper wirken angespannt. Von der bisherigen Trainingsleidenschaft ist nichts zu sehen, vielmehr scheinen die beiden nur im Lockerroom abgehangen zu haben. Dies entspricht so gar nicht ihrem normalen Treiben.

Lisa Sanders: "Wie wir gerade gesehen haben, haben sich RM und Kevin Smash den neuen Cotatores gestellt und wollten sie attackieren... Allerdings nur da sie sich gegen ihren Wunsch aussprachen gemeinsame Sache mit Deception zu machen..."

Die Gesichtsausdrücke der beiden Assassins bleiben unverändert. Es ist nur die Hand von Connor Rogue, die nach dem Mikrofon greift, um es in Richtung seines Mundes zu führen.

Connor Rogue: "Viel wichtiger waren doch die Worte, die Happy Hour zuvor gesprochen hat. Dieses Manöver von Kevin Smash und RM hat nur gezeigt, dass Brandon und Gordon nicht so dumm sind, wie sie gedacht haben. Es ist nicht so, als hätten wir unsere Freunde diesbezüglich nicht instruiert und unsere Skepsis angemeldet, dass diese Taktik wohl nach hinten losgehen könnte, allerdings musste Deception selbst fühlen, was Sache ist. Happy Hour ist anders - und genau das... Das zeigt doch, dass sie ein mieses Spiel gespielt haben. Wir wurden betrogen! Der Imperial Impact hat nicht die Geschichte eines Teams geschrieben, dass sich allen miesen Tricks zum Trotz durchgesetzt hat. Es ist nicht die Geschichte gewesen, die Happy Hour im Ring erzählt hat. Der Imperial Impact hat die Geschichte eines Teams festgehalten, das von einem anderen Team abgelenkt wurde und so nicht die gewohnte Höchstleistung abrufen konnte!"

Sean Ashfield bestätigt dies mit einer geballten Faust und einem eifrigen Nicken.

Lisa Sanders: "Ihr sprecht das Auftauchen von Northern Superior an?"

Sean Ashfield: "Genau das ist es, was Connor gemeint hat. Happy Hour mag ernster geworden sein, aber das wussten wir. Wären wir bei 100% Konzentration gewesen, so hätten sie uns niemals geschlagen. So aber stehen sie mit den Cotatores im Ring und können auch noch Deception vorführen, die eigentlich mit uns hätten feiern müssen. Eine doppelte Demütigung! Aber Brandon und Gordon brüsten sich mit den falschen Ehren - an ihnen lag es nicht, dass wir verloren haben. Das ist einzig und allein das Werk dieser GWS Typen, die keine echten Wrestler sind, sondern allenfalls eine schlechte Parodie."

Lisa nickt... darauf wollte sie sowieso noch eingehen, also tut sie es auch sogleich.

Lisa Sanders: "Das ist wohl auch der Grund, weshalb ihr bei GWS Uncensored #23 aufgetaucht seid und Northern Superior eine Niederlage beigebracht habt."

Connor Rogue entfährt ein verächtliches Schnauben.

Connor Rogue: "Wir haben sie ihre eigene Medizin schmecken lassen. Wir haben nichts anderes gemacht, als an den Ring zu kommen - und was machen diese Idioten? Sie wollen uns attackieren. So überheblich muss man erst einmal sein... Gut, sie wollen uns attackieren und so verlieren sie natürlich ihren Kampf gegen Muscle... was auch immer. Unwichtig. Wichtig ist, dass Northern Superior gespürt hat. Und auch andere werden an diesem Abend noch spüren müssen!!"

Entschlossen ballt nun auch Connor die Faust, dreht sich um und entfernt sich in Richtung Kabine, sodass nur noch sein Partner Sean Ashfield vor Lisa Sanders steht. Die Interviewerin lächelt etwas irritiert, ist dann aber gewillt, das Interview fortzusetzen.

Lisa Sanders: "Ähm... Wen meint er da genau?"

Ashfield legt den Kopf zwei, drei Mal schief, sodass seine Halswirbel knacken, was Lisa ekelerregt zusammenzucken lässt.

Sean Ashfield: "Das wirst du noch früh genug sehen, Lisa. Aber nachdem unsere Kumpels es im Ring gerade nicht geschafft haben, uns zu rächen, so sind wir nun an der Reihe, es auf unsere Weise zu tun. Wir waren immer zu sehr auf unsere In Ring Leistung bedacht, aber die Attacke an Seth Goldstein hat sich gut angefühlt, Lisa. Es hat sich so gut angefühlt, diesen ganzen hochnäsigen Sprüchen etwas entgegen zu setzen. Endlich einmal zu handeln. Wir haben gedacht, dass es in der PCWA mit guten In Ring Leistungen funktioniert, dass es mit Sozialer Kompetenz funktioniert - aber wir mussten erkennen, dass die PCWA immer noch der Ort der Brechstange ist. Selbst Kevin Sharpe hat es ja eingesehen und gezeigt... Und so werden auch uns Worte nicht mehr reichen, um unsere Ziele zu erreichen!"

Und mit diesen Worten wird Lisa die Tür vor der Nase zugeschlagen, sodass sie sich nur noch zur Kamera drehen kann. Ein freundliches Lächeln und ein Schulterzucken, dann schaltet die Regie zurück zu unserem Kommentatorenduo.


Vincent Craven: "Komisch... Kein einziges Wort der Selbstkritik. Nein, Northern Superior ist es schuld. Das war ja klar."

Mike Garland: "Wieso sollte man auch die Wahrheit leugnen, Vince? Die GWS Jungs waren in der Halle und hatten einen Einfluss auf das Titelmatch. Happy Hour hat eben im Ring allerdings kein Wort zu diesen Fakten gesagt. Das ist mindestens ebenso falsch."

Vincent Craven: "Die Cotatores konnten das ja nicht mehr, weil Deception auftauchen musste. Immerhin haben auch die Ring Assassins erkannt, dass das keine gute Idee war - wenn auch aus anderen Gründen als ich."

Mike Garland: "Deswegen wollen sich nun wohl auch Connor und Sean um Happy Hour kümmern - da können sich Brandon und Gordon sicherlich auf etwas gefasst machen."

Vincent Craven: "Na hoffentlich nicht... ich will lieber In Ring Action sehen. Unseren Opener beispielsweise."

Mike Garland: "Dann warten wir einfach ab, was die Assassins planen und schalten bis dahin nochmal zu einem Teilnehmer des ersten Matches, nämlich zu Rob Collins."


------------------ PCWA ------------------

In wenigen Minuten beginnt das erste Quest for the Best Viertelfinale. Rob Collins ist schon seit einiger Zeit im Trainingsraum und bereitet sich auf sein Match vor, doch nicht nur deswegen hat er seine übliche Session verlängert. Er wartet auf Lara Lee, die gemäß SEINES Plans ein Mitglied der Armitage Company werden soll. Auf diese Weise will Rob das gefährliche Tag Team Carnageddon trennen und unschädlich machen. Tony Graves war zwar nicht so begeistert von dieser Idee, da er seinem Freund Stem die Partnerin nicht abspenstig machen möchte, doch der Gambler hat kein Mitspracherecht bei Personalfragen. Immerhin ist Rob der Vice-President und mit allen Vollmachten ausgestattet. 

Collins hat nicht nur vollste Prokura, er besitzt - zumindest heute - das Glück des Tüchtigen. Die Tür des Trainingsraum öffnet sich und herein kommt Lara Lee, die sich auf direktem Weg zur Crossoverstation begibt.

Bewaffnet mit einer Wasserflasche und einem Handtuch wird ziemlich schnell klar, was die Amazone vorhat. Sie will richtig lospowern und nicht quatschen. Sie legt mehrere Gewichte auf und auch in optischer Hinsicht, Stichwort Trainingshose. Aber auch das schwarze Bustier lässt erkennen, dass sie nicht unbedingt unter die Kategorie zurückhaltend und verschlossen fällt. Rob Collins ist das ebenso wenig, von daher beobachtet er Lara ungeniert aus unmittelbarer Nähe und beginnt sie mit Worten zu bearbeiten.

Rob Collins: "Schön, deine Bekanntschaft zu machen."

Natürlich hat Lara beim Betreten dieses Raumes bemerkt, dass sie nicht alleine ist. Aber es hat die Kanadierin nicht sonderlich interessiert, wer ihr Gesellschaft leistet. Erst als Rob sie eingehender gemustert hat, hat sie von seiner Anwesenheit so richtig Notiz genommen. Dass Blicke anderer auf ihrem Körper liegen, ist ihr nicht unangenehm - es ist halt einfach so. Selbstverständlich kennt sie Rob Collins - man muss ja die Kollegen vom Namen her kennen, oder nicht? Rob Collins sieht für Lara allerdings aus, als wolle er sich mit ihr unterhalten... oder gar flirten. Doch die Amazone hat weder auf das eine, noch auf das andere Lust. Gelangweilt blickt sie zu ihm hinauf.

Lara Lee: "Hallo..."

Sonst nichts. Keine Fragen. Keine Anmerkungen. Stattdessen macht sie einfach weiter mit dem Auspowern. Dass sie nicht an einem Gespräch interessiert ist, sollte eigentlich klar genug signalisiert worden sein, aber anscheinend kann oder will Rob Collins dieses Zeichen nicht wahrnehmen.

Rob Collins: "Ebenfalls Hallo. Ich stelle mich gern nochmal vor: ROB COLLINS, VICE-PRESIDENT."

Der Vize-Präsident setzt sein bestes, seiner Position angemessenes Lächeln auf und tippt Hugo an. Diesen hatte man bisher gar nicht im Trainingsraum wahrgenommen, obwohl er die ganze Zeit anwesend war. Wie üblich reagiert der Hüne nicht beim ersten Mal, erst als Rob eine genervte Grimasse zieht, kramt sein Assistent einen Umschlag aus seinem Jacket.

Rob Collins: "Hier in diesem Umschlag befindet sich deine Zukunft, Lara. Ein Angebot der Armitage Company..."

Gerade im Moment als Lara antworten möchte, wird das Meeting mit einem Mal durch ein lautes Hüsteln unterbrochen, welches klar macht, dass sie nun nicht mehr länger nur zu Dritt sind. Mit einer erhobenen Augenbraue blickt sie sich nach einem weiteren Störenfried um ... und erstarrt zu Eis! Die schwere Hantel rollt aus der Hand und knallt mit so einem Getöse auf den Fußboden, dass Lee zusammenzuckt!

Lara Lee: "Baptiste ..."

Der angesprochene Franzose schenkt ihr ein überhebliches Lächeln. Die Reaktion, welche sie hier zeigt, ist genau jene, die er sich von seinem Auftritt erhofft hatte. Mit kühl regulierter Stimme, schenkt ihr die französische Révolution eine Antwort.

Louis Rouswell: "Mademoiselle Lee, ich möchte Sie doch bitten diesen schandhaften Namen, welchen mir diese Zumutung einer Liga in Needles vergeben hat, nicht in den Mund zu nehmen. Vor Ihnen steht kein Baptiste Rochefort, sondern Louis Rouswell, der zukünftige Sieger des Quest 4 the Best, denn seien wir ehrlich, Mademoiselle Lee ... auch dieser Liga mangelt es deutlich an Klasse und Kultur!"

Er schenkt ihr ein weiteres überhebliches Lächeln und wendet den Blick dann Rob Collins zu.

Louis Rouswell: "Und was Ihre Wenigkeit angeht, Monsieur Collins, so werden sich unsere Wege in nur wenigen Minuten kreuzen und auch Sie werden dann erfahren müssen, was Mademoiselle Lee bereits damals erfahren durfte, nämlich, dass ihre Qualität schlichtweg nicht ausreichend ist, um sich mit einem Athleten wie mir zu messen."

Kurz lacht der Franzose arrogant auf, ehe er schließlich die modische Sonnenbrille von seiner Nase zieht und diese in die kleine Tasche seines Jacketts steckt. Die Frau im Raum steht leicht vor Wut erregt auf und vergisst alles um sich, inklusive Rob Collins. Mit einem Laserblick versucht Lara diesen verdammten überheblichen Franzosen zu töten. Ihre Stimme klingt geradezu zischend.

Lara Lee: "Darf ich deine verfickte Wenigkeit an ein glorreiches Ereignis erinnern?"

Sie bringt eine imaginäre Schildplakette an einer ebenso imaginären Wand an.

Lara Lee: "GWS FANMANIA 2015. Needles Chainsaw Massacre Match. Mit der Bedingung, dass der Verlierer in dieser Liga nie wieder antreten darf. Gegner: Lara Lee und Baptiste Rochefort. Ergebnis: Steht in den Geschichtsbüchern, mon ami."

Der Blick des Erretters von Anstand und Moral verfinstert sich augenblicklich. Wie könnte er diese Niederlage vergessen? Er war sich damals absolut sicher gewesen, dass er Lara Lee vernichten würde, doch sie hatte ihn eines besseren belehrt. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis er sich von dieser Niederlage erholt hatte, doch nun, wo er wieder unter seinem wahren Namen antrat, war er auch von neuem aufgeblüht. Bereit dieser Welt zu zeigen, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Die finstere Miene verzieht sich schließlich wieder und macht erneut Platz für das überhebliche Grinsen. Dann lacht Louis abermals auf und schüttelt den großen Schädel.

Louis Rouswell: "Mademoiselle Lee, mir war gar nicht bewusst, dass in Ihnen ein solcher Sinn für Humor steckt, denn Sie können die Worte, welche soeben Ihr Mundwerk verlassen haben, mitnichten Ernst meinen. Sollte es Ihnen auch nur möglich sein für wenige Sekunden ihr Cerebrum zu bemühen, so sollte Ihnen recht schnell deutlich werden, dass Ihnen dieser Sieg von meiner Wenigkeit geschenkt wurde, um endlich diesen widerwärtigen Gefilden zu entkommen, welche auf den Namen Société de Catch Génésis hörten! Ihnen muss doch bewusst sein, dass meine Wenigkeit es keine Sekunde länger an diesem Ort aushalten konnte."

Er lacht laut auf und schüttelt abermals, deutlich amüsiert den Kopf.

Louis Rouswell: "Nicht einmal Sie konnten es dort aushalten, wie man an ihrer Anwesenheit erkennen kann .. und das, obwohl Sie dort unter Ihresgleichen waren!"

Er blickt Lara genau in die Augen, während er ihr auch weiterhin sein hochgradig arrogantes Grinsen präsentiert. Daraufhin bricht die Kanadierin in helles Gelächter aus. Doch das Lachen hält nur kurz an, denn auf ihrem Gesicht wird es ebenso finster.

Lara Lee: "Du hast dich kein bisschen geändert, Baptiste.... Louis... Vollarsch. Immer noch abgehoben, völlig weltfremd, arrogant, egozentrisch, egoistisch, größenwahnsinnig. Da hatte selbst Napoleon eine realistischere Sichtweise gehabt, als er aus Elba ausbrach. Und was mich angeht ... es war nicht freiwillig. Aber immerhin bin ich ein Teil der PCWA. Du nicht. Du bist nur zum eintägigen Kurzbesuch da."

Schließlich schüttelt sie den Kopf und setzt sich auf die Bank und hebt die runtergefallene Hantel auf. Ihre Bizepse wölben sich leicht auf.

Lara Lee: "Du kannst mich am Arsch lecken, Franzmann. Es gibt nichts zwischen uns, was wir noch bereden könnten. Und selbst wenn, werde ich nicht zuhören. Also schieb deinen froschschenkelverwöhnten Hintern zu deinem Ersatzphallus-Luftschloss, verlier dein beschissenes Match und verschwinde wieder dorthin, wo Pfeffer und Skorpione wachsen. Falls du von einer Begegnung zwischen uns im Ring träumst... träum weiter."

Nun wendet sie sich von ihrem ehemaligen Hassfeind ab und konzentriert sich vollständig auf das Training. Louis hat jedoch natürlich noch längst nicht genug. Dieses Mal ist er es, der in lautes Gelächter ausbricht. Schließlich wischt er sich eine imaginäre Träne aus den Augen.

Louis Rouswell: "Mademoiselle Lee, ein solcher Traum würde ja implizieren, dass meine Wenigkeit tatsächlich an eine Fortsetzung Ihres Weges in diesem Turnier glaubt. Dies ist jedoch ähnlich unrealistisch, wie ein Sieg vom hier anwesenden Monsieur Collins in unseren Match. Sie können hier Ihre Muskeln anspannen so sehr sie möchten, jedoch wird es in keinster Weise etwas daran ändern, dass Ihre Person aus diesem Turnier scheiden wird."

Er zieht nun die Sonnenbrille wieder aus seiner Tasche und setzt sie zurück auf den angestammten Platz.

Louis Rouswell: "Jedenfalls wird Ihnen sehr schnell bewusst werden, dass die Worte, welche meine Wenigkeit predigt, einem größeren Realismusgrad entsprechen, als Sie es sich jemals vorstellen könnten. Dieser Abend wird lediglich den Auftakt zu einer kulturellen Tour de Force bilden, an deren Ende es heißen wird: Quest 4 the Best Sieger Louis Rouswell!"

Er lacht auf und will gehen.

Rob Collins: "Bis auf dass DU mich siezt, hab ich ehrlich gesagt nicht viel von dem verstanden, was du sonst von dir gibst. Allerdings konnte ich feststellen, dass du für einen Gast eine ziemlich große Schnauze hast."

Collins geht dem Franzosen einige Schritte nach und stellt sich ihm Gegenüber. Der Oaklander richtet seinen Windsorknoten und rückt das Jacket zurecht.

Rob Collins: "Diese werde ich dir gleich im Ring stopfen. Klingt für dich jetzt eventuell ein bisschen primitiv, doch es entspricht den Tatsachen. Ich habe solange auf diese Chance gewartet und werde sie mir sicher nicht von einem Spaghettifresser wie dir nehmen lassen. Wenn du später von dem Mann im Footlocker-Look die Zahlen 1, 2, und 3 hörst, dann heißt es für dich: O bella, ciao. Bella, ciao."

Der Franzose schaut den Mann aus Kalifornien verachtend an, hält er ihn wirklich für einen Italiener? Ungläubig schüttelt er den Kopf.

Louis Rouswell: "Sie sind sich offenbar nicht dessen bewusst, wie sehr Ihre Person sich soeben zum Narren gemacht hat, Monsieur Collins. Ihr ungebildetes Auftreten verdeutlicht jedoch nur einmal mehr, wovon meine Wenigkeit sprach. Sie alle hier pflegen es, ein primitives ... ja, ich möchte fast sagen animalisches Verhalten an den Tag zu legen und werfen so ein falsches Licht auf die zivilisierte Menschheit."

Der riesige Franzose bemerkt nun erstmals den ebenfalls riesigen Hugo. Abschätzend mustert er den Begleiter von Collins, ehe er sich wieder diesem zuwendet.

Louis Rouswell: "Meine Wenigkeit mag in dieser Liga nur als Gast verweilen, Monsieur Collins, für ihre Person jedoch wird bereits dieses Turnier zu einem einzigen Gastspiel werden, wenn Sie im Cri de France darum betteln werden von Ihren Qualen erlöst zu werden. Seien Sie versichert Monsieur Collins ... Sie werden auch weiterhin auf Ihre Chance warten müssen."

Louis schenkt beiden abermals ein überhebliches Lächeln, ehe er sich schließlich umdreht.

Louis Rouswell: "Wie dem auch sei Monsieur Collins ... Mademoiselle Lee, meine Wenigkeit hat nunmehr genug Zeit damit verschwendet sich Ihnen und ihren unsäglichen Tagträumereien zu widmen. Meine Wenigkeit hat schließlich noch ein Turnier zu gewinnen."

Er lacht laut auf und schreitet schließlich aus dem Raum.

Rob Collins: "Wow, und ich dachte Jimmy Maxxx wäre der größte Kotzbrocken im Quest for the Best-Turnier. Kommen wir wieder zu angenehmeren Themen. Hier drin ist das Angebot der Armitage Company, Lara."

Der Mann aus dem Golden State wedelt mit seinem Umschlag vor dem Gesicht von Lara herum. Entnervt reißt die Amazone ihm diesen aus der Hand und packt ihre Sachen zusammen. Ohne ein weiteres Wort verlässt sie den Raum und lässt Collins und Hugo allein.

Rob Collins: "Ich denke, sie nimmt an. Immerhin hat sie den Umschlag behalten."

Irgendwie erwartet Rob eine Bestätigung und schaut seinen Assistenten fragend an. Hugo macht keine Anstalten seinem "Chef" zu antworten, denn er schaut auf sein Smartphone und beginnt zu tippen. Mit einem wiedermal genervten Rob Collins endet die Sequenz.


Mike Garland: "Was für ein dreckiger Franzose... Redet einfach alles und jeden in der PCWA schlecht. Das kann doch jeder!"

Vincent Craven: "Sein arrogantes Gerede ist wirklich schwer zu ertragen. Aber wie gesagt hat Louis Rouswell in der Vergangenheit auch Taten folgen lassen und andere Turniere gewonnen. Ob er das aber gegen Rob Collins und Stevie van Crane wiederholen kann, werden wir in wenigen Minuten sehen."

Mike Garland: "Der wiederholt nur immer wieder den gleichen Käse. Gleich bekommt er hoffentlich was richtiges zwischen die Backen!"

Vincent Craven: "Ich wiederhole mich, aber auf dem Papier ist sicherlich Rob Collins derjenige mit der geringsten Reputation. Womöglich hält er deswegen auch immerzu Ausschau nach Verstärkung."

Mike Garland: "Lara sollte den Teufel tun und sich der Armitage Company anschließen... wobei... Immerhin wäre sie dann diesen klettigen Teddy an ihrer Seite los?!"

Vincent Craven: "Carnageddon hat heute ja so oder so getrennte Schauplätze, Mike. Später am Abend haben sie ihre Matches."

Mike Garland: "Davor startert aber der Quest mit Rouswell, Collins und Van Crane - noch ein Video, dann ist es so weit."


------------------ PCWA ------------------

...earlier today...

Rumpelnd fährt ein blauer Pickup Truck auf dem Parkplatz des PCWA Geländes ein. Mit einem ächzenden Quietschen beantworten die Bremsen die Aktion, die sie durchführen sollen. Dann parkt der Schrotthaufen rückwärts ein und der Motor stirbt mit einem letzten Wimmern. Die Fahrertür öffnet sich quietschend und der Ex-Gerasy Champion Kevin Sharpe schält sich aus dem Gefährt. Schwarze Sneaker, eine kurze Cargojeans, die knapp über das Knie geht und eine schwarze, langärmlige Weste mit Kapuze. Hoodie... auf neudeutsch.

Auffällig ist, dass auf dem Rücken der Jacke in blutroten Buchstaben 'BLACKHEART' eingestickt ist. Sein Blick geht prüfend nach oben, und ob des Nieselregens zieht er die Kapuze seines Hoodies über den Kopf und tief in sein Gesicht. Dann schlägt er die Tür zu und dreht sich um. Und kollidiert beinahe mit einer weitere Person.

"Hallo, Kevin."

Der Mann, welcher die Worte gerade mit einer höchst ruhigen Tonlage gesprochen hat, entpuppt sich als niemand geringeres als James Godd. Der Tribun des Volkes trägt eine dunkelblaue Jeans und ein, inzwischen etwas durchnässtes, Shirt mit der Aufschrift "Britain's fucking finest". Der Blick des Engländers wirkt müde, während er den Ex-Champ betrachtet, zu dem er nach den Aktionen im Aftermatch des Impacts unbedingt wollte. Godd kann sich einfach nicht vorstellen, dass Sharpe seine Worte gegen die Fans ernst gemeint hat. Es muss die Hitze des Gefechts gewesen sein. Auf jeden Fall ist es etwas, das Klärung bedarf, und so hat der Mann aus London am Parkplatz gewartet, um Kevin abzupassen.

Kevin schüttelt kurz den Kopf.

Sharpe: "Geh' mir aus dem Weg. Ich bin nicht in der Stimmung für Smalltalk."

Doch Godd weicht hier keinen Zentimeter. Stattdessen schüttelt er nun den Kopf.

James Godd: "Smalltalk ist vielleicht etwas untertrieben, würde ich sagen. Auf jeden Fall ist es mir herzlich egal, ob du jetzt reden willst oder nicht, denn ICH, werde jetzt auf jeden Fall mit dir reden."

Der Blick von Godd ist ernst.

James Godd: "So what was that all about, Kev'?"

Er hebt fragend die Augenbrauen. Er ist sich ziemlich sicher, dass Sharpe auch ganz genau weiß, worauf der Londoner ihn hier anspricht. Dieser runzelt die Stirn und ballt die Fäuste.

Sharpe: "Wie ich sagte... geh' mir aus dem Weg... oder... "

Britain's Finest spannt jeden Muskel im Körper an.

James Godd: "Oder was? Dann fällst du über mich her wie über Marc Poe? C'mon, Kevin... ist das dein scheiß Ernst? Von Null auf Hundert in die entgegen gesetzte Richtung? Das kann nicht dein Ernst sein, Mann."

Sekundenlang starren sich die Beiden nur an. Dann öffnen sich Kevins Hände... doch die Anspannung bleibt.

Sharpe: "Was willst du denn hören, James? Dass es mir Leid tut? Dass es im Eifer des Gefechts passiert ist? Und ich mich dafür unendlich schäme?"

Der Angesprochene sagt nichts, aber er nickt eifrig.

James Godd: "Ist es denn nicht so?"

Kevin schnaubt verächtlich, geht an dem Engländer vorbei und rempelt ihn dabei unsanft mit der Schulter an.

Sharpe: "Nein. Auf wiedersehen, James."

Der Engländer blickt dem ehemaligen Gerasy Champion nach. Er kann einfach nicht verstehen, was mit Kevin passiert ist. Noch vor dem Impact standen beide auf der gleichen Seite, kämpften für die gleichen Werte ... und nun soll alles anders sein? Einfach so? Das kann er einfach nicht akzeptieren. Mit forschen Schritten eilt er Sharpe hinterher und packt ihn schließlich an der Schulter.

James Godd: "I wasn't finished yet!"

Es passiert zu schnell, als das Britain's Finest reagieren könnte. Kevin hat die Hand gepackt, die auf seiner Schulter ruht. Blitzschnell dreht er sich um und verdreht das Handgelenk des Engländers, sodass dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie geht. Mit grimmigem Gesicht beugt sich Blackheart nach unten, das Handgelenk seines Gegenübers immer noch wie in einem Schraubstock fest haltend.

Sharpe: "Du willst es also auf die harte Tour, hm? Okay... fine with me. Ich bereue nichts. GAR NICHTS. Die... "

Er verzieht angewidert das Gesicht.

Sharpe: "Meine sogenannten 'Fans' wussten nach der Vendetta vor dem Impact, dass ich als Erster mit van Crane im Ring stehen werde. Und was voten sie? DO OR DIE! Sie haben mich verraten, James. Und ich IDIOT habe all' die Jahre mein Herzblut für sie her gegeben. Jeden verdammten Abend im Ring im PCWA Theatre. Und SO wird es mir gedankt? Nein, James. Ich bin damit fertig. Ich bin mit DENEN fertig. Ich hole mir meinen Titel zurück. Nicht dieses Jahr... das hat der Abschaum, der sich Fans nennt, ja verhindert. Aber... das Jahr 2018 geht zuneige... und 2019 werde ich über Poe kommen wie ein Orkan. Ein verdammter scheiß Orkan! Und NIEMAND wird mich aufhalten!"

Er hat sich in Rage geredet, die Adern am Hals sind angeschwollen wie Fahrradschläuche. Doch dann atmet er kurz durch und entlässt Godd aus seinem eisenharten Griff. Der reibt sich die Handgelenke und betrachtet Sharpe, als wäre er eine ihm fremde Person. Er will es zwar immer noch nicht so recht wahrhaben, doch dieser Mann ist definitiv nicht der Kevin Sharpe, den er zu schätzen gelernt hat. Enttäuscht schüttelt er den Kopf.

James Godd: "Wenn du das wirklich ernst meinst, dann tust du mir nur noch Leid, Kevin! Ist dir etwa nicht in den Sinn gekommen, dass die Fans diese Option gevotet haben, weil Sie an dich geglaubt haben? Weil sie dir damit lästige Konkurrenz vom Leib halten wollten? Selbst im Match haben die Fans dich angefeuert ... mehr noch als mich vermutlich ... und du? Du dankst es ihnen, indem du IHNEN die Schuld an DEINER Niederlage gibst. Du willst 2019 an Poe ran? Well guess what?"

Er blickt Sharpe mit einer sehr ernsten Miene an.

James Godd: "Dafür wirst du dann erst an mir vorbei müssen!"

Kevin lächelt, aber es ist ein freudloses Lächeln.

Sharpe: "Es gibt in dieser Sache nichts mehr zu reden. Was ich getan habe ist passiert. Und ich werde mich dieses Mal nicht dafür entschuldigen. Denn es war richtig."

Dann dreht er sich um und geht in Richtung des PCWA Theatres.

James Godd: "Und was hast du jetzt vor?"

Ihm ist aufgefallen, dass der Ex Gerasy Champion keine Sporttasche dabei hat. Der Angesprochene dreht sich um und zieht die Kapuze vom Kopf. James Godd kann nun endlich einen Blick in das Gesicht von Kevin erhaschen und erschrickt kurz. Es ist nicht die Kriegsbemalung, die Sharpe bei der Elimination Chamber getragen hat, doch dennoch... die Augen sind leicht schwarz geschminkt und der Rest des Gesichts in einem fahlen Grau. Er grinst. Dreckig. Und James Godd erkennt. Eine Erkenntnis, die weh tut. Es gab niemals zwei verschiedene Personen... Kevin Sharpe... Blackheart. Kevin Sharpe IST Blackheart... und Blackheart ist Kevin Sharpe.

Sharpe: "Ich habe noch etwas zu erledigen. Ich muss an einen Ort, an dem ich schon sehr lange nicht mehr war. Tief in die Eingeweide der PCWA."

Er tippt sich mit dem Zeige -und Mittelfinger an die Stirn.

Sharpe: "Mach's gut, James. Vielleicht sehen wir uns ja beim Quest 4 the Best... im RING! Denn dort beginnt meine Mission, mir den Titel zurück zu holen. Indem ich das Turnier gewinne."

James blickt Sharpe geschockt an, denn er ahnt nur allzu gut, an welchen Ort es Sharpe hinzieht ... ein Ort, den sowohl er, als auch der Rest des PCWA Universums vermutlich nicht in allzu guter Erinnerung haben. Ein weiteres trauriges Kopfschütteln des Tribun folgt.

James Godd: "Viel Glück dabei ... du wirst es gebrauchen können, wenn du auf mich triffst!"

Enttäuscht wendet der Engländer sich ab und geht seines Weges. Er hat erkannt, dass jedes weitere Wort hier vermutlich eines zu viel wäre.


Mike Garland: "Da hat Kevin Sharpe endlich mal Kante gezeigt und diesem englischen Milchbubie fällt nichts besseres ein, als ihn dafür zu kritisieren..."

Vincent Craven: "So wie man das in einer Freundschaft eben macht. Man spricht Freunde darauf an, wenn es bei ihnen in die falsche Richtung läuft."

Mike Garland: "Dass dir das auch nicht gefallen hat, hätte ich mir denken können, Vince. Dabei ist es doch genauso wie Kevin Sharpe sagt. Die Fans haben ihn hintergangen."

Vincent Craven: "Selbst wenn dem so wäre... Was hat Marc Poe damit zu tun? Ist es nicht doch eher Eifersucht bei unserem Ex Champ?"

Mike Garland: "Eifersucht auf jemanden, der eine Viertelstunde später ins Match gestartet ist? Come on! Sharpe wird im Quest schon zeigen, dass er unter gleichen Startvoraussetzungen nur schwer zu schlagen ist."

Vincent Craven: "Gleiches gilt wohl für James Godd, Mike. Der Engländer könnte in einem möglichen Halbfinale übrigens auf einen der drei Männer des Openers treffen!"

Mike Garland: "Dann lass uns mal schauen, wer von den Dreien sich durchsetzen wird."


------------------ PCWA ------------------

Jane Nelson: "Das folgende Match ist ein Quest for the Best Viertelfinal Triple Threat Match!"

Der Jubel der PCWA Fans wird immer lauter, jetzt da das Quest for the Best offiziel startet.

Bild

Jane Nelson: "Als erstes... aus Haddonfield, Illinois, USA... STEVIE VAN CRANE!!"

Es erklingt – wie immer in seinem Fall - VAST.

Touched.

Inzwischen ist dieser Song weltbekannt. Nicht dank ihm unbedingt, aber gespielt und gehört in unzähligen Trailern, Parties oder in den Kopfhörern alter und neuer Generationen. Ein Song, der Stevie Van Crane immer wieder Kraft verleiht. Hoffnung und Zuversicht, erst recht in diesen für ihn schwierigen Tagen.
Es ist auch mehr denn je ein Song der Erinnerung. An das, was er verloren hat und zu suchen glaubt. An Bleed, die er gerufen, sich aber nicht sicher ist, ob sie ihn auch gehört hat.
 

Touched ...

you say that i am too
so much of what you say is true
I'll never find someone
quite like you
again
I'll never find someone
quite like you like you

 

the razors and the dying roses
plead i don't leave you alone
the demi-gods and
hungry ghosts
god, god knows i'm not at home

 

Stevie Van Crane geht zum Ring, sich mehr Zeit als sonst lassend. Vielleicht weil er inzwischen jede Sekunde davon auskosten möchte. Vorbei die Zeiten der Jugend, als er sich achtlos ins Getümmel stürzte. Heute nimmt er alles auf, alle Eindrücke, jedes Gesicht der Fans. Er ist nicht mehr verzweifelt. Er hat seinen Status akzeptiert. Und mehr denn je hat er seine Mission gewonnen. SIE zurück zu bringen, damit SIE ihm Kraft verleihen möge. Ein Lächeln zeigt sich in seinem Gesicht.

Und mit all diesen Gefühlen in ihm ist schon viel gewonnen.

Er trägt eine lange Ringhose mit schwarzen und türkisen Farben. Die Töne sind ineinander vermengt, fast durcheinander blutend. Der Stoff glänzt und wirft Reflexe im längst nicht mehr so kraftvollen Scheinwerferlicht der Arena.

Der Enemy Number One trägt seine alten, geliebten Wrestlingboots. Sie sind an verschiedenen Stellen schon zerschlissen, teilweise mit Klebeband zusammen gehalten. Aber niemals würde er sie aufgeben. Stevie hat seine Fäuste weiss getaped und sich - aus aktuellem Anlass - für ein MICHAEL THERA Merchandise-Shirt entschieden. Es tut gut, seinen besten Freund und Schwager wieder einmal an seiner Seite, oder wenigstens in seiner Nähe, zu wissen. Vielleicht ist das am Ende des Tages der grösste Titel, den man in der PCWA gewinnen kann: Eine Freundschaft für die Ewigkeit zu haben, diese zu pflegen und am Leben zu erhalten.

Stevie Van Crane klatscht mit den Fans ringside ab, bevor er das Seilgeviert entert.

 

I'll never find someone
quite like you
again
I'll never find someone
quite like you like you

 

Stevie Van Crane lässt sich das Mikrofon reichen. Sein Theme fadet aus und macht dem Jubel seiner Fans Platz, die jetzt in ihrer Anwesenheit doch deutlich zu hören sind.
Er ergreift das Wort, wenn auch nur kurz.

SVC: "Du weisst, dass ich Dich gerufen habe.. Falls Du mich gehört hast, dann antworte bitte. Dann zeig' Dich. Irgendwo."

Er schaut zu den Fans, als würde er sie unter ihnen suchen.
Die meisten schauen verwirrt zu ihm hoch.

SVC: "Gib' mir ein Zeichen. Irgendetwas. Ich werde Dir auch ein Zeichen geben. Wie wär's damit.. Ich gewinne den verdammten QUEST FOR THE BEST - und beginne hier und jetzt."

Er wirft das Mic weg - und ist so bereit wie selten zuvor.

Jane Nelson: "Als zweites... aus Paris, Frankreich... The Hardcore Révolution... LOUIS ROUSWELL!!"

Der Fokus der Scheinwerfer richtet sich auf die Rampe, welche nun blau-rot erleuchtet wird. Hinter dem Vorhang steht er bereit dafür ihren Hass zu empfangen und sich daran aufzuziehen um so den Sieg zu erlangen. Er hat lange auf die Möglichkeit gewartet den schmierigen Klauen Smash's entwischen zu können und er hat vor diese Chance zu nutzen. Er wird allen zeigen, was noch alles in ihm steckt. Er ballt die Fäuste, welche in den weißen Seidenhandschuhen verpackt sind. Aus den Boxen erklingt nun sein Entrance Theme.

 

Er setzt sich langsam in Bewegung und tritt hinter dem Vorhand hervor. Sofort weht ihm eine ganze Hasswelle in Form von Buh Rufen und Pfiffen entgegen. Er lächelt breit. Sein Statement hat also genau die erwartete Wirkung erzielt. Für einen Moment genießt er die Pfiffe und badet förmlich in ihnen.

Schließlich setzt er sich, mitsamt des bereits aus seinem Statement bekannten Gehstocks in Bewegung. Unterwegs muss er bereits einigen Pappbechern ausweichen. Dieses Match wird ein wahrer Spießrutenlauf ... genau so liebt er es. Schließlich ist er im Ring angekommen, wo er nun seinen Mantel ablegt und den Zuschauern sein Ringoutfit offenbart. Dieses besteht aus einem blauen Einteiler, auf dessen Rückseite die französische Nationalflagge abgebildet ist. An den Seiten befinden sich jeweils die Schriftzüge "Anstand", "Moral" und "Kultur". Der Kampf kann beginnen.

Jane Nelson: "Als letztes... aus Oakland, Kalifornien, USA... Vize-President der Armitage Corporation, ROB COLLINS!"

"Heartbreaker" von Led Zeppelin drönt aus den Boxen. Die Zuschauer im PCWA-Threatre lauschen der atemberaubenden Technik des Jimmy Page beim Saitenziehen und dann betritt Rob Collins die Bühne. Schwarze Boots, schwarze Combat-Shorts und ein schwarzes ärmelloses Muskelshirt sind das schlichte Ringoutfit des Oaklanders.  Die muskulösen Oberarme und der unterm Shirt akribisch gestählte Ober- und Unterkörper kommen in dieser Montur allerdings perfekt zur Geltung. Begleitet wird der Kalifornier von seinem Assitenten Hugo.

 

Hey fellas have you heard the News?
You know that Annie's back in Town?

 

Pfiffe starten im weitem Rund. Rob Collins gehört zu den unbeliebtesten Wrestlern in der PCWA und das obwohl er heute erst sein zweites Match in dieser Liga bestreitet. Doch nach den ganzen Differenzen mit dem Fanliebling und Gerasy-Champion Marc Poe ist es nicht verwunderlich.

 

It won't take long just watch and see
How the fellas lay their money down

 

Der Blick von Rob Collins ist starr auf das Seilgeviert am anderen Ende der Aisle gerichtet, er nimmt sich viel Zeit bei seinem Weg zum Ring. Die Rufe der Fans interessieren ihn nicht. Collins slidet in den Ring, während Hugo einen großen Schritt über das Top-Rope macht. Beide marschieren in die Ringmitte und Collins reißt seine Fäuste triumphierend gen Hallendecke.

Opener
- Quest for the Best -
Quest for the Best Viertelfinale
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Nelson Frider; Timelimit: 20 Min)

Vincent Craven: "Die drei Kontrahenten sehen alle motiviert aus, wir werden jetzt sehen, wer in die nächste Runde ziehen kann. Any guesses?"

Mike Garland: "Das wird ein großartiges Match, das kann ich jetzt schon vorher sagen. Mein Pick ist hier Rob Collins, auch wenn er etwas Ringrost hat, dieser Mann hat immer einen Plan."

Vincent Craven: "Einen Plan, der vermutlich das Brechen von Regeln beinhaltet. Ich kann dir so schon sagen, dass Rob dieses Match nicht gewinnen wird, es sei denn er schummelt sich da durch."

Während sich unsere Kommentatoren darüber streiten, wer dieses Match gewinnen wird, lässt Ringrichter Nelson Frider die Ringglocke läuten und das Match beginnt. Die Kontrahenten umkreisen sich ein paar Mal und tauschen Blicke aus. Keiner will hier unbedingt der Erste sein, der einen Angriff startet. Nach einigen wenigen Sekunden stürmt dann Stevie Van Crane mit voller Geschwindigkeit auf Louis Rouswell zu. Der reagiert schnell genug, duckt sich unter dem ausgestrecktem Arm weg und hämmert dann einem Stevie, der nicht mit so viel Agilität vom zwei Meter großen Pariser gerechnet hat, seinen Unterarm gegen den Schädel. Rob hat sich in der Zeit in der Ecke positioniert, die am weitesten weg ist und schaut sich das Spektakel an.

Der Enemy Number One schüttelt den Schmerz aus seinem Kopf und dreht sich zu Louis Rouswell, der mit den Händen "Come on" gestikuliert. Das lässt sich Stevie natürlich nicht zweimal sagen.

Vincent Craven: "Chop von Stevie, der jetzt fired up aussieht und nicht auf einen Gegenangriff von Rouswell wartet, stattdessen drischt er mit Forearms auf den XAW Gast ein. Großartig!"

Mike Garland: "Da stimme ich dir gerne zu Vince, diese Dresche hat der Mann schon verdient."

Louis versucht sich so gut er kann von den Schlägen seines Gegners schützen, aber immer wieder kommen ein oder zwei Forearms oder Punches durch seine Deckung durch. Gelegentlich bekommt er selbst einen Schlag gegen SVC rein, aber der prügelt einfach wie ein Wilder weiter auf den Pariser ein. Dann wird es Louis zu bunt und er lässt seine gesamte Deckung fallen. Er wartet einen passenden Moment ab und greift sich den Kopf des Enemy Number One.

 

European Uppercut

 

Und was für einer. SVC wird von den Füßen gefegt und hält sich den Schädel. Er rollt sich instinktiv aus dem Ring. Die Hardcore Révolution dreht sich jetzt um und sieht Rob Collins, der gegen eine Ringecke lehnt und ihm applaudiert. Als Rob realisiert, dass er jetzt das Ziel ist, ist es schon etwas zu spät, denn Louis hat schon Anlauf genommen und ausgeholt. Mit einem lautem Krachen wird Rob Collins mit einer Clothesline gegen die Turnbuckle gepresst. Louis nimmt ein paar Schritte Abstand, der Vice-President der Armitage Company taumelt aus der Ecke, erneut schnappt sich Louis den Kopf seines Gegners.

 

Reverse European Uppercut

 

Rob landet mit unglaublicher Geschwindigkeit und wird Gesicht voran auf die Matte geschickt.

Vincent Craven: "Und da ist die Schwierigkeit mit Triple Threats, Stevie van Crane ist wieder auf den Beinen und hat Louis einen schönen Kick in die Magengrube verpasst."

Mike Garland: "Schön gemacht, er hat abgewartet, während der Pariser mit Rob Collins beschäftigt war und hat dann zugeschlagen, oder eher zugetreten als Rob ausgeschaltet war."

Der Pariser wird mit diesem Kick direkt in den Magen auf ein Knie gebracht, der Enemy Number One greift sich den Schädel von Louis und will scheinbar einen DDT ausführen. Er schaut sich kurz um...

 

Spinning Heel Kick

 

Der Enemy Number One wird von Rob Collins' Hacke direkt an der Schläfe erwischt, so ausgeschaltet war er vielleicht doch nicht. Stevie sackt etwas zusammen, lässt aber nicht den Kopf von Louis Rouswell los. Rob sieht eine Chance, nimmt Anlauf, federt aus den Seilen zurück...

Mike Garland: "Siehst du was ich meine? Der Mann ist brilliant! Was für ein Dropkick!"

Vincent Craven: "Ich gebe zu, das war schön gemacht. Ein Dropkick gegen SVC, der immernoch Louis Rouswell in DDT Position hatte, was den Enemy Number One von den Füßen nimmt, und damit auch dem Pariser einen DDT verpasst."

Rob schaut sich um. Beide seiner Gegner sind am Boden. Cover an SVC!

 

1...

Zwe...Kickout

 

Vincent Craven: "Nee nee Rob, da fehlt noch einiges, um SVC für einen Three Count auf die Matte zu bringen."

Mike Garland: "Da folgt noch ein Cover an Louis Rouswell... 1... Kickout, bei Beiden ist der Tank noch mehr als voll."

Vincent Craven: "Und SVC ist auch schon wieder auf den Beinen."

Stevie rennt auf Collins zu, der schnell mit einem Kick in die Rippen des Enemy Number Ones reagiert. Rob Collins rennt auf die Seile zu, kommt zurück...

 

Overhead Belly-to-Belly Suplex

 

Louis Rouswell springt dazwischen, packt den Kalifornier unter den Armen und schmeißt ihn gegen den noch nach Luft schnappenden Stevie Van Crane. Alle Gegner liegen am Boden, und Louis Rouswell dreht sich zu den Fans, die seine Leistungen sowieso schon mit Pfiffen begrüßen und streckt die Arme in die Luft, was dafür sorgt, dass die Zuschauer nur noch lauter Buhen und Pfeifen. Der Pariser hebt den geplätteten Stevie auf und befördert ihn per Irish Whip aus dem Ring. Dann fokussiert er sich wieder auf Rob Collins. Er greift sich die Beine, überschlägt sie einmal, und greift hindurch...

 

Mesures de Morale

 

Rob schreit wie am Spieß, als sich der riesige Pariser über seinen Körper windet und den Griff richtig fest zieht. Die Ringseile sehen unglaublich weit weg aus. Nelson Frider bricht den Ten-Count ab, den er für Stevie Van Crane gestartet hat, als er sieht, dass einer der Wrestler aufgeben könnte. Die Schmerzen sind unglaublich, und um es noch etwas schlimmer zu machen drückt jetzt Louis mit seinem Knie auf den Rücken von Rob ein, der noch etwas lauter schreit. Aber Rob kämpft, immer und immer wieder macht er kleine Bewegungen auf die Ringseile zu, bis er dann nur noch ein paar Zentimeter entfernt ist.

Mike Garland: "Schau mal wer da ist!"

Vincent Craven: "Ich habe dir doch gesagt, dass Rob nicht Fair and Square gewinnen kann! Einmal schaut Nelson Frider etwas zu lange weg, und schon ist der stumme Kleiderschrank Hugo da, und zieht seinen Vorgesetzten die letzten paar Zentimeter zu den Seilen, was auch dafür sorgt, dass Rouswell die Balance verliert, und den Hold löst... toll, wirklick toll..."

Hugo hält unschuldig die Hände hoch als ihn Nelson Frider bemerkt, und als dann auch noch Louis Rouswell aus dem Ring klettert und den Riesen förmlich anbrüllt, muss dieser sogar einige Schritte zurückgehen, so groß und kräftig er auch sein mag, Louis ist größer. Jetzt fängt Nelson Frider wieder an zu zählen.

 

1...

 

Vincent Craven: "Schau' mal wer da um den Ring gesprintet kommt!!"

Mike Garland: "SVC ist wieder auf den Beinen und sprintet von hinten an Louis Rouswell heran!"

Vincent Craven: "Und der bekommt den Fuß von SVC direkt an den Hinterkopf gezimmert!"

 

2...

 

Der Enemy Number One rollt sich wieder in den Ring und stürmt auf Rob Collins zu, der erst jetzt wieder langsam auf die Beine kommt und sich den Rücken hält. Das bemerkt natürlich auch SVC, der einen Schwachpunkt wittert. Er greift um den Hals des Kaliforniers...

 

Reverse Headlock Backbreaker

 

Rob schreit noch einmal auf als der jetzt ordentlich schmerzende Rücken noch einmal in's Visir genommen wird. Doch Rob bleibt nicht lange liegen, er greift sich so schnell wie irgend möglich die Ringseile und zieht sich wieder auf die Beine, schnaufend und eine Hand gegen den Rücken gepresst. SVC lässt sich nicht lange bitten, schnappt sich den Armitage Vice-President und wirft ihn per Irish Whip in die nächste Ring Ecke, wo er ihn direkt auf den obersten Turnbuckle hievt.

Vincent Craven: "Stevie Van Crane, ist hier klar in Kontrolle, und jetzt setzt er einen Superplex an."

Mike Garland: "Vince, da will jemand deinem Liebling 'helfen'!"

Mit diesem Jemand ist Louis Rouswell gemeint, der sich in den Ring rollt, unter SVC abtaucht und als Demonstration seiner Kraft einfach SVC mit Rob Collins im Schlepptau von der Ecke hebt.

 

Powerbomb/Superplex-Combo

 

Sofort sprinntet Louis hinüber zu Rob Collins, schmeißt sich fast wie bei einer Senton auf ihn und hakt das Bein ein.

Vincent Craven: "Nein, nein, nein. Nicht so!"

Mike Garland: "1... 2... Dre... NEIN! Stevie Van Crane springt dazwischen!!"

Und genau dieses Dazwischenspringen könnte er jetzt bereuen, denn Louis Rouswell, der mitlerweile ziemlich wütend aussieht, zieht Stevie an den Haaren hoch, verpasst ihm einen Tritt in den Magen und hebt ihn auf die Schultern. Für ein paar Sekunden hält er ihn dort, dann lässt er ihn in Richtung von Robs reglosem Körper fallen...

 

Single Leg Facebuster

 

SVC schafft es, sich umzupositionieren und Louis Gesicht zuerst auf den Boden zu bringen. Jetzt liegen Louis und Rob direkt nebeneinander, Stevie scheint eine Idee zu haben.

Mike Garland: "Stevie Van Crane klettert auf die nächste Ringecke... was hat er denn jetzt vor?"

Stevie stellt sich einmal ganz aufrecht, streckt die Arme in die Luft, während er einmal tief durch atmet und dann abspringt.

 

Double Flying Elbow

 

Die Luft wird aus den Körpern beider Athleten gepresst als Van Crane mit voller Kraft seine Ellenbogen in die Rippen seiner Kontrahenten hämmert. Er rollt sich auf Rob Collins und hakt das Bein ein.

 

1...

2...

 

Aber der Enemy Number One wird auf einmal aus dem Ring gezogen. Der Bodyguard Hugo hält immer noch den Fuß von Stevie in der Hand, als ihm Nelson Frider signalisiert, dass er sich jetzt in den Backstage Bereich begeben müsste. Nach etwas streiten droht dann Frider damit, SVC durch Disqualifikation gewinnen zu lassen, und tatsächlich lässt Hugo den Fuß los und bewegt sich langsam wieder die Rampe hoch. Währenddessen sind Rob Collins und Louis Rouswell wieder auf die Beine gekommen, und tauschen Schläge aus. Rob nimmt auf einmal einen Schritt Abstand und hebt seinen Fuß für einen Superkick, aber Louis reagiert schnell genug, greift den herankommenden Fuß und drückt Rob so auf die Matte.

 

Cri de la Culture

 

Wieder sitzt Rob Collins in einem Submission Move seitens Louis Rouswell fest, nur ist dieses Mal kein Hugo da, um ihn zu retten. Rob schreit wie am Spieß und versucht wie ein Wahnsinniger sich zu den rettenden Ringseilen zu ziehen, doch jedes Mal wenn er den Seilen zu nahe kommt zieht ihn der Pariser wieder in die Mitte des Rings. Doch auf einmal kommt Stevie Van Crane heran gesprintet und Tritt dem Pariser mit voller Wucht gegen den Brustkorb. Dieser lässt augenblicklich Rob los und taumelt zurück, woraufhin Stevie etwas Anlauf nimmt!

 

SACRIFICER

 

Der Kopf des Parisers knallt auf die Ringmatte, aber zu Stevies Pech kann er nicht einmal einen Pinversuch starten, da sich der Pariser recht schnell und instinktiv aus dem Ring rollt und außen auf den Boden fällt, da er von hinten mit einem Enzuigiri von Rob Collins erwischt wird. Rob hebt ihn allerdings gleich wieder vom Boden auf und schickt ihn in die Seile, als er zurückkommt schnappt er sich das Bein des Enemy Number One und hebt ihn in die Luft.

 

Flapjack auf das oberste Ringseil

 

Der Enemy Number One federt zurück in den Ring, wo er direkt wieder von Rob Collins bearbeitet wird. Stomp auf's linke Bein, Stomp auf's rechte Bein, Stomp auf den linken Arm, Stomp in die Magengrube, und als sich SVC durch den letzten Stomp aufsetzt und nach Luft schnappt Federt Rob aus den Seilen zurück.

 

Shining Wizard

 

Stevie fällt zusammen wie ein Kartenhaus als ihn der Fuß an der Schläfe erwischt. Rob lässt sich nicht bitten und schmeißt sich zum Cover auf SVC, hakt aber nicht das Bein ein.

 

1...

2...

Dre... Kickout

 

Im allerletzten Moment hebt Stevie die Schulter, was besonders Vincent Craven freut. Der jetzt rasende Rob Collins reißt Stevie auf die Beine und wirft ihn in die Seile, Stevie federt zurück und springt unerwartet ab.

 

SACRIFICER!

 

Zumindest versucht er das, denn Rob Collins hält den Enemy Number One mit all seiner Kraft fest und Stevie Van Crane hat nicht mehr genug Kraft, um den Kopf vom Kalifornier zur Matte zu bringen. Dann weiten sich die Augen des Enemy Number Ones, als er bemerkt, dass sich Louis Rouswell wieder in den Ring geschlichen hat. Der Pariser zwinkert Stevie zu und holt aus...

 

PARIS GOODNIGHT!

 

Womit auch der jetzt reglose Körper von SVC zurückgeworfen wird und Collins per SACRIFICER ausknocked! Louis wirft sich auf Rob Collins und versucht nicht einmal das Bein einzuhaken. Nelson Frider fängt widerwillig an zu zählen.

 

1...

 

Mike Garland: "Come on Rob! So kannst du das nicht enden lassen!"

 

2...

 

Vincent Craven: "Das sieht nicht gut aus..."

 

3...

 

Jane Nelson: "Ladies and Gentleman, Sieger durch Pinfall nach 10:38 Minuten, LOUIS ROUSWELL!"

Mike Garland: "Tja, sieht so aus, als hätte keiner unserer Favoriten gewonnen..."

Vincent Craven: "Ich hoffe nur, dass Louis in der nächsten Runde ordentlich einen abbekommt."

Louis lässt sich derweil nicht von dem Kommentatorenteam stören und lässt sich vom Publikum feiern, oder eher ausbuhen, denn keiner der PCWA Fans wollte Louis Rouswell als Sieger hervorgehen sehen. Die Fans verschaffen sich auch ordentlich Luft, während Louis, immernoch mit erhobenen Armen, den Ring verlässt.


------------------ PCWA ------------------

Barry Wilson hastet, die Sporttasche geschultert, durch die Gänge des PCWA Theatres. Er ist sowieso schon spät dran und will so schnell wie möglich in seinen Locker zu Lara. Gedanken an den Imperial Impact durchzucken seinen Kopf. Lee... Maxxx. Jimmy Maxxx. Es wird Zeit, dieses Kapitel endlich zu beeenden. Er biegt gerade um eine Ecke und dort steht... oh Wunder... Jimmy Maxxx. Der Rothaarige mustert den Berliner von oben bis unten. Voller Abscheu.

Stem: "Ich wollte dich eigentlich erst im Ring treffen. Aber allem Anschein nach komme ich nicht umhin, dein widerliches Gesicht jetzt schon zu sehen. Du hattest Glück beim Impact."

Jimmy Maxxx: "Du meinst das Match, wo ich beinahe deinen hohlen Schädel von deinen schwachen Schultern getreten hätte? Wo ich dich geschlagen und besiegt am Boden kriechend vor mir hatte wie ein verletztes Tier, während du nach Hilfe gerungen hast. Und wäre Grizz Lee nicht zum richtigen Zeitpunkt vor Ort gewesen, wäre ich jetzt der neue Cryption Crown oder wie auch immer ihr eure Championships auch nennt."

Ein etwas genervtes Kopfschütteln, während er in seiner typisch unpassenden Art in das Bild kommt.

Jimmy Maxxx: "Aber ist ja auch egal, denn meine Mission war erfolgreich. Ich habe beim Imperial Impact mal wieder Träume und Hoffnungen platzen und die PCWA Superstars mit einem Hauch einer Chance nur überleben lassen. Darum frage ich mich auch, was soll das, Stem? Heute Abend wieder gegen mich? Ich meine, mich stört es nicht, ich mache dein Leben und deine Karriere gerne zu einem Höllenritt. Ich trete auch noch hunderte Male gegen dich an, wenn es sein muss, denn ich interessiere mich nicht dafür. Sondern mich interessiert es nur, so viel Unruhe zu stiften wie nur möglich."

Der große Mann atmet laut aus.

Stem: "Es endet heute Abend. Dann sind alle unsere Probleme beseitigt. Wenn ich dir den Kopf von den Schultern getrennt habe."

Der Berliner lacht.

Jimmy Maxxx: "Probleme? Da waren nie Probleme zwischen uns, Stem. Das Problem ist dein eigenes Leben. Dass Menschen wie du atmen und ihre belanglose und nervtötende Weltanschauung und Meinung ständig anderen an den Kopf knallen können. Ohne dabei die der anderen akzeptieren zu können. Ich war das Opfer, von Anfang an, Stem. Nicht du. Ich war nicht mal richtig durch die Tür in der PCWA, da haben du und deine kleine Zwitter Partnerin mich schon sofort zum Schuldlamm ernannt. Seit Wochen bin ich für euch nichts weiter als eine billige Ausrede für euer Unverkommen und eure Misserfolge. Dabei seid ihr für euch selbst verantwortlich und ihr müsstet wissen, dass ihr einfach eure Koffer packen und weiterziehen solltet."

Er deutet mit seinem nackten, drohenden Finger auf Stem.

Jimmy Maxxx: "Du wirst niemals mein Level erreichen, Stem. Und damit meine ich nicht, das im Wrestling, oh nein. Sondern das im Leben. Ich bin einer der tiefgründigsten und intelligentesten Menschen. Aber egal wohin ich gehe, Menschen wie du werden mich immer verteufeln. Egal was ich tue oder sage, alles ist und bleibt Scheiße, wo Jimmy Maxxx draufsteht. Und warum? Einfach weil ihr Menschen wie mich und einen alten Freund von mir aus der PCWA einfach nicht begreift. Wir sind für euch zu hoch. Euer Horizont reicht nicht aus, um zu denken wie wir. Ihr seht ein Buch und urteilt nach dem Cover. Ohne die Seiten je richtig zu lesen."

Der Rothaarige blinzelt kurz. Dann lacht er. Ein lautes, sonores und herzhaftes Lachen.

Stem: "DU stehst über mir? Was weißt du schon vom Leben! Ich habe nichts geschenkt bekommen. Ich musste mir alles hart erarbeiten. Und damit meine ich genauso wie du nicht das Wrestling, sondern das Leben! Du weißt rein gar nichts über mich, Jimmy Maxxx. Und du bist es auch nicht wert, es zu wissen. Ich verteufele niemanden. Aber wenn man ein Arschloch ist... dann muss man es auch von seinen Mitmenschen zu spüren bekommen!"

Er geht an ihm vorbei und raunt ihm noch etwas im Vorbeigehen ins Ohr.

Stem: "Ich werde dich aus dem Ring prügeln."

Wieder lacht der Berliner hämisch über seinen Kontrahenten.

Jimmy Maxxx: "Wann wirst du endlich mal aufhören darüber zu reden und es einfach mal machen, Stem? Beim Imperial Impact sahst du auch alles andere als erfolgreich dabei aus! Und ganz ehrlich, als wenn du hier der große "Gutmensch" bist. Der selbstlose Ritter in goldener scheinender Rüstung! Dass ich nicht lache... ihr alle seid einfach so scheinheilig, die ganze Welt ist scheinheilig. Ich bin eine der wenigen echten Ausnahmen. Die sich nicht hinter Masken versteckt. Ja, ich bin Scheiße, ein Stück Dreck. Aber dafür bin ich immer ein ehrliches Stück Dreck, das keinem eine heile Weilt vorspielt."

Er dreht sich um und geht, während sein Lachen noch einige Zeit durch den Gang schallt. Zurück bleibt Stem, der stehen geblieben ist und dem Berliner hinterherschaut.

Stem: "Du weißt rein gar nichts, Jimmy Maxxx. Auch wenn du behauptest, es zu wissen. Arschloch."


Vincent Craven: "Oha! Unsere beiden Main Eventer noch einmal Face to Face. Das kann ja später am Abend was geben..."

Mike Garland: "Stem kann mit der verbalen Wucht von Jimmy einfach nicht mithalten... vielleicht kann er körperlich gut austeilen, aber das war es auch. Stem ist sicherlich nicht die hellste Kerze am PCWA-Kranz, da muss ich Maxxx zustimmen. So dürfte das heute Abend eine weitere Lehrstunde für Stem geben."

Vincent Craven: "Weil du den Hünen besser kennst, oder was? Du kennst ihn genauso schlecht wie Maxxx. Ich glaube um ehrlich zu sein, meinte Jimmy dich mit den Menschen, die gleich nach dem Cover urteilen - oder sich selbst... wenn ich mir seine Kommentare zu Stem und Lara Lee so anhöre."

Mike Garland: "Er hat was gegen Lara gesagt?"

Vincent Craven: "Ich glaube er nannte sie ein Zwitterwesen..."

Mike Garland: "Schwein!"

Vincent Craven: "Vielleicht jucken die Knochen noch von ihren harten Schlägen, was er sich ob ihrer Weiblichkeit nicht eingestehen will. Kompensation nennt man das in der Psychologie."

Mike Garland: "Jetzt komm mir nicht mit so einem Psycho-Kram; dafür haben wir andere Leute. Lass uns lieber weiter machen, denn da hinten ist was los."


------------------ PCWA ------------------

Eine angenehm kühle Brise wehte von ostwärts herüber – und unter bestimmten Voraussetzungen den Qualm wieder hinein. In solchen Momenten eine willkommene Rache für all jene Raucher, die durch die neue Political Correctness wie Aussätzige nach draußen verbannt werden ... und wurden, um ihrer Leidenschaft zu frönen. Einer, bei der Freud und Leid nun mal immer dicht beieinander lagen.

Für die PCWA galt dies ebenfalls: im Zuge der eigenen Wellnesspolitik aber noch eine Spur strenger als ohnehin. Während die Zuschauer bei Wind und Wetter vor der Halle ausharren durften, war dies für die Angestellten und Worker der Liga unter gleichwidrigen Bedingungen nur auf dem Balkon des „PCWA Skywalk“ möglich. Beste Lage, bester Ausblick – und beste Bedingungen für Publicity. Kein Fan und kein Journalist wurden auf diese Weise eines Superstars mit Kippe im Mund angesichtig.

So sitzt er also hier, schaut in den Himmel über Berlin und spielt mehr mit seiner Zigarette als zu rauchen. Einige Strähnen seiner seit dem Impact wieder länger gewordenen Haare tanzen im seichten Wind. Eigentlich wäre er viel lieber in der Wahlheimat, in Kalifornien. Doch bei all der Vorfreude auf sein Treffen mit dem Bunny, so muss er doch auch seine Karriere vorantreiben und zurzeit ist das Quest for the Best-Turnier der Mittelpunkt. Diesen Monat mag er nur seine potentiellen Gegner unter die Lupe nehmen können, doch auch das ist ein wichtiger Bestandteil am Erfolg.

Er zieht an seiner Zigarette, pustet den Qualm in den Himmel und starrt ihm hinterher, während er im Nichts verschwindet. Es ist schon seltsam wie schnell Dinge ernst werden können. Im Viertelfinale trifft er bereits auf Stem, im Halbfinale könnte er auf Stevie treffen und dann … dann könnte es tatsächliche zum Showdown kommen. Shadow vs. Goldstein. Cowboys beim Duell. Der Gedanke gefällt ihm irgendwie.

Den Glimmstängel lässig in den Mundwinkel geschoben reckt und streckt sich Goldstein und dreht sich dabei um die eigene Achse … als ihm der Qualm fast zu einem Hustenreiz nötigt. Seth kneift die Augen zusammen - doch das ändert nichts an dem, was er sieht: auf dem Dach sowohl des „Skywalk“ als auch der Halle steht jemand - dunkel gewandet, die Arme verschränkt und blickt in die andere Richtung, während die seichte Brise seine langen schwarzen Haare ein wenig durcheinanderwirbelt.

Der Anflug eines Lächelns macht sich auf dem Gesicht Goldsteins breit: wenn man vom Teufel spricht …

Seth Goldstein: "Welch seltsamer Zufall: wo auch immer es mich hinzieht - es scheint, als wärst du schon dort, Lone Ranger. But what are you doing up here? Maybe you're waiting for a flock of wild birdes to make your great escape from this planet, huh?"

Der angesprochene Schatten macht auf dem Hacken kehrt, lässt die Arme sinken. Der Wind spielt derart mit seinen Strähnen, dass diese aus dem Gesicht geweht werden, sich dann aber wieder auf sein Antlitz legen, als er sich anschickt zu sprechen.

Shadow: „Allein zu sein! Drei Worte, leicht zu sagen - und doch so schwer, so endlos schwer zu tragen … was los, Neon Cowboy?!“

Er nimmt einen Zug von seiner Zigarette, pustet den Qualm aus und entledigt sich des Sargnagels mit Fingerschnipp und Hilfe des Windes. Mit der linken Hand fährt er sich durch seine Haare und lächelt seinen Gesprächspartner dabei freundlich an.

Seth Goldstein: "I just came here to have a smoke and think about the things to come. Die nächsten Monate sind voll mit Möglichkeiten. Der Sieg über Tone war der erste Schritt auf meinem Weg, der nächste Schritt führt mich in den Ring mit einem PCWA Veteranen und einem Mann, welchen ich, ähnlich wie dich, beim Impact kennenlernen durfte. Sollte es mir gelingen diesen Schritt zu gehen, dann könnte ich bereits meinen Wunsch nach einen weiteren Kampf mit Stevie erfüllt bekommen..."

Seth senkt seinen Kopf und lächelt für einige Augenblicke seine Gucci-Kicks an, fährt sich erneut mit der Hand durch die Haare und hebt den Kopf dann ruckartig wieder an.

Seth Goldstein: "...und wenn das Schicksal es gut mit uns meint, dann treffen wir uns am Ende des Weges. Vielleicht hat es beim Impact nicht für einen Sieg von dir gereicht, doch eventuell war dies bereits das angesprochene Schicksal. Hättest du gewonnen, dann wärst du jetzt der große Champion und auf einem anderen Weg als meine Wenigkeit. Doch so ist es nicht gekommen, wir beide stehen im Quest for the Best. Und wenn das Universum es vorgesehen hat, dann treffen wir uns im Ring für ein Duell... Mann gegen Mann. Vielleicht könnte ich dir so beweisen, dass ich Leuten nicht in den Rücken schießen werde. Ich will nur im Ring zeigen, dass ich verdammt gut darin bin, was wir hier machen. Also, Sombra, tue mir den Gefallen und triff mich im Finale. Ich werde mein Bestes geben, um dort anzukommen."

Der Schatten scheint zu überlegen … hockt sich dann aber hin, setzt sich im weiteren Verlauf und lässt ein Bein nach unten baumeln, während er das andere noch auf dem Dach zu stehen hat. Darauf drapiert er seinen rechten Arm.

Shadow: „Ich höre die Worte, allein mir fehlt … der vollständige Glaube. Für den Moment nehme ich es dir ab, dass du es ehrlich meinst. Aber andererseits: umsonst habe ich dich beim Impact auch nicht in die Karten schauen lassen, also ist das für mich erst einmal bare Münze. Hoffe sehr und inständig, dass die nicht zwei Seiten hat…“

Wie selbstverständlich langt er hinter sich … holt eine Flasche Malzbier hervor und nimmt einen Zug.

Shadow: „… und zu deinem Wunsch: wenn das Schicksal mir an diesem Tage hold ist – oder besser an den kommenden Tagen und Wochen – dann werde ich dein Verlangen gern versuchen in die Tat umzusetzen. Interessant, dass gerade du von einem zu erfüllenden Gefallen sprichst. Denn das würde bedeuten, dass du denkst, dass ich das ohnehin schaffe. Damit wären wir dann zumindest schon zwei – denn der Rest dieser komischen Liga denkt ja sowieso, dass ich mich mit Laissez faire und Klötenschaukeln in die Chamber begeben habe. Nun ja – das Matchergebnis ist ja auch ein eindeutiges Indiz … genau wie eine Wasserwaage dafür, dass die Erde eine Scheibe ist …“

Das Einhorn ist etwas verwirrt. Leider vergessen Leute immer wieder, dass er nicht unbedingt die hellste Kerze am Christbaum ist und er ganz schlecht zwischen den Zeilen lesen kann. Doch diesmal, diesmal ist er sich fast sicher, sein Gesprächspartner meint nicht, was er sagt.

Seth Goldstein: "Ich glaube tatsächlich daran, dass du den Weg ins Finale gehen kannst. Du hast es immerhin auch in die Chamber geschafft und dort etwas unglücklich verloren. Doch aus Niederlagen lernt man meist mehr als aus Siegen. Zumindest habe ich ziemlich viel aus meinen Niederlagen gelernt. Aber - was genau machst du dort oben jetzt eigentlich?"

Mit der rechten Hand die Flasche am Hals gegriffen kreiselnd dreht der Schatten seinen Kopf kurz derart um, dass er scheinbar in Richtung der Dachfläche blickt, bevor er sich wieder Goldstein zuwendet.

Shadow: „Sagen wir es mal so: dieser Ort hier oben hat eine bestimmte Bedeutung für mich – für jemand anderen noch viel mehr, da er sich dort wohl behaglicher fühlt als irgendwo sonst weiter drunter. Nenn es in meinem Fall einen Anflug philosophischen C.S.I. – Gespürs. Aber wenn es dich glücklicher und sicherer macht….“

Mit dem sicheren Geschick eines Ninjas rollt Shadow sich über die Kante und kommt relativ gekonnt vor Goldstein zum Stehen – ohne scheinbar einen Tropfen aus der Flasche zu verschütten.

Shadow: „Besser?!“

Ohne die Antwort abzuwarten trinkt er nochmals einen Zug, während er sich abwendet und zwei Schritte geht. Und noch ehe Seth auch daraufhin einhaken kann, kommt ihm der Schatten zuvor.

Shadow: „Bevor du jetzt weitersprichst, lass mich dir etwas erzählen: vor nicht allzu langer Zeit bin ich bei einem Malzbier mit einem anderen Fighter dieser Liga durchs nächtliche Münchner Olympiastadion geschlendert. In gegenseitigem Respekt und lockerem Dialog unter Kollegen. Gut vier Wochen später war davon dann nichts mehr zu spüren, weil ich mich in seinen Augen unverdientermaßen an etwas vergriffen habe, was mir seiner Meinung nach nicht zusteht. Dieser Kollege … war unser aller Champion Marc Poe. Tja, und nun … spreche ich zum zweiten Mal locker und, hoffentlich, respektvoll mit einem PCWAler – dem ich unter gewissen Umständen bald gegenüberstehen werde … mit der Hand an der Goldchance. Und nun frage ich dich: möchtest du immer noch mit mir buddy-like quatschen? Oder köchelt das Adrenalin bereits?“

Für einige Momente setzt Seth eine ernste Mine auf, ehe er den Kopf schüttelt und wieder lächelt.

Seth Goldstein: "Sombra, was im Ring passiert, ist für mich nichts Persönliches. Viel eher ist es ein Vergnügen für mich. Deswegen will ich doch, dass wir beide den Weg ins Finale schaffen... Ich will im Ring mit dir Spaß haben. Egal, wie es am Ende ausgehen mag, no hard feelings. Ich weiß, in der Geschichte der PCWA haben immer wieder Leute Wrestling zu einer Nebensache gemacht und lieber irgendwelche Privatkriege geführt. Doch ich, Seth Goldstein, ich bin ein Wrestler und will einfach nur mein Bestes geben, Spaß im Ring haben und das Publikum unterhalten..."

Er verstummt für einen Augenblick und schaut nachdenklich zum Himmel, an welche sich langsam Regenwolken zusammenbrauen.

Seth Goldstein: "...okay, eventuell gibt es einen Menschen, gegen den ich aus persönlichen Gründen in den Ring steigen wollen würde. Doch er hat diese Geschichte begonnen und ich will seinen serbischen Arsch noch immer quer durch den Ring prügeln - nicht um zu gewinnen, sondern einfach um es getan zu haben. Allerdings denke ich, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass es jemals dazu kommen wird."

Seth spuckt voller Verachtung vor sich auf den Boden und trifft dabei seinen eigenen Schuh.

Seth Goldstein: "Und zu deiner Geschichte mit Poe... was genau erwartest du von einem Hipster Fuck Boy? Never trust a guy with a fucking bun on his head."

Shadow: "... better a ladyboy with eyeliner and strawberry lipstick?"

Der Schatten tritt einen Schritt näher an Seth heran, hebt die Hand mit der Flasche - und deutet dann mit dem Zeigefinger auf dessen Stirn.

Shadow: "Die Quintessenz einer Fehde oder zumindest der Kern dessen, was einen antreibt einem das Messer zwischen die Schultern zu jagen, liegt weniger in den Äußerlichkeiten, sondern vielmehr an dem, was manchen da durch die Ganglien wabert...  beziehungsweise sofern da was sein sollte. Klamotten, Make Up, Sprache, Gebaren - alles Blendwerk, das ablenken kann. Kleider machen nunmal Leute - und Gerüchte machen Polaritäten aus. Eins kann ich dir sagen: Poe mag auf seine Weise für mich eine verdammter Wendehals sein - aber er ist mit Sicherheit kein Fuck Boy. Denn mit Ghetto-Style und ein bisschen Knatter-Hüftschwung kommt man nicht mal eben ganz an die Spitze. Ich schätz dich inzwischen, Seth ... aber die Worte sind ein wenig wie du: naiv und schnell. Derart Dahingerotztes ist trotz allem immer noch nicht ganz der Stil, dem ich mich zur Seite gesellen möchte. Sollte das Unmögliche wirklich eintreten, wir sehen uns zum Desperado Duell an der Spitze und ich spüre hinterher keine Klinge zwischen den Rippen ... dann können wir das Thema fortsetzen."

Der nachtschwarze Fighter gluckert einen weiteren Schluck, wobei er sich zur Seite dreht.

Shadow: "... bis dahin sollten wir erstmal schauen, wohin die Reise mit dem Turnier geht - und vor allem mit dem ... Man with the golden bun ... ..."

Er dreht sich Goldstein zu.

Shadow: "Wenn es dich denn beruhigt: einem fairen 1:1 bin ich nie abgeneigt - so es dazu kommen sollte. Aber sei dir auch im Klaren darüber, was mögliche Konsequenzen mit sich bringen."

Der junge Mann mit den rehbraunen Augen lächelt.

Seth Goldstein: "A Fuck Boy ain't a Ghetto thing, it's just a guy trying to get in some girls panties much to hard. Es ist nicht beleidigend, es ist schlicht eine Feststellung. Nur Hipster sind tatsächlich die Pest, neben meiner Familie, sind sie der Hauptgrund New York verlassen zu haben und auch im wunderschönen Kalifornien verbreiten sie sich mit ihren Food Trucks, Saftbars und Barbieren. Aber Sombra, wir sollten beide unserer Wege gehen und sehen, wo wir ankommen. We're still just two cowboys making their way through the wild world."

Seth nestelt in der Brusttasche seines Hemdes und zaubert eine weitere Zigarette hervor, steckt sie in den Mund und zündet sie an.

Shadow: „Wenn du dir noch mehr davon einschiebst, wirst du von deiner wilden Welt nicht mehr viel haben …“

Der Schatten überlegt, stellt dann seine Flasche an die Brüstung und blickt aufgestützt darauf in die Ferne. Die folgenden Worte fließen nur so aus ihm heraus, allerdings eher an sich selbst gewandt.

Shadow: „…. aber worüber rege ich mich eigentlich auf?! Macht doch! Ist ja wie vieles up to date, was anderen versagt ist, beiziehungsweise wenn es einem mal so vermittelt worden war. Genau wie kollegiales Ehrgefühl … oder einfach ein Sprachgefüge, dass mit der Halbwertzeit von Klamottenstilen durch die Geschichte fegt. Ist mir alles zu schnell - vermutlich mein Schicksal als fleischgewordener Anachronismus … und wahrscheinlich auch der Grund, warum ich auf der Stelle trete. Zeitgeist hat die Beständigkeit abgelöst - und ich bin der einzige Vollpfosten, der gegen diesen unermüdlichen Strom anschwimmt.“

Innerlich muss das Einhorn lachen. Es wäre tatsächlich ziemlich witzig, wenn er am Ende des Tages an Lungenkrebs sterben würde und nicht an den Tabletten, dem Blow, dem Mud oder einer STD. Aber eigentlich hat er nicht wirklich Angst davor eines frühen Tages den Löffel abzugeben. Live fast, die young and leave a heavly tattooed corpse.

Seth Goldstein: "I ain't scared of dying, Sombra. Und der Zeitgeist hat die Beständigkeit nicht abgelöst, denn nur eine einzige Konstante, neben Mad Dog, ist die Veränderung. Man muss nicht mit der Zeit gehen und jedem Trend folgen, doch man muss sich den Umständen anpassen. Ich habe mit den Zigaretten angefangen, als mir mein Leben komplett egal war. Meine Träume waren tot und irgendwie wollte ich es auch sein. Smokes, Blow, Mud & Hookers were all I fucking cared for."

Er lacht kurz und eher willkürlich.

Seth Goldstein: "But everything changed when I met somebody. She told me that I am a Unicorn and really shouldn't give up on my dreams. And look at me now, I'm back and better than before. You see, Sombra, sometimes all we need to find our way, is somebody to tell us that we are special."

Das Einhorn fixiert seinen Gesprächspartner mit den Augen.

Seth Goldstein: "You. Are. Special."

Es gluckst aus Richtung des Schattens.

Shadow: „Special … das ich speziell bin musst du mir nicht sagen - dass weiß inzwischen die ganze Liga und reagiert in ihrer Weise darauf. Und auch wenn sie mir das stets und ständig um die Ohren reibt, hat sich für mich noch nichts verändert - außer vielleicht meiner Umgebung. Und eine SIE … erstmal wundert es mich, dass DICH sowas überhaupt inspiriert und zweitens: um sich hier eine derartige Muse zu sichern, sind Quote und Auswahl in der PCWA mal eben deutlich zu gering. Ganz zu schweigen davon, dass ich…“

Er stockt - und versucht dabei so nüchtern wie nur irgend möglich zu wirken. Beinahe wäre ihm sein anfänglicher Besuch bei Jona Vark herausgerutscht. Stattdessen schnappt er sich seine Trinkflasche, leert diese in einem Zug und stellt diese auf den nächstbesten Tisch.
Goldstein hat ihm, keine zwei Schritte entfernt, die ganze Zeit über zugeschaut. Er blickt erwartungsfroh drein und pafft zwei Züge, bevor Shadow sich aufrichtet und ihm zudreht.

Shadow: „… trotzdem danke, für alles. Vielleicht hat dieser Moment hier mehr bewirkt, als es momentan den Anschein hat. Veränderungen, Träume … vielleicht braucht es dafür manchmal kein SIE, sondern nur ein ES. No offense! Trotzdem kann selbst das noch in dem Fahrwasser kommen, wenn man den Kurs etwas angleicht - Richtung eigener Träume.“

Er macht sich auf zum Gehen - und wieder formt seine Hand einen stilisierten Revolver, mit welchem er zu Seth deutet.

Shadow: „Wir sehen uns im Finale, Neon Cowboy!“

Damit geht Shadow durch die gläserne Tür ab ins Innere des „Skywalk“ und lässt Goldstein allein mit sich und seinem Glimmstängel. Einige Augenblicke schaut Seth seinem Gesprächspartner noch hinterher, als der Schatten auf dem Gang hinter der Glastür verschwunden ist, dreht das Einhorn sich um und schaut in den Himmel. Die Kippe hängt im Mundwinkel, die Gedanken sind bereits auf dem Weg zurück nach Kalifornien und dann setzt auch der Sommerregen wieder ein. So verharrt der bunte Cowboy eine Weile dort und ist sich sicher, neben der Kobra hat er einen weiteren Menschen gefunden, der ihm die Zeit in Berlin deutlich schöner macht. Es wird vielleicht kein leichter Weg, doch er ist motiviert das Finale zu erreichen und hofft dort auf den Schatten zu treffen.


Vincent Craven: "Zwei Männer, die sich jetzt noch mit Respekt begegnen, hinter dem aber schon die Vorsicht aufscheint. Was passiert, wenn Seth Goldstein und Shadow im Quest for the Best Finale stehen?!"

Mike Garland: "Gott bewahre! Wenn das so langweilig wird, wie ihr weichgespültes Gespräch gerade, dann will ich das auf keinen Fall sehen."

Vincent Craven: "Was ist denn mit dir schon wieder los, Mike? Das war doch endlich mal ein Gespräch unter Kollegen, wie wir es uns wünschen..."

Mike Garland: "Ach, dieses ganze 'vielleicht hintergehst du mich', 'vielleicht lauert hinter deinem Schafspelz der Wolf' Mimimimimi... Shadow ist enttäuscht, dass er dort nicht mit dem Gerasy in den Händen steht und er spürt schon den Atem von Goldstein im Nacken - das ist alles!"

Vincent Craven: "Er ist eben von Marc Poe enttäuscht, wenngleich auch ich diese Enttäuschung nicht ganz verstehen kann. Schließlich war er es doch, der dieses fiktive Spiel mit der gleichen Kabine gespielt hat, oder?"

Mike Garland: "Und Poe hat ihn dafür abgeschossen, so wie es heute Abend auch Lara tun sollte."

Vincent Craven: "Apropos Lara Lee... die ist gerade in ihrer Kabine und bereitet sich ebenso auf das zweite Match des Abends vor."


------------------ PCWA ------------------

„… Ficken?“

Grillenzirpen. Jemand hustet.

Lara: „Chris, wir sind auf Sendung.“

Chris: „Oh. Darf man das nicht sagen?“

Lara: „Das ist nicht die GWS, mein Lieber.“

Chris: „Oh. Ich wusste nicht, dass wir bereits live sind. Ich hatte kein Signal gesehen.“

Lara: „Der da hat ein Handzeichen gegeben…“

Die Kanadierin kann nur den Kopf schütteln und küsst kurz auf Chris‘ Mund, während sie einen Arm um ihn legt. Beide blicken in die Kamera – ein etwas ungewohnter Anblick. Reynolds, der übrigens dem gewissen Schauspieler aus „Deadpool“ mit dem gleichen Nachnamen sehr ähnlich sieht, wirkt doch etwas schmächtig neben der muskulös gebauten Frau. Das Liebespaar sitzt auf einem Sofa.

Lara: „Willkommen, liebe Zuschauer. Imperial Impact ist nun einen Monat vergangen – und einige Sachen sind passiert. Und aus diesem Grund will ich euch ein paar Dinge erklären. Sozusagen die Rede zur Lage der Nation… beziehungsweise mich, Stem, Carnageddon und Mr. Lafayette. Wer es noch nicht mitbekommen hat: Das ist mein Verlobter Chris Reynolds.“

Sie blickt zum besagten Mann hinüber und lächelt. Reynolds wirkt etwas unsicher, er scheint sich nicht besonders wohl zu fühlen, auf einmal im Mittelpunkt zu stehen. Also zeigt er zaghaft ein Lächeln.

Lara: „Schatz, erzähl‘ uns doch, wie wir uns kennengelernt haben. Einige Zuschauer, besonders diejeinigen, die dich ein ‚Würstchen‘ genannt haben, würden sich dafür sehr interessieren.“

Chris: „Moment, was? Wer hat mich als ein Würstchen bezeichnet? Diesen Kerl knöpfe ich mir vor!“

Lara: „Als ob du das tun würdest.“

Chris: „Haste recht, Miss Violence. Also zu deiner Frage… Ja, es hatte so begonnen, wie es damals nicht ein bisschen danach aussah, dass wir je ein Paar würden. Denn Lara hatte mich angeschnauzt, als sie mich zum ersten Mal sah.“

Lara: „Ganz genau. Ich hatte einen Nebenjob als Administratorin in der Entwicklungsabteilung von CCC in der Zeit vor meiner PCWA-Karriere.“

DeWynters: „CCC steht für Charlie’s Chainsaw Corporation und ist eines der größten Holzfällerunternehmen Kanadas. Das Unternehmen gehörte früher Miss Lees Vater und wird nun von ihrer Schwester Lisa Lee verwaltet.“

Die Köpfe von Chris und Lara drehen sich synchron zu DeWynters um, die aus einem Schatten langsam heraus tritt. Wie immer sieht DeWynters fabelhaft aus: schwarzes Businesskostüm mit weißem Rand und tiefblaue Pumps. Kein Vergleich zum lose sitzenden Sakko und dem Hemd von Chris oder gar dem Punisher-Tanktop und der Trainingshose von Lara. Sie löst sich wieder im Schatten auf.

Lara: „Äh, genau, danke. Ich hatte gerade den Job bekommen nach dreimonatiger Schulung und musste feststellen, dass meine Abteilung absolut ineffizient lief. Chris war und ist dort der Testfahrer. In den Akten stand, dass er kaum Testfahrten absolvierte und weit hinten im Zeitplan stand.“

Chris: „Richtig. Sie dachte, dass ich meinem Job vernachlässige – was aber nicht der Fall war.“

Lara: „Damals wusste ich noch nicht, dass die zu testenden Maschinen gar nicht fahrbereit oder gar fertiggestellt waren – die Akten sagten was anderes.“

Chris: „Ja, das war damals ein ganz großer Schlamassel.“

Lara: „Jedenfalls – also kam ich an und ich sah den Testfahrer vorbeilaufen. Ich war sauer und so hielt ich ihn an und putzte ihm ordentlich eins herunter.“

Chris: „Oh ja. Ich war wirklich eingeschüchtert und wusste nicht mehr, was los war. Ich dachte damals: ‚Wer ist denn diese… Frau, die mich so anbrüllte? Und warum hat sie größere Bizepse als ich?‘“

Lara: „Ja, jemand hatte die glänzende Idee gehabt, einfach niemandem zu sagen, dass ich die neue Leiterin war.“

Chris: „Genau. Bevor ich überhaupt irgendetwas erwidern, erklären oder anmerken konnte, befahl sie mir, dass ich auf der Stelle die neueste Maschine aus der Garage holen und losfahren sollte. In ihrer Begleitung. Sie hatte mich so fertiggemacht, dass ich mich nicht traute ein Widerwort zu sagen.“

Lara: „Mhm. Die besagte Maschine war natürlich noch gar nicht richtig fahrbereit, aber es war mir damals egal – ich muss zugeben, da war ich noch ganz grün hinter den Ohren – wir fuhren also los…“

Chris: „… und zerstörten natürlich das Getriebe und den Motor. Der Prototyp war mehr als hunderttausend Dollar wert.“

Lara: „Das war ein peinlicher Moment, das kann ich nur sagen. Doch mein Chris nahm all seinen Mut zusammen und sagte mir: ‚Miss Lee, vielleicht sollten wir mit kleineren Dingen anfangen? Wenn kleinere Spielzeuge kaputtgehen, ist das nicht so teuer.‘ Der hatte echt die Nerven gehabt, mich in meiner miesen Laune zu kritisieren. Doch ich fand seine Ehrlichkeit sehr erfrischend. Also setzten wir uns hin und führten ein langes Gespräch. Wir wurden echte Freunde, er half mir überall, wo ich nicht weiter wusste. Er war wirklich sehr süß, lieb und aufmerksam. Und dann konnte ich halt nicht anderes, als mich in ihn zu verlieben.“

Chris: „Wobei unser erstes ernsthaftes Date im tiefsten, verschneiten Wald stattfand, wo wir Elchfleisch gegrillt und frisch getautes Bier getrunken haben. Von wegen Kerzenschein, Glas Wein und ein gutes Essen.“

Lara: „Hey! Elchfleisch war gutes Essen!“

Chris: „Aber nicht so romantisch und schön.“

Lara: „Sagt der gleiche Mann, der vor ein paar Minuten Geschlechtsverkehr in einem einfacheren Wort gesagt hat…“

Chris: „Sei doch bitte nicht unfair.“

Lara: „Du klingst wie eine eingeschnappte Ehefrau.“

Chris: „Jetzt ziehst du mich nur auf.“

Lara: „Ich finds lustig. Wir werden aber trotzdem nachher – wie man so vornehm sagt – Beischlaf leisten. Aber deswegen sind wir nicht hier. Nun, das ist die Erklärung, warum Chris jetzt neben mir sitzt – wir sind verlobt. In dieser Hinsicht sind natürlich Kommentare aufgetaucht – die zentrale Frage lautete, ob Barry Wilson Eifersucht entwickeln könnte und deshalb Carnageddon in Gefahr bringen könnte. Ich kann euch versichern, dass der gute Stem nicht eifersüchtig auf mich ist. Wir sind dicke Freunde. Stem wird sicher dies auch selbst bestätigen. Das Thema Eifersucht könnte höchstens für Chris bedeutend sein…“

Chris: „Hey! Ich bin NICHT eifersüchtig! Es ist nur so…“

Lara: „Ja, was denn?“

Chris: „Vergiss es.“

Lara: „Hey, das ist mein Spruch!“

Chris: „Vergiss es trotzdem.“

Lara: „Okay. Kein Problem.“

Chris: „Was, du belässt es einfach? Keine Widerworte, kein Drängeln, keine nervige Fragen?“

Lara: „Ich bin der Mann in dieser Beziehung, oder?“

Chris: „Du ziehst mich schon wieder auf.“

Lara: „Ist mein Hobby. Du bist einfach zu süß.“

DeWynters: „Wenn sich die ‚Herrschaften‘ bitte auf das Thema konzentrieren könnten?“

Lara: „Seid unbesorgt, Carnageddon hat keine Risse. Besser noch, ich kann eine Sache versprechen: Carnageddon wird jetzt richtig explodieren, nachdem unsere Probleme Jimmy und Dante gereinigt wurden! Denn wir wollen Jagd auf die Cotatores machen!“

In diesem Moment wird die Tür des Lockers aufgestoßen und Barry Wilson betritt die Szenerie.

Stem: "Lara, ich... "

Dann bemerkt er, dass Lara nicht alleine ist. Er räuspert sich kurz. Die Frau richtet sich lächelnd vom Sofa auf.

Stem: "Ähm... soll ich vielleicht später wiederkommen?"

Lara: "Quatsch, nein, komm' rein. Es passt sowieso perfekt, dass du da bist. Kamera läuft, zu deiner Info."

Der große Mann nickt und stellt seine Sporttasche ab. Es herrscht Schweigen im Raum, bis DeWynters das Wort ergreift. Alle Köpfe drehen sich mit gewissem Erstaunen zu ihr um.

DeWynters: "Nun, Mister Wilson... sind Sie bereit für ihr Mach gegen Jimmy Maxxx?"

Stem will antworten, doch Lara tut dies für ihn.

Lara: "Natürlich ist er bereit! Du glaubst doch nicht, dass das Match beim Impact den Big Boy hier in irgendeiner Form zurückwirft? Stimmts, Großer?"

Der Angesprochene nickt. Er hat Jimmys Worte noch gut im Ohr.

Stem: "Es wird heute enden. Beim Impact war es eine andere Situation. Heute kämpfen wir Mann gegen Mann."

Er entledigt sich seines T-Shirts und präsentiert seine breite, muskulöse Brust.

Stem: "Nach heute Abend werde ich mich nie wieder mit Jimmy Maxxx befassen!"

Seine Freundin grinst breit und klatscht locker auf seine Brust. Im Hintergrund kann man deutlich sehen, dass der etwas dünne Chris neidisch auf Stems Körper blickt. Vermutlich denkt er gerade, wie schön es wäre, wenn Lara stattdessen auf seine Brust klatschen würde.

Lara: "Sehr gut. Ich muss mich noch einmal mit dem nervigen Mexikaner auseinandersetzen. Dazu kommt auch noch Shadow hinzu."

Mit dem Blick wieder auf die Kamera gerichtet, fährt sie weiter fort.

Lara: "Über Shadow weiß man nicht viel. Was man aber definitiv weiß, dass er kein Gegner ist, den man auf die leichte Schulter nehmen kann. Wenn er klug ist, denkt er vermutlich das Gleiche über mich. Wenn nicht... auch gut. Auf jeden Fall bin ich sehr zuversichtlich, dass ich die erste Runde schaffen kann. Ich bin motiviert. Ich bin gestärkt aus dem Controlled Brawl beim Imperial Impact XII hervorgegangen. Das wird klappen."

Die Frau nimmt wieder auf dem Sofa Platz, während Barry Wilson die Armen vor dem Brust verschränkt und einfach nur abwartet. Sie küsst noch einmal Chris.

Lara: "Okay, das war erst einmal für heute. Schatz, ich muss jetzt mit Barry los, ein paar Dinge planen und klären. Du kannst wieder hier bleiben und nach dem Match auf mich warten. DeWynters, du kannst jetzt Lafayette erzählen, dass ich mich wie ein braves Mädchen benommen und keine böse Worte gesagt habe... Stem, gehen wir los."

Sie macht eine Halsabschneider-Geste gegenüber dem Kameramann und dreht ihm ihren Rücken zu, während Barry bereits die Tür öffnet. Lara bemerkt dabei nicht, dass die Kamera zwar abgeschaltet ist, aber noch nicht das Mikrophon. Chris Reynolds kann nur verstört vom urplötzlichen Abgang dreinblicken.

Lara: "Komm, Stem, verschwinden wir von hier. Dieser blöde Franzosen-Idiot hat mich wütend gemacht und ich musste mich ernsthaft zusammenreißen, Sachen im Zimmer nicht rumzuschmeißen und zu zerstören. Ich brauche jetzt ein Bier oder was Stärkeres. Mann, dieser Lafayette und seine Regeln gehen mir auf die Eier..."

Ein zustimmendes Brummen, was wohl von Stem kommt.


Mike Garland: "Was für ein Schlappschwanz..."

Vincent Craven: "Sagen wir es so, Mike... Die Beziehung von Chris und Lara bricht mit dem bekannten Rollenverständnis. Chris und Lara scheint es zu gefallen, also sollten wir uns kein Urteil erlauben."

Mike Garland: "Diesen weichgespülten Jungen meinte ich doch gar nicht - Ich meinte Stem!"

Vincent Craven: "Stem? Wieso das denn? Er scheint doch auf den Main Event fokussiert zu sein..."

Mike Garland: "Gott, er soll diesem Fünfzehnjährigen eine rein hauen, sich Lara schnappen und mit ihr in den cotatorigen Sonnenuntergang reiten."

Vincent Craven: "HA! Ich dachte, diesen Job hättest du für dich vorbehalten?"

Mike Garland: "Naja... Lara wird ihn natürlich dafür verteufeln, Chris zerstört zu haben. Sie werden die Cotatores verlieren und dann wird sie in meine tröstenden Arme laufen!"

Vincent Craven: "AH Ja... Kommen wir lieber zur Wirklichkeit zurück. Die Cotatores sind für Carnageddon momentan kein Thema, sie haben Aufgaben im Singles Bereich. Anders steht es mit den ehemaligen Cotatores Champions. Weder Connor Rogue noch Sean Ashfield nehmen am QftB teil."

Mike Garland: "Mmh, wahre Männer. Sehr gut. Die Ring Assassins und RM sind wohl dabei sich einen neuen Plan zurecht zu legen, wie sie verlorenen Boden wieder gut machen können. Gönnen wir uns einen Blick."


------------------ PCWA ------------------

Connor Rogue: "Wir haben beim Impact keine Glanzleistung vollbracht, wir wollten heute sowohl mit den Cotatores als auch mit der Gerasy in der Hand feiern. Und was haben wir jetzt? Leere Hände... und einen weiteren Beat Down!"

Die Stimme des ehemaligen PCWA Cotatores fliegt durch den Aufzug, den er mit seinen Freunden RM und Sean Ashfield teilt. Beide schauen betreten zu Boden, während der Kanadier weiter spricht.

Connor Rogue: "Vielleicht war es doch die falsche Taktik, mit der wir zum Impact gegangen sind. Diese ganze Situation mit Smash und dem Affen... Plan B und dieses Zeug heute. Vielleicht müssen wir uns da selbst einmal hinterfragen."

BLINK. Der Aufzug hat aus dem Keller kommend dort angehalten, wo die Drei hinwollen. Der Kuchen antwortet auf Connors Anfragen, während sie ihren Weg fortsetzen.

RM: "Der Impact war ein Rückschlag, das wissen wir alle. Die Niederlage im Elimination Chamber geht auf meine Kappe - was eure Niederlage angeht, Jungs. Verfallt nun nicht in Selbstzweifel, denn wir haben das hundert Mal besprochen. Nicht die Zwischeneinlage mit Smashs sondern die mit den Schrottplatz Affen hat euch vom rechten Weg abgebracht. Ganz zu schweigen von ihrer Ablenkung während des Matches... Also Mund abputzen, weitermachen. Ihr holt euch die Cotatores zurück und ich werde den Weg über den Quest gehen. Wir kommen zurück! Und genau das zeigen wir heute!"

Rogue schaut skeptisch zu seinem Partner Sean Ashfield, während die beiden Männer Gesellschat bekommen.

Die Kamera wird auf drei Figuren vor einer Lockerroomtür geschwenkt. Als das hastige Wackeln endlich aufhört, kann man auch ganz klar erkennen, wer vor dieser Tür steht. Sean Ashfield, Connor Rouge und RM der Kuchen, aufgestellt in einem Dreieck, und scheinbar nur darauf wartend, dass eine Kamera auf sie gerichtet wird. Als alle drei bemerken, dass sich endlich ein Kameramann bei ihnen befindet, dreht sich RM auf dem Absatz zur Tür und klopft an. Ein Namensschild ist nicht vollständig sichtbar. Ein paar Sekunden vergehen, bis jemand die Tür aufreißt. Tony Graves steht jetzt vor der versammelten Ring Assassins Mannschaft.

Der Spieler macht ein paar Schritte rückwärts, seine Augen springen panisch von einem Assassins Mitglied zum Nächsten. Einige Sekunden passiert nichts und die Zuschauer bekommen eines der wenigen Male zu sehen, in dem die Schlange kein Pokerface trägt. Dann wie aus dem Nichts wirbelt Tony herum, springt über eine unbequeme Couch und schnappt sich den nächst besten Klappstuhl.

Tony Graves: “What in the blue hell do you want from me?!“

Die panische Aggression seitens Graves ringt den Assassins tatsächlich ein Lächeln ab, was ihren zuvor eher düster dreinblickenden Mienen eine Aufhellung beschert. Es ist RM der Kuchen, der zuerst in die Kabine des Spielers eintritt, während Ashfield und Rogue noch im Hintergrund bleiben.

RM: "Remember Imperial Impact?"

Tony lässt den Stuhl immernoch nicht los, alle Sinne von Tony sind auf Verteidigung gerichtet. Seine Augen wechseln immernoch zwischen den Dreien hin und her, darauf wartend, dass einer von ihnen einen Angriff startet.

Tony Graves: “Was? Seid ihr immernoch nicht drüber weg, dass ihr eure Titel an ein Paar Clowns verloren habt? Braucht ihr so dringend Verstärkung, weil ihr es alleine nicht hinbekommt, oder wieso taucht ihr alle bei mir auf?“

Sofort nachdem Tony ausgesprochen hat, zuckt er zusammen, er hat selbst bemerkt, dass ihn diese Aussage nur noch tiefer in Schwierigkeiten bringt, denn zu allem Übel treten nun auch Ashfield und Rogue noch näher in den Raum ein und gesellen sich neben RM. Bedrohlich stehen die Drei nun vor der Schlange. 

Sean Ashfield: "Es sieht dir ähnlich, dass du versuchst dich besser zu machen, indem du unsere Niederlage erwähnst. Aber vergiss nicht, dass auch dein Abend beim Impact hätte erfolgreicher verlaufen können, Tony. Während wir nämlich im Co Main Event durch diese eifersüchtigen Aasgeier von Northern Superior verloren haben, hast du im Opener versagt."

Rogue nickt und zieht Tonys Aufmerksamkeit mit einem Lachen auf sich.

Connor Rogue: "Du hast gegen den Waschlappen der PCWA verloren. Seth Goldstein - ehrlich, Tony? Wir haben dir bei Vendetta 134 sogar Schützenhilfe gegeben, aber selbst das hast du nicht nutzen können, um den Sieg davon zu tragen... Seth Goldstein war verängstigt, er hatte sich in seinen Pferdestall verzogen, aber du konntest ihn nicht ausräuchern, teeren und federn, nein, du hast dich lieber zu ihm gelegt, ihn gestriegelt und gebügelt. Um ehrlich zu sein scheinst du mir derjenige zu sein, der Verstärkung sucht. Aber vermutlich bist du da bei deinem Gegner an der falschen Adresse!?"

Tony ist sichtlich wütend. Das Einhorn ist dem Spieler anscheinend als eine Art Freund wirklich ans Herz gewachsen.

Tony Graves: "Der Waschlappen der PCWA, ja? Soweit ich das sehe, ist er gerade auf einer undefeated Streak, er ist nicht mehr NEON LOVE, er ist Seth Goldstein! Und ich hoffe, dass du, RM, ihm beim QftB begegnest, damit er dann deinen haarigen Alte-Männer-Arsc..."

RM: "Du hättest zu mir kommen sollen, Tony. Dein "Partner" Rob kostet dich nur Matches und spuckt dir dann ins Gesicht. Er treibt dich nur in den Ruin. Stimmt doch, oder?"

Die Schlange zuckt, und zögert kurz als RM ausspricht.

Tony Graves: "Nein, falsch. Rob treibt mich nicht in den Ruin. Die Armitage Corporation macht uns nur stärker. Ich brauche euch nicht! Wieso auch?! Ihr seid doch Die, die mir bei meiner ersten Vendetta hinterrücks einen Tritt ins Gesicht verpasst haben! Why would I join you three dickheads, there isn't even something in it for me!"

Sean Ashfield: "Weil du besser bist, als Connor und ich, hm?! Waren das nicht deine Worte, Tony? Hast du das nicht RM entgegen geworfen? Du hast mich vielleicht bei Vendetta 132 besiegt, aber da ich zuvor von Happy Hour attackiert wurde, zählt das nicht!"

RM und Connor bestätigen diese Aussage mit einem sinchronen Nicken.

Connor Rogue: "Wir haben beim Impact leidvoll erfahren, wie es ist Altlasten mit sich zu schleppen. Im entscheidenden Moment kosten sie einen sicher geglaubte Matches. RM ist aus weiser Voraussicht beim PPV auf dich zugegangen, aber du hast abgelehnt. Auch heute hast du - allen guten Argumenten zum Trotz - wieder abgelehnt. Empfängst uns stattdessen lieber mit einem Stuhl in der Hand. Wir wollen diese Geschichte nicht mehr mit uns rumschleppen. Es reicht, Tony! Du brauchst einen Denkzettel!"

Die Ring Assassins und RM kommen jetzt alle langsam, wie ein Wolfsrudel auf die hauseigene Schlange der PCWA zu. Tony blickt sich um, er weiß nicht, was er tun soll. Die Assassins kommen näher und...

CRACK.

Der Stuhl in Tonys Händen wird unerwartet gegen die Nase Sean Ashfields geschlagen und der Assassin geht zu Boden. Tony hämmert noch ein paar mal auf den Kopf des Assassins ein, bevor er herum wirbelt und Connor und RM ansieht, die langsam aus einer Art Schockstarre erwachen. Beide stürmen auf Tony zu, der tatsächlich ein paar weniger starke, aber anscheinend immernoch schmerzhafte Stuhlschläge gegen RM landet. Beide hämmern auf den Spieler ein, nach einiger Zeit kommt auch wieder Sean Ashfield dazu, der sich langsam erholt hat.

Tony wird nach ungefähr 30 Sekunden voller Schläge und Tritte von Connor und RM auf dem Boden gepresst. Sean, aus dessen Nase mittlerweile Blut ohne Ende läuft, greift sich jetzt selbst den Stuhl... und Zimmert ihn direkt auf den Schädel der Schlange. Immer und immer wieder kolidiert der Stuhl mit Tonys Kopf, nochmal und nochmal.

Sean Ashfield: "VERDAMMTES AAS! STURER IDIOT! HALT DICH RAUS!"

Sean Ashfield lässt seine gesammelte Wut an der wehrlosen Schlange aus, die mittlerweile nur noch halb bei Bewusstsein ist und in ihrem eigenen Blut liegt.

Dann endlich legt Sean den Stuhl auf den Boden, während die Hand von RM und Rogue auf seiner Schulter ruhen, um ihn zu beruhigen. Ashfield wischt sich mit dem Armteil seiner Trainingsjacke das eigene Blut aus dem Gesicht. 
Jetzt aber gestikuliert er seinen Partnern etwas und die antworten auch so gleich mit wissendem Nicken. Connor schnappt sich den reglosen Körper des Spielers und verschränkt dessen Arme hinter seinem Kopf.

Rouge-Plex direkt auf den Stuhl.

Tony fällt zusammen wie ein Kartenhaus, als er den Stuhl trifft, aber das war anscheinend noch nicht genug, denn jetzt schnappt sich der Kuchen den Gambler und bringt ihn in Position. RM-Pedigree, wieder, direkt auf den Stuhl.

Connor Rogue: "Wir sind fertig mit dir, Tony. Wage es ja nicht, uns noch einmal zu nahe zu kommen! Feier meinetwegen den halbgaren Sieg über Sean als deinen letzten 'großen' Triumph, aber lass uns weiterziehen. Die Cotatores und der Quest warten."

Sean Ashfield schaut auf seine blutigen Hände und das Blut auf seiner Jacke. Ein Grinsen huscht über sein Gesicht. Ein Kribbeln durchzuckt seinen Unterbauch. Es ist stärker, als bei dem Mal, als Seth Goldstein seine Faust schmecken musste. Langsam verlassen die Assassins und RM den Lockerroom der Schlange, offensichtlich sehr zufrieden mit ihrer Arbeit, und lassen den Gambler bewusstlos in einer Pfütze seines eigenen Bluts zurück. 


Vincent Craven: "Das darf nicht wahr sein!? Wo ist Rob Collins, wo zur Hölle ist Rob Collins?!"

Mike Garland: "Die Assassins haben den rechten Moment abgewartet. Collins dürfte auf dem Weg zur Gorilla Position sein. Das machte die Tür für einen richtigen Denkzettel auf."

Vincent Craven: "Richtiger Denkzettel?! Richtiger Denkzettel? Was um Gottes Namen hat Tony mit den Ring Assassins zu schaffen?"

Mike Garland: "Oh, jetzt bin ich aber enttäuscht, dass du dich nicht erinnerst, Vince."

Vincent Craven: "Gut, seit Tony Graves hier debütierte gibt es Streit zwischen beiden Parteien... Aber das rechtfertigt doch nicht DAS!"

Mike Garland: "Wenn man die Hand, die einem gereicht wird, nicht annimmt, fällt man in die Tiefe. So ist das Leben, Tone."

Vincent Craven: "Ja natürlich, Mike. Rechtfertige nur diese feige und hinterhältige Attacke, in der Graves den Sündenbock für das eigene Unvermögen der Assassins und ihres Kuchens spielen musste. Das wird sich Jona Vark allerdings nicht bieten lassen, das sage ich dir."

Mike Garland: "Nur weil du dachtest, dass solche Attacken der Vergangenheit angehören?! Ich glaube so etwas bekommt man nicht ausgerottet."

Vincent Craven (seufzend): " - und das ist nun wohl der Beweis dafür, was?"

Mike Garland: "Die Regie sagt uns, dass im Keller was los sei. HA! Ja, könnte sein, Mr. Craven."


------------------ PCWA ------------------

 

Er weiß nicht, wie lange er schon vor der Tür steht. Die Tür, hinter der sich die Treppe befindet, die nach unten führt. Nach unten. Zu einem ihm sehr vertrauten Ort. Er erinnert sich an seine früheren Besuche an diesem Ort. Er war sehr oft hier gewesen... meist als Feind, um dem damaligen Herrn des Kellers die Stirn zu bieten. Eleven... wie sehr er sich noch einmal mit ihm im Ring messen würde. Doch das ist vorbei. Geschichte. Danach war er als eine Art Freund im Keller. Wobei... er wollte ein Freund sein, doch die damaligen Bewohner des Kellers haben sich eher vor ihm gefürchtet... beziehungsweise vor dem, was aus ihm geworden war.

Furcht. Eine Empfindung, die mit diesem Ort so sehr verbunden ist wie der feucht-modrige Geruch, der Kevin Sharpe entgegenströmt, als er schlussendlich doch die Tür öffnet. Etwas in ihm sträubt sich und es ist, als müsse er eine unsichtbare Grenze überschreiten. Doch so schwer der Schritt über die Schwelle auch zu sein scheint, so einfach sind die Weiteren.

Er tastet mit der linken Hand an der Wand entlang und entdeckt tatsächlich einen Schalter. Er lächelt, als sich seine Finger um den Kippschalter schließen.

Sharpe: "Das wird sowieso nicht... "

Das Klicken des Schalters hallt leicht durch das Gewölbe, welches sich tatsächlich mit milchigweißem Licht füllt.

Sharpe: "Wer hätte das gedacht."

Er geht gemächlich die Treppen hinunter und lässt, unten angekommen, seinen Blick durch den Keller schweifen. Entgegen der damaligen Intervention von Stevie van Crane in Richtung von Jona Vark wurde das gewaltige Loch in der Ostwand des Kellerraums dennoch zugemauert. Seine Augen zucken nach links. Der Tisch steht immer noch da. Genauso der Stuhl, in dem Eleven immer saß. Fast eine Art Thron.

Er geht weiter in Richtung des Tisches, kickt dabei achtlos einen Ziegel zur Seite und stemmt dann die Hände in die Hüften.

"Hast du dich verlaufen?"

Erschrocken zuckt er zusammen und wirbelt herum.
Der Träger der Cryption Crown hat das Silber wieder um seine Hüften geschnallt und schreitet ebenfalls die Treppe hinab, während er mit zusammengezogenen Augenbrauen die Räumlichkeit mustert. Ohne auf eine Art Einladung zu warten, gesellt er sich zu Sharpe. Schließlich war das hier einst für kurze Zeit auch L33s Reich gewesen.
Der Angesprochene zuckt mit den Schultern.

Sharpe: "Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Um ehrlich zu sein... ich weiß es nicht. Vielleicht suche ich nur Ruhe. Irgendwie hat mich eine gewisse Art von Müdigkeit heimgesucht. Seit ich den Titel verloren habe. Aber es treibt mich auch eine seltsame Kraft an, das rückgängig zu machen, was passiert ist."

Er schnaubt kurz.

Sharpe: "Schon komisch, oder? Du eröffnest mir, dass du die Tatsache, dass ich Champion bin, endlich akzeptiert hast. Und noch am selben Abend verliere ich den Gerasy an Marc Poe."

Er nimmt die Kapuze seines Hoodies ab, die bis jetzt tief in sein Gesicht geezogen war. Der Hardcore Superstar runzelt die Stirn, als er die schwarz geschminkten Augenhöhlen und das fahle Grau im Rest des Gesichts von seinem ehemaligen Partner sieht.

Lee: "Weshalb hast du heute den neuen Mascara ausprobiert?"

Ein kurzes, freudloses Auflachen.

Sharpe: "Nenne es ein Mahnmal für das verlorene Match beim Impact. Abbitte für mein Versagen."

Dann lächelt er. Echt. Nicht gespielt. Er fährt sich durch die Haare und legt den Kopf leicht schräg. Dann breitet er die Arme aus.

Sharpe: "Was soll ich sagen... vielleicht steh' ich einfach drauf."

Der Trouble Magnet nickt und lässt nun seinerseits seinen Blick umherschweifen. Dann bleiben seine Augen auf Kevins Rücken haften. Nun, wohl eher auf dem Schriftzug.

Lee: "Blackheart, hm? Du hast doch hoffentlich keinen Rückfall erlitten und mich erwarten gleich wieder sinnfreie Gesprächsgirlanden."

Der Angesprochene schüttelt den Kopf.

Sharpe: "Keine Sorge, das ist vorbei. Doch ich habe keine Lust mehr, meine wirkliche Persönlichkeit zu verstecken. Was hat es mir denn schon groß gebracht? Die Fans wussten, dass ich als Erster in der Chamber starten musste... und voten 'Do or Die'. Ich habe es satt, mich zu verstellen. Und du weißt, wer ich bin. Vielleicht als Einziger in dieser Liga oder sogar im ganzen Business."

Grizz Lee lächelt in sich hinein. Es hatte ihn stets mit einem gewissen Unglauben berührt, wenn Sharpe davon geredet hat, dass Poe oder sogar Godd seine 'Freunde' sind. So etwas entwickelt sich nicht in so kurzer Zeit. Das ist das, was sie haben, die sich nun schon über zwanzig Jahre kennen. Eine Freundschaft. Und nun, nachdem sie sich die letzten Jahre regelrecht bekriegt haben, könnte wieder eine andere Zeit anbrechen. Aber auch das muss sich ganz organisch ergeben und darf nicht künstlich vorangetrieben werden.

Lee: "Besser spät, als nie. Die Einsicht, y'know?"

Kevin nickt. Dann fixiert er Lee.

Sharpe: "Und was machst du hier unten? Wie man 'earlier today' gesehen hat, scheinst du bereits einen Plan zu haben. Ich wollte eigentlich selbst Marc Poe heute noch einen Besuch abstatten. Aber du hast dich ja bereits um ihn gekümmert."

Beide Köpfe bewegen sich in Richtung des zugemauerten Lochs.

Lee. "Ich habe Licht gesehen und dachte, ich schaue mal nach, wer sich hierher verirrt hat."

Er weiß nicht wirklich, wen er erwartet hatte. Dass sich Eleven oder Dalmi so ganz ohne Knall und Ankundigung hierher begeben, würde nicht passen. Then again, wer weiß schon wirklich, was in den Köpfen dieser Beiden vorgeht. Insgeheim hatte er vielleicht auf Bleed gehofft, das muss er zugeben.
So wie Kevin Sharpe. Ja, er liebte Anna Richmond, aber mit Bleed verband ihn damals etwas Besonderes. Und das tut es immer noch.

Minutenlang schauen beide in ihren eigenen Gedanken verloren auf die Wand, hinter der sich der letzte Feind Elevens verborgen hat... und am Ende abgebrannt ist. Verschwunden. So wie Nicotine & Bacteria.

Lee: "Zurück zu Poe. Da du ja dieses Jahr nicht mehr um den Gerasy antreten darfst, dachte ich mir, dass ich die Chance nutzen könnte, bevor es irgendein anderer tut. Okay, vielleicht hab' ich sie aktuell nicht verdient. Und natürlich hab' ich auch die Cryption, aber..."

'... mir wird schon etwas einfallen, um mich in Contender Position zu bringen', bringt er den Gedanken stumm zuende.
Wie aus einem Albtraum erwachend zuckt Kevin zusammen. Er verarbeitet das Gehörte und blinzelt ein paarmal.

Sharpe: "Erbittest du etwa meine 'Erlaubnis', um gegen Marc Poe um den Gerasy zu kämpfen?"

Lee: "Du hast unmissverständlich deutlich gemacht, dass du ihn dir wieder holen willst, sobald du darfst. Aber in der Zwischenzeit, nun ja, warum nicht?"

Sharpe: "Wie ich James Godd schon gesagt habe... ich hole mir mein Eigentum wieder. Dafür werde ich entweder das Turnier gewinnen oder einfach bis 2019 warten. So oder so... der Gerasy kommt wieder dorthin, wo er hingehört. Zu mir."

Er dreht sich zu Lee um.

Sharpe: "Selbst wenn du ihn tragen solltest."

Lee: "Natürlich."

Der Hardcore Superstar hält dem Blick Sharpes stand. Dann schaut er an ihm vorbei und verengt die Augen. Erst jetzt fallen ihm die Glasscherben auf, die wenige Schritte von ihnen entfernt auf dem Boden liegen. Wortlos geht er an seinem überraschten Freund vorbei.

Sharpe: "Was ist?"

Lee hat die Scherben erreicht und ist abrupt stehen geblieben. Sein Blick geht zur Wand in einer Ecke, in die das Licht nicht gänzlich vorgedrungen ist. Dennoch ist es deutlich zu erkennen. Und wieder gehen die Gedanken der beiden Männer zu dieser einen bestimmten Person, als nun auch Sharpe an Lees Seite getreten ist.

 

 

 

                            

 

 

Er betrachtet den einzelnen Buchstaben an der Wand. Natürlich weiß er, genauso wie Grizz Lee, wer damit gemeint ist.

Sharpe: "Glaubst du, dass sie hier war? Dass sie vielleicht wieder..."

Lee: "Nein!"

Lauter als gewollt hallt seine Stimme durch das Gewölbe. Er hatte es gehofft. Doch plötzlich beherrscht ihn das gegenteilige Gefühl. Denn nach dem Abschied, den sie beide hatten, könnte er nicht einfach so tun, als wäre nichts geschehen. Sie hingegen wahrscheinlich schon. Und das würde vieles verkomplizieren.
Der Cryption klopft Sharpe auf die Schulter und zwingt sich zum Gehen.

Lee: "Und was hast du noch so vor?"

Auch Kevin dreht sich von dem wie ein Mahnmal an der Wand klebenden Buchstaben weg.

Sharpe: "Ich denke, ich bleibe erst einmal hier unten. Dort oben habe ich vorerst keine Geschäfte zu erledigen."

Der Trouble Magnet nickt. Als er schon fast das Ende der Treppe erreicht hat, hallt Kevin Sharpes Stimme noch einmal durch den Keller.

Sharpe: "Du weißt, wo du mich findest. Solltest du Hilfe brauchen."

Ein weiteres stummes Nicken von Lee, dann ist er schon verschwunden. Nach dem, was er gerade gesehen hat, hat er nicht vor noch einmal hier aufzutauchen. Sharpe blickt ihm kurz hinterher, dann entledigt er sich des Hoodies und ein schwarzes Tanktop kommt zum Vorschein. Auch hier prangt in blutroten Lettern 'Blackheart', dieses mal allerdings auf der Brust. Dann geht er zum Tisch und setzt sich auf den Stuhl. Jener Stuhl, von dem aus Eleven Chaos und Verwirrung gestiftet hatte.


Mike Garland: "Was war das? Dieses 'B'?"

Vincent Craven: "Um ehrlich zu sein fällt mir nur die Assoziation ein, die auch die beiden Männer geäußert haben..."

Mike Garland: "Spannend..."

Vincent Craven: "Genauso spannend, wie die Tatsache, dass Sharpe seinem ehemaligen Tag-Partner Hilfe anbietet. Sharpe darf in diesem Jahr nicht mehr um den Gerasy antreten, dafür will es Lee tun."

Mike Garland: "Und der hat ja heute auch schon einiges dafür getan."

Vincent Craven: "Mitunter sollte er allerdings nicht Kevin Sharpe fragen, sondern Jona Vark. Und die nimmt das sicherlich nicht so einfach hin wie der Ex Champion. Im Gegernteil wird sie ob der Attacke ziemlich wütend sein."

Mike Garland: "Stand jetzt wurde die erste Vendetta das neuen Undisputed Gerasys gehörig versaut. Trotzdem gefällt es mir irgendwie. Auch dass Sharpe endlich sein Versteckspiel aufgegeben hat... Wunderbar!"

Vincent Craven: "Ich sehe diese Entwicklungen anders. So sind sie doch ein Rückschritt! Grizz Lee wollte nach Ashes noch seine Karriere beenden und nun wittert er die Chance und schnappt sie sich. Vermutlich hat auch er 'Do or Die' gewählt..."

Mike Garland: "Gabriel Lucifer meinte einst, dass alles im Gleichgewicht bleiben muss. Vielleicht sind diese Entwicklungen die ersten Schritte zu einem neuen Gleichgewicht in der PCWA."

Vincent Craven: "Nein, die heutige PCWA ist anders! Und bleibt anders. Dafür werden Marc Poe als Gerasy und auch die beiden, die wir jetzt sehen, als Cotatores schon sorgen."


------------------ PCWA ------------------

„Ahh, das hatte ich wirklich nötig gehabt.“

Dazu hebt Lara die Bierflasche in der rechten Hand und grinst zu Barry Wilson hinüber, der neben ihr herläuft. Sie sind in einem offenen Gang unterwegs, wahrscheinlich kehren sie wieder zum Carnageddon-Lockerroom zurück.

Lara: „Ich verstehe immer noch nicht, was der Lafayette von mir will. Warum musste ich so einen Quatsch von vorhin machen? Dinge erklären, wie es in der PCWA gerade läuft – das habe ich nicht wirklich nötig. Und dann hat er mich auch noch angewiesen, schön brav zu sein und nicht zu fluchen.“

Sie schüttelt den Kopf.

Lara: „Stem, das bin ich nicht! Ich will saufen, fluchen, ficken und jemandem die Fresse einschlagen, wie es mir gefällt! Oder mit dir ein verdammt cooles Team durchziehen.“

Bevor der Mann aus Roanoke etwas erwidern kann, deutet Lara plötzlich nach vorne.

Lara: "Wo wir gerade von einem coolen Team sprechen..."

Die beiden Jungs von Happy Hour sind zu sehen. Cornwallace lehnt gerade an einer Wand, während Banes gerade von einem der Stände zurückkommt. In seinen Händen hält er zwei große Erdbeer Milkshakes mit Strohhälmen in allen Farben des Regenbogens. Als er bei seinem Partner ankommt, reicht er ihm das kalte Getränk und klopft ihm dann nochmal auf die Schulter.

Gordon Banes: "Das haben wir uns redlich verdient, nachdem wir Smash und RM vorhin so Paroli geboten haben. Die werden so schnell nicht nochmal angekrochen kommen, sag ich dir, Bruder."

Brandon Cornwallace: "Ja, das hoffe ich auch. Ich will das Kapitel Smash endlich ein für allemale beendet haben!"

Banes nickt ihm zustimmend zu und hebt nun seinen Becher an.

Gordon Banes: "Auf uns ..."

"Ja, auf euch Jungs!"

Banes und Cornwallace stoppen abrupt die Getränke, deren Strohhälme bereits an ihren Mündern waren und drehen sich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Erfreut stellen sie fest, dass die Stimme zu niemand anderem als dem Mann gehört, den man als Stem kennt. Cornwallace atmet erleichtert aus.

Brandon Cornwallace: "Puh ... ich dachte schon, das wären wieder Smash und RM!"

Er lächelt Stem an, hinter dem nun auch dessen Partnerin Lara Lee ins Licht tritt, welche in ihrer Hand eine Bierflasche hält.

Gordon Banes: "Ja, man kann nie vorsichtig genug sein bei den Gestalten. Aber ihr seid cool!"

Er und sein Partner heben die Daumen synchron hoch und schenken Carnageddon ein weiteres fröhliches Lächeln. Auch der Rothaarige grinst.

Stem: "Keine Sorge, Dudes. Wir werden euch sicherlich nicht die Titel versuchen hinten herum abzunehmen, so wie es andere tun. Ihr habt richtig gehandelt, indem ihr RM und Smash gezeigt habt, wo es lang geht. Stimmt doch, Lara?"

Das Muscle Ckick nickt.

Lara: "Was mein großer Freund Joe hier sagt. Nein, ihr habt euch das wirklich verdient. Und genau deswegen sind wir hier. Um euch zu gratulieren."

Und so strecken Carnageddon beinahe zeitgleich ihre Hände nach vorne.

Stem: "Genau das, was Lara sagt. Glückwunsch, Dudes."

Es ist bereits das zweite Mal an diesem Abend, dass man ihnen einen Handschlag anbietet, und wieder blicken die beiden leicht misstrauisch auf die ausgestreckten Hände von Carnageddon. Banes schüttelt schließlich etwas überraschend den Kopf.

Gordon Banes: "So machen wir das nicht, Dudes!"

Cornwallace an seiner Seite grinst breit.

Brandon Cornwallace: "Ganz genau Dudes, das solltet ihr eigentlich wissen."

Beide heben nun synchron ihre Hände in die Höhe, um von Carnageddon einen High-Five einzufordern. Ein Lächeln legt sich auf die Lippen von Stem, der kurz seine Partnerin anblickt und ihr dann zunickt. Und so kommt es nun tatsächlich zu einem Quadruple High-Five zwischen den beiden Teams. Die beiden Happy Guys sind nun noch viel happyer und hüpfen fröhlich auf und ab.

Brandon Cornwallace: "Yeah Dudes, ihr seid wirklich viel viel cooler als der doofe Smash!"

Gordon Banes: "Ja Mann, und wisst ihr was?"

Er blickt die beiden Carnageddon Mitglieder fragend und zugleich lächelnd an. Die Amazone zieeht eine Augenbraue nach oben, während Barry mit den Schultern zuckt.

Stem: "Danke für das Kompliment. Ja, wir sind cooler als Kevin, wie auch immer. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, was ihr meint."

Banes nickt bestätigend mit dem Kopf.

Gordon Banes: "Und genau deswegen wollen wir euch!"

Er nickt Stem und Lara zu, doch die scheinen noch nicht ganz zu begreifen. Banes erklärt es ihnen jedoch augenblicklich.

Gordon Banes: "Wir wollen euch als Gegner für unsere erste Titelverteidigung. Wir wollen ein faires Match im Sinne des Sports und ihr Zwei werdet uns nichts anderes geben. Davon bin ich überzeugt."

Er nickt einmal mehr mit dem Kopf und auch sein Partner macht es ihm nach. Banes deutet nun auf den Gürtel um seine Hüften.

Gordon Banes: "Also was sagt ihr? Ihr Zwei gegen uns Zwei beim nächsten PPV?"

Fragend blickt er das andere Team an, während Cornwallace nun am Strohhalm schlürft und ein wenig von seinem Milkshake genießt. Der Rothaarige blinzelt.

Stem: "Das muss ich erst mit...AU!"

Seine Parterin hat ihm den Ellenbogen in die Seite gerammt.

Lara: "Es ehrt uns, dass ihr Carnageddon ein Match um die Cotatores anbieten wollt. Wir nehmen das Angebot gerne an. Nicht wahr, Barry?"

Sie dreht sich zu ihrem Partner um, der sich die Seite reibt, wo der Ellenbogen seiner Partnerin unsanft mit seinen Rippen kollidiert ist.

Stem: "Deswegen hättest du mir nicht beinahe eine Rippe brechen müssen. Ja, wir nehmen natürlich an. Und es wird ein fairer Kampf ohne irgendwelche Tricks oder sonstiges. Danke, Dudes. Aber ist das denn schon mit Miss Vark geklärt?"

Banes reckt seine beiden Daumen in die Höhe.

Gordon Banes: "Das kriegen wir schon hin, wir reden einfach mit Noah Dude. Ich bin sicher, der wird das geregelt kriegen."

Brandon Cornwallace: "Ja Mann, Noah Dude ist nämlich auch echt cool und hat uns immer geholfen, seit wir ihn kennen!"

Der Waliser nickt überzeugt mit seinem Kopf. Banes hingegen hebt seinen Becher nun in die Höhe.

Gordon Banes: "Auf einen fairen und tollen Kampf. Lasst uns den Fans zeigen, wie man den Ring rockt!"

Auch Cornwallace hebt nun seinen Becher hoch. Lara Lees Bier stößt gegen die Becher, während Stem, der kein Getränk dabei hat, einfach seine Faust benutzt.

Stem: "Zeigen wir den Fans, wie man einen fairen und zugleich spannenden Kampf austrägt!"

Mit zwei fröhlichen Teams, die sich noch ein wenig angeregt miteinander unterhalten, endet diese Szene schließlich auch und die Kameras schalten wieder weg.


Mike Garland: "Ha Ha, was für Narren!"

Vincent Craven: "Happy Hour will ihre erste Titelverteidigung gegen Carnageddon. Eine sehr ehrenwerte Aktion, so gefällt mir das - und Lee & Stem nehmen selbstverständlich an."

Mike Garland: "Selbstverständlich? Bald hätte es der dumme Riese schon wieder vermasselt..."

Vincent Craven: "Nun ja, er hatte wohl sein Match gegen Maxxx und die beiden Quest for the Best Viertelfinals im Kopf. Aber Jona Vark könnte solch ein Tag-Team Match ja auch bei Vendetta 137 abhalten lassen."

Mike Garland: "Eine gute Idee, Vince. Wenn Lee nämlich gleich ins Halbfinale einzieht, werden sie und Mr. Lafayette den Fokus eher auf den Quest legen."

Vincent Craven: "Wir schauen noch einmal kurz auf die Krankenstation. Da ist heute ja leider mehr los, als wir uns wünschen. Danach sehen wir das zweite Viertelfinale des heutigen Abends, mit Lara Lee, Dante Rodriguez und Shadow."


------------------ PCWA ------------------

Schmerzen... 

Der Kopf brummt wie verrückt, aber vor allem dieses unaufhörliche Stechen in der linken Schulter quält Marc Poe. 

Poe könnte schreien... Er reißt sich jedoch zusammen, immerhin hat er eine Vorbildfunktion, und Poe ist nicht der einzige Patient, der im Krankenbereich vor der X-Ray Station wartet. Offensichtlich wurden bei Backstagearbeiten ein paar PCWA Mitarbeiter verletzt, die nun wie der Champ geröntgt werden müssen. Und ebenso hat es Tony Graves bei einer Attacke erwischt. Mehr hat der Marylander aber nicht mitbekommen, er ist noch ziemlich benebelt. 

Poe nimmt einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und spült damit zwei Aspirin runter. Seine Kopfschmerzen sollten damit verschwinden, denn das Concussion Protocol hat Marc Poe bereits absolviert und eine Gehirnerschütterung konnte nicht festgestellt werden.

Dennoch hat die brutale Attacke von Grizz Lee am Anfang der Show dem Mann aus Baltimore ziemlich zugesetzt. Seit er das höchste Gold in der PCWA trägt, scheint es an der Tagesordnung zu sein hinterrücks attackiert zu werden. Es ist also definitiv, wie viele Champions sagen: Er trägt von nun an ein riesiges Fadenkreuz auf seinem Rücken.

Poe vergräbt seinen Kopf in den Händen. Immernoch sind zwei der verletzten PCWA-Arbeiter vor ihm an der Reihe. Ungeduldig rutscht er auf seinem Stuhl hin und her. Der Champ malt sich bereits die wildesten Szenarien aus. Es käme einer Katastrophe gleich, wenn zum Beispiel das Schlüsselbein gebrochen oder das Schultereckgelenk gesprengt wäre. Der Marylander müsste dann eine ziemlich lange Pause einlegen und der frisch gewonnene Undisputed Gerasy würde ihm sicherlich abgenommen werden. 

Während der Gerasy friedlich auf dem Stuhl neben Poe ruht, lässt dieser seine Schulter kreisen und verzieht schmerzhaft das Gesicht. Könnte durchaus was Schlimmeres sein... 

"Du kannst die Schulter bewegen, das ist schonmal ein gutes Zeichen."

Ein schemenhaftes Lächeln huscht über das Gesicht des Gerasy. James Godd ist aufgetaucht, derjenige der beim Impact den Besuch von Poe in der Krankenstation in den falschen Hals bekommen hat. Trotzdem dürfte der Engländer der einzig verbliebene Verbündete vom Champ im Kampf für Recht und Ordnung sein. 

Marc Poe: "Da geb ich einen Scheiß drauf. Es schmerzt wie Sau..."

Godd nickt kurz mit dem Kopf. Er kann genau nachfühlen, was Poe gerade fühlt, schließlich war er erst beim Impact in genau der gleichen Situation, wenngleich er selbst auch nicht ganz so umgänglich war, wie es Poe nun zu sein scheint. Schließlich nimmt der Mann aus London sich den freien Stuhl neben Poe und setzt sich hin. 

James Godd: "Du verzeihst mir doch hoffentlich, dass ich dir noch nicht zu deinem Sieg beim Impact gratuliert habe. Ich bin zwar ein guter Verlierer, doch es ärgert mich noch immer, dass ich den Gerasy nicht geholt habe. Longlife Dream und so, You know?"

Marc Poe: "Ist schon in Ordnung, James. Ich kann dich verstehen, immerhin hat RM dich schon vor dem Match angegriffen und...."

Lautes Lachen und Gegröle hallen durch den Korridor. Poe und Godd schauen sich an, sie wissen Beide, von wem dieser respektlose Lärm ausgeht. Es sind RM der Kuchen und Kevin Smash, die sich, bestens gelaunt, direkt vor den zwei Fanfavoriten aufbauen. Ihr Zorn über die Rebellion von Team Happy Hour scheint inzwischen verflogen zu sein, was auch das breite Grinsen der selbsternannten Legende andeutet.

Kevin Smash: "Da können wir doch gerade zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Unser neuer Gerasy ist nicht alleine, er hat sein neues Schmusekätzchen dabei."

RM der Kuchen: "Zwei Schmusekätzchen mit einer Klappe, richtig. Und das, obwohl du nur nach Poe gesucht hast. So bekomme ich wohl auch noch meinen Spaß."

Die beiden einzigen Deception Mitglieder lachen laut auf. Poes Kopfschmerzen werden wieder stärker, aber gegen diese Art wird keine Tablette der Welt helfen können. Smash ist der Dritte im Bunde, der Poe in den letzten Wochen zugesetzt hat. Der Mann aus Baltimore stand bei seinem Gastauftritt in der XAW kurz vor einem Sieg gegen den Champion AJ Dunn, bevor sich Smash, der Kuchen und deren bester Freund Elroy Schmidtke in das Match einmischten. Godd hingegen blickt die beiden giftig an und erhebt sich sofort wieder aus dem Stuhl, auf welchen er sich gerade erst gesetzt hatte. Der Engländer ballt die Fäuste und tritt den beiden Deception Mitgliedern entschlossen entgegen.

James Godd: "Was willst du, Kuchen? Hat dir die Tracht Prügel, die ich dir beim Impact verpasst habe immer noch nicht gereicht?"

Der Kuchen lacht laut und hämisch auf und blickt Smash an.

RM der Kuchen: "Hast du das gehört, Kevin?"

Auch Smash lacht laut auf.

Kevin Smash: "Ja, der Warmbiertrinker hat wohl vergessen, wer wem die Tracht Prügel verpasst hat."

Die Legende mustert ihren früheren Schüler abfällig.

Kevin Smash: "Wie geht es der Rippe, James?"

Smash schenkt dem Engländer ein arrogantes Grinsen. Der geht nun einen weiteren Schritt auf das Duo zu.

James Godd: "Danke, ging schonmal besser, was ich vor allem euch beiden zu verdanken habe. Aber ihr Zwei wart ja schon immer mutig, wenn ihr in der Überzahl seid. Trifft man jedoch alleine auf euch, dann seid ihr soooo ..."

Der Engländer macht eine kleine Geste, indem er Daumen und Zeigefinger in sehr geringem Abstand zueinander hält.

James Godd: "... klein! Whatever, wenn ich mich nicht recht entsinne, dann habe ich dich beim Impact, trotz eures hinterhältigen Angriffs, aus dem Match geworfen, RM, euer verfickter Plan ging also schön nach hinten los. Aber offensichtlich seid ihr schwer von Begriff ... aber was anderes konnte man von Dummköpfen eures Kalibers wohl auch nicht erwarten!"

Er schüttelt abfällig den Kopf. RM blickt den Engländer nun schon etwas wütender an und auch die Miene von Smash nimmt einen leicht rötlichen Ton an. Sicheres Zeichen, dass es in der selbsternannten Legende am Brodeln ist. Der Kuchen ist es, der nun das Wort ergreift.

RM der Kuchen: "Mach dich doch nicht lächerlich, James. Letztlich hast du es nämlich auch nicht geschafft, den Gerasy zu holen und hattest es nur purem Glück zu verdanken, dass du mich eliminieren konntest. One on One mach ich dich jederzeit fertig!"

Der Engländer springt sofort darauf an und will einen weiteren Schritt auf RM zugehen, doch nun kommt Smash in Bewegung. Der Hüne stellt sich schützend vor RM, was Godd jedoch nicht im geringsten einschüchtert.

James Godd: "Beweis' es, Kuchen!"

RM der Kuchen: "Das willst du nicht wirklich, Godd. Glaub mir, dieser Kuchen würde bitter für dich schmecken!"

Er lässt ein kurzes und trockenes Lachen aus seiner Kehle entfahren. Godd will gerade den Mund öffnen, als sich zum ersten Mal auch der Gerasy Champ in die Konversation einmischt.

Marc Poe: "Immer das Gleiche Geblubbere. Wie ich dir beim Impact schon gesagt habe, bist du im One on One so gut wie chancenlos, Kuchen! Eure hinterlistigen Angriffe startet ihr ausschließlich, wenn ihr in der Überzahl seid. Bei meinem Gastauftritt in der XAW habt ihr es kürzlich erst wieder unter Beweis gestellt. Ich hatte Dunn genau dort, wo ich ihn haben wollte, und ihr habt mich angegriffen. Mir reicht es endgültig, genau wie James werde ich das nicht mehr hinnehmen."

Mit schmerzverzerrtem Gesicht hievt sich der Gerasy nach oben und stellt sich damit auch optisch auf die Seite des Engländers. Smash schüttelt den Kopf und lässt ein weiteres hocharrogantes Lachen aus seiner Kehle.

Kevin Smash: "Das einzige, was dieser Auftritt gezeigt hat, ist, dass du ein Versager bist. Ihr sprecht immer alle davon, dass es in der XAW nur Altstars geben würde und doch konntest du keinen Sieg verbuchen. Dazu war unser Eingreifen gar nicht nötig. Das haben wir nur deshalb getan, weil es so viel Spaß macht dich zu verprügeln."

Er lacht einmal mehr auf und nun tritt auch der Kuchen wieder an seine Seite. Godd schüttelt den Kopf.

James Godd: "Ihr beide widert mich einfach nur an!"

Godd will erneut auf die beiden zugehen, doch Poe hält ihn davon ab.

Marc Poe: "Lass gut sein, James, der gehört mir!"

Godd blickt Poe kurz in die Augen, dann nickt er stumm mit dem Kopf.

Marc Poe: "Ich geb dir Recht, Smash!"

Sowohl RM, James Godd und Kevin Smash schauen den Marylander entsetzt an. Bei den Deception-Mitgliedern ist jedoch schnell das selbstgefällige Lächeln zurückgekehrt.

Marc Poe: "In der XAW sind durchaus gute Jungs, obwohl ihr Chef ein dämliches Arschloch ist. Du weißt selbst, dass ich deinen Champ im Sack hatte, bis du aufgetaucht bist, weil es dir soviel "Spaß" macht mich zu verprügeln. Ich mach dir folgenden Vorschlag: Nächste Vendetta, du gegen mich! So zum Spaß."

Ein leichter Anflug von Panik macht sich in den Gesichtszügen der selbsternannten Legende bemerkbar. Mit einem nunmehr etwas unsicher wirkenden Grinsen schüttelt er den Kopf und winkt ab.

Kevin Smash: "Schon vergessen? Ich habe meine Karriere beendet, du Dummkopf!"

Er lacht etwas unsicher auf und blickt den Kuchen an, der mit einem Mal jedoch nachdenklich wirkt und mit seiner Hand das eigene Kinn umfasst.

Marc Poe: "Ich hab da vielleicht noch was anderes, um dich zu motivieren."

Der Marylander zeigt auf seinen Titelgürtel, den er auf seinem Stuhl zurück gelassen hat. 

Marc Poe: "Du hast 400 Titel gewonnen, doch der wichtigste fehlt dir. Ich gebe dir die Chance auf den Undisputed Gerasy! Diese Möglichkeit bekommt nicht jeder. Und wenn du richtiges Glück hast, ist meine Schulter bis dahin nicht verheilt. Es ist DIE Möglichkeit deines Lebens!"

Mit versteinerter Miene blickt der Mann aus Baltimore in die Kamera. Der letzte Satz war eindeutig an Grizz Lee gerichtet. Smash dagegen schaut total ungläubig aus der Wäsche, doch noch ehe der überhaupt etwas sagen kann, übernimmt der Kuchen das für ihn.

RM der Kuchen: "Er nimmt an; und dann kannst du dich von deinem Gerasy verabschieden!"

Die Augen von Smash weiten sich mit einem Mal voller Panik. In einer hastigen Bewegung zieht er den Kuchen zur Seite und versucht diesem leise etwas klarzumachen, jedoch kann eigentlich jeder hören, was die beiden sich sagen.

Kevin Smash: "Spinnst du? Du kannst doch nicht einfach so Matches klarmachen ... Mandy bringt mich um, wenn ich nochmal in den Ring steige."

RM der Kuchen: "Es ist doch nur für kurz ... wenn du den Gürtel hast, dann kannst du ihn mir schenken und musst ihn gar nicht verteidigen. Tu es für mich und meinen Traum, Kev'!"

Kevin Smash: "Ich ... RM ... verdammt nochmal ..."

Er umgreift mit beiden Händen seinen großen Legendenschädel.

Marc Poe: "Die lebende Legende ist in Wahrheit ein Pantoffelheld."

Zornig dreht die selbsternannte Legende sich um.

Kevin Smash: "Also gut, Poe ... du wirst diesen Fehler noch bitter bereuen! Und weine ja nicht rum, wenn ich dich deines Titels beraube!"

RM der Kuchen: "Ja, denn dann ist es zu spät, du Narr!"

Smash dreht ab und verlässt die Krankenstation ohne weitere Worte. Er muss sich jetzt unbedingt in Form bringen, denn er hat nicht vor sich zu blamieren, wenn es gegen Poe geht. Der Kuchen bleibt noch einen Augenblick stehen und lächelt breit.

RM der Kuchen: "Also dann ... viel Spaß noch beim Kuscheln!"

James Godd: "Wir sprechen uns noch!"

Doch RM hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig, als er auch abdreht und die beiden Freunde alleine zurücklässt. Godd blickt den Gerasy mit ernster Miene an.

James Godd: "Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war, Marc ... die beiden sind gefährlich!"

Marc Poe: "Ich weiß, dennoch mache ich mir mehr Sorgen um meine Schulter. Ich habe mir den Titel nicht in einer epischen Schacht geholt, um ihn wegen einer Verletzung zu verlieren."

Der ehemalige Hafenarbeiter lässt nochmal seinen Arm kreisen, um die Schulter zu testen.

Marc Poe: "Und ich habe auch nicht vor ihn gegen Kevin Smash zu verlieren. Er ist ein Schaumschläger, unterschätzen werde ich ihn trotzdem nicht. Es ist nun wirklich an der Zeit, dass ihm jemand das Maul stopft und ihm klarmacht, dass seine Zeit vorrüber ist. Außerdem kenne ich jemanden, der mir ein bisschen mehr über Smash erzählen kann."

Der Engländer nickt mit dem Kopf.

James Godd: "Ich hoffe du hast Zeit, weil es da wirklich eine Menge zu erzählen gibt."

Poe rollt ein wenig mit den Augen und deutet auf sich selbst.

Marc Poe: "Wenn ich eines gerade habe, dann ist es wohl Zeit!"

Er lächelt Godd zu und der erwidert das Lächeln nur allzu gerne.

James Godd: "Da hast du wohl Recht, Marc. Also dann lass mich ganz am Anfang beginnen ..."

Und während Godd anfängt zu erzählen, faden die Kameras jedoch aus und beenden so für den Zuschauer diese ereignisreiche Szene.


Vincent Craven: "YES! Kevin Smash bekommt endlich seinen Mund gestopft und stellt sich Marc Poe im Ring! Undisputed Gerasy on the line."

Mike Garland: "So ist das, wenn man ein junger Champion ist. Man will viel zu viel. Der Auftritt in der XAW und nun ein Titelmatch mit verletzter Schulter... Das kann schneller nach hinten losgehen, als er glaubt."

Vincent Craven: "Das ist auch das, was mir Sorgen bereitet, Mike. Und... Der Kuchen. Aber glücklicherweise könnte James Godd in Poes Ecke sein; schließlich ist der Engländer derjenige, der Smash das letzte Mal in der PCWA den Mund gestopft hat."

Mike Garland: "Mir bereitet das alles überhaupt keine Sorgen, Vince. Ein junge, wilder Champion, der überpacet, und eine erfahrene, trickreiche Legende, die es noch einmal wissen will, gegeneinander. Was wollen wir mehr?"

Vincent Craven: "Ein grandioser Main Event - das steht außer Frage."

Mike Garland: "Sag ich doch. Über die Konsequenzen kann man sich Gedanken machen, wenn es soweit ist. Das gilt übrigens auch für James Godd und RM, die bei der nächsten Vendetta ihre Aufgaben im Quest 4 the Best haben."

Vincent Craven: "Es ist der Kuchen, der im Halbfinale auf den Gewinner des kommenden Matches treffen könnte."


------------------ PCWA ------------------

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Es wird ins Theatre geschaltet, wo das nächste Match unmittelbar bevorsteht – und Beantwortung der Frage, wer als Nächstes ins Halbfinale des „Quest for the Best“ vordringen darf.
Und schon geht es los: das Licht in der Halle verdunkelt sich, es startet ein Blitzgewitter … und dann beginnt schon die Entrancemusik.
 

 

Jane Nelson: „Ladies and gentlemen, der folgende Kampf ist ein Viertelfinal – Match für das Quest for the Best – Turnier. Auf dem Weg zum Ring …. Aus Mexiko … mit einem Kampfgewicht von 97 Kilogramm ………………….. DANTEEEEEEEEEEEEEEE …. ROD … RIIIIIIIIIIIIIIIIIIGUEZ!!!!“

Dante betritt das Szenario: die übliche Ringwear an, in der rechten Hand eine Mülltonne und in seiner Linken ein Sixpack Corona. Mit erhobener Brust läuft er zielstrebig zum Kommentatorenpult. Dort angekommen stellt er das Bier auf den Tisch.

Dante: "Finger weg, ihr zwei Helden. Wehe, es fehlt nachher nur eine Flasche."

Dante schnappt sich dann das Mikro, das auf dem Pult lag. Mit Schwung schmeißt er die Tonne in den Ring, rollt sich hinterher und bittet nach dem Aufstehen um Aufmerksamkeit.

Dante: "Holla Amigos, geht es euch gut?! Was war das für ein PPV!"

Frenetisch jubelt die Halle Dante zu.

Dante: "Bevor mein Match gleich losgeht und meine Gegner erscheinen, muss ich noch ein paar Worte los werden. Zuerst muss ich meinem Bro Poe zum Titelgewinn gratulieren: du hast es dir verdient und vielleicht können wir wie in alten Zeiten anstoßen und deinen Gewinn feiern - ganz groß, im Fearless n Lawless Style."

Die Fans wissen nicht recht, wie sie auf diese Einladung reagieren sollen. Manche jubeln, andere buhen den Mexikaner aus.

Dante: "Nun zu der Bitch mit Muskeln, Lara Lee. Man, du hast mir ein Fight geliefert und mir ordentlich den Arsch versohlt."

Dante stellt die Tonne im Ring auf und holt aus seiner Tasche den Brief und ein Feuerzeug raus.

Dante: "Du hast wirklich alles gegeben und mich an meine Grenzen gebracht, damit hast du dir deine Unschuld mehr als verdient. Hier ist dieser gottverdammte Brief, weswegen wir diesen Fight hatten..."

Dante zündet den Brief an und es lässt ihn in die Tonne fallen.

Dante: "... somit wird keiner jemals erfahren, was drinstand. Nur wir zwei wissen es und dabei soll es bleiben! Ich hoffe, dass wir hiermit Frieden haben und vielleicht nach dem Match ein Bier zusammen trinken, aber denke dran: das ist meine zweite Chance und diese werde ich nutzen, also liefer mir noch mal so einen Fight und gib alles!"

Mit diesen Worten wirft er das Micro Richtung Kommentatorenpult und lässt sich noch von den Fans feiern, bis der nächste Gegner erscheint. Und auch dieser lässt nicht lange auf sich warten.

 

Jane Nelson: „Die erste Gegnerin des heutigen Abends…. aus Toronto, Kanada… mit 1,86 Meter und gut 93 Kilo schwer…“The Warfighter“, „The Muscle Chick“… LARAAAA LEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!“

Daraufhin wird die Hallenbeleuchtung heruntergedimmt und die große Leinwand in Schwärze getaucht.

Die ersten zwanzig Sekunden vergehen, ohne dass etwas passiert – urplötzlich wird die Beleuchtung heller und der große Bildschirm zeigt Ausschnitte von Lara in Kämpfen, vor allem aber vom Brawlin‘ Rumble.
Schließlich steht Lara im Spotlight - in ihrer hauptsächlich schwarzen Kampfkleidung. Nur einen Augenblick lang verharrt sie so, dann macht sie sich mit energischen Schritten auf den Weg. Seit einiger Zeit bekommt sie mehr und mehr positive Reaktionen von den Fans. Vor allem aus Männerblock sind aufmunternde Zurufe zu hören.

Obwohl sie ein wenig grimmig in die Runde schaut, verzichtet sie doch nicht darauf, ein paar mutige Hände abzuklatschen.
Und schon ist sie am Ring, nimmt kurz Anlauf und slidet schwungvoll hinein. Anschließend läuft sie energisch mit kampfeslustigem Blick in die Runde im Ring hin und her. Man merkt die elektrisierende Stimmung zwischen ihr und Dante, als beide sich ob ihres unlängst stattgefundenen Matches anfunkeln. Man braucht keinen Übersetzer, als Lara mit sichtlicher Unzufriedenheit auf die Tonne deutet, während Rodriguez nur mit den Schultern zuckt.

 

Doch da wummert bereits das nächste Theme los.

Flirrende Lichter erhellen das Fanmeer, während die Gitarrenriffs durch das Rund hallen … und eine dunkelgewandete Gestalt auf die Stage tritt.

Jane Nelson: „Und schließlich …………………. Aus Purgatory, Texas …………………….. mit einem Kampfgewicht von 104 Kilogramm ……………. The Unfathomable Dark ………………… THIIIISS …………………. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIS …………. SHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHAA …. DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWWW!!!“

In üblichen Klamotten und entsprechender Körperhaltung tritt der Schatten hinaus, bevor er zum Takt einiger Pyros den Kopf nach hinten wirft – und sein grellweißes Gesicht offenbart …. auf welchem nach wie vor noch der neongelbe Fleck prangt. Seine beiden heutigen Gegner anstierend begibt er sich ebenfalls ins Seilgeviert – in entsprechendem Abstand um beide im Auge zu haben, welche ihn gleichfalls mustern.

Der Ringrichter gibt das Zeichen und schon ertönt die Glocke.

2nd Match
- Quest for the Best -
Quest for the Best Viertelfinale
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Sven Nitzschke; Zeitlimit: 20 Minuten)

 

 

 

Wie schon beinahe erwartet belauern sich die Drei zunächst in den ersten Momenten, die Augen eines jeden ruhen kurz auf dem jeweils anderen.

Mike Garland: "Oh man, schon wieder Stand-Wrestling aus der guten alten Zeit. Die nachfolgenden Sendungen..."
Vincent Craven: "Wart doch mal ab!"

Lara blickt zu Shadow, dann zu Dante …. und nickt schließlich,

DOUBLE DROPKICK!

Vincent: "Siehste, manchmal braucht es etwas Zeit und Geduld."
Mike Garland: "Dafür ist es hier der falsche Platz und Ort."
Vincent Craven: "Zumindest sieht es danach aus, dass Lara und Dante dass entweder unter sich ausmachen oder an den Impact anknüpfen wolle." 

Denn der Schatten federt aus den Seilen heraus, Ansatz zum Double Hiptoss … doch der kann sich elegant abfangen,

DOUBLE STUNNER!

Rodriguez stolpert rückwärts und wird per Muay Thai Kick gegen den Turnbuckle geschleudert, wonach der Schatten um Lee wirbelt und sich zum Full Nelson Bulldog eindreht.

Mike Garland: "Der Schatten mal wieder im Vorwärtsgang. Wäre ja mal eine Überrschung, sollte er was reißen."
Vicent Craven: "Die Tatsache, dass er in der Elimination Chamber stand, ist wohl nichts, oder?!"
Mike Garland: "Scheinbar ... denn die Kampfamazone gibt sich nicht so leicht geschlagen."

Lara fährt den Ellbogen aus, zieht einen Head Throw nebst anschließendem Neck Snap durch und springt einen Low Dropkick hinterher. Sie zieht ihn in die Höhe, Ansatz zur Powerbomb … aus der sich Shadow herausdreht und sicher landet … und umgehend in einen Full Nelson Dantes genommen wird. Lara nimmt Anlauf,

RUNNING KNEE.

Sofort hebt Rodriguez den Schatten aus, der in einer Art Released Dragon Suplex über die Seile geht.

Dann wendet sich seine ganze Aufmerksamkeit Lee zu.

Mike Garland: "Also doch Streetfight Teil 2?!"
Vincent Craven: "Glaube ich nicht - denn das würde ihr Ausscheiden besiegeln. Schließlich geht es beim Quest for the Best um pures Wrestling."
Mike Garland: "Erzähl das mal den Leuten aus dem Backyard..."


Die beiden Fighter, welche sich inzwischen gut kennen dürften, signalisieren einander das 1:1 und gehen in den Clinch, der keinen wirklichen Sieger hervorbringt. Lee zieht daraufhin ein Knie an und lässt mehrere Tritte in Dantes Magengrube folgen. Zumindest solange, bis dieser Laras Kniekehle greift und sie mit einem Beinfeger zu Boden ringt.
Auf ihr sitzend prasseln etliche Serien an Mounted Punches auf die Kanadierin ein…
… doch die fährt die Beine aus und rollt Dante ein, Cover, 1 ….

… aber auch Rodriguez kontert, dreht sich auf den Bauch und steht auf,

BOSTON CRAB!

Lara versucht sich freizukämpfen, bekommt ein Bein lose und tritt wild um sich … bis sie Dantes Kniekehle trifft. Der knickt ein und lässt los. Sofort ist Lara im Kniestand und springt ab,
 

JUMPING NECKBREAKER!

Und sie wirft sich auf ihn,

…………..eins………………..

………..zw..

Aber Dante schafft den frühen Kick out.

Mike Garland: "Satz mit X ... so einfach mischt man eben nicht mal einen Dante Rodriguez auf."
Vincent Craven: "Obwohl der vermutlich die geringsten Chancen heute haben dürfte."
Mike Garland: "Hätte, hätte - Fahrradkette. Man sollte nicht verdenken, dass in einem möglichen Virtelfinale ein Kevin Sharpe warten könnte. Das wäre für ihn ein gewisser Ansporn."
Vincent Craven: "Auch wieder wahr..."

Sofort ist der Mexikaner wieder bei ihr und setzt mit stiffen Kicks nach. Danach Whip In in die Seile und der Running Big Boot folgt. Lara taucht zur Seite weg, dreht sich ein … Dante hat den Schwung genutzt und kommt aus der Ecke geflogen…

SUNSET FLIP!

 

Das Cover, aber Lara kickt bei zwei bereits aus. Dante versucht daraufhin in den Slobberknocker zu gehen - wobei Lee mithalten und Dank diverser Kicks ihrerseits triumphieren kann. Ansatz zum Backcrusher…

 

ROLLING WHEEL KICK!!!

 

Shadow meldet sich zurück und schickt den Canadian Warfighter in die Seile, Ausheber und…

 

BEARHUG EXPLODER!

 

Der Schatten rollt sich auf Lara, Cover..

 

 

… eins ….

 

…zwei….

 

ELBOW DROP!

 

Dante fliegt heran - und Shadow rollt aus dem Weg, so dass er Lara trifft. Shadow langt erneut zu: Corkscrew Neckbreaker - doch diesmal trifft Dantes Ellbogen, wenn auch die Leiste des Schattens. Wie im Reflex lädt Rodriguez den Schatten auf,

 

ATTACK ON TITAN!

 

Und mit dem Death Valley Driver segelt er über das Seil. Dante nimmt nochmals Maß, federt ins Seil und…

 

SUICIDE DIVE….

 

…DDT!!!....

 

Shadow hat Dante aus dem Flug heraus gegriffen. Er setzt mit dem Corkcrew Neckbreaker nach, der diesmal trifft. Er bugsiert den Mexikaner zurück in den Ring, klettert hinterher…

 

SPIKE!!!

 

Lara kommt ebenfalls angeflogen, wodurch Shadow rücklings durch die Luft segelt und mit dem Rücken gegen den Kommentatorentisch kracht.

 

Vincent Craven: "Holla, die Waldfee. Man lebt halt gefährlich als Kommentator."
Mike Garland: "Ich hätte mir eher Sorgen gemacht, wenn was von dem Bier verschüttet gegangen wäre..."
Vincent Craven: "Er hatt's ja nicht gesehen."

Sofort covert sie Dante,

 

………….eins…………..

 

………….zwei……………

 

………….dr……………

 

Kick Out!

Die Muscle Chick fackelt nicht lange: Suplex-Dublette, die in der Ecke endet, wo sie Rodriguez zusätzlich noch mit einer harten Kick-Kombination bearbeitet. Er wankt heraus, Tritt in die Magengrube - Ansatz zum Backcrusher! Dante allerdings wehrt sich nach Leibeskräften, blockt einen ersten Ausheber und donnert die Faust auf Laras Oberschenkel. Sucker Punch Lees - und wieder soll der Ausheber, doch Rodriguez hält neuerlich gegen. Lara fährt das Knie aus - und diesmal gelingt der Heber … allerdings hatte Dante die Hand an Laras Hosenbund …. RATSCH!

 

Mike Garland: "Hey, so gefällt mir das. Also doch Teil 2?!"
Vincent Garland: "Ein Penny für deine Gedanken - oder eher Zweiachtzig für ein Schmuddelheft aus dem Bahnhofskiosk. Dante versucht es wie beim Impact - aber da hat er wohl was verwechselt."
Mike Garland: "Stimmt - hier gibt es nämlich keine Klamottenabteilung ..."

 

Ein breiter, nicht durchgehender und etwa zehn Zentimeter langer Riss zeigt sich an Laras Hosenseite. Die bricht den Move ab - Dante seinen nach der Landung nicht…

 

ENZUIGIRI!

 

Lee klappt ein und der Mexikaner ist sofort bei ihr am Boden, arretiert die Arme und..

 

DEADMAN WONDERLAND….

 

 

BASEBALL SLIDE!!

 

Shadow mit neuerlichem Vorpreschen, wobei er beide simultan trifft. Kip Up von ihm, bevor er sich den hochrappelnden Dante greift,

 

SINGLE KNEE FACEBUSTER!

 

Der Mexikaner fliegt rückwärts wie auch Lara, als Shadow den Reverse Elbow Smash auspackt. Wieder streckt der Mann mit dem fast weißen Gesicht beide Arme empor - bevor er plötzlich Kopf und Haare nach vorn wirft und einen Urschrei loslässt.

 

Mike Garland: "Tja, ist schon tragisch, wenn man so einen Tick hat und den Emotionen freien Lauf lassen möchte."
Vincent Craven: "Taten sagen manchmal mehr als Worte. Guck: schon ist das Gesicht wieder frei und weiter gehts!"

 

Ein Griff, Belly-to-Belly into Corner … aber Dante kann das Gewicht behände verlagern. Er landet sicher und kopfüber in der Ecke, wirbelt in den Stand, während Shadow sich wieder aufrappelt…

 

SPINNING HEEL KICK!

 

Der Schatten taumelt - genau in die Arme Lara Lees, die ihn aushebt,

 

FLAPJACK LUNGBLOWER!

 

Dass Cover,

 

…………..eins……………

 

………….zwei…………….

 

 

Rodriguez wetzt heran, greift sich Lees Arm und dreht sich mit diesem um die eigene Achse,

 

LA MAGISTRAL!!

 

.........….eins……..

 

……………..zwei………………..

 

………….dre………….

 

 

Lara rollt den Move durch, steht auf und bereitet einen Samoan Drop vor … doch Dante bringt sie erneut ins Wanken. CRUCIFIX PIN … der allerdings wieder im Nearfall endet. Rodriguez greift um - wieder soll der DEADMAN WONDERLAND erfolgen. Aber diesmal ist Lee auf Zack, kommt schnell in den Stand und wirft sich mit Dante gegen den Turnbuckle.

 

Lara nimmt kurz Anlauf, ein Running Punch mit derartiger Wucht, dass Dante durch die Seile auf den Apron fliegt. Sie greift ihn sich wieder…

 

SLINGSHOT!

 

Blitzschnell hat der Mexikaner nach Laras Arm gegriffen und sich mit diesem ruckartig fallenlassen. Die Muscle Chick hält sich die Schulter, während Rodriguez seinen Sixpack ansteuert, eine Flasche davon öffnet und einen kräftigen Schluck nimmt. Es geht zurück ins Seilgeviert, wo diesmal der Big Boot trifft, konkret die Schulter, ehe Dante ihr mit den Corona-Schaumresten noch ins Gesicht spuckt, dann wieder den Arm greift und den Turnbuckle erklimmt.

Mike Garland (deutet zum Sixpack): "Los! Die Gelegenheit ist günstig und die Flasche offen..."
Vincent Craven: "Du bist ja drauf wie ein Tippelbruder. Schau lieber, was Dante da zaubert."
Mike Garland: "Mexican Ropedance. Das könnte, wenn es durchgeht, unangenehm werden."
Vincent Craven: "... oder auf deutsch: wenn's dem Esel zu wohl ist..."

Tatsächlich wagt der Mexikaner den Ropwalk, begibt sich in Seilmitte und visiert den Canadian Warfighter an. Lara ihrerseits versucht sich aus dem Move zu drehen, was man ihrem verbissenen Blick ansieht … und der guckt plötzlich Richtung Hose von Rodriguez. Mit der freien Hand langt sie zu … und mit einem ebenfalls lauten „Ratsch!“ prangt auch an dieser nun ein großer Riss. Dante ist davon derart überrumpelt, dass er das Gleichgewicht verliert und breitbeinig auf dem Rope landet. Den „Ouh!“ - Rufen zum Trotz nimmt Lara sich dessen Kopf,

 

ROPE-HUNG DDT!!!

 

…….eins……………..

 

…………zwei………………..

 

 

…aber da zieht Shadow sie herunter. Auch er holt sich ihren Arm und…

 

HAMMERLOCK SUPLEX!

 

Cover,

 

….eins……….

 

…………zwei…………..

 

Kick Out!

 

Shadow rollt durch zu Dante,

 

………….eins ……..

 

…….........…zwei ………….

 

Doch auch dieser bekommt die Schulter hoch. Shadow hievt ihn auf - als Lara mit dem Spike angeflogen kommt! Beide gehen getroffen zu Boden. Lee packt Shadow am Schopf. Der Magentritt, der Ausheber…
… aber hochgehievt gibt sich der Schatten nicht auf: Schläge gegen Laras Kopf und Schulter folgen,

BACKCRUSHER!!

 

Der Move sitzt und hat Lara alles an Überwindung gekostet - aber auch Schmerzen, da sie ihre Schulter haltend nicht nachsetzt.

 

Vincent Craven: "Sie hat das Ding so gut wie in der Tasche, aber ihr Schmerz könnte ihr zum Verhängnis werden."
Mike Garland: "Los Lara, los!"

 

Schließlich schleppt sie sich auf ihn, der Arm kommt auf der Brust zum Liegen.

 

………..eins……………….

 

…………………………….zwei……………………..

 

……………………………………..drei……………………..

 

NEIN!!! Im allerletzten Augenblick geht die Schulter Shadows in die Höh, was die Kanadierin kaum zu fassen scheint. Aber dies spornt sie nur noch mehr an. Sidekick gegen den knienden Dante, während Shadow ächzend in die Ringecke gewhipt wird. Er stolpert heraus, Lees Zeigefinger geht gen Decke, denn die Fans wissen, was kommt. Lara nimmt Anlauf,

 

ROAD KILLER!!!!

 

Der Move sitzt perfekt ….
… verlief aber anders als erhofft, da Shadow ungewollt das Gewicht verlagerte und Lee beim Herausschwingen genau gegen den Turnbuckle krachte. Sie stürzt zu Boden - da krallen sich Hände und Arme um sie,

 

DEADMAN WONDERLAND!!!!

 

Und diesmal scheint es keinen Ausweg zu geben. Rodriguez zieht den Move an. Lara fightet angepeitscht von den Fans dagegen an, auch angesichts ihrer angeknockten Schulter. Beide sind ringmittig, so dass ein Erreichen des Seiles keine Option ist…
… da steht plötzlich Shadow hinter beiden.

 

Mike Garland: "Nee, oder?! Der will wieder beide hochstemmen?! Das gab's doch auch schon letzte Show."
Vincent Craven: "Hey, wenn die beiden flashbacken dürfen, dann er ja wohl auch."

 

Wieder langt der Schatten nach beiden und hievt diese umjubelt hoch…

 

DEADLIFT DOUBLE GERMAN SUPLEX!!!

 

Und im Gegensatz zu Impact geht dieser auch durch. Dantes Schultern zu unterst,

 

……………eins………………

 

…………..zwei…………………

 

Rodriguez lässt los und befreit sich - und nun berühren Laras Schultern den Boden.

 

…………..eins………………….

 

………………..zwei…………………….

 

………….dr…………..

 

LOW DROPKICK!!

 

Dante gibt das Match nicht her, zeigt einen Standing Double Foot Stomp hinterher sowie einen stiffen Roundhouse Kick, der den Schatten in die Ecke treibt. Anlauf zum….

 

FRANKENSTEINER!!!

 

 

… aber Shadow bleibt standhaft und kann Rodriguez festhalten. Er tritt einen Schritt hinaus, denn es ist die ideale Steilvorlage für…

 

TOTALE ECLIPSE!!

 

DIVING CROSSBODY!!!!

 

Lara rammt beide von den Beinen, Shadow liegt am Boden. Ein Cover…

 

….. eins………..

 

… aber er rutscht vor Zwei heraus. Lee ist aber sofort wieder bei ihm,

 

CANADIAN’S TOWER!!!

 

… doch neuerlich wird es nichts, da Shadow nach Leibeskräften strampelt - und so hinter ihr zum Stehen kommt. Schubser in den Turnbuckle, doch das gibt Lara nochmals richtig Schwung…

 

SPIKE!!!

 

Ins Leere! Shadow springt rechtzeitig ab, so dass der Move ins Leere geht … und Richtung liegendem Dante, über den Lee stolpert. Sie kracht zu Boden und slidet - unter der Ecke durch und mit der Schulter gegen den Ringpfosten.

 

Vincent Craven: „Autsch, das Klonk-Geräusch habe ich bis hierher gehört.“
Mike Garland: „Denke, das war’s erstmal für sie.“

 

In der Tat rollt Lara sich mit schmerzverzerrtem Gesicht nach draußen, während der gelandete Shadow sich umgehend Rodriguez widmet … aber von diesem sofort aufgerollt wird. Der Referee kommt nur zu einem 2-Count, da Shadow durchrollt und selbst einen Pin versucht, der aber ebenfalls nur zum Nearfall führt.

Es schließt sich eine ganze Kette derartiger Pinversuche an, ehe Shadow sich aufrichtet, Dantes Beine greift und verknotet,

 

CIRCLES OF HELL!!!

 

Der Move geht durch, aber sofort sieht man den unbändigen Willen des Mexikaners nicht aufgeben zu wollen und stattdessen das Seil zu erreichen. Außerhalb wird Lara derweil von Sanitätern versorgt, schiebt diese aber brüsk zur Seite, da die auf das Matchgeschehen lauert.

Schließlich hat Dante es geschafft und Shadow muss loslassen. Dieser geht aber sofort auf ihn zu, der Aushebegriff, German Suplex…

 

CHEAP SHOT!!!

 

Unbemerkt vom Unparteiischen hat Dante den Eselstritt gezeigt. Er springt ab und dreht sich ein,

 

FRANKENSTEINER….

 

… und diesmal geht er durch. Shadow fliegt halb stolpernd durch den Ring ins Seil und federt aus diesem heraus. Rodriguez steht bereit,

 

TILT-A-WHIRL BACKBREAKER!!!

 

 

… doch der Schatten greift in der Luft noch um,

 

FULL NELSON BULLDOG!!!!!

 

Rodriguez donnert auf den Matten auf, sofort das Cover Shadows,

 

 

……….eins……………..

……………………zwei…………………

 

……………………………DREI!!!!.......................

 

 

Vincent Craven: „Ja, er hat es geschafft! Damit ist Shadow der erste Halbfinalist des Quest for the Best - Turniers.“
Mike Garland: „Naja, wäre auch peinlich gewesen, hätte er hier schon die Segel gestrichen.“
Vincent Craven: „Klingt aus deinem Mund fast wie ein Lob.“
Mike Garland: „Träum weiter…“

Wieder dröhnt „Bug Eyes“ von Dredg aus den Boxen, der siegreiche Schatten wirft die Haare wieder vor’s Gesicht und im flirrenden Licht hebt die Ringsprecherin das Mikrofon:

Jane Nelson: "Ladies und Gentlemen, der Sieger dieses Triple Thread Matches - und erster Halbfinalist des Quest fort he Best - Turniers: SHHHHHHHHHHHHHHHHAAA…..DOOOOOOOOOOOOOOOOOOOWWWW!!!“

The Unfathomable Dark lässt sich eine Regung jedweder Art nicht anmerken, sondern tritt stoisch wirkend aus dem Ring heraus … bleibt aber noch einen Moment vor Lara Lee stehen. Der Canadian Warfighter erhebt sich von ihrem von EMTs umringten Stuhl und blickt den Schatten kalt an. Der Stare Down dauert einige Augenblicke, ehe sich Shadow mit dem Anflugs eines Nickens abwendet und die Halle verlässt.

Im Ring kommt Dante derweil wieder zu sich, schiebt den ihm aufhelfen wollenden Referee aber zur Seite. Stattdessen rollt er sich hinaus, steuert den Kommentatorentisch an du greift sich ein Corona. Mit derartiger Wucht öffnet er die Flasche, dass der Schaum nur so heraussprudelt und Vincent sowie Mike sich etwas zurücklehnen. Danach kippt er den Gerstensaft in einem Zug runter und wirft die Flasche arglos hinter sich. Mit seinem Shadow zornig nachblickenden Gesicht und Schaumresten an der Lippe wird zunächst weitergeblendet.


------------------ PCWA ------------------

Immer noch ist der Happyness Faktor beständig hoch bei den neuen PCWA Cotatores Champions Happy Hour. Es war ein weiteres Mal ein ereignisreicher Abend. Zunächst hatte man mit den Fans feiern wollen und wurde dann von Smash und RM unterbrochen. Doch die beiden wurden in die Schranken gewiesen. Dann war man auf Carnageddon getroffen und Lara und Stem hatten ihnen zum großen Erfolg gratuliert und weil die Zwei von Anfang an die einzigen waren, die auch tatsächlich an einen Happy Sieg geglaubt hatten, hatte man ihnen nun einen Titleshot zugesichert. Banes nickt seinem Partner gerade zu.

Gordon Banes: "Mach dir keine Sorgen, Dude. Ich bin mir absolut sicher, dass wir es nicht bereuen werden Carnageddon zum Titelmatch gefordert zu haben. Die beiden sind zwar ein echt starkes Team, aber das sind wir auch. Die Titel beweisen es."

Er deutet auf den Gürtel um seine Hüfte. Auch der Blick von Cornwallace geht nun zu seinem Gürtel.

Brandon Cornwallace: "Ja, du hast recht, Dude. Viel hat sich verändert."

Er lächelt fröhlich und stellt sich die Frage ob Miss Cindy ... seine große Traumfrau ... den großen Erfolg gesehen hatte? Würde sie nun, wo er ein PCWA Champion war, endlich zurückkehren? Er seufzt kurz träumerisch.

Plötzlich springt die Tür auf und wütende Stimmungskiller treten in die Kabine ein.

"Was soll der Scheiß???"

Brandon und Gordon schauen überrascht in die zornigen Fratzen der Ring Assassins. Deren Gemütszustand scheint sich nach der Attacke an Tony Graves nicht sonderlich geändert zu haben. Und nun treten sie auch noch näher an ihre Gegner von der zwölften Ausgabe des Imperial Impacts heran.

Sean Ashfield: "Ihr gebt diesen Verlierern Lee und Stem einfach so eine Titelchance? So läuft das nicht, so läuft das verdammt nochmal nicht!"

Ein wenig Speichel fliegt aus dem keifenden Munde Ashfields in Richtung Happy Hour, die angeekelt zurück springen. Banes hebt kampfbereit die Fäuste. Cornwallace steht entschlossen neben ihm. Man sieht sofort, dass die beiden Teams sich nach wie vor nicht mögen. Banes ist es schließlich, der das Wort ergreift.

Gordon Banes: "Wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, Dude, dann wart ihr beim Impact die Verlierer!"

Er schenkt Ashfield ein provokantes Grinsen und fährt fort.

Gordon Banes: "Aber hey, darum geht es gar nicht. Es geht darum, dass wir Abwechslung wollen. Darum, dass wir verdammt nochmal gegen die Besten bestehen wollen und zwar in einem fairen Match. Keine schmutzigen Tricks, einfach nur reines Wrestling. All das geben uns Carnageddon. Ihr hingegen ..."

Er blickt die beiden Assassins an und schüttelt den Kopf. Cornwallace ergreift, ebenfalls kopfschüttelnd, das Wort.

Brandon Cornwallace: " ... ihr seid miese Dudes. Ihr habt es nicht verdient nochmal das Gold zu tragen."

Gordon Banes: "Und selbst falls ihr nochmal eine Chance kriegt ... wir werden vorbereitet sein!"

Beide nicken sie entschlossen mit ihren Köpfen. Banes tritt einen Schritt nach vorne. Sean Ashfield kann nach dieser grenzdebilen Antwort indes nicht anders, als die Fäuste zu ballen. Sein Partner Connor Rogue aber tritt an Sean vorbei und verhindert Schlimmeres. Er legt oberlehrerhaft den Kopf schräg und wirkt, als könne er selbst dem dümmsten Schüler die höchste Mathematik beibringen.

So steht er nun vor Gordon Banes.

Connor Rogue: "Jungs, vielleicht habt ihr schon mal etwas von der sogenannten 'Rematch Clause' gehört, vielleicht wart ihr bisher noch nicht erfolgreich genug, um das zu wissen... aber dafür sind wir ja jetzt hier, um euch auf den Status Quo zu heben. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass diejenigen, die den Titel verloren haben, direkt wieder ein Rematch um die Titel bekommen. Vielleicht haben die neuen Titelträger nur einen guten Tag gehabt, vielleicht waren andere Leute zugegen, die die Champions ablenkten... wie in unserem Fall. Es gibt ein Haufen Gründe für diese Klausel. Und deswegen sind eure vollmundigen Versprechen gegenüber Carnageddon nichts weiter als leere Versprechen."

Plötzlich lehnt sich Ashfield über die Schulter seines Partners.

Sean Ashfield: "Das heißt im Klartext: Eure erste Titelverteidigung ist gegen uns!"

Connor nickt bestätigend.

Connor Rogue: "YES! Das gebietet einfach der Anstand... das ist ein Zeichen für soziale Kompetenz, die in der PCWA Manngelware ist, aber daher gerade von den Cotatores vorgelebt werden sollte."

Banes lacht kurz auf, woraufhin alle, inklusive seines Partners, ihn kurz erstaunt anblicken. Schließlich erklärt der Londoner sich jedoch.

Gordon Banes: "Dass gerade ihr beiden von sozialer Kompetenz sprecht ... euer aktueller Disput mit unserem Buddy Viktor und seinem Partner zeigt nur einmal mehr, wie sehr man euch diese Fähigkeit absprechen kann. Ihr verschafft euch überall, wo ihr hingeht, nur Feinde und glaubt allen ernstes, dass die Sache gut für euch ausgehen wird?"

Er geht einen weiteren Schritt auf die beiden Assassins zu.

Gordon Banes: "No fucking Way! Aber egal ihr wollt ein Rematch? Gott sei Dank trifft immer noch Jona Vark solche Entscheidungen!"

Cornwallace tritt nun an die Seite seines Partners.

Brandon Cornwallace: "Und wir GLAUBEN an Jona Dudeline, weil sie voll dufte ist!"

Er nickt entschlossen mit dem Kopf. Banes schenkt den Assassins ein weiteres Lächeln.

Gordon Banes: "Wir haben heute nur einen Wunsch geäußert, aber ich bin mir sicher, dass Jona Vark schlau genug sein wird und euch kein Rematch anbieten wird. Jona Vark will, was jeder will, nämlich einen großen und fairen Kampf. Ihr zwei hingegen seid nicht besser als eure Macher! Smash und RM ..."

Er spuckt die beiden Namen mit voller Verachtung aus seiner Kehle.

Gordon Banes: "... eure Attacke gegen Tony Graves und die bei der letzten Vendetta gegen Unicorn Dude Goldstein ..."

Cornwallace unterbricht seinen Partner kurz für eine völlig deplatzierte Bemerkung.

Brandon Cornwallace: "... Einhörner ... einfach so Herz ey Dudes!"

Banes zieht kurz die Augenbraue hoch. Die Assassins blicken Cornwallace ratlos an. Banes fährt schließlich fort und ignoriert den Kommentar seines Partners einfach.

Gordon Banes: "Die Attacken haben jedenfalls klar gezeigt, dass ihr zur gleichen Kategorie Mensch wie Smash und RM gehört. Falsch ... hinterlistig ... intrigant!"

Brandon Cornwallace: "Ja ... ihr seid total uncool, Dudes! Seht es einfach ein!"

Beide Happy Guys deuten nun noch einmal provokant auf ihre neuen Gürtel und Ashfield scheint gerade so weit zu sein wieder auf die beiden loszugehen, doch Banes hält ihn verbal davon ab.

Gordon Banes: "Also ich würde mir das zweimal überlegen ... Jona Dudeline wird es sicher nicht gerne sehen, wenn ihre neuen Champions einfach so hinterhältig angegriffen werden."

Er blickt entschlossen zu den Assassins, die sich daraufhin tatsächlich grübelnd anschauen. Es war durchaus zu vernehmen, dass Jona Vark ob der Attacke an Marc Poe nicht besonders gut gelaunt war...

Connor Rogue: "Wer sagt, dass wir euch angreifen werden?! Wir sind nicht RM und Smash und ihr seid nicht Tony Graves und Seth Goldstein, mit denen wir uns nicht im Ring messen wollen, sondern die ausschließlich ihr vorlautes Mundwerk gestopft bekamen..."

Ashfield sieht das etwas anders, aber er lässt sich von den Worten seines Partners beruhigen.

Connor Rogue: "Und wer sagt eigentlich, dass ihr oder Carnageddon besser seid? Über eure hinterhältigen Attacken haben wir genug gesprochen, die Attacken von Lara und Stem an Jimmy Maxxx haben wir alle allerdings auch noch in Erinnerung, oder etwa nicht? So falsch, so hinterlistig, so intrigant."

Nun lacht Sean Ashfield die neuen Cotatores aus. Mit einem Fingerzeig auf die Titel schiebt er sich in das Gespräch.

Sean Ashfield: "Haltet die Titel warm, denn wir werden uns bei Jona Dudeline um ein Rematch bemühen, Jungs. Und dann werden wir bei einhundert Prozent sein, während ihr dumm aus der Wäsche schauen werdet!"

Und mit diesen Worten drehen sich die Assassins um und drehen Happy Hour den Rücken zu, um die Kabine wieder zu verlassen. Die Cotatores schauen ihnen noch kurz nach, ehe die Kamera ausfadet.


Vincent Craven: "Die beiden Teams, die das Jahr 2018 im Cotatores Bereich bestimmt haben, haben noch kein Ende gefunden. Es soll weitergehen, wenn es nach den Ring Assassins geht."

Mike Garland: "Die Happy Guys hatten sich bereits in Sicherheit geglaubt, aber da haben sie wohl nicht mit der Rematch Klausel gerechnet."

Vincent Craven: "Ob die wirklich besteht, weiß ich allerdings nicht. Aber die Assassins werden zu Jona Vark gehen und das Match fordern, soviel ist jedenfalls sicher."

Mike Garland: "Und dann können Carnageddon und Happy Hour bei CORE um die goldene Banane kämpfen..."

Vincent Craven: "Wie es auch immer kommen wird, ich bin froh, dass keine weiteren Titelträger oder auch PCWAler attackiert wurden. Das haben wir ja heute schon einmal anders erlebt. Schalten wir nochmal zu Marc Poe, um zu sehen, wie es unserem Gerasy geht."


------------------ PCWA ------------------

Eine Gasse irgendwo in einem der von den Medien so abgestempelten Problemviertel von Berlin. An einer Mauer sitzt er im Dreck, Jimmy Maxxx, in einem seiner Schluderoutfits und verschmierten Haaren. In seiner Hand ein Bier. Lange vorbei die Zeiten des motvierten "Straight Edge Superstars" hin zu einem upgefuckten Versager, überall in der Wrestlingwelt verpöhnt und verspottet.

Jimmy Maxxx: "Es ist immer leicht über andere zu urteilen, über andere zu reden und sie in den Dreck zu ziehen. Dafür braucht es keinen starken Menschen, nein, es sind sogar eher die Schwachen, die sich über die noch Schwächeren hermachen und sich daran ergötzen, dass sie sich auch mal stark fühlen können. So sehe ich sie, die Leute, die jeden meiner Schritte zerfleischen, bevor ich ihn überhaupt gemacht habe. Egal wo ich war, GFCW, RSW, FSP, GWS und und und.... Egal was ich tat, es wurde verteufelt und begraben..."

Ein Schluck Bier, dann ein Grinsen.

Jimmy Maxxx: "Doch ich verstehe es so langsam. Es lag nicht an mir, oh nein, es lag einfach nur daran, dass ich ein einfaches Ziel war. Mit mir konnten sie es ja machen, ich konnte oder wollte mich ja nicht wehren. Nein, ich war ja sogar angewiesen auf ihre Aufmerksamkeit und ihre Meinungen. Statt mich zu wehren habe ich mich wie ein billiger Puffbesucher ihnen unterworfen als wären sie meine Stammdomina."

Noch tiefer in die eigene Abneigung rutscht er an der Wand, seine Augen schwarz von den Augenringen.

Jimmy Maxxx: "Geschweige denn hat es die anderen Interessiert, was für Probleme ich gehabt haben könnte. Warum habe ich mich denn so aufgeführt? So verwirrt und instabil? Keine Fragen, kein Interesse. Ohne Informationen blinder Hass gegen meine Person. Selbst wenn ich es in die Welt hinnaus geschrien hätte, sie wären nur noch blutrünstiger über mich hergefallen, wie ein paar Wölfe."

Er blickt auf seine freie Hand, die dreckig und zermürbt ist. Rauhe Haut und dreckige Finger, eine Abzeichnung wie tief aus seiner Seele.

Jimmy Maxxx: "Alle wollen immer so cool und hip sein, aber die Menschen, die wirklich diese Welt vorranbringen, sitzen den ganzen Tag in ihrem Selbstmitleid fest und zerbrechen sich den Kopf über die Menschen in ihrer Umgebung. Die Menschen, die sich Tag für Tag tiefer in die Scheiße reiten und dabei auch noch frech grinsen. Sie beuten andere aus ohne selbst dafür zu arbeiten ihr Leben vorran zu bringen und schlachten dabei die Hoffnungen derer, die wirklich etwas bewegen könnten."

Langsam steht er auf, stützt sich an der Wand hinter sich.

Jimmy Maxxx: "Deswegen muss ich auch die Cryption Crown gewinnen und nicht diesen dämlichen Quest for the Best Cup. Was bringt mir das denn schon? Juhu ich bin der beste der Egoistenschweine? Ich bin der beste der zerbrochenen ehemaligen besten Liga der Welt? Bullshit... was ich brauche ist die Cryption Crown und nichts anderes. Denn der Champ darf die Matches wählen und jeder der meine Vergangeheit kennt müsste wissen was dann geschieht. All das was ich die Jahre an Scheiße gefressen habe prügle ich dann diesen Idioten direkt in ihren dicken Schädel!


------------------ PCWA ------------------

Noch immer ist Marc Poe in der medizinischen Abteilung, allerdings nicht mehr im unmittelbaren Wartebereich. Die Röntgenaufnahmen wurden gemacht, doch die Untersuchungsergebnisse seiner Schulter liegen noch nicht vor. Mittlerweile hat es der Mann aus Baltimore allerdings ziemlich bequem. Die Hände hinter den Kopf gelegt und mit einem Lächeln im Gesicht, hat er es sich in einem der Krankenbetten gemütlich gemacht. Auch ohne Morphium-Spritze hat sich die Laune des Undisputed Gerasy sichtlich gebessert. Der Grund hat das blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und steht direkt neben Marcs Bett.

Anhand dieser Beschreibung und des Ortes, könnte man auf eine Krankenschwester tippen. Doch diesen Gast würde man hier nicht erwarten, denn es handelt sich um niemand geringeren als die höchste Instanz der PCWA: Jona Vark, die in ihrem Outfit natürlich viel zu overdressed für die medizinische Abteilung wirkt. Der neue Gerasy scheint es ihr jedoch wert zu sein.

Jona streicht mit ihrer Hand über die Schulter von Poe und berührt seine Hand. Mit sorgenvollem Gesicht steht sie vor "ihrem" Champ, ihre Lippen bewegen sich. Doch die Worte der Bosslady kann man nicht verstehen.

Jona Vark: "Unglaublich, was sich Lee geleistet hat."

Marc Poe: "Halb so schlimm. Du, äh, Sie scheinen sich tatsächlich Sorgen um mich zu machen. Woran liegt das? Ist es nur, weil ich jetzt der Gerasy bin?"

Der Marylander zwinkert seiner Chefin schelmisch zu, dann bemerkt er die Kamera. Seine wirkt sofort ernster und Jona Vark entfernt sich ein paar Schritte vom Krankenbett. Auf seine Antwort muss der neue Undisputed Gerasy wohl warten, da dieses Gespräch eher nicht für die Öffentlichkeit gedacht ist.

Marc Poe: "Es freut mich, dass Sie mich besuchen, Miss Vark. Allerdings wäre das nicht notwendig gewesen, eine Frau in Ihrer Position hat bestimmt Wichtigeres zu tun."

Ganz professionell legt Jona ihr freundlichstes Lächeln auf.

Jona Vark: "Eigentlich wollte ich Sie als neuen Undisputed Gerasy im Ring beglückwünschen. Durch den Angriff von Mister Lee..."

Die Chefin stockt, eine weitere Person hat sich hinzugesellt. Und es ist keine Krankenschwester, außer die tragen neuerdings Schwarz und einen Vollbart. Jona Varks giftiger Blick trifft Grizz Lee, der eine unfreiwillige Entourage aus Offiziellen und Sicherheitsleuten mit sich gebracht hat, die alarmiert wurden als man sah, wie sich der Cryption auf den Weg zur medizinischen Versorgung gemacht hat.

Jona Vark: "Was wollen Sie denn hier?"

Miss Vark ist im ersten Moment ziemlich sauer, so hat man sie selten gesehen. Dann richtet sie ihre Bluse und der Ausdruck in ihrem Gesicht wird entspannter.

Jona Vark: "Ich erwarte eine Erklärung von Ihnen. Sie haben die obligatorische Feier des neuen Titelträgers zerstört! Das wird definitiv Konsequenzen haben."

Lee zeigt sich wenig beeindruckt und streicht sich durch den Vollbart. Er hat registriert, dass sich die Hände der Chefin und des neuen Gerasys einen Lidschlag zu lange berührt haben, als dass es nur reine Höflichkeit sein kann.

Lee: "Sieh' an. Um Ihren vorherigen Gerasy haben Sie sich nicht so, nun, innig gekümmert. Ist wohl ein bisschen zu alt, der gute Sharpe?"

In Jona Vark brodelt es, sie bemüht sich um Professionalität und weiß mit solchen Situationen umzugehen. Poe reagiert jedoch schneller.

Marc Poe: "Jedes einzelne Wort, das mir Sharpe über dich erzählt hat, stimmt. Heute beweist du es nun zum zweiten Mal! Miss Vark und ich haben uns ganz normal unterhalten, aber du machst gleiche eine Schlagzeile für die Gala daraus?"

Der Marylander hat die gemütliche Haltung abgelegt und sitzt nun aufrecht im Krankenbett. Lee hat bei ihm definitiv einen wunden Punkt getroffen, für ihn ist Jona Vark weiterhin die "Queen of Tablewater". Um jedoch eine Chance bei ihr zu haben, muss er sie aus der Schusslinie nehmen, und bisher ist auch nichts passiert. Außer, dass sie gerade vor einem ziemlich persönlichen Gespräch standen.

Marc Poe: "Wenn du ein Problem mit mir hast, dann ist es halt so. Es wäre allerdings schön, wenn du keine dritte Person 'reinziehst."

Jona Vark: "Schon in Ordnung, Mister Poe. Ich kann für mich selbst sprechen."

Mit selbstbewusstem Gesichtsausdruck und verschränkten Armen stellt sich die Bosslady vor den Trouble Magnet.

Jona Vark: "Es geht Sie zwar nichts an, doch wie Mister Poe bereits erwähnt hat, haben wir nur geredet. Und zwar ging es um ihre Strafe!"

Mit gespieltem Entsetzen hält er ihrem Blick stand.

Lee: "Oh nein, eine Strafe. Wofür? Was hab' ich getan?"

Poe hat sein Bett nun verlassen und zeigt Lee seinen mit Blutergüssen übersäten Rücken.

Marc Poe: "Deine Strafe bekommt du, wenn ich wieder fit bin: Im Ring!"

Jona Vark: "Nein. Nein, das wäre sogar noch eine Belohnung."

Lee kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Natürlich haben sie über eine Strafe gesprochen, ist klar. Poe reagiert schnell mit einer Ergänzung.

Marc Poe: "Meinen Titel verteidige ich bei Vendetta 136 gegen Smash, falls meine Schulter es mitmacht. Deshalb muss ich ihn gegen Lee gar nichts aufs Spiel setzen! Vielleicht nimmt Smash mir den Titel vorher sogar ab, who knows?"

Der Mann aus Baltimore schaut zu Jona und zwinkert ihr zu.

Marc Poe: "Keine Panik, ich hab schon einen Plan, wie ich Smash bezwinge. Selbst wenn ich dank Lee nicht 100% fit bin."

Jetzt ist es Poe, der über das ganze Gesicht grinst.

Lee: "Und warum grinst du dabei so dämlich? Ein Sieg über ein Fossil, das du laut eigener Aussage sogar in deinen feschen Flip Flops besiegen kannst, soll dir irgendeine Legitimation als Gerasy verleihen? Und dann gehst du auch noch so zuversichtlich an die Sache, dass du tatsächlich daran denkst, zu verlieren? Wegen ein paar Schrammen und einer angeknacksten Schulter!?"

Er will schon ansetzen, verzichtet dann aber doch auf eine Litanei über seine eigene Verletzungshistorie.

Lee: "Was für einen Fighting Champion Sie da haben, Miss Vark, das muss wahrlich der Höhepunkt der PCWA Geschichte sein. Aber Ihr Golden Boy hat MICH herausgefordert, DAS wäre eine Goldgrube für Sie."

Jona Vark: "Sie hatten Ihre Chancen, Mister Lee, Sie bekommen bestimmt kein Match um den Undipsuted Gerasy. Aber wir unterhalten uns bei Vendetta 136 über Ihre Strafe. Und jetzt gehen Sie bitte! Alle!"

Lee: "Wie Sie meinen. Los, ihr habt die Lady gehört."

Der Cryption gibt der Meute eindeutige Handzeichen, denen sie auch Folge leistet. Einen abschließenden Kommentar über die Schulter kann er sich nicht verkneifen.

Lee: "Bestrafen Sie mich ruhig, Jona. Aber vergessen Sie nicht, dass Sie es gewesen sind, die mich um die Crown hat antreten lassen. Und dass Sie mich aus dem Quest 4 the Best ausschließen. Verzeihen Sie also vielmals, wenn ich mich selbst um meine Bespaßung kümmere. Es sind nicht immer nur die anderen Schuld."

Mit hartem Druck gegen den Rücken befördert er auch den Kameramann aus dem Raum, der dabei beinahe sein Arbeitsgerät fallen lässt. Dann sind nur noch zwei übrig.

 

Marc Poe: "Lass' ihn mich erledigen, Jona."

Die PCWA-Chefin lächelt den Mann aus Baltimore an und tätschelt erneut seine Schulter. Sie hat nichts mehr dagegen, dass er sie mit Vornamen anspricht. Und auch sie hat sich schon seit längerem dazu entschlossen, ihm gegenüber die geschäftliche Fassade fallen zu lassen. Der Zeitpunkt könnte nicht besser sein.

Jona Vark: "Eins nach dem anderen. Deine Genesung ist erst einmal das wichtigste. Dieser Mann ist gefährlich, selbst wenn man sich nichts vorzuwerfen hat."

Marc Poe: "Stimmt, wir haben nichts falsch gemacht. Auf unseren Schultern lastet eine große Bürde, es ist nicht schlimm, wenn wir darüber sprechen. Es hilft uns einfach. Und irgendwann werden du und ich aus den großen Schatten unserer Väter heraustreten."

Jona nickt. Es ist für sie eine Art Therapie mit dem Undisputed Gerasy über ihre Lebenssituation zu sprechen. Zwar ist Poe, im Gegensatz zu ihr, mit Rebellion gegen den Vater vorgegangen, doch er kann sie verstehen. Und das tut ihr gut. Zumal sie als schwerbeschäftigte Geschäftsfrau keine wirklichen Freundschaften pflegen kann. Von einer Beziehung ganz zu schweigen.

Marc schaut Jona tief in die Augen. Es knistert.

"Mister Poe, das Untersuchungsergebnis liegt vor."

Dr. Häuser unterbricht die Situation.

Marc Poe: "Dann höre ich mal, was der Doc zu sagen hat. Wenn du reden willst, sag' mir einfach bescheid."

Der Mann aus Baltimore folgt dem Arzt in eines der Sprechzimmer und ist nach wenigen Minuten wieder draußen. Zu seiner Überraschung ist Jona Vark noch immer vor Ort.

Jona Vark: "Ich wollte noch hören, was mit deiner Schulter ist."

Marc Poe: "Nichts gebrochen. Zwei Wochen kein Training, aber der Kampf gegen Smash ist nicht in Gefahr."

Die PCWA-Chefin sieht zufrieden aus. Liegt es daran, dass ihr Champ bei der nächsten Vendetta seinen Titel verteidigen kann und damit die Einschaltquote stimmt? Oder freut sie sich einfach, dass es ihm gut geht? Sie ist sich selber noch nicht ganz sicher.

Jona Vark: "Ich würde gerne noch ein bisschen mit dir reden."

Poe nickt und zusammen verlassen sie die Krankenstation.


Mike Garland: "Hihi, da bekommt Grizz Lee wohl oder übel doch das, was er will, hm?"

Vincent Craven: "Du hast Jona Vark gehört. Er wird keine weitere Chance bekommen... Sie spielt da nicht mit."

Mike Garland: "Sie spielt ja auch lieber mit etwas anderem - oder um es besser zu sagen: Mit jemand anderem."

Vincent Craven: "Dass sich die Chefin nach ihrem Undisputed Gerasy erkundigt, ist doch klar. Sie muss sehen, dass es ihm gut geht und ob er bei der nächsten Vendetta auch einsatzbereit ist."

Mike Garland: "Ach so... Hier ist aber auch immer so eine schlechte Verbindung, es gibt kein Internet und die Telefone funktionieren heute auch irgendwie nicht..."

Vincent Craven: "Du liebst es Gerüchte in die Welt zu setzen, was?"

Mike Garland: "Ich liebe einen guten Fight. Und Marc Poe gegen Grizz Lee hört sich ziemlich geil an."

Vincent Craven: "Ich kann mir da auch andere Contender vorstellen..."

Mike Garland: "Während du Ausschau nach geeigneten Leuten hälst, gehen wir einfach mal in die Werbung. Bis später - Jimmy Maxxx vs. Stem steht noch an!"


------------------ PCWA ------------------

Der Besuch im Keller hat ihm einige Erinnerungen wach gerufen. Dazu das Gespräch mit Grizz sowie die Minuten danach auf Elevens Thron. Das blutige B ging ihm nicht mehr aus dem Sinn... Kevin Sharpe steht umgeben von Bäumen und Sträuchern mitten im Parkgelände des Phoenix Centers. Der Regen hat seine 'Blackheart' Jacke bereits vollends durchnässt und einzelne Tropfen fallen nicht nur von ihr, sondern ebenso von seiner Nasenspitze herab. Um ehrlich zu sein hatte er die Nässe gar nicht bemerkt, so sehr war er in Gedanken verloren gewesen. Nun fühlte sich das warme Nass nicht besonders erfrischend an und so macht Sharpe auf dem Absatz kehrt, um zurück in den Backstage zu gehen, wo ihn eine säubernde Dusche erwartet. 

"PSSST"

Irritiert schaut sich Kevin um. War da nicht gerade etwas? Eine Stimme... Oder war es nur der Regen, der auf den Untergrund prasselte? 

Seine Augen entdecken nichts menschliches, auch das Zusammenkneifen derselben bringt kein Ergebnis zutage. Blackheart schüttelt sich und wendet sich wieder ab, um zurück in den PCWA Gebäudekomplex zu gehen.

"PSSST! Hier!"

Wieder stoppt Kevin. Da war doch jemand. Oder spielte ihm sein Verstand wieder einen Streich!? Brat Hackle?!

"Sechs Uhr!"

Die erhobenen Fäuste dreht der Ex Champion in die gewünschte Richtung und dort erkennt er tatsächlich jemanden. Unter einem kleinen Brückenvorsprung, der über die kleinen Bäche innerhalb des Parks führt, lugt ein in schwarzem Anorak gekleideter, bärtiger Mann hervor. Und verschwindet sogleich wieder.

Sharpe lässt die Fäuste sinken, schaut sich um und erblickt eine Kamera. Sogleich schaut er wieder weg. Der Unbekannte will allem Anschein nach nicht entdeckt werden und hat sich einen Unterschlupf unter der Brücke gesucht. Big Jona is watching you... 
Neugierig macht Blackheart die paar Meter zum Brückchen und schaut unter die steinerne Mauer. Plötzlich weicht er zurück.

Kevin Sharpe: "DU?!"

Aggressiv reißt er die Beißer auf und starrt den Unbekannten vorwurfsvoll an. Dieser aber deutet ihm, sich hinzusetzen. Freundlich streift er die Kapuze von seinem nassen, dunklen Haar und weist Kevin mit der linken Hand an, neben ihm Platz zu nehmen. Die kleine Brücke bietet genau für zwei Menschen Platz - und an die eine Rückwand lehnt der Mann, der Kevin Sharpe gerufen hat, Mad Dog. Sein mittlerweile von Falten gezeichnetes Gesicht verrät mehr als sein gestiegenes Alter - denn zeitgleich ist es ein Spiegel der Lebensenttäuschungen und -kämpfe, die er durchlebte und ausfocht. Und die ihn immer noch begleiten...
Sonst wäre er wohl kaum hier.

Kevin Sharpe nimmt Platz, sodass die beiden Altstars nun Schulter an Schulter unter dem kleinen Brückenvorsprung im Dreck sitzen - ihre Rücken an das kalte Gemäuer gelehnt, zu ihren Füßen der kleine, künstlich angelegte Bach. 

Mad Dog: "Ich habe die Landschaftsgärtner immer bewundert... Laternen, Bänke, kleine Brücken... Dieses Gespür für Romantik."

Aus seiner mitgebrachten Umhängetasche fingert der Night Fighter zwei Astra Stubbies, öffnet das eine mit dem anderen und reicht es Kevin, der dieses erst skeptisch, dann zögernd ergreift. Der zweite Kronkorken fliegt mit Hilfe eines flachen Stück Holzes in den Bach und versinkt dort, wie der Regen außerhalb der Obdach spendenden Brücke.

Mad Dog: "Hast du schonmal einen Abend mit Anna hier verbracht?"

Innerlich scheint es Sharpe in diesem Moment zu zerreißen. Dass er Anna überhaupt noch in den Mund nimmt. Und dann diese Art des Köters... diese Art des ewig anmutenden Vorspiels über Belanglosigkeiten...
Kevin stockt. Anna ist nicht belanglos.

Aber MD ist sicherlich der Letzte, mit dem er nun solch ein Gespräch führen will. Er schaut MD tief ins Gesicht, ersucht den Ernst der Frage und schüttelt schließlich den Kopf.

Mad Dog: "Ich bin mit Yai häufiger hier gewesen... Sonnenuntergänge... Sonnenaufgänge. Oder auch wenn der Mond auf die Kuppel des Domes scheint und man hier im orangen Licht der Laternen, Arm in Arm, auf einer der Bänke sitzt. Stillschweigend... oder auch mit den Geschichten des Tages oder gar aus früheren Zeiten. Erinnerungen, die man bespricht. Gute Zeiten... Die Sätze, die mit 'Weißt du noch?' beginnen, huh!? Du kennst das oder, Kevin? Das Kind im Wagen - ab und zu wird es im Arm hin und her gewogen. Es schaut dich mit seinen großen wissbegierigen Augen an, die um alles in der Welt, die Welt entdecken wollen. Kein Leid gesehen, keine Bürde getragen, keine Enttäuschung durchlebt... Nur der Hunger, der es antreibt."

MDs verklärter Blick weicht in die Ferne. Kevin Sharpe stöhnt auf.
Hunger - er kann es nicht mehr hören.

Mad Dog: "Wenn es schreit, legt sie ihren Busen blank, stillt das Kind im lauen Sommerwind... Du sitzt daneben, spürst diese bindende Einheit von Mutter und Kind, zu der auch du gehörst..."

Er unterbricht den Satz für zwei, drei Schlücke Bier, während unbemerkt eine Träne sein durchnässtes Gesicht hinab gleitet. Sharpe schaut ihn mürrisch an, spürt die Trauer und nippt dennoch zögernd und mauernd an seinem Astra.
Dann wirbelt der Kopf der Töle zu Sharpe. Schaut ihm unmittelbar und wie mit dem Blitz einer Erkenntnis gesegnet in die Augen.

Mad Dog: "Es tut mir leid, Kevin! Es ist vielleicht nicht immer klug, das zu sagen, was man denkt. Dass du keinen Hunger mehr hattest, hatte ich eben im Gefühl und dann auch dummer Weise ausgesprochen. Dass du dann aber so sehr darauf anspringst, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Ironie des Schicksals, huh?! Zur aktiven Zeit scheren sich alle einen Dreck um deine Ansichten und Meinungen und kommst du plötzlich als Außenstehender dazu, dreht sich die ganze Welt darum. Oder eben die Welt des Champions, der ja nun die ganze PCWA Welt repräsentiert, huh?!"

Die rhethorische Frage bleibt nicht stehen, denn Sharpe antwortet ebenso plötzlich wie irritiert.

Kevin Sharpe: "Wieso entschuldigst du dich für die Wahrheit?"

MD stutzt.
Dann lächelt er obskur. Nickt, so als verstehe er, und lehnt sich wieder zurück an die Wand.
Wieder in Kontakt mit Sharpes Schulter, während die Augen auf dem Wasser ruhen.

Mad Dog: "Weil die Wahrheit oft schrecklich ist, Kevin. Und der bittere Geschmack auf deiner Zunge, die Enttäuschung über die Zuschauer, die dich ins offene Messer haben laufen lassen, dieser Geschmack ist es, der deine Faust ins Gesicht von Marc Poe und meinen Stiefel damals ins Gesicht von Azrael Rage schlug. Ich wäre ein Tölpel, wenn ich diese Parallele nicht sähe - und wäre er noch hier, so wärest du nun derjenige, der seine Hand geschüttelt hätte."

Eleven.

Kevin Sharpe: "N.. Nein."

Es ist kein überzeugtes Nein. 

Mad Dog: "Die Taufe von S1margl war nicht nur eine Konsequenz der Drogen, Kevin. Wer das glaubt, hat nichts verstanden... Und wieder ist es die Ironie des Schicksals, die uns beide aneinander schweißt. Einst wollte ich dich unbedingt auf diese Seite ziehen - Ich wollte, dass Blackheart zum Leben erwacht. Dass unsere Freundschaft bestehen bleibt. Dass du wirklich du bist."

Der Blick wandert wieder zurück zu Blackheart, während ihre Erinnerungen an die Zeit vor dem Brawlin' Rumble XI erwachen. Der PPV, bei dem beide gegeneinander antraten und bei dem Sharpe nach einer vollkommenen Wandlung zu Blackheart am Ende die prestigeträchtige Battle Royal gewann.

Mad Dog: "Ich habe mich damals damit gerühmt, obwohl ich wusste, dass ebenso deine Nemesis, Grizz, und natürlich Bleed diesen Prozess befeuer.."

Kevin Sharpe: "Du hast das 'B' dorthin gemalt, stimmts?"

Die Stirn des Night Fighters legt sich in Falten, als Kevin ihn schreiend unterbricht.
Keine weitere Reaktion bei der unbekannten Konstante, die immer nachdenklicher ins Wasser schaut.

Kevin Sharpe: "Sag es! Warst du, als ihr mit der XAW hier wart, im Keller?"

Sharpe lehnt sich nach vorne, versucht in die Hundeaugen zu schauen, doch bewirkt nur, dass der Night Fighter wegschaut. Sharpe knurrt verärgert.

Mad Dog: "Nein! Nein... Das... Ich wollte das nicht. Ich wollte es jetzt nicht. Ich wollte nicht, dass du diesen Weg gehst... Wollte nicht, dass du Poe attackierst und ihm die Schuld gibst. Die Wahrheit schmeckt bitter auf der Zunge, ja. Aber gegen sie anzukämpfen, macht keinen Sinn. Was kann Poe dafür, dass du verloren hast und nun nicht mehr um den Titel antreten kannst? Soll das die Fans bestrafen, die gegen dich gevotet haben? Willst du den Krieg gegen sie führen - so wie ich es tat, indem ich mich in leere Hallen zurück zog?

Tue das nicht! Denn zur Wahrheit gehört auch, dass sie Recht haben, Kevin. Sie hatten damals damit Recht, selbst Rage - der zuvor einen Scheiß auf sie gab - gegen Eleven zu bejubeln. Und sie haben heute damit Recht, Poe zu ihrem neuen Helden zu küren oder mit ihrem Vote küren zu wollen. Dein Heldenstatus sank, als du Breads und Lee besiegt hattest. Vielleicht warst du als Gerasy nie der große Held... Hattest schließlich mit McFly einen anderen aufstrebenden Liebling geschlagen. Das ist die Wahrheit, die du dir eingestehen musst, Kevin. Es ist nicht die Schuld der Fans, es ist der Fakt, dass du kein Held.. mehr... bist! Die Erinnerung daran ist nichts weiter, als meine romantischen Erinnerungen ans familiäre Glück. So bitter und traurig es ist.."

Immer noch schaut er in den Regen. Hat eine Bank im Blick, die unter einer Laterne steht und vom orangenen Licht beschienen wird. 

Mad Dog: "Es ist vorbei."

Er bemerkt es zu spät, als der Ellebogen bereits seine Kauleiste zur Seite schmettert. Ein weiterer Schlag trifft die Schläfe und lässt ihn zur Seite sinken. Bestünde nicht diese Enge, so würde Sharpe noch weiter attackierten können, so ist es nur sein Schrei, den er hört.

Kevin Sharpe: "Nichts ist vorbei, Arschloch! Es ist nicht meine Schuld und Poe ist nicht besser als ich, du verdammter, eifersüchtiger Penner! HALT DICH AUS MEINEM LEBEN RAUS! Du hast keine Ahnung. Du hast gar keine Ahnung."

Blackheart schmeißt die nahezu volle Flasche Bier in den Bach, wo sie zerspringt. Wieder sind es Scherben, die ihren gemeinsamen Weg pflastern. Doch Sharpe sieht nicht hin und hievt sich nach oben. Schnell steht er neben der Brücke im Regen.

Kevin Sharpe: "Wage es nicht noch einmal hierher zu kommen!"

Und mit diesen Worten verschwindet Sharpe in Richtung Backstage, geht von diesem Ort der Wahrheit fort.

Der Night Fighter hingegen schaut ihm mit blutiger Lippe nach. Doch es ist nicht der Schmerz, der ihn jetzt bewegt. Seine Hand greift mit einem Gemisch aus Angst und Wut die von Wasser durchtränkte Erde. Zermatscht sie...
Blut tropft auf seine Griffel und zieht rote Schlieren. 

Mad Dog: "B...?!"

Es kommt flüsternd aus ihm hervor, während sein Herzschlag schneller wird. Verstohlen blickt er umher. Ein letztes Mal zur romantischen Erinnerung. Es hilft nicht.
Seine Lider sinken. Dann auch der Kopf.
Seine Stirn liegt im Schlamm. Die geballten Fäuste daneben. 

Wenn er immer noch das Sinnbild der PCWA ist, dann tut es die Liga gerade auch.

Mad Dog: "Stevie, was hast du getan?!"


------------------ PCWA ------------------

Stevie Van Crane hat die Hand schon gehoben, die Faust leicht geballt. Die Knöchel schweben vor der Tür. Doch er zögert, viel zu lange schon.

Warum klopft er nicht einfach an? 
Es ist doch eigentlich ein leichtes für ihn. Etwas, das er schon tausende Male gemacht hat. An eine Kabinentür klopfen, um Einlass bitten. Simple as that..

Stevie fragt sich, was ihn abhält. Vielleicht sind er und Grizz Lee nicht gerade die besten Freunde der Welt. Sie waren es nie, würden es wohl auch nie sein. Aber wenn es jemanden gab in der PCWA, mit dem er über sein Vorhaben, Bleed zurück zu bringen, reden konnte, dann war es Lee. 

Er hatte in seiner Zeit bei Nicotine & Bacteria ein sehr spezielles, fast schon inniges Verhältnis zu Bleed aufgebaut. Vielleicht war Grizz auch nur viel mehr in ihren Bann gezogen worden, diesem einzigartigen Wesen noch mehr verfallen als alle anderen. 

Sie hatte diese Wirkung bei Menschen. Sie stand zwar - wohl bis in alle Ewigkeit - fest an der Seite von Eleven. Und dennoch verschwammen bei Bleed sehr oft die Grenzen zwischen Gut und Böse. Vor allem bei denjenigen, die sich auf sie einließen. 

Stevie Van Crane war felsenfest davon überzeugt, dass Bleed mehr war als eine postmodernen Sirene, eine Verführerin des Untergangs, die Freund und Feind schmeichelte, nur um sie in den Abgrund zu ziehen. Lee dachte genau wie er.

Doch warum schaffte er es dann nicht, an seine Tür zu klopfen? 

"Hier bist Du also. Ich habe Dich überall gesucht."

Stevie war für einen kurzen Augenblick zu Eis erstarrt, als die weibliche Stimme hinter ihm erklang. In seinen Gedanken ist es IHRE Stimme gewesen. Er kannte sie noch genau. Weich und markant, alles und jeden vereinnahmend.

Doch die Stimme gehört jemand anderem. Seiner Tochter Seraya. 

Seraya: "Dad? Was machst Du hier?"

Sie ist so erwachsen geworden, stellt Stevie fest. Nimmt nichts mehr in kindlicher Naivität einfach hin. Seine Tochter hinterfragt das Handeln ihres Vaters. Etwas, das ihn im Grunde stolz machen sollte.

SVC: "Ich wollte anklopfen.. ich wollte mit Grizz reden.. über.."

Seraya: ".. sie?"

Seine Tochter hat die Arme verschränkt. Den Kopf mit der modernen Ponyfrisur leicht schräg gestellt. Stevie dreht sich von der Tür weg und blickt in ihre fragenden Augen.

Keine Kinderaugen mehr. Die Augen einer jungen Frau.

SVC: "Dein Onkel hat ein loses Mundwerk. Wieviel hat er Dir erzählt?"

Seraya: "Nur, dass Du Bleed zurückbringen willst. Ich sagte ihm, dass das nicht sein kann. 'Never ever. Die Frau, die Mad Dog abhängig gemacht hat? Die immer an der Seite von diesem Eleven stand? Mein Dad ist zu schlau dafür.'"

Sie schaut ihren Vater eindringlich an.

Seraya: "Ich habe doch recht, oder? Sag mir bitte, dass ich recht habe.."

Wenn es eines gab, das sich Stevie bei der Erziehung seiner Tochter geschworen hat, dann ist es, sie möglichst nie anzulügen. 

SVC: "Es ist kompliziert, Honey.."

Seraya: "Liebst Du sie?"

SVC: "Nein."

Fast flehend legt seine Tochter ihm die rechte Hand auf die Schulter. 

Seraya: "Warum willst Du sie dann zurück holen? Ich habe nicht alles damals mitbekommen, was hier im Keller abging. Aber ich habe viel darüber gelesen. Genug jedenfalls, um zu wissen, dass nichts gutes aus ihrer Rückkehr kommen kann."

Stevie Van Crane atmet tief durch. Fast hofft er darauf, dass sie unterbrochen werden. Dass sich die Tür öffnet, Grizz heraus tritt und es einen Grund gibt, seine Tochter wegzuschicken. 

SVC: "Nicht alles an Bleed ist dunkel. Da ist nicht nur Kälte und Finsternis. Es steckt so viel mehr in ihr.. hinter ihren Augen, versteckt. Leben. Inspiration. Etwas, dass die PCWA braucht. Und ja - etwas, dass auch ICH brauche."

Seraya: "Aber sie ist Abigail, Dad."

Stevie legt die Stirn in Falten. Sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Ratlosigkeit und Verwirrung. 

SVC: "Abigail? Schatz, ich verstehe nicht ganz.."

Seufzend hilft seine Tochter ihm auf die Sprünge.

Seraya: "Als ich zehn war zog doch diese Familie in unsere Straße in Haddonfield. Der Vater war Hausmeister an meiner Junior High School. Und seine Tochter kam in meine Klasse."

Stevie erinnert sich 

SVC: "Abigail.. Richtig. Witziges Mädchen. Ich wollte, dass Du Dich mit ihr anfreundest, weil sie doch neu in der Stadt war und niemanden kannte.." 

Seraya: "Es gab nur ein Problem: ihren widerlichen, hässlichen Hund. Diesen uncoolen Terrier, den sie - bis auf die Schule - überall hin mitnahm. Fletschte ständig die Zähne, bellte jeden an. Alle wechselten die Straßenseite , wenn sie Abigail begegneten. Weil ihr beschissener Hund natürlich neben ihr lief."

SVC: "Hey hey hey, Schatz. Ausdrucksweise."

Soviel Zeit muss sein, selbst wenn seine Tochter mit den Augen rollt.

SVC: "Und außerdem kannst Du Eleven nicht mit einem Hund vergleichen. Du weißt im Grunde kaum etwas wirklich über ihn, es sei denn aus Schauergeschichten aus dem Internet. Und selbst wenn Bleed immer an seiner Seite stand.."

Stevie deutet auf die Kabinentür hinter sich.

SVC: "Der Mann dahinter hat Eleven damals dazu gebracht, die PCWA zu verlassen! Er ging - und zwar allein. Ohne Bleed. Sie hat ihn nicht begleitet, sie blieb hier. Bleed war - wenn auch nicht für immer - ALLEIN unter uns. Und genau DARAUF setze ich meine Hoffnung. Dass sich die Menschen ändern."

Seraya: "Things must change. Ich weiß, Dad. Aber nur weil sich Dinge ändern müssen, heißt das nicht, dass sie sich auch ändern werden."

Schweigen zwischen Vater und Tochter. So lange, bis sich Seraya leicht nach oben streckt und mit einer versöhnlichen Geste ihrem Vater einen Kuss auf die Wange gibt.

Seraya: "Ich suche mal Onkel Michael. Und  nur so am Rande.. wieso hast Du nicht angeklopft, Dad?"

Stevie hebt mit einem entschuldigenden Lächeln die Schultern. Es sieht so aus, als wüsste er es selbst nicht.

Doch das stimmt nicht. Diese Sache wollte er nicht teilen. Bleeds Rückkehr.. sollte dieses spezielle Etwas sein, dass nur IHM gehört.. 


Vincent Craven: "Ist das jetzt wahr?"

Mike Garland: "Stevie van Crane hat Bleed zurück gerufen... was auch immer das heißen mag."

Vincent Craven: "Das heißt, dass er für das 'B' im Keller Verantwortung trägt, wenn du mich fragst. SVC setzt seine Hoffnungen in Bleed, obwohl doch bereits Michael Thera zurückgekehrt ist."

Mike Garland: "Das dürfte dann auch das sein, was Dr. Pohl wissen wollte. Es ging die ganze Zeit um Bleed."

Vincent Craven: "Puh... ob sie auf diesen Ruf reagieren wird?"

Mike Garland: "Das wird uns wohl nur die Zukunft zeigen können, Vince. Bis dahin müssen wir uns gedulden."

Vincent Craven: "Dann gedulden wir uns mit einem Interview. Lisa Sanders hat einen der beiden Main Eventer kurz vor dem Match noch vor dem Mikro."


------------------ PCWA ------------------

Irgendwo hinter den Kulissen bewegen sich zwei Personen schnellen Schrittes Richtung Rückseite des Entrances. Eine davon werkelt mit knackenden und surrenden Geräuschen an seiner Kamera herum – eine Tätigkeit, welche im Laufen durchgeführt noch eine Spur schwieriger ist.

Kameramann: „Und du bist sicher, dass dir einer von den beiden jetzt noch ein Statement geben wird? So kurz vor dem Fight? Bei Wilson könnte ich mir das zwar vorstellen, aber Maxxx? Da bekommst du eher nen Arschtritt als Dankeschön. Wenn überhaupt…“

Die Star-Interviewerin der PCWA dreht im Gehen den Kopf.

Lisa Sanders: „Erste Regel des Journalismus: für eine gute Story muss man stets am Puls der Zeit sein.“

Kameramann: „Lisa, das ist die PCWA, nicht die BLIND-Zeitung … obwohl ich mir manchmal hier so vorkomme.“

Lisa Sanders: „Als wenn mich das aufhalten würde. Wenn ich für jedes Mal, bei dem einer der Wrestler hier mir mal wieder was Charmantes um die Ohren gehauen hat, einen Euro bekommen hätte, da…“

Sie bricht mitten im Satz ab und bedeutet ihrem Kameramann ebenfalls stehenzubleiben. Während sie schnell nach ihrem Mikro nestelt dirigiert sie ihn mit zwei Fingern sich bereitzumachen. Dann spurtet sie auch schon los – in Richtung Gorilla Position, wo sich zwar nicht die Kontrahenten des Mainevents aufhalten, dafür aber jemand anders: ein wenig abseits der Monitore an eine Kiste gelehnt steht er da, mit verschränkten Armen und eine Hand grübelnd am Gesicht. Zumindest vermuteterweise …

Inzwischen auf die Kamera umgeschaltet blickt Sanders in diese, zählt anhand Fingern von fünf rückwärts und legt dann wie gewohnt los.

Lisa Sanders: „Hallo Fans, ich stehe hier backstage – und so kurz vor dem Mainevent treffe ich hier einen weiteren Superstar, welcher zwar nicht direkt beteiligt ist, allerdings interessiert zu sein scheint. Die Rede ist vom Schatten höchstpersönlich, Shadow. Nun…“

Sanders wendet sich ihm zu … was Shadow zu bemerken scheint, denn er dreht sich ebenfalls in Richtung Kamera – die Körperhaltung allerdings nach wie vor Lisa zugewandt.

Lisa Sanders: „… dein Match heute Abend hast du bereits hinter dir. Im jetzigen Hauptkampf stehen sich dagegen zwei Leute gegenüber, mit denen du kaum aktuelle Berührungspunkte hast. Gibt es einen besonderen Grund dafür?“

Die blonde Interviewerin kennt das Prozedere schon … und so hält sie ihm die Mikrofonhand hin, welche Shadow auch ergreift und hinter seine Haare führt.

Shadow: „Einen besonderen Grund …. tja … schon Schriftsteller wissen, dass sie einen Satz stets so zu Papier bringen sollten, dass er neugierig auf den Nächsten macht…“

Kameramann (aus dem Off): „… das wäre dann die zweite Regel des Journalismus…“

Mit weit aufgerissenen Augen, zwar stumm, aber mit der Hand wild in der Cutthroat – Geste gestikulierend bedeutet Sanders, dass ihr Mitarbeiter still zu sein hat.

Shadow: „… stimmt im Übrigen …aber auch ansonsten ist Neugier eine leicht verkannte Tugend, die allzu oft als negativ abgetan wird. Ich habe mich ihr verschrieben – denn egal wie das Leben auch spielt sollte man seine Sinne stets dafür offenhalten. Allein schon, um einer halbwegs harmonischen Umwelt gerecht zu werden.“

Lisa Sanders: „Äh …. ja … so viel dazu. Oder kurz gesagt: Wissen ist Macht. Aber zu einem anderen Thema: Imperial Impact 12 ist ja nun mittlerweile Geschichte – und damit auch eines der größten Matches in der PCWA-History, an welchem du beteiligt warst. Ungeachtet dessen, dass es am Ende für dich nicht ganz so erfolgreich ausging – inzwischen sind schon einige Eindrücke der Teilnehmer zu uns durchgedrungen. Wie lautet deiner?“

Wieder führt er ihre Hand mit dem Mikrofon.

Shadow: „Was kann ich schon groß dazu sagen?! Meine Worte, als es zur Bekanntgabe kam, haben sich sinngemäß nicht groß geändert: es war für mich eine Auszeichnung und Ehre daran teilhaben zu dürfen. Mich zu messen mit den Größten dieses Business – und der Verdienteste hat letztlich den Sieg davongetragen … oder siehst du es anders, Lisa?“

Während Sanders ihr Mikro zurückerhält, fährt sie sich durch das blonde Haar und versucht so gut es geht den kleinen Anflug von Schamesröte zu überspielen.

Lisa Sanders: „Ja, dem … ist wohl so. Man hat es dem guten Marc Poe – gute Besserung im Übrigen an dieser Stelle – bis in die Haarspitzen angemerkt, dass er willens gewesen war und ist. Aber genau hier liegt ja auch des Pudels Kern: verschiedene Stimmen sind in den letzten Tage laut geworden, dass man diesen … „Zug“ zum Gold bei dir nicht so gesehen hat. War das eventuell der Grund für dein relativ frühes Ausscheiden?“

Diesmal greift Shadow etwas schneller zu und zieht die Hand ruckartig zu sich heran.

Shadow: „Selbst meisterhaft geschmiedete Klingen beginnen zu rosten, wenn sie in Salzwasser landen. An diesem Abend war Poe jedenfalls der Beste – und genau diese Schwarz-Weiß-Schattierung ist die einzige Komponente unseres Business, welche sich nicht zufriedenstellend für alle lösen lässt. Es kann eben immer nur den einen Sieger geben. Eine Fehler wäre es bloß, daraus falsche Schlüsse zu ziehen – denn schließlich … sind Matches nur Momentaufnahmen, welche Tendenzen unterstreichen, aber keinesfalls Regelmäßigkeiten. Was, meine liebe Lisa, mag wohl nachhaltiger sein: eine verlorene Schlacht oder der gewonnene Krieg? Wie heißt es so schön: unterschätze nie ruhige Menschen … denn sie bemerken mehr als man glaubt, denken mehr als sie sagen und wissen mehr als sie preisgeben. Und ich bin … ein ruhiger Mensch….“

Er gibt die Hand wieder frei und verschränkt seine Arme erneut.

Lisa Sanders: „Nun, Shadow, liebe Fans – das hört sich zumindest etwas zuversichtlicher an als unlängst. Angesichts der Tatsache, dass … man, hey!“

Die Blondine fährt ihren Kameramann an, nachdem dieser den Kamerafokus vom Schatten weggedreht hat. Allerdings nicht ohne Grund…

Kameramann (aus dem Off): „Lisa, schau mal da!“

Lisa Sanders: „Wie?! Was?!“

Im Bild ist nun einer der Equipment-Tische zu sehen, auf welchem eine verschnürte längliche Geschenkpackung ruht … und auf dieser ein handgeschriebenes und mit „Für Lisa…“ versehenes Kärtchen. Sanders, zunächst in Torso-Aufnahme ins Bild tretend, greift dieses, liest (nun in der Totalen gefilmt) stirnrunzelnd die Widmung und öffnet dann die Verpackung. Mit sichtlicher Vorsicht greift sie hinein…
… und holt eine grau-schwarz getigerte Rose mit weißem Stiel und ebensolchen Blättern daran heraus. Ein wenig überrascht die Blume zwischen zwei Fingern drehend gehalten blickt sie diese an – und anschließend noch verwirrter auf.

Lisa Sanders: „Aber …. was ……………“

Der Kameramann folgt ihrem Blick mit seinem Arbeitsgerät: Shadow ist mittlerweile verschwunden, nur die üblich hier tätigen Mitarbeiter gehen ihrem Tagwerk nach.
Wieder filmt er Lisa, die ihr Mikro noch immer nicht wieder aufgenommen hat und die Rose wortlos betrachtet – auch, als die Betriebsamkeit vor dem Mainevent zurückkehrt und auch die Beteiligten durchs Bild laufen.

Kameramann (aus dem Off): „Äh … und damit zurück zur Sendung….!“


Vincent Craven: "Ja, äh, danke Mister Kameramann..."

Mike Garland: "Mmmh. Ich dachte Lisa wollte einen der Main Eventer interviewen. So haben wir keine sonderlich neuen Informationen erhalten."

Vincent Craven: "Shadow sieht Poe als den richtigen Sieger an und fühlt sich weiterhin geehrt an dem Elimination Chamber Match teilgenommen zu haben. Allerdings habe ich auch vernommen, dass er weiter marschieren will."

Mike Garland: "Ja, ja. Aber was ist nun mit Maxxx und Stem?"

Vincent Craven: "Zwischen denen ist alles gesagt, Mike. Jetzt sprechen endlich die Fäuste. One on One!"


------------------ PCWA ------------------

Jane Nelson: "Das folgende Match ist der MAIN EVENT und ein NO HOLDS BARRED MATCH! Als erstes, bereits im Ring, aus Berlin, Deutschland ... JIMMY MAXXX!!"

Die PCWA Fans verwandeln sich förmlich in ein Meer aus Buhrufen und Pfiffen, während Jimmy Maxxx im Ring steht und seine Arme in die Luft rekt.

Jane Nelson: "Und sein Gegner, aus Roanoke Rapids, North Carolina ... BARRY 'STEM' WILSON!!"

 

Zu Wayne Static's extatischem Kreischen betritt Barry Wilson die Rampe. Er trägt sein klassisches Ringoutit... schwarze Boots, rote Shorts und MMA Boxhandschuhe. Sein Blick ist stur auf  den Ring gerichtet, in dem Jimmy Maxxx mit seinem bereits etablierten, widerlichen Grinsen steht und eine winkende Geste in Richtung von Stem macht.

Vincent Craven: "Er kann es einfach nicht lassen. Er sollte es doch vermeiden, Wilson noch weiter zu reizen als er es sowieso schon getan hat."

Mike Garland: "Wieso den nicht? Das vespricht dann doch ein flottes Match zu werden."

Glaubt man Wilson's Gesichtsausdruck, denn zumindest er ist bereit dafür. Langsam geht er zum Ring, die ausgestreckten Hände der Fans ignorierend. An Selbigem angekommen, slidet er hinein und stellt sich sofort dem deutlih kleineren Maxxx gegenüber. Jeder Muskel im Körper ist angespannt. Es wird heute enden... endgültig!

 

 

Main Event
- Ende der Fahnenstange -
No holds barred Match
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(Der erste Pinfall entscheidet über den Sieg. Als Pinfall zählen Three Count und Submission.
-Referee: Charlie Swanson, Kein Zeitlimit)

 

 

Die Ringglocke ertönt und das Match hat offiziel begonnen. Stem macht sofort einen Ausfallschritt in Richtung von Jimmy Maxxx, der hat sich aber schnell genug auf den Rücken fallen lassen und aus dem Ring gerollt, um Stems Angriff auszuweichen. Der Riese rollt einmal genervt mit den Augen und verlässt selbst den Ring, Jimmy Maxxx hat allerdings andere Pläne. Während Stem zwischen den Seilen durchsteigt, tritt er einfach gegen das mittlere Ringseil, welches dadurch direkt in Barry Wilsons Familienplanung schnallt.

Vincent Craven: "Autsch, ich glaube, dass es das mit kleinen Mini Stems erstmal war. Das sah alles andere als gut aus."

Mike Garland: "Das könnte aber auch ein Fehler auf Jimmy Maxxx' Seite sein, denn Stem sieht gerade echt nicht mehr freundlich aus."

Damit hat Mike Garland natürlich recht, und in dem Moment als die Schmerzen etwas nachlassen, stürmt der Riese aus dem Ring und auf Jimmy Maxxx zu, der überhaupt nicht mit sowas gerechnet hat. Es sieht wie eine Szene aus einem Film aus, als der Schatten von Stem über Jimmy fällt und die beiden Pranken des Riesen auf dessen Schultern fallen. Stem wuchtet Maxxx in die Luft, wo er ihn kurz auch hält, schmeißt ihn dann einfach wie einen Haufen Dreck gegen die Zuschauerabsperrung. Der Riese ist aber noch lange nicht fertig und greift sich Jimmy noch ein weiteres Mal, allerdings nur, um ihn wieder zurück in den Ring zu beförden.

Vincent Craven: "Sieht aus, als ob Stem jetzt nach etwas sucht."

Mike Garland: "Ja, und es sieht so aus als hätte er es gefunden, er nimmt unserem Timekeeper einfach den Stuhl weg."

Vincent Craven: "Ich glaube Jimmy wird gleich bereuen, dass er Stem immer wieder so schön aufgeregt hat."

Damit könnte Vincent natürlich Recht haben, denn der Riese steht jetzt mitsamt Klappstuhl vor einem in der Ringecke eingefangenen Jimmy Maxxx. KRACH! Der Klappstuhl knallt in genau in die Magengrube von Jimmy Maxxx, und der geht jetzt auch nach Luft japsend zu Boden, während Stem schon gleich wieder ausholt. Wieder kollidiert der Stuhl mit Jimmy Maxxx, diesmal aber mit seinem Rücken, und Stem scheint noch längst nicht fertig zu sein, wieder schlägt er mit dem Stuhl zu, und wieder, und wieder, und wieder. Jedes Mal direkt auf die Rippen des mittlerweile wehrlosen Jimmy Maxxx. Chants bilden sich in den Zuschauern, die mit jedem Chairshot lauter und lauter werden.

 

STEM!

STEM!

STEM!

 

Dann scheint der Riese vorerst genug von seinem Spielzeug zu haben und schmeißt es auf die Seite, die PCWA Fans bejubeln Stems Aktionen. Erneut wird Jimmy Maxxx unsanft auf die Füße gerissen, Stem hebt ihn einfach ohne große Mühe auf seine Schultern, wo Maxxx sich kläglich versucht zu befreien. Stem stapft auf die Ringseile zu, wo sich Jimmy Maxx sofort festkrallt, allerdings erkennt Jimmy sofort, dass das ein großer Fehler war, denn Barry wirft ihn einfach über das oberste Seil, an dem er sich festhält, was dafür sorgt, dass Jimmy Maxxx eine 135 Grad Drehung macht und Steißbein zuerst gegen den Apron knallt. Allerdings hällt sich Maxxx weiter fest, was sich wieder als Fehler erweist, denn Stem hat sich mittlerweile auch auf den Apron begeben und rennt auf Maxxx zu.

 

Hesitation Dropkick

 

Die beiden Füße des Riesen schießen fast etwas zu spät vorwärts, erwischen aber immernoch Maxxx genau zwischen den Rippen. Stem dreht sich von seinem Gegner weg, kommt einmal ganz nah an die Zuschauerabsperrung und streckt die Arme in die Luft, während ihm einige Fans auf die Schulter oder gegen die Brust klopfen, was Barry nicht all zu sehr zu stören scheint. Als er sich allerdings wieder umdreht steht da Jimmy Maxxx mit einem Kendostock, der unter dem Ring platziert worden war, und jetzt ist es Jimmy, der mit einem Objekt auf Stem einschlägt, oder zumindest versucht er das, denn jedes Mal wenn Maxxx gegen den Brustkorb des Riesen feuert spannt der einfach die Muskeln an und bemerkt anscheinend gar nicht richtig, dass er getroffen wird. Noch ein Schlag folgt, den Stem aber gekonnt einfach mit geöffneter Hand auffängt.

Stem: "IS THAT ALL YOU GOT, PUSSY!?"

Das wütende Gebrüll von Stem scheint einmal durch die gesamte Arena zu hallen. Stem reißt Jimmy den Kendostock aus den Händen und zieht ihm den einmal mit so viel Anlauf wie er bekommen kann über den Kopf, dann lässt Stem den Kendostock fallen, und schnappt sich noch einmal seinen Gegner und hebt ihn aus...

 

German Suplex gegen den Apron

 

Jimmy Maxxx klappt zusammen als seine Schulter gegen den härtesten Teil des Rings geworfen werden.

Mike Garland: "Ich glaube bei Stem ist gerade wirklich eine Sicherung durch."

Vincent Craven: "Sieht so aus, Stem hat sich in bester Backyard Brawl Mania auf den Magen seines Gegners gesetzt, und jetzt hagelt es Schläge."

Jimmy Maxxx versucht sich so gut er kann vor den gigantischen Fäusten von Stem zu schützen, die immer wieder gegen seine Rippen oder seinen Kopf knallen. Stem steht wieder auf und betrachtet seine Arbeit, mit der er allem Anschein nach noch immer nicht ganz zufrieden ist. Stem greift einmal in den Ring und zieht den Klappstuhl aus selbigem. Er legt Jimmy so unvorsichtig wie nur irgendwie möglich auf den Stuhl, klettert auf den Apron, dann sieht er einmal umher, schüttelt mit dem Kopf und klettert etwas schwerfällig auf eine der Ringecken.

Mike Garland: "Unbekanntes Terrain für den Mann aus Roanoke."

Vincent Craven: "Mag sein, aber wenn das durchgeht, dann können wir Jimmy Maxxx mit Spachteln vom Boden abkratzen."

Einmal noch geht Stem sicher, dass er seine Balance hält, er atmet nochmal tief durch und springt ab...

 

Senton Splash

 

Direkt auf den Stuhl, aber nicht auf Jimmy Maxxx, der hat sich nämlich kurz nach dem Stem abgesprungen war einfach vom Stuhl gerollt. Jimmy tritt jetzt mehrfach auf das schmerzverzerrte Gesicht seines Kontrahenten, bevor er sich den Stuhl schnappt und ihn nahe des Kommentatorentisches aufstellt. Dann holt er sich irgendein beliebiges Blatt Papier vom Tisch unserer Kommentatoren, die sich fragend anblicken. Jimmy greift Stem bei den Haaren und zerrt ihn auf den Stuhl, wo er sich so gleich eine Hand des Riesen nimmt, und das eine Ende des Blatts zwischen Zeige- und Mittelfinger, und das Andere zwischen Ring- und Kleinemfinger positioniert.

Mike Garland: "Oh, das muss echt ziehen."

Vincent Craven: "Papercuts zwischen den Fingern? Nur beim Gedanken daran puhlen sich bei mir ja die Fingernägel zurück."

Stem scheint das auch nicht zu gefallen, denn der hält sich mit stummen Geschrei die Hand fest. Doch Jimmy Maxxx ist noch nicht ganz fertig, denn der greift sich den Kiefer des Reisen und steckt das Papier zwischen seine Lippen, bevor er erneut mit viel Geschwindigkeit das Papier zur Seite wegzieht. Während Stem sich im Stuhl sitzend um seine neuen, mit Papier herbeigeführten Schnitte kümmert, macht Jimmy Maxxx einmal einen Sprint um den Ring, und gut einen dreiviertel Meter von Stem weg springt er auf ihn zu...

 

Big Boot

 

Barry hat noch schnell genug geschaltet und Jimmy Maxxx mit einem Big Boot, der sich gewaschen hat, aus der Luft geholt. Stem ist jetzt durch irgendein Wunder noch wütender als zuvor, er schnappt sich den Berliner, platziert ihn zwischen seinen Beinen, hebt ihn auf seine Schultern, und dreht sich in Richtung des Ringaprons.

 

ROAD TO PERDITION

 

Vincent Craven: "Nein! Jimmy Maxxx, hat schnell genug reagiert und den Riesen aus Roanoke mit einem Hurricanrana Kopf zuerst gegen den Apron geschickt!"

Mike Garland: "Da hat Maxxx nochmal Glück gehabt, so ein Move hätte ihn ohne Probleme für mindestens einen Monat aus dem Rennen genommen."

Jimmy Maxxx hat sich unterdessen wieder in den Ring begeben, wo er jetzt von einer Seite des Rings zur anderen rennt, aus den Seilen zurück kommt und zwischen den Seilen wie eine Patrone heraus schießt.

 

DIXIE MAFIA DECAPITATION

 

Mike Garland: "Wow! Was für ein Konter! Anstatt wie jeder andere einfach auszuweichen dreht sich Barry Wilson einmal im Kreis und nimmt Jimmy fast den Kopf von den Schultern!"

Vincent Craven: "Ja, nur zu blöd, dass der Pin immer noch im Ring stattfinden muss."

Damit hat Vincent natürlich Recht, aber Barry scheint seinen Gegner gar nicht Pinnen zu wollen. Stattdessen schnappt er sich Jimmy Maxxx, schultert ihn und hämmert seinen Rücken gegen den Ringpfosten. Dann dreht er sich einmal um 90 Grad und rennt ein paar Meter.

 

Running Powerslam

 

Direkt auf den Hallenbodern, ohne überhaupt vom Boden aufzustehen schmeißt sich Stem wieder auf den Berliner, und deckt ihn mit Schlägen, Frorearms, und Elbows ein. Jimmy sieht etwas wehrlos aus, denn mitlerweile schafft er es kaum auch nur einen einzigen Strike des Riesens von sich abzuwenden.

Mike Garland: "Was hat Stem denn jetzt schon wieder vor?"

Vincent Craven: "Er platziert Jimmys Kopf auf dem Apron direkt neben dem Ringpfosten."

Mike Garland: "Jetzt nimmt er Anlauf, und..."

 

Big Boot gegen den Ringpfosten

 

Leider in diesem Fall wirklich gegen den Ringpfosten, denn Jimmy hat seinen Kopf noch rechzeitig aus der Gefahrenzone bewegt und so tritt Stem mit so viel Wucht wie er aufbringen kann gegen den Ringpfosten, was sich nicht gut angefühlt haben kann. Während Stem etwas mit dem Schmerz in seinem Fuß beschäftigt ist, schnappt sich Jimmy den Stuhl, der immer noch neben dem Ring liegt. Jimmy zögert keine Sekunde und zieht dem Riesen den Stuhl direkt über den Hinterkopf, dieses Mal geht Stem endlich auch zu Boden. Maxxx lässt sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und hämmert immer wieder auf den Riesen ein, was die Zuschauer mit einem lautem Pfeifkonzert honorieren. Maxxx könnte das aber gerade nicht egaler sein, denn der will jetzt gerade einen Trick aus dem Moveset seines Gegners verwenden.

Mike Garland: "Jetzt ist es Stems Kopf, der auf dem Apron direkt neben dem Ringpfosten liegt."

Vincent Craven: "Und Jimmy Maxxx zögert auch keine Sekunde."

 

Big Boot gegen den Ringpfosten

 

Nur dass dieses Mal tatsächlich ein Kopf da war. Stems Kopf wird mit der ganzen Kraft von Jimmys Tritt gegen den Ringpfosten gepresst. Bevor Stem überhaupt anfangen kann den Schmerz zu verarbeiten schiebt Jimmy Maxxx ihn wieder in den Ring, und der Berliner kommt direkt hinterher. Jetzt ist es Jimmy, der Stem gegen den Boden drückt, um einen wahren Schlaghagel in Richtung des Mannes aus Roanoke zu entfesseln. Immer wieder treffen die Schläge Stem, und der scheint mitlerweile auch erschöpft zu sein, denn seine Deckung lässt zu wünschen übrig. Nach ein paar mehr Schlägen scheint Stem aber endgültig genug zu haben, und eine seiner großen Pranken schießt in Richtung von Jimmys Kehle, wo sie auch ankommt. Es sieht schon wieder wie eine Szene aus einem Kinofilm aus, als Stem mit einer Hand an Jimmys Hals, aufsteht, ganz langsam, und fast schon zu flüssig, als ob Barry nicht einen einziegen Muskel in seinem Körper bewegen würde. Stem greift jetzt noch mit der anderen Hand unter einen Arm von Jimmy...

 

Biel Throw

 

Jimmy steht zwar sofort wieder auf, torkelt aber wie ein Betrunkener auf die Seile und von dort aus auf Stem zu, der jetzt eine 360 Grad Drehung vollführt, und...

 

DIXIE MAFIA DECAPITATION

 

Mike Garland: "Nein! Jimmy Maxxx hat schnell geschaltet, sich um Stems Hüfte gewunden, und jetzt sitzt der Riese in einem School Boy Pin."

Ringrichter Charlie Swanson kommt auch herbei gerannt.

1...

Vincent Craven: "Schau mal, sobald Charlie mit dem Zählen angefangen hatte, sind Jimmys Beine hoch auf's mittlere Ringseil!"

2...

3...

Jane Nelson: "Der Sieger durch Pinfall, JIMMY MAXXX!"

Mike Garland: "Das könnte Jimmy Maxxx noch leid tun, wenn das überhaupt etwas bewirkt hat, dann nur, dass es Stem noch wütender auf ihn macht."

Die Fans sind noch in ausgelassener Stimmung und feiern sowohl Barry für seine Leistung, als dass sie auch Maxxx mit lautem Buhen beschenken. Sichtlich gezeichnet von dem Kraftakt haben beide wieder halbwegs in den Stand gefunden …
… als plötzlich das Licht verlischt, um im nächsten Moment als flirrendes Geflacker zurückzukehren. In diesem ist wenig bis kaum etwas zu erkennen – nur vereinzelte Schemen, als sowohl Stem wie auch Jimmy auf einmal wieder zu Boden gehen. Die Reaktionen ebben ab, einzelne erstickte Schreie kann man vernehmen …

… und als es plötzlich wieder hell ist liegen beide Kontrahenten des Hauptkampfes abermals am Boden – jeweils mit einem Steel Chair daneben.

Vincent Craven: "Was ist denn jetzt los?"

Mike Garland: "Fragen wir doch am besten – schau mal da!"

Die Aufmerksamkeit aller schwenkt plötzlich auf die Entrance Stage – und den einen Spotscheinwerfer, welcher die schwarzgekleidete Gestalt in ein Licht hüllt. Etwas, was diesem im Grunde stets zuwider ist und war.

Vincent Craven: "Shadow?! Das glaub' ich jetzt nicht. Was ist denn in den gefahren?"

Mike Garland: "Wer weiß, vielleicht hat er seine wenigen Fans an der Nase herumgeführt und zeigt nun sein wahres Ich."

Das Mikrofon in der Hand schiebt sich langsam unter die langen Haare vor dem Gesicht, welche wie immer keinen Blick auf das dahinter zulassen. Man hört den Schatten schwer atmen.

Shadow: "… wie ich heute bereits jemandem sagte: das ist nicht persönlich, nur Business. Dir Jimmy ist es ja sowieso egal, ob man dir verbal oder aktiv was um die Ohren haut. Und Barry … sorry – aber andererseits solltest du dich lieber um die Belange deiner Partnerin kümmern als um die von Leuten, welche dich nix angehen."

Die Reaktionen der Fans sind gemischt, weitgehend aber gedämpft. Egal, ob nun vom Schock des Gesehenen oder der Spannung auf das, was noch kommt.

Shadow: "Aber ob nun ihr, irgendein anderer Superstar der PCWA, wer auch immer … egal, was um euch herum passiert. Nichts, was andere Leute tun, geschieht wegen euch – manchmal nur wegen der Leute selbst. Beispielsweise, wenn man die Stimme erheben will und zuvor keine Möglichkeit hatte, sich bemerkbar zu machen…"

Ganz langsam hebt er seinen anderen Arm und deutet mit dem Zeigefinger in die Fanmassen.

Shadow: "… für euch da draußen. Für das wogenden Meer an Emotionen und Gefühlen, welche ihr herausschreit. Dafür, dass wir hier diese Bühne nutzen dürfen. Uns in Rollen begeben, Masken aufsetzen für unser Schauspiel an Theatralik, Leidenschaft und Kampfeswillen, um dies so gut wie möglich zu kanalisieren. Dafür fighten wir … dafür – fighte ich!"

Nun hört man wieder deutlich mehr positive Reaktionen.

Shadow: "Aber was, wenn man eine Maske verpasst bekommt, die einem nicht passt? Oder die einem immer wieder heruntergerissen wird, weil sie anderen nicht genehm ist? Kann man dann noch auf einer solchen Bühne befreit aufspielen?"

Die offene Hand emporgereckt lässt er den Arm mit gewollter Bedächtigkeit sinken.

Shadow: "Wenn man ins Rampenlicht geschoben wird, die Augen aller frohgelaunt auf einem weilen … und dann enttäuscht miterleben müssen, dass man den eigenen Part spielt und nicht  denjenigen, den die anderen sehen wollen. Da jubelt man dann lieber den üblichen Zwielichtgestalten zu in der Hoffnung, ein bisschen billige Zuwendung zu bekommen. Leuten wie gewissen Gürtelträgern, die die Namen anderer für ihre cheap pops missbrauchen … und offensichtlich noch nicht bemerkt haben, dass man in dieser Liga besser mehr mit Anwesenheit denn mit dicker Lippe glänzen sollte."

Er deutet hinter sich.

Shadow: "Heuchelnde Speichellecker, welche die Ehre dieses Business besudeln, indem sie den wenigen freimütigen Seelen zwischen die Beine treten und sie zu nützlichen Idioten abstempeln – ohne zu bemerken, dass der scheinbar unzerbrechliche Dunstkreis gefühlter Kameradschaft nichts weiter ist als eine Schlangengrube … und sie selbst nichts weiter sind als Blindschleichen. Und das alles spielt sich zur Krönung unter der Obhut einer größeren Macht ab, der es nicht nur nur in den Fingern juckt …. und welchen diesen Filz wohlwollend duldet."

Vereinzelter Zuspruch. Der Finger geht wieder Richtung Fans.

Shadow: "Wenn ihr wirklich diese Scheinheiligkeit weiter bejubeln wollt – bitte sehr. Ich tue es nicht mehr! Ich fighte nur noch für mich … und euch da draußen … und gewisse Seelen, die es verdienen. Und all den anderen Beutelschneidern, Doppelzünglern … euch so genannten tortured souls sage ich nur: beware of the Soul Survivor!"

Mit einem lauten „Plopp!“ lässt Shadow das Mikro fallen, worauf das Spotlight erlischt. Als wenig später das Licht in der Arena wieder angeht, ist das unergründliche Dunkel wieder verschwunden. Dafür eilen nun Securities zu den offensichtlich niedergeschlagenen Fightern und helfen diesen wieder auf die Beine.

Vincent Craven: "Eine deutliche Ansage von Shadow! Jimmy Maxxx und Stem werden auf diese Attacke sehr wahrscheinlich entsprechend reagieren."

Mike Garland: "Das klang beinahe schon wie Maxxx. Am Ende vergisst der den Angriff noch und die beiden verbünden sich. Das könnten Tiraden werden..."

Vincent Craven: "Wir sind gespannt wie sich das entwickelt. Es stehen noch zwei Quest for the Best Viertelfinals an! Kommt es tatsächlich zu Marc Poe versus Kevin Smash, PCWA gegen XAW? Das alles und noch viel mehr bei VENDETTA 136! Wir verabschieden uns für heute."

Mike Garland: "Als dann."

 

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- Einige Stunden nach Vendetta 135 -

 

Die Show ist vorbei, die meisten Wrestler und Mitarbeiter der PCWA haben das Phoenix Center bereits verlassen. Auf dem weitläufigen Parkplatz stehen nur noch vereinzelt Autos. Die Dunkelheit hat schon seit längerem eingesetzt.

Eigentlich wollte Rob Collins noch einen Absacker in einer Berliner Bar zu sich nehmen. Dieses Vorhaben wurde aber gecancelt, er hat einen Auftrag.

Rob Collins versucht auf dem Weg zu seinem Wagen eine Diskussion mit Hugo zu führen, aber dieser ist völlig abwesend. Deshalb wird Robs Analyse des heutigen Kampfes ein von ihm mit Händen und Füßen geführter Monolog. Aber selbst diese lebhafte Darstellung der heutigen Ereignisse lässt den Hünen kalt.

TSCHIP, TSCHIP. Gleichzeitig mit diesem Geräusch leuchten die Blicklichter eines der noch verbliebenen Autos auf.

Rob Collins: "Das ist also unser Wagen."

Es ist ein schwarzer Toyota Corolla mit der weißen Aufschrift "SIXT" an Fahrer -und Beifahrertür. Collins hat sich für seinen Auftrag einen Mietwagen bereitstellen lassen und begutachtet diesen nun.

Rob Collins: "Perfekt, genau wie ich es wollte! Wir müssen subtil vorgehen, Hugo. Genau deshalb habe ich uns dieses Auto gemietet."

Der Kalifornier jongliert den Schlüssel in seiner rechten Hand. Dann wirft er ihn im hohen Bogen zu seinem Assistenten.

Rob Collins: "Du fährst."

Der Schlüssel prallt an Hugos Schulter ab und landet schließlich auf dem Boden. Der Hüne macht keine Anstalten den Schlüssel aufzuheben, also ist es Rob, der ihn vom Beton aufkratzt.

Rob Collins: "Okay, dann fahre ausnahmsweise mal ich."

Er fährt immer, Hugo ist noch nie gefahren. Also nimmt der Oaklander hinter dem Lenkrad Platz, startet den Motor jedoch nicht sofort.

Rob Collins: "Ich bin gespannt, ob unser Auftraggeber recht hat. Vorstellen kann ich mir das definitiv, sonst würde ich den Auftrag nicht persönlich ausführen."

Nun startet der Mann aus dem Golden State das Auto und fährt circa 250 Meter vom Parkplatz 'runter. Er parkt den Wagen an einer dunklen Ecke, von der er direkten Blick auf die Tiefgaragen Ausfahrt des PCWA-Theaters hat. Konzentriert beobachten Rob, und sogar Hugo, genau diese Ausfahrt.

Es vergehen höchstens 5 Minuten, da deutet Hugo auf ein herausfahrendes Fahrzeug.

Rob Collins: "Richtig, das ist er."

Der Oaklander startet den Motor wieder und setzt sich mit etwas Abstand an das andere Fahrzeug, bei dem es sich um einen Audi A8 handelt. Wäre der Kalifornier nicht mit dieser Observierung beschäftigt, es wäre wohl die langweiligste Autofahrt der Welt. Das Radio funktioniert nicht und Hugo ist sowieso nicht der beste Gesprächspartner. Vielleicht sogar ein Vorteil, denn bei diesem wichtigen Auftrag könnte eine Ablenkung bereits fatal enden.

Rob Collins: "Diese verdammten Ampeln! Hier muss ich echt verdammt gut aufpassen, dass wir ihn nicht verlieren. Zum Glück bin ich ein Profi! War ein gute Idee von dir, mir den Driver-Seat zu überlassen."

Collins grinst Hugo an, eine Reaktion hat er nicht erwartet und damit liegt er richtig. Der Hüne wendet seinen Blick keinen Millimeter von der Fahrbahn ab.

Rob Collins: "Also nach Hause fährt er nicht, den Weg kenne ich nämlich. Diese Sache stinkt also tatsächlich zum Himmel."

Geduldig verfolgt Collins seit circa 20 Minuten das Fahrzeug, welches aus der PCWA-Tiefgarage kam. Dann kommt endlich der Moment, auf den der Oaklander gewartet hat, der andere Fahrer steuert den Parkplatz einer 24h-geöffneten Tankstelle an und hält dort. Jetzt muss Rob noch vorsichtiger sein. Er schaltet blitzschnell die Scheinwerfer aus und nutzt die Haltebucht einer Bushaltestelle und bleibt dort mit dem Wagen stehen. Von hier hat er den Eingang der Tanke im Blickfeld und kann die beauftragten Fotos schießen. Zu seinem Glück sind der Parkplatz und vor allem der Eingang bestens ausgeleuchtet, ein eventuell verräterisches Blitzlicht ist deshalb nicht notwendig.

Rob Collins: "Mist, er ist schon drin. Jetzt müssen wir hoffen, dass wir ihn erwischen wenn er raus kommt."

Der Oaklander bereitet seine Leica D-LUX vor und legt sein Smartphone ebenfalls bereit. Dann gilt es wieder, ein paar Minuten zu warten.

Rob Collins: "Er kommt. Und sie ist tatsächlich bei ihm!"

Collins schnappt sich die Kamera und zoomt mit dem Objektiv heran. Er hat die zwei Personen im Fadenkreuz und drückt ab, innerhalb von einer Sekunde hat er mehrere Bilder geschossen. Er legt die Kamera wieder weg und schießt noch eines mit seinem Smartphone, welches er direkt an seinen Auftraggeber weiterleitet.

Rob Collins: "Das war erst der Anfang, Hugo. Das hier ist wirklich eine ganz große Sache."

.

.

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An einem geheimen Ort sitzt derweil der mysteriöse Auftraggeber, der das Foto gerade bekommen hat. Er betrachtet das Display seines Phones.

"Interessant. Ich lag also richtig."

 


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