RISING PHOENIX
am 15.02.2021 aus dem PCWA Dome in Berlin/Deutschland

Die NR.1 PRE-SHOW im Wrestling Business!

Exklusives Material von Vendetta 153!

Nur für ECHTE Fans!

.

.

.

______________________________________________________________

National Überschriften...
zu CORE & zur 20th Anniversary Show

 

POELEPOSITION!
Während sich die Allianz selbst zerlegt, übernimmt die XAW mehr und mehr das Ruder. 

-
Marc Poe thront erneut an der Spitze der PCWA!
Eine dramatische Veranstaltung, in der James Godd seinen Titel nach einer unrühmlichen Verteidigung gegen Kevin Sharpe niederlegt, endet überraschend mit einem zweiten Match um den Gerasy. Das Traumfinale zwischen Shadow und Marc Poe entscheidet der Marylander schließlich für sich.

-

Shadow: Name ist POEgramm!
Dem Schatten gelingt es nicht aus selbigem hinauszutreten. Und wiedermal liegt es an seiner Nemesis Marc Poe.

-

Godd dankt ab!
Unrühmliches Titelmatch, der Verrat seines Freundes,
andauerende Vorwürfe - zu viel für den Engländer.

-

Happy Hour zerbricht an den Partners in Crime - oder doch an sich selbst?!
Auch Brandon Cornwallace und Gordon Banes erliegen den eisigen Gesetzen des Pro Wrestlings.

-

Königin Laras Bitchmove!
Díego Alejandro Sanchéz guckt in die Röhre.

-

Mad Dog ist unkaputtbar.
Er ist und bleibt die PCWA.

-

Bye Bye, Kevin Sharpe.
Als wir am Ende der Anniversary Show voller Nostalgie und Erinnerung meinten alles gesehen zu haben, kam das furiose Career vs. Career Match zwischen Blackheart und Mad Dog. Zwei große Wrestler, zwei große Karrieren - ein Ende. Wir sagen Danke.


------------------ PCWA ------------------

...kurz nach der Jubiläumsshow.

Das Büro von Jona Vark. Es ist eine fast gespenstische Szenerie, die nur von einer Schreibtischlampe beleuchtet wird. Gelegentlich wird das Büro von einem Blitz erhellt, dicht gefolgt von ohrenbetäubendem Donner. In diesen Momenten wird die riesige Gestalt von Mister Joshua sichtbar, der in der Ecke steht. Der Regen prasselt derweil unaufhörlich gegen das Fenster.

Der Bleistift der Chefin trommelt auf den Schreibtisch, als sie ihren Gegenüber argwöhnisch beäugt.

Jona Vark: "Ich hätte in der aktuellen Situation wirklich mit jedem gerechnet, der hier in meinem Büro auftaucht. Aber sicherlich nicht mit jemandem, der seine Karriere bereits beendet hat. Also... "

Sie legt den Bleistift beiseite und schlägt das rechte Bein über das Linke.

Jona Vark: "Was kann ich für sie tun, Mister van Crane?"

Stevie Van Crane schaut sich in dem Büro um. Schon beim Betreten hatte er dieses seltsame Gefühl eines Schülers, der nach jahrelanger Abwesenheit wieder einmal ins Büro der Direktorin gerufen worden war.
In gewisser Weise trifft es das auch. Er hat den höchsten Respekt vor Jona Vark. Diese Liga zu leiten, all die Jahre hindurch, bedarf schon einer extrem starken Persönlichkeit. Dieses Schiff zu führen, an den ganzen Egos vorbei, das ist in seinen Augen eine Leistung, die denen der Wrestler im Ring in nichts nachsteht.

Stevie hat sich in den Stuhl vor dem Schreibtisch niedergelassen. Gekleidet in eine schwarze Lederjacke, darunter ein weißes ENEMY NUMBER ONE-Longsleeve samt Kapuze. Die Schläfen schimmern in den silbrigen Farben eines Mannes, der mitten im Leben steht.
Und seine Augen - wach wie immer - sagen seinem Gegenüber, dass er bei weitem noch nicht fertig ist.

SVC: "Karriere beendet.. Haben wir das nicht alle schon hinter uns?"

Er lächelt Jona freundlich zu.

SVC: "Wir Wrestler sind schon eine spezielle Spezies. Wir arbeiten auf diesen Moment hin, an dem uns unsere Fans und Kollegen als unsterblich ansehen. Als 'Legenden' bezeichnen. Und wir stellen uns dann in den Ring, reden davon, wie wenig uns diese Bezeichnung gefällt - obwohl das natürlich nicht stimmt. Wir alle wollen Legenden sein. Und wir alle wollen diesen einen Moment des bittersüßen Abschieds. Dieses berühme letzte Match, nach dem der Vorhang für uns endgültig fallen soll. Das Verrückte daran ist aber, dass auch dieser Moment so vergänglich ist wie der Augenblick, in dem wir unseren ersten Titel gewonnen haben und das Gold ins Scheinwerferlicht strecken. Wir denken - irgendwo tief in uns drin - dass es ohne uns nicht weitergehen kann. Oder zumindest weitergehen SOLLTE. Doch das tut es. Ein paar Wochen und Monate vermisst man uns. Irgendwann kommt die Hall Of Fame. Unsere Namen werden nochmal irgendwann erwähnt. Wiederholungen unserer Matches gezeigt. Aber dann fliegt die Zeit weiter und vergräbt die Erinnerungen an das, was wir waren, unter dem Staub der Gegenwart. Sie und ich - wir kennen uns jetzt schon bereits eine halbe Ewigkeit. Wahrscheinlich wissen Sie das auch sehr genau, aber ich bin hergekommen, um Ihnen nochmals persönlich zu sagen, dass meine Worte aus der Jubiläumsshow keine leeren waren." 

Die CEO runzelt die Stirn.

Jona Vark: "Sie werden sicherlich verstehen, dass ich, was ehemalige Angestellte angeht, die um einen neuen Vertrag bitten, aus der jüngsten Vergangenheit ein, nun... sagen wir einmal ein gebranntes Kind bin."

Wenn sie nur an Azrael Rage und Robert Breads denkt, steigt sich ihr Puls. Beide wurden mit erheblich hoch dotierten Verträgen ausgestattet in der Hoffnung, einen Mehrwert für die Liga zu generieren. Doch dass das nur ein Strohfeuer war, ist mittlerweile jedem bekannt. Sie beugt sich nach vorne und fixiert den Enemy Number One mit eiskaltem Blick.

Jona Vark: "Und ich mache nicht gerne dreimal denselben Fehler."

Sie hätte ihre Lehren aus der Causa Rage ziehen sollen, als Robert Breads wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht ist. Sie ärgert sich immer noch darüber. Doch dem Mann aus Haddonfield schenkt sie ein bezauberndes Lächeln und lehnt sich zurück. Aber die Augen lächeln nicht.

Der Business Mode ist eingeschaltet.

Jona Vark: "Also, Mister van Crane... überraschen sie mich. Warum sind sie der Meinung, ich sollte sie wieder unter Vertrag nehmen?"

Stevie Van Crane hat sich entspannt in den Stuhl zurückgelehnt. Er versteht Jona Vark nur zu gut. Er weiß, dass sie tief in ihrem Herzen gern 'ja' sagen würde.
Aber dies ist ein Geschäft. Die PCWA ist vor allem Business. Und diese Liga hätte niemals so lange bestanden, wenn man es nicht genau so sehen würde.

SVC: "Ich möchte, dass Sie sich eines vorstellen. Ich erwarte nicht, dass Sie jetzt die Augen schließen und ein geistiges Bild malen, aber .. nur für einen Moment.. in den hintersten Gründen Ihrer Fantasie.. stellen Sie sich vor, ich säße nicht als ehemaliger Gerasy-Gewinner, Brawlin' Rumble-Sieger oder gar GCW World Champion vor Ihnen. Hier sitzt keine 'Legende'. Kein Retter. Kein Held.."

Jona Vark atmet tief durch. Vielleicht stellt sie sich genau das jetzt wirklich vor.
Stevie hat in jedem Fall ihre absolute Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Seine Stimme wirkt ruhig und Van Crane-typisch auf sie ein. Trotzdem Entschlossenheit und Überzeugung austrahlend.

SVC: "Das Klima in der PCWA ist nicht mehr das allerbeste. Die Tage von damals sind andere. Heute gibt es echte Helden nicht mehr. Auch ich bin nicht gekommen, um ein Held zu sein.. oder diese Liga in ruhigere Fahrwasser zu führen. Wenn ich als genau der hier sitze, den sie erwarten - der ehemalige Champion, der Typ mit dem heraufbeschworenen Legendenstatus, der das mittelgroße Comeback gibt - dann ist das nicht das, was diese Liga braucht. Nicht das, was SIE brauchen. Und erst recht nicht das, was ich brauche. Ich stand am Rand, unentdeckt von all den Menschen, als sich in der Anniversary Show Mad Dog und Kevin Sharpe eine fantastische Schlacht geliefert haben. Und ich weiß genau, wie das Timing aussieht. Van Crane kehrt zurück, genau in dem Augenblick, in dem Sharpe diese Liga verlassen muss. Ich bin nicht gekommen, um irgendjemanden zu ersetzen. Wer geht, ist mir egal. Selbst wer noch hier ist - mir egal. Und es sollte IHNEN genauso egal sein, Miss Vark."

Jona Vark hat sich jetzt ebenfalls zurückgelehnt. Sie versucht Stevie zu folgen.

Jona Vark: "Ich denke, wir verstehen uns richtig, dass es mir in keiner Welt gänzlich egal sein kann, wenn jemand mit der Strahlkraft eines Kevin Sharpe meine Liga verlassen muss."

Sie hat die Hände ineinander verschränkt. Interessiert. Das Gespräch geht in die richtige Richtung.

SVC: "Das sollte es. Weil ich glaube, dass dieser Kevin Sharpe nicht die Antwort auf die wichtigen Fragen der PCWA ist."

Verwirt blinzelt die CEO.

Jona Vark: "Ich verstehe nicht.."

SVC: "Meine Menschenkenntnis hat mich niemals verraten, Miss Vark. Auch diesmal nicht. Kevin Sharpe hat dieses Match verloren - und danach so glücklich ausgesehen wie NIEMALS zuvor.  Er hat dafür gebetet. Der Weg nach draußen ist verlockend. Es ist die strahlend-leuchtende Tür in der Dunkelheit, hinter der die Freiheit lauert. Sharpe ist so schnell gerannt wie noch nie in seinem Leben. Auf diese Tür zu. Wie wir alle. Ich liebe Kevin, fast wie einen Bruder. Aber am Ende des Tages war er genauso wie Rage. Genauso wie Breads. Wie Lee. Und genauso wie ICH. Am Ende des Tages, am Ende ALLER Schlachten in diesen Hallen.. ist die PCWA Mad Dog. Er ist ALLES. Idol. Wahre Legende. Identität. Er ist die PCWA. Alle, die jemals kamen, gingen irgendwann unter gegen ihn. Mal vernichtend geschlagen, mal dankbar wie Kevin Sharpe. Doch er hat sie alle überlebt. Wie ein Baum, der um sich herum die Jahre sterben sieht."

Stevie Van Crane lässt die Worte in Sekunden der Stille nachwirken. Sein Blick ist in die Augen von Jona Vark gerichtet.
Ein bisschen genießt er diesen Moment. Und er wartet auf die Frage von Jona, die er genau so erwartet hat.

Jona Vark: "Und weshalb sind Sie nun zurück? Wegen Mad Dog? Wegen Sharpe? Wegen des lächerlichen Übernahmeversuchs meiner Liga durch Kevin Smash und die XAW? Entschuldigen Sie, aber ich verstehe nicht ganz.."

Stevie Van Crane schenkt ihr ein Lächeln, dann steht er auf.
Er klopft mit der rechten Hand zweimal auf ihren Schreibtisch, dann dreht er sich um. Beiläufig ein verabschiedender Seitenblick zu Mister Joshua.
Mit dem Rücken zur Chefin der PCWA deutet Van Crane ein Nicken an.

SVC: "Setzen Sie die Papiere auf, Jona. Wir haben viel Arbeit vor uns."

Ein Blitz erhellt das Büro gefolgt von lautem Donner. Mit einem zufriedenen Lächeln greift Jona Vark in die Schublade Ihres Schreibtischs.

Jona Vark: "Das wird nicht nötig sein."

Beinahe beiläufig landet das Papier auf dem Tisch. Der Enemy Number One dreht sich überrascht um.

Und schaut in ein fast triumphierendes Gesicht der Boss Lady.

Jona Vark: "Es fehlt nur noch ihre Unterschrift."

Kurz zögert der Enemy Number One. Doch dann lächelt er.

SVC: "Ich sehe, sie haben viel dazu gelernt."

Dann setzt er seine Unterschrift unter den Vertrag. Die Chefin lächelt.

Jona Vark: "Willkommen zurück, Mister van Crane. Sie glauben nicht, wie sehr ich mich über unsere erneute Zusammenarbeit freue."

Ein erneuter Blitz erhellt kurz das Büro und fängt das Lächeln von sowohl Jona Vark als auch Stevie van Crane ein.


------------------ PCWA ------------------

Eine Kerze brennt auf einem Tisch in einer dunklen Umgebung, ihr Licht beleuchtet einen Mann auf einem Stuhl. Das Gesicht ist noch ungeschminkt, die Dreadlocks hängen von seinem Kopf herab. Neben einem Lippenpiercing glänzen mehrere Ketten und Schnallen an seinem Wollmantel. Er blickt in die Flamme.

Draven LaVey: "Menschen, die eine Leidenschaft in sich tragen, mit der sie andere vor Begeisterung mitreißen können, haben mich schon immer fasziniert. Wettkämpfer, Clowns, Athleten, Entertainer, sie alle bringen Menschen dazu Emotionen zu erleben. Freude, Hass, Begeisterung, Nervenkitzel, das sind die Gründe, warum uns besondere Menschen magisch anziehen. Sie tragen keine Ketten, die sie an etwas hindern. Sie haben keine Grenzen. So wie ich."

Mit diesen Worten bläst er die Kerze aus und das Bild wird für einige Sekunden dunkel.

Draven LaVey: "Ich war ein Künstler auf der Suche nach einer Bühne. Jetzt habe ich sie gefunden."

Gitarren setzen ein, Sweet Dreams von Marilyn Manson wird eingespielt. Mehrere grüne Scheinwerfer umkreisen einen Wrestlingring, beleuchten seine Seile, bis sie in der Mitte zusammenfinden. Sie treffen auf den Mann. Hose und Boots sind schwarz, Muster sind darauf angedeutet, aber im grünen Licht nicht zu erkennen. Er trägt ein schwarzes Netzshirt unter dem Tätowierungen auf der Brust angedeutet sind, dazu zrägt er einen offenen Frack und einen Zylinder auf dem Kopf, beide in schwarz mit hellen Ziernähten, auf denen sich zahlreiche Tribals und Totenköpfe zu einem Muster verbinden. In seinem Gesicht ist er im Horrorclown Stil geschminkt.

Draven LaVey:"Ich bin Draven LaVey. Der Ring ist meine Bühne. Wrestling ist meine Kunst."

Er nimmt den Zylinder ab und verneigt sich mit ausgebreiteten Armen. Um ihn herum zünden Flammen, er hebt den Kopf und das Video endet, während er lächelnd in die Kamera blickt.


------------------ PCWA ------------------

Dicke Schneeflocken wehen durch den Tiergarten in Berlin. Aufgrund der immer noch geltenden Einschränkungen ist das sonst so beliebte Ausflugsziel zwischen Potsdamer Platz und Regierungsviertel, dem Brandenburger Tor und dem Bahnhof Zoo fast menschenleer. Zumindest hier scheint die Vernunft zu greifen.

Barry Wilson schlägt den Kragen seiner Winterjacke nach oben und rückt die Wollmütze zurecht, während seine Schritte im Schnee knirschen. Neben ihm geht sein Partner, Jimmy Maxxx. Der ist in eine schwarze Stoffjacke mit einem Schal und einer Jeans gekleidet, die von einem Nietengürtel hochgehalten wird.

Schweigend gehen beide Männer nebeneinder her. Als sie die Siegessäule erreichen, stoppt der große Mann aus Roanoke.

Stem: "Die Siegessäule. Als wollte uns das Schicksal verhöhnen."

Fragend schaut Jimmy seinen Partner an. Der seufzt.

Stem: "Ich finde es immer noch schade, dass du nicht das Finale des Turniers erreicht hast. Es hätte ein Ausrufezeichen für uns sein können, um der PCWA zu zeigen, dass wir durchaus in der Lage sind, die Regeln zu brechen."

Der Berliner schüttelt mit dem Kopf.

Jimmy: "Nein Stem.... einfach Nein..."

Er dreht sich zu ihm.

Jimmy: "Darum ging es auch nie. Ich habe getan, was ich konnte, habe alles gegeben. Habe bewiesen, dass ich mit den größten Namen der PCWA im Ring bestehen und auch gewinnen kann. Es war ein Anfang, ein Anfang aus meiner Spirale der Sinnlosigkeit. Es wird dazu führen, dass die Leute aufhören, nur in meiner Vergangenheit zu kramen. Meiner Vergangenheit vor der PCWA, die begraben und beerdigt liegt. Genauso wie die PCWA selbst, wenn das Chaos des Untergangs weiter zuschlägt."

Einer seiner Mundwinkel geht nach oben.

Jimmy: "Und wie tun wir das am besten, mein Freund? Indem wir uns jetzt voll und ganz auf das Team fokussieren. Indem wir auch dich mitnehmen auf die Reise und ich mich aus dem Scheinwerferschein herrausnehme. Die Welt da draußen muss endlich verstehen, dass du für mich kein Instrument bist. Sondern ein Kämpfer an meiner Seite. Dass du nicht einfach nur hinter mir sondern neben mir stehst. Dass ich nichts besseres bin als du, sondern nur dasselbe Herz und dieselbe Mentalität in diese Welt trage wie du."

Er legt eine Hand auf die Schulter von Stem.

Jimmy: "Wie meinst du, wie wir das erreichen.... mein Freund!"

Beide Männer gehen weiter durch das immer stärker werdende Schneetreiben.

Stem: "Wir gehen einfach konsequent unseren Weg weiter. Das macht uns glaubhaft. Und ich denke, es ist nun auch bei dem letzten in der Liga angekommen, dass wir zusammen eine Macht sind, die nicht zu untersschätzen ist."

Er runzelt die Stirn.

Stem: "Viele sind der Meinung, dass die PCWA und die XAW kurz vor einem Kampf stehen. Wenn du mich fragst, sind sie aber schon mittendrin. Das könnte uns sehr nützlich sein, um noch mehr Chaos zu stiften."

Jimmy: "Aber wen interessiert das schon, ob PCWA und XAW in einen Krieg übergehen, Barry. Die Menschen sollten darüber sprechen, wie die PCWA im Krieg mit ihrem eigenen Untergang ist. Und dem Gift von The Downfall, das dafür sorgt, dass der Tod der PCWA schnell und schmerzlos verläuft."

Er legt seine Hand wieder auf die Schulter von Barry.

Jimmy: "Was wir brauchen ist, dass du wieder mehr im Vordergrund stehst. Wir müssen endlich deinen Schmerz der Vergangenheit erlöschen und uns auf die Cotatores Trophy konzentrieren. Ein Druckmittel gegen die PCWA aufbauen."

Dann dreht er sich wieder um und steckt die Hände in seine Jeans.

Jimmy: "Und das geht nicht, wenn wir uns von einem Verein wie der XAW ablenken lassen, etwas das unwichtiger ist als alles andere, was wir kennen. Wen juckt schon die XAW? Eine Liga, deren Championtitel sogar noch mehr wie Spielzeuggürtel bei Walmart aussehen als die der PCWA!"

Der große Mann runzelt die Stirn.

Stem: "Wir sollten die XAW nicht aus den Augen lassen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Smash und Poe sich auf die Fahne schreiben können, die PCWA in die Knie gezwungen zu haben."

Er fixiert seinen Partner mit festem Blick.

Stem: "Somit ist die XAW ebenso unser Gegner."

Ein abfälliges Lachen beim Berliner.

Jimmy: "Smash? Smash ist doch ständig auf andere angewiesen, siehe doch, wie er schon wieder versucht die Leute auf seine Seite zu ziehen, weil sein Spielplatz nicht mehr genug seine eigene Aufmerksamkeitskomplexe befriedigt. Poe auf der anderen Seite ist jemand, auf den wir aufpassen müssen. Ich mag ihn nicht, aber ich respektiere ihn. Wir haben uns im Halbfinale einen großen Kampf geliefert. Das muss ich ihm lassen."

Dann auch ein eindringlicher Blick von Jimmy zu Barry.

Jimmy: "Aber was vor allem wichtig ist, Barry, dass wir beide uns als DIE gefährlichste Einheit positionieren. Und das klappt nicht, wenn wir die XAW als gefährlicher darstellen als uns selbst. Vergiss das nicht..."

Wilson richtet seinen Blick in den mit Schnee verhangenen Himmel von Berlin.

Stem: "Ich verstehe. Ich denke, wir sollte den Kampf zwischen den Ring Assassins und den Partners in Crime genaustens verfolgen. Ich habe die Trophy schon einmal getragen... "

Einer der seltenen Momente, wo sich ein verschlagenes Grinsen auf das Gesicht des Rotbärtigen schleicht.

Stem: "Und ich würde diese gerne wieder tragen. Mit einem Partner, den man auch so bezeichnen kann."

Jimmy: "Ich will nicht für mich die Trophy erringen, Barry, sondern für UNS! Ich will, dass die Welt endlich erkennt, dass Barry und Jimmy keine Pushover sind. Dass dies hier keine Nutzpartnerschaft ist, weil wir beide nichts besseres im Leben gefunden haben. Ich will hier endlich was aufbauen, etwas das Halt hat und andauert...."

Nicken beim Mann aus Roanoke.

Stem: "Spätestens beim Rumble werden unsere Namen in aller Munde sein. Und niemand mehr über die XAW sprechen. Ich bin bereit, alles dafür zu tun. Mit dir zusammen."

Nun nickt der Berliner und kurz treffen die Fäuste aufeinander. Dann beäugt Barry kritisch den immer stärker werdenden Schneefall.

Stem: "Wir sollten gehen. Sonst schneien wir noch ein."


------------------ PCWA ------------------

Vor der Cardveröffentlichung:

"So geht das nicht!"

Die Ring Assassins sitzen aufrecht auf der vorderen Kante zweier Stühle, die direkt vor dem großen Schreibtisch der PCWA Chefin stehen. Ungläubig starren sie in die Augen der PCWA CEO und verstehen die Welt nicht mehr.

Sean Ashfield: "Wie?!"

Hinter den beiden Assassins steht ein kopfschüttelnder Kevin Smash, der jedoch ein Funkeln in den Augen hat, das nichts Gutes verheißt.

Connor Rogue: "Ich verstehe ja, dass sie von unserem Geschäft keine große Ahnung haben... aber es ist nun einmal so, dass die Partners in Crime unsere Herausforderung angenommen haben. Wer sind sie, wenn sie sich zwei Teams, die gegeneinander antreten wollen, in den Weg stellen!?! Offensichtlich keine gute Leiterin der PCWA! Sie wissen genauso wie alle anderen Beteiligten, dass unser Match beim letzten Mal nicht fair zuende ging. Sie wissen genauso wie alle Beteiligten, dass das Match Champions vs. Champions ein Money Match ist! Ich verstehe nicht, wieso man dagegen sein kann."

Jona Vark presst die Lippen aufeinander, während hinter ihr Mister Joshua das Trio beäugt. Smash wirft ihm einen abfälligen Blick zu.

Jona Vark: "Offensichtlich sind Sie, Mister Rogue, kein guter Geschäftsmann, wenn sie statt mich mit Fakten umzustimmen lieber Beleidigungen fallen lassen."

Damit erhebt sich die Chefin und deutet mit einem Füllfederhalter auf die beiden Union Champions.

Jona Vark: "Das Problem an ihrem Engagement ist die Verbindung mit dem Mann, der hinter ihnen steht."

Mit einem kurzen Blick bedenkt sie Smash, der die missbilligende Betrachtung mit seinem klassischen Legendenlächeln kontert. Vark aber bleibt cool und schaut wieder zu den Ring Assassins.

Jona Vark: "Natürlich hätte ich gegen ein faires Match zwischen zwei Tag-Team Champions aus unterschiedlichen Ligen grundsätzlich nichts einzuwenden und ich sehe auch die Besonderheit dieser Paarung speziell. Gerade auch nach ihren umfochtenen Duellen gegen die Allied Eagles, die Freunde der Partners..."

Ashfield hebt anerkennend ob ihrer Kenntnisse die Augenbrauen, während Smash und Rogue keine Reaktion offenbaren.

Jona Vark: "Ich mache sehr wohl meine Hausaufgaben, die Herren, und deswegen bin ich mir sicher, dass ein Match um die Cotatores nicht rechtens ablaufen würde. Eben weil es ein Prestigeduell ist, weil hier Liga gegen Liga antritt. Ich glaube kaum, dass ihr Chef da die Füße stillhalten würde..."

Mit gespielter Unschuld legt der XAW Besitzer seine Hand auf die eigene Brust. Seine Augen werden weit aufgerissen. So als wolle er fragen "Meinen sie etwa mich???".

Kevin Smash: "Was für eine bodenlose Unterstellung! Ich bin ein klarer Verfechter fairer Duelle!"

Er nickt mit dem Kopf und schenkt Jona den Wackel-Zeigefinger.

Jona Vark: "Dann möchte ich Sie mal daran erinnern, wie Sie sich damals die Cotatores unter den Nagel gerissen haben, indem Sie Rob Collins auf Ihre Seite zogen. Und gleichwohl möchte ich Sie ebenso an die schwache Regentschaft erinnern, die sich daran anschloss."

Smash lacht trocken auf.

Kevin Smash: "Eine Regentschaft, die lediglich deshalb nicht zur vollen Entfaltung kam, weil mein Partner RM sich noch im gleichen Kampf eine Verletzung zuzog, die ihn bis heute quält. Er lässt übrigens besten Dank ausrichten für die tolle Unterstüzung, die ihm seitens der PCWA NICHT zugekommen ist!"

Die Legende wedelt lächelnd mit dem Zeigefinger.

Kevin Smash: "Aber nun tu' hier Mal bitte nicht so, als würde die Vergangenheit dich auch nur ein bisschen interessieren. Hier geht es einzig und allein um deine Angst vor der XAW! Du weißt, dass der Undisputed Gerasy bereits in unseren Reihen ist. Wie schlimm dürfte es sich für dich erst anfühlen, wenn auch noch die Cotatores in unseren Händen landen?!"

Smash bewegt sich langsam von den beiden Assassins weg und wandert durch Jonas Büro, als würde es ihm (bereits) gehören. Er nickt zufrieden mit dem Kopf.

Kevin Smash: "Dabei sollten Gefühle hier gar keine Rolle spielen. Das Ganze ist schließlich eine Sache des Ehrenkodex. Eine Pflicht! Schließlich geht es darum, wer der Beste ist, oder? Der Beste soll den Gerasy halten und die Besten die Cotatores... Diesem Kodex kannst du dich nicht einfach widersetzen, nur weil du vor meinen Leuten Angst hast. Wenn Ich die besseren Wrestler in meinen Reihen habe, dann musst du dich dem eben fügen. So ist das eben in der Evolution. Survival of the fittest."

Er grinst die Chefin arrogant wie eh und je an. Vark schüttelt lediglich den Kopf ob dieser Anschuldigungen.

Jona Vark: "Nun, die Verträge der Ring Assassins wurden für Gastauftritte beim Brawlin' Rumble XIV geschlossen. Nicht für etwaige Duelle zuvor oder gar Titelmatches - obgleich eine Klausel im Vertrag diese Möglichkeit für nach dem Rumble in Aussicht stellt. Sofern Ihr Auftritt beim Rumble uns zu überzeugen vermag..."

Ein verächtliches Schnauben erntet die Schöne dafür von Ashfield.

Jona Vark: "Ich bin aber geneigt, eine Ausnahme zu machen. Allerdings lediglich für ein Non Title Match gegen die Partners in Crime! Sofern Sie fair gewinnen, erfülle ich selbstverständlich meine Pflicht und gewähre ein Match um die Cotatores. Wenn aber nicht, bleibt es bei unserer bisherigen Beurteilung, in der sowohl ein enttäuschendes Abschneiden im Prestigeduell gegen die GWS, genauer gesagt Northern Superior, als auch in ihren letzten beiden Duellen um die Cotatores zu Buche schlägt."

Die selbsternannte Legende winkt ab und auch die Assassins schütteln aufgrund des Gegenangebots mit dem Kopf.

Sean Ashfield: "Das ist nur die halbe Wahrheit!"

Connor Rogue: "Und es ist Schnee von Gestern! Wir sind jetzt XAW Union Champions!"

Die Chefin legt kühl den Kopf schief.

Jona Vark: "Mit Verlaub, Mister Ashfield und Mister Rogue. Aber zum einen genießt die XAW Union Championship hier in meiner PCWA nicht den Stellenwert, den Sie ihr zuschreiben oder gerne hätten. Zum anderen vertraue ich Ihnen nicht genug, denn ich weiß, dass Ihr Erfolg in der PCWA nicht immer Ihre eigene Leistung widerspiegelte. Und, wie gesagt, Ihre weitere Verbindung zu Mister Smash und RM dem Kuchen deutet daraufhin, dass sich daran nichts geändert hat. Ich erinnere mich an eine Zeit kurz vor dem Ende ihrer PCWA Karriere, wo Sie drauf und dran waren, einen besseren Weg einzuschlagen. Wo Sie Ihren eigenen Weg ohne die Hilfe machtgieriger Altstars gehen wollten... Schade, dass sie in alte Angewohnheiten zurückgefallen sind."

Missmutig verzieht Rogue seinen Mund, während Sean Ashfield die Faust ballt. 

Sean Ashfield: "Gut, dann findet das Match eben in der XAW statt! Und es geht um die XAW Union Championship. Somit geht Ihnen das Geld und die Buyrate für dieses Match der Giganten durch die Lappen. Selbst Schuld!"

Jona lächelt kurz ob dieses spontanen Einfalls, dann aber nickt sie.

Jona Vark: "Wenn sie das so wollen, Mister Ashfield, dann streiche ich das Non Title Match von der Vendetta-Card. Den Rest machen Sie dann bitte mit den Partners in Crime aus. Dazu brauchen Sie mich ja nicht weiter. Auf Wiedersehen und noch viel Spaß in der PCWA auf der Road zum Brawlin' Rumble XIV."

Kevin Smash: "Moment!"

Wieder wackelt der Zeigefinger der Legende, während Jona Vark fragend die Augenbraue hebt. Smash aber hat Papiere aus seiner Tasche gezogen und legt diese auf den Schreibtisch, um mit dem Legendenfinger auf einen besonderen Paragraphen zu deuten.

Kevin Smash: "Das ist unser Kooperationsvertrag, Jona."

Jona Vark: "Ich kenne das Papier; worauf wollen Sie hinaus?"

Smash kostet den Moment seines Triumphs mit einem breiten und sadistischen Legendenlächeln aus, ehe er den Vertrag wegzieht, um ihn vorzulesen.

Kevin Smash: "Ich zitiere: Sofern aufgrund der Kooperation Wrestler der PCWA um einen XAW Titel antreten dürfen oder XAW Wrestler um einen PCWA Titel, so können diese Titelmatches auch in der Liga und mit dem Personal stattfinden, die normalerweise nicht zur Vergabe des jeweiligen Titels berechtigt sind (PCWA Titelmatches in der XAW und vice versa). Nötig ist lediglich die Zusage der jeweiligen Titelhalter, die den möglichen Nachteil eines "Auswärtsmatches" in Kauf nehmen. Die Titelmatches haben die gleiche Wertung und Konsequenz (bspw. Titelwechsel) wie in der Liga, in der sie normalerweise ausgetragen werden, und sollten deswegen auf den Cards mit Vorzug behandelt werden. So wird sicher gestellt, dass auf mögliche Auswärts-Titelwechsel in den eigenen Shows entsprechend schnell reagiert werden kann und es zu keiner Verzögerung im Showalltag kommt.

Mit einem genüsslichen Lächeln fliegt der Vertrag damit erneut vor die bezaubernden varkschen Augen, durch die jedoch Blitze zu jagen scheinen.
Das Funkeln der PCWA Chefin durchbricht jedoch ein leises Lachen aus dem Munde Connor Rogues.

Connor Rogue: "Wir stimmen zu, die XAW Union Championship auswärts... in der PCWA... gegen die Partners in Crime aufs Spiel setzen zu wollen. Wir bitten um Berücksichtigung des Titelmatches bei Vendetta 153."

Kevin Smash: "Auf Wiedersehen, Jona..."

Die Assassins springen von ihren Stühlen, während die Legende nochmal freudestrahlend zu Jona und Mr. Joshua winkt. 

Kevin Smash: "...ach so. Und natürlich noch viel Spaß auf der Road zum Brawlin' Rumble XIV."

Dann drehen sich alle drei XAW Männer um und verschwinden aus dem Büro der Chefin. Diese hält ihren Füllfederhalter fest umschlossen. Sehr fest umschlossen.
Ihr Ausatmen gleicht einem dampfenden Vulkan, als das Video endet.


------------------ PCWA ------------------

Am Abend der Jubiläumsshow

Leere.
Die Beine baumeln träge. Sein Blick wirkt müde. Starr. Ohne Emotion. Einfach auf den öden Boden des Behandlungszimmers gerichtet.

Er hat soeben sein Karriere vs. Karriere Match gegen Kevin Sharpe gewonnen. Hat die Achterbahnfahrt der Emotionen durchlebt und durchlitten. Stürmendes Adrenalin hat ihn vor dem Match aufgepeitscht, ihr Gespräch... durchaus mit neuem Respekt... seine Sentimentalität und seinen Wehmut geschürt. Dann die Schmerzen, die Aggressionen und der Kampfeswille. Der nie versinkende Wille aufzustehen. Schließlich das Glücksgefühl. Sieg! Gewonnen. Den Feind geschlagen. Yeah! 
Der erste freundliche Hautkontakt nach einer gefühlten Ewigkeit. Vorher nur Schläge, Tritte, Bodenkontakt...Schmerz. Es durchzuckt ihn jedes Mal: Der Ringrichter greift das Handgelenk, streckt seinen Arm in die Höhe. Ohrenbetäubender Jubel. Trance. 
Der Blick zu Arrow, der im Falle einer Niederlage dagewesen wäre. Die Küsse mit Yai. Glück.

Das ist jetzt einige Stunden her.

Leere.
Die Beine baumeln träge. Sein Blick wirkt müde. Starr. Ohne Emotion. Einfach auf den öden Boden des Behandlungszimmers gerichtet. 
Kein Gedanke durchflutet ihn. Die Schmerzen sind noch nicht wiedergekehrt. Aber sie werden kommen. Gleich. Heute Nacht. Tagelang werden sie ihn begleiten. Ihn fluchen lassen. Es dauert viel länger als früher ein Match zu verarbeiten. Wie es damals einfacher war und schneller ging, alkoholgeschwängerte Schädel zu überstehen, so waren damals auch aufgerissene Haut, geschwollene Muskeln, Ödeme und Prellungen schneller heile... 

Leere.
Gerade ist der Moment, wo alles zusammenfällt. All die Anspannung. All die Eindrücke. All der Schmerz. Die Wünsche und Hoffnungen. Der Hass, die Freude und Trauer. Das Leid.
Wie ein Kartenhaus. 
Nichts mehr da. Ein Moment, den jeder Kämpfer kennt. Jeder Sportler. Jeder Entertainer. Nach dem Abgang. Nachdem die Kameralichter aus, die Jubelrufe verstummt sind. Wenn man ganz alleine ist...

Ganz alleine?
Es kommt nicht von ungefähr, dass genau dieser Moment der leeren Zerbrechlichkeit - zwischen vollem Glückstaumel und durchdringendem Höllenschmerz, zwischen bedingungsloser Bejahung und abgrundtiefer Verfluchung der eigenen Obsession - von einem alten Bekannten gewählt wird, um ihn wiederzusehen. 

"Bei einer unser letzten Begegnungen habe ich dir gesagt, dass ich deine Leidenschaft bewundere. Dass du immer noch die Energie aufbringst, in den Ring zu steigen. Die Lust, die Motivation mitbringst, immer und immer wieder anzugreifen. Immer und immer wieder aufzustehen... Aufzu..erstehen."

MD hebt nur das linke Auge von Häusers weißen Fliesen weg. Dann... das Antlitz des Besuchers erkennend richtet er sich auf, dreht ihm den Kopf zu, lächelt gar.

"Glückwunsch! Du hast es wieder einmal geschafft!"

Der Night Fighter nickt, seinen Kollegen bestätigend.

"Hast erneut einen Mann hinter dir gelassen. So wie einst mich. Eine weitere PCWA Geschichte beendet und selbst weiter marschiert. A poor lonesome cowboy..."

Das ringt der unbekannten Konstante doch gar ein Lächeln ab.

Mad Dog: "Schön, dich wieder zu sehen, Stevie!"

Er gleitet von der Pritsche, plötzlich durchzuckt es ihn. Kurz nicht da, aber doch gleich wieder erkannt: Da ist er, der Schmerz. 
MD humpelt zu Stevie, reicht ihm die Hand.

Mad Dog: "Wie geht's Seraya?"

Stevie nickt. Es ist ein langes Nicken.

SVC: "Du weißt schon. Seraya, halt."

Ein Lächeln, dass das ganze untermalt.

SVC: "Aber wie geht es Isabell?"

Der Hund senkt den Kopf. Seit der Beerdigung von Sandy, als deren Eltern seine Tochter mitnahmen und später das Sorgerecht erwirkten, besteht kein Kontakt mehr zu seiner Tochter. Van Crane merkt das sofort.

SVC: "Nicht das richtige Thema, nehme ich an. Entschuldige. Und was macht der kleine... Jeffrey? Oder ist das ebenfalls ein wunder Punkt in deiner Vita?"

Nun erhellt sich die Miene des verrückten Hundes. Es ist nicht nur sein Sohn, auch Yai kommt ihm natürlich in den Sinn.

Mad Dog: "Yeah... Ihm geht es gut. Sehr gut sogar. Er entwickelt sich prächtig..."

SVC: "Nun, das freut mich zu hören. Wirklich! Dieses Business nimmt uns vieles. Das heisst also... die Beziehung zwischen dir und Yai hat sich gebessert. Keine Funkstille mehr?"

Während der Therapie des Hundes hatten die beiden häufiger über die Beziehung des Hundes gesprochen, weswegen es Stevie sichtlich freut, dass Bewegung in die Sache gekommen ist.

Mad Dog: "Kann man so sagen, ja."

Und dann grinst der Hund über beide Backen und verrät, dass da wohl noch etwas mehr passiert ist, als nur eine Wiederaufnahme des abgeschnittenen Kontakts. Stevie bemerkt das mit einem fröhlichen Lachen und klopft dem Night Fighter auf die Schulter.

SVC: "Glückwunsch, Mann. Du verdienst dieses kleine bisschen Glück. Ich gönne es Dir, mein Freund."

Der Fighter reibt sich die getroffene Schulter und mustert Van Crane anschließend.

Mad Dog: "Gut in Form, huh?! Siehst gut aus..."

Eindringlich prüft der verrückte Hund Van Crane, erst die durchtrainierte Figur, dann seine Augen, aus denen er mehr lesen will, als seine Fitness.

SVC: "Danke."

Kurz liegt eine Stille zwischen ihnen, die der verrückte Hund durch ein spöttisches Lachen auflöst. Nicht ganz im Ernst meint er.

Mad Dog: "Ich weiß, dass du das Kompliment gerade nicht zurückgeben kannst, aber schön wäre es dennoch gewesen."

SVC: "Du brauchst keine Komplimente von mir, Mad Dog. Du hast gerade Kevin Sharpe in den anscheinend wohlverdienten Ruhestand geschickt. Diese Geschichte zwischen euch beiden hat ein würdiges Ende verdient. Und das hast Du uns allen - und dieser Liga - gegeben. Ich erinnere mich, wie sehr Du für ein Match gegen Sharpe gebrannt hast. Du bist zurück gekommen, ich bin reingeplatzt und habe diesen Moment ein wenig durch mein Gelaber getrübt. Zwei alte Wölfe im vertrauten Ring. Und damals schon hattest Du Kevin Sharpe vor den Augen und vor Deinen Krallen. Du warst nicht fertig. Irgendwie war diese Liga zu lange viel zu klein für Euch beide."

Wieder ist ein Nicken des verrückten Hundes die Reaktion auf die Worte van Cranes.

Mad Dog: "Ich musste diese Sache vom NWD 2 ausmerzen. Nur durch Disqualifikation den Vertrag zurückbekommen?! Damit sollte ich die Dunkelheit, die ich mit Simargl über meine Karriere verhängt habe, zu einem guten Abschluss bringen? Nein! Das war nicht möglich - doch Sharpe hat sich eben lange herausgewunden. Wollte nicht nochmal gegen mich in den Ring. Wurde zwischenzeitlich gar zum zweiten Mal Undisputed Gerasy Champion, als er seinen Quest-Shot nach dem Match gegen Marc Poe einsetzte. Ein unfairer Sieg... es spiegelte sich mal wieder der Krebs des Wrestlings in seinem Verhalten: Alles für den Sieg tun, für die Championships... den eigenen Anspruch aufgeben, der wahrhaft Beste sein zu wollen, nur um einen Titel zu tragen, der dies eigentlich symbolisieren sollte."

Stevie Van Crane hat Mad Dog bei seinen Worten direkt in die Augen geschaut. Und er sieht immer noch das gleiche Feuer.
Wie kann dieses Feuer immernoch so lichterloh brennen? Die Müdigkeit, die nach dem Match die Knochen des Hundes in seine Krallen genommen hat, sie ist nicht in seine Seele vorgedrungen.

SVC: "Ich verstehe. Und jetzt ist Poe wieder Champion. Zweifacher Champion."

Die Augen seines Gegenübers funkeln für einen Sekundenbruchteil.

SVC: "Sein Sieg in der Elimination Chamber kam für alle überraschend. Wahrscheinlich selbst für Poe selbst."

Mad Dog: "Yeah... und immerhin dein letzter Angriff auf Gold, huh?!"

SVC: "Jaa.. nicht meine hellsten Stunden. Ich war durch. Ich war - keine Ahnung wer dort im Ring stand, aber mit mir selbst hatte es nicht viel zu tun. Es war der absolute Tiefpunkt für mich. Und keine Ahnung, was mich damals dazu gebracht hat, in meiner Verzweiflung irgendwelche weiblichen Dämoninnen des Kellers zu beschwören, damit sie mich retten mögen. Es war keine gute Zeit für mich. Aber der Van Crane von damals ist nicht der von heute. Ich habe keine Ahnung, was jetzt kommen wird, aber es wird anders. Es wird besser. Du weißt schon. Stevie Van Crane halt."

Der Night Fighter macht wieder ein paar Schritte rückwärts. Sitzt nun lieber statt zu stehen. Immer wieder stöhnt er leicht, beim Aufsetzen des Beins sticht es schmerzlich im unteren Rücken. Dann atmet er laut aus, als hätte SVC ausgesprochen, was auch er denkt.

Mad Dog: "Weißt du... ich habe deinen ersten Abgang geliebt. Nach unserem Fight. Seraya kommt zum Ring und meint, dass du nach Hause kommen sollst. Yeah. Es gibt wenige in unserem Geschäft, denen ein solcher Abschluss vergönnt ist. Die Meisten - auch von den großen, prägenden Stars - verschwinden plötzlich. Die Fans haben sie von Anfang an beobachtet, haben sie in Kinderschuhen belächelt, sie groß werden sehen... und dann nichts mehr. Kein Ende. Weder happy noch sad. Einfach nichts. Abbruch."

Er streift sich durch den Bart.

Mad Dog: "Eine Schande. Aber es freut mich, dass du nach deinem gescheiterten Comeback nochmal herkommst, um ein gutes Ende anzustreben. Selbst wenn das vorzeitige, wie gesagt, schon nahezu perfekt war. Aber jetzt hast du es dir selbst kaputt gemacht. Oder bleibt dir doch nur der schnöde Erfolgswahn so wie bei Rage?!"

SVC: "War ich jemals wie Rage? Ich hoffe nicht. Wirklich. Wenn ich eines in meiner Karriere jemals vermeiden wollte, dann so zu werden wie Azrael Rage. Ich hörte, König Midas hat diese Hallen auch nochmal mit seiner Anwesenheit erleuchtet?"

MD lacht und nickt erneut.

Mad Dog: "Yeah! Ebenso ein Strohfeuer wie Breads. Rage wollte nochmal am Rumble teilnehmen - obwohl er ja auch ein gutes Ende hatte. Ebenfalls durch mich und meinen Sieg über ihn. Karriere vs. Karriere. Aber irgendwelche Argumente haben Jona wohl dazu bewogen, ihm dennoch wieder einen Vertrag zu geben. War aber nicht von großer Dauer. Sein Triumviratversuch mit Sharpe wirkte zu Beginn recht bedrohlich, James und ich haben uns mit Shadow und den Partners dagegen gestemmt. James gewann den Rumble und holte sich gegen Sharpe den Gerasy! Dann war der Teufel wieder weg, dafür holte Sharpe Breads aus dem Versteck und gewann die Cotatores. Damals einfach so abgehauen, dieses Mal ebenfalls."

Er schüttelt den Kopf. 

Mad Dog: "Dafür gewannen die Partners dann die Cotatores. Und ich besiegte heute Sharpe. Das Kapitel ist endgültig geschlossen."

SVC: "Es ist schön, dass ihr euch wieder versöhnt habt, Godd und Du. Verdiente Champions, die betrügerische Altstars ablösen und deren finstere Machenschaften beenden? Das sind die Geschichten, die es immer in mein Herz schaffen. Es scheint, als wäre die PCWA in diesen Tagen etwas kleiner, etwas sanfter, etwas friedlicher geworden. All die Schlachten auf dem Rücken des Phönix, die verbrannte Erde, durch die sich jetzt neue, grüne Sprossen empor kämpfen. Es ist in gewisser Weise ein Happy End, nach all den Zeiten der Dunkelheit unter Religion Of Death, N&B und so weiter. Sharpe beendet. Privates Glück mit Yai? Eigentlich müsstest Du jetzt - ganz Klischee - ebenfalls aufhören. Ist das nicht das perfekte Ende, das Du immer gesucht hast?"

Der Fighter wiegt den Kopf hin und her. Ja... tatsächlich war das Ende der alten Geschichten auch ein möglicher Grund für ihn, die Stiefel an den Nagel zu hängen.

Mad Dog: "Du weißt, dass ich damals in der Therapie durchaus daran gedacht habe, aufzuhören. Nicht wieder zu kommen. Es gut sein zu lassen... Und wer weiß, huh?! Wären da nicht die Schutzgelderpresser im cWc gewesen und hätte ich mich nicht mit ihnen angelegt, dann wäre ich niemals in Kontakt mit Mr. Lafayette gekommen, der mich wieder zurück in die PCWA bringen wollte, um mit mir Geld zu verdienen."

MD legt den Kopf schief. Mittlerweile gab es Lafayette nicht mehr...

Mad Dog: "Vermutlich wäre ich dann aber auch nicht wieder mit Yai zusammen gekommen." 

Hätte aber auch nie mit Miss DeWynters geschlafen... MD senkt wieder das Haupt.
Stevie Van Crane kennt seinen Gegenüber nur zu gut, um nicht zu wissen, dass da noch mehr ist.

SVC: "Einiges, was Dich bewegt. Und ich werde nicht nach all dem fragen. Du redest, wenn Du bereit bist zu reden. Man sieht sich immer zweimal im Leben, sagt ein Sprichwort. Mindestens einmal auf dem Weg nach oben, mindestens einmal auf dem Weg nach unten. Keine Ahnung, wo wir gerade sind. Aber wir neigen zu Wiederholungen, träumen davon, all das nochmal zu haben. Nochmal Gerasy Champion werden. Die Geschichte mit Sharpe beenden, immer einen Schritt voraus zu sein, denen, die hinter Dir von der Leiter gestiegen sind.. während Du weitergeklettert bist. Immer höher. Sie alle hinter Dir lassend. Rage, Barker, die ganzen Erzfeinde, die Du Dir in Deiner Karriere verdient hast. Nicht genug, sie zu besiegen. Nicht genug, dass sie Dir hinterherschauen durften, als sie längst von der Leiter gestiegen sind und sie Dich aus dem Blick verloren haben. Nein, die Geschichte muss es für Dich sein. Die Historie, die Deinen Namen buchstabiert, und die Botschaft verewigt, dass die Guten am Ende siegen und die Betrüger verlieren und scheitern werden."

Mad Dog: "Könnte was dran sein. Vielleicht leide auch ich unter Erfolgswahn, huh?!"

MD ist in Gedanken noch bei DeWynters, als er nachdenklich den Kopf schief legt. Das ist van Crane Antwort genug.

SVC: "Also, ein Match gegen Poe? Wie geht es ihm, wie macht er sich so in diesem Zirkus des Wahnsinns? Er hat Deinem Freund Godd das Gold abgenommen?"

Nun atmet der Hund leidend aus. Und schüttelt dann den Kopf. Die Sache mit James ging ihm schon länger durch den Sinn und leider hatte sich der Engländer längere Zeit nicht mehr gemeldet. Seit CORE hatte er nix mehr von ihm gehört und MD machte sich Sorgen um seinen besten Freund im Business.

Mad Dog: "Nicht ganz... James hat den Titel niedergelegt."

Stevie zieht überrascht und neugierig zugleich die Augenbrauen hoch. 

Mad Dog: "Daran war ich nicht ganz unschuldig... Wir hatten unser Match beim Impact, das James gewinnen konnte. Er war an diesem Tag der Bessere."

Eine Bewertung des Matches, die er nicht immer vorgenommen hat, die aber hoffentlich an James' Ohren reicht. 

Mad Dog: "Wir machten ein Rematch für einen späteren Zeitpunkt aus, da ich im Kampf wegknickte, was ihm schließlich den Vorteil brachte. Und ich wollte die Sache mit Sharpe endgültig beenden. Wenn er es nicht will, hole ich mir eben über den Quest-Shot ein Match gegen ihn. Bei CORE aber kämpfte zudem Sharpe um den Gerasy! Völlig zu Unrecht. Völlig unverdient, er hatte seit seiner Niederlage gegen James im Hell in a Cell bei Ashes nichts vorzuweisen außer seiner gestohlenen Cotatores Regentschaft mit Breads. Sonst nur Niederlagen! Und das Schwanzeinziehen gegen mich. Dennoch ergaunert er sich zudem die Shot auf den Gerasy anstatt mir das langersehnte Match zu geben. Wenn das nicht genug gewesen wäre, schied ich denkbar knapp gegen Shadow aus, ohne gepinnt oder zur Aufgabe gezwungen zu werden. Count Out. So will man nicht verlieren - aber so war es eben."

SVC presst die Lippen aufeinander, fühlt mit seinem langjährigen Wegbegleiter mit.

Mad Dog: "James steckte außerdem in einer Krise. Irgendein mieser Geschäftsmann setzte ihm und seiner Freundin privat ordentlich zu... Er war bei CORE nicht bei der Sache, nicht mit den Gedanken beim Match gegen Sharpe. Er hätte verloren, Sharpe hätte erneut triumphiert... erneut die besten Absichten mit Füßen getreten. Erneut des Schicksals Ironie breit getreten und sich darin gesonnt."

Van Crane nickt.

SVC: "Das konntest du nicht ertragen."

Mad Dog: "Nein." 

Schwermütig atmet der Night Fighter aus.
Stevie Van Crane notiert es im Geiste. Sichtlich interessiert.

SVC: "Du hast eingegriffen, damit James den Titel verteidigt? Damit hast Du mit Sicherheit einige Wunden aufgerissen. Gegen die Ideale von James Godd verstossen, wahrscheinlich erst recht gegen Deine eigenen. Ich bin nicht hier, um über Dich zu urteilen. Du wirst selbst am besten wissen, wie Du damit umgehen wirst. Reicht ein Sieg gegen Poe, um das Gewissen zu beruhigen? Wird dann alles wieder gut sein? Wird es JE wieder gut sein? Mit Deinem Eingriff hast du viele Fragen gestellt. Und nur die Zeit hier in der PCWA wird sie für Dich beantworten können."

Mad Dog: "Wer weiß, huh?! Ich muss Godd finden und dann klären wir das hoffentlich. Und ja, ich will sowohl die aktuellen als auch die vergangenen Dämonen noch besiegen. Denn Poe ist auch eine Bedrohung für die PCWA geworden. Er hat seine Nemesis und meinen Verbündeten, Shadow, im QftB Finale besiegt. Der Gute hat lange auf ein weiteres Match gegen Poe gewartet, das Ding zwischen denen läuft immerhin auch bereits seit eurem Elimination Chamber Match. Üblerweise hat sich Poe mittlerweile allerdings mit Kevin Smash zusammen Smashs Liga, der XAW, verschrieben und sie bedrohen Jona Vark. Wenn es nach ihnen geht, wollen sie die Liga übernehmen... Ich werde mich dem entgegen stellen. Zumal sowieso noch ein Match zwischen uns aussteht."

MD schaut herüber zu Stevie. Er nickt ihm zu, seinen Willen nach dem Gerasy noch einmal untermauernd. 
Schließlich winkt er ab.

Mad Dog: "Aber genug von mir geredet. Was willst du wieder hier, huh?! Der gute Abschluss, wie du eben meintest? Wenn du es wirklich ernst meinst, musst du dich bald vermutlich auch für eine Seite entscheiden. XAW oder PCWA?!"

Stevie Van Crane schaut sich lächelnd um.
Er kommt sich vor wie in einem Flashback. Die Frage von MD beantwortet er nicht wirklich, zugleich aber doch. Zwischen den Zeilen, irgendwo.

SVC: "Immer noch Seiten, huh? Es hat sich nicht viel geändert. Der Wahnsinn im Keller, Religion of Death, Widerstand oder Revolution. Es gab immer Seiten. Es gab IMMER Fragen und Antworten. Die PCWA ist auf diesem Kurs, seit langer, langer Zeit. Immer auf dem selben Kurs.. Und das verrückte daran? So sehr wir uns auf Seiten geschlagen oder diese gewechselt haben, so haben wir doch niemals den Kurs in Frage gestellt. So ist die PCWA. So war sie immer, so wird es immer sein."

Mit einem abschliessenden Klopfen auf MD's Schulter wendet sich Van Crane zum gehen ab.
Seine letzten Worte kommen fast beiläufig.

SVC: "Und ja, mein Freund. Ich meine es ernst."


------------------ PCWA ------------------


 

153
 

Live aus dem PCWA Dome / Berlin, Deutschland (Phoenix Center)

Neues Jahr, neues Glück - heißt es. Doch hier in der PCWA scheint erst einmal alles beim Alten. Zumindest in Punkto Showeröffnung - denn weiterhin macht auch die halbe Anzahl an Fans ordentlich Stimmung im PCWA Dome, der größeren der beiden Veranstaltungsstätten, in der Jona Vark trotz Corona mehr bei einer normalen Vendetta einnehmen kann, als im Theatre. 15000 Menschen passen mit Befolgung des Hygienekonzepts in den DOME und machen ordentlich Lärm. 

Die Frauen und Männer im PCWA Merchandise sind voll der Aufregung und in Extase ob der Dinge, die da kommen werden. CORE und die 20th Anniversary Show sind eine gefühlte Ewigkeit her, die PCWA hatte Pause - und so verzehrt es die Menge nach neuer Action, neuen Paarungen, neuen Intrigen und Schlägereien.

Schließlich wird zu unserem beliebten Kommentatorenduo geschaltet. Neben dem Hawaiihemd tragenden Mike Garland hat wie immer Vincent Craven Platz genommen und dieser begrüßt die Fans gewohnt gut gekleidet und mit einem freundlichen Lächeln. 

Vincent Craven: "Ein frohes neues Jahr, liebe Fans dort draußen vor den Bildschirmen und herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Vendetta."

Mike Garland: "Jetzt noch ein neues Jahr zu wünschen, klingt so unreal... Aber ja, es stimmt. Wir haben uns seit Dezember nicht mehr gesehen. Von mir bleibt es aber bei einem einfachen 'Guten Abend'..."

Vincent Craven: "20 Jahre PCWA sind Geschichte und liegen hinter uns. Heute wird der erste Step in die Zukunft gewagt - und diese kündet am Horizont bereits eine weitere große Veranstaltung an."

Mike Garland: "Wie man an den Bannern im DOME erkennen kann, aber was jeder gute Fan auch weiß, handelt es sich dabei um den Brawlin' Rumble XIV! Das heißt wir biegen jetzt auf die Zielgrade des Geschäftsjahres 2019-2021 ein."

Vincent Craven: "Und das tun wir nach den Ereignissen von CORE mit einem neuen Undisputed Gerasy Champion. Nämlich mit Marc Poe, der das Quest for the Best Turnier 2020 gewinnen konnte und damit zeitgleich den höchsten PCWA Titel einheimste."

Mike Garland: "Nachdem James Godd schändlicherweise das Gold niederlegte, um sich um private Angelegenheiten zu kümmern. Womöglich hätte die Gerasy-Paarung beim Rumble also Poe vs. Godd heißen können, so aber dürften einige um den Posten des Number One Contenders streiten."

Vincent Craven: "Dazu erfahren wir im Laufe der Show sicher mehr. Blicken wir nun aber auf die Card, um zu sehen, wer sich heute im Ring womöglich in Szene setzen könnte."

Opener
Coachfight
Regular Tag Team Match
BildBild
vs.
BildBild
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Nelson Frider; 10 Min)

Mike Garland: "Maldicao und Dark Tiger hatten schon ein Match für CORE ausgemacht, allerdings berücksichtigte Jona Vark den Fight nicht bei ihrer PPV Card, sodass wir heute in den Genuss kommen."

Vincent Craven: "Mittlerweile haben sich allerdings zwei weitere Wrestler hinzugesellt und wir sehen ein Tag-Team Match. Jona hatte Maldciao beauftragt, sich den zwei Neulingen anzunehmen. Dark Tiger wollte ein besserer Trainer sein und so sehen wir heute dieses Duell."

Mike Garland: "Sanglier und Maldicao näherten sich schonmal ganz gut an in den letzten Shows. Bei LaVey und Dark Tiger haben wir dazu bisher noch keine Infos, sodass mein Tipp eher auf das zweite Team geht."

Vincent Craven: "Wobei wir von LaVey in der Preshow-Promo-Video gelernt haben, dass er ehemaliger Zirkusartist ist... Und damit befindet er sich in guter Gesellschaft, denn auch der Night Fighter Mad Dog verdiente sich sein Geld vor dem Wrestling mit Auftritten als Zirkusartist."

Mike Garland: "Was du nicht sagst... Ob dieses Talent aber ausreicht, um heute zu bestehen, wage ich zu bezweifeln. Über den Status des Talents sind sowohl Mad Dog als auch die vier Männer des zweiten Matches in jedem Fall bereits eine halbe Ewigkeit hinweg. Hier treffen vier Veteranen aufeinander."

2nd Match
CRAFT reunited?!
Regular Tag Team Match
BildBild
vs.
Bild
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Sven Nitzschke; Timelimit: 15 Min)

Vincent Craven: "Stevie van Crane machte bei der 20th Anniversary nicht nur einen Auftritt, sondern kündigte auch an wieder in den PCWA Ring zu steigen. Wie ernst ihm seine Worte sind, konnten wir nun auch nochmal in der Preshow in seinen Gesprächen mit Jona Vark und Mad Dog vernehmen."

Mike Garland: "An seiner Seite steht Díego Sanchéz, der sich bei CORE die Cryption Crown hätte umschnallen können. Allerdings scheiterte er an der Königin."

Vincent Craven: "Von Scheitern kann nicht die Rede sein, Mike. Lara Lee hat ihn mit ihrer komischen Zeitlimit-Regel hinters Licht geführt. Dafür konnte sich der Halbmexikaner mit dem Sieg allerdings endlich von ihr befreien und seinem Ziel Brawlin' Rumble gelöst entgegen gehen."

Mike Garland: "Womit wir wieder beim Match gegen die Brawling Bulldogs wären... Denn um seine Ambitionen zu unterstreichen, sollte hier und heute schon ein Sieg erfolgen."

Vincent Craven: "Die Bulldogs sind ein eingespieltes Team, auch wenn sie in den Shows zumeist eine sehr untergeordnete Rolle spielten. Dennoch wird es darauf ankommen, wie gut Van Crane und Sanchéz miteinander harmonieren. Die gemeinsame CRAFT-Vergangenheit sollte da helfen."

Mike Garland: "Ist aber schon ewig her... Und es stellt sich auch die Frage, wie gut SVC noch drauf ist?! Seine letzten Matches im PCWA Ring liefen ziemlich bescheiden, um das mal vorsichtig auszudrücken."

Vincent Craven: "Das stimmt. Und die Bulldogs dürften bis in die Haarspitzen motiviert sein. Solche Hochkaräter hatten sie seit Jahren nicht vor der Flinte. Und ein Sieg dürfte sie daher weit nach vorne bringen."

Mike Garland: "Vielleicht sogar in die Regionen, die im heutigen Main Event vertreten sind."

Main Event
Champions vs. Champions
Regular Tag Team Match
XAW Union Titles
BildBild
Bild
vs.
Bild
© XAW Union Titles
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Charlie Swanson; kein Timelimit)

Vincent Craven: "Dort geht es nämlich um die XAW Union Championship - ein Umstand, der viele überrascht hat, der jedoch in der Preshow aufgeklärt wurde."

Mike Garland: "Und dort hat Jona Vark nicht den besten Job gemacht, wie sich gezeigt hat. Anstatt sie es einfach um die Cotatores austrägt, gibt sie Smash die Möglichkeit, diese Klausel zu nutzen, die Vark scheinbar vergessen hat. Klassisch ins offene Messer gelaufen - jetzt steht sie dumm da; gerade wenn die Assassins heute Abend das Feld als Sieger verlassen."

Vincent Craven: "Die Gefahr, dass auch noch das Tag-Team Gold in die Hände der XAW fällt, hat sich sicher davon abgehalten. Zumal die XAW sicher über die Grenzen des Erlaubten gegangen wäre, um sich die Cotatores unter den Nagel zu reißen."

Mike Garland: "Wozu gibt es denn die Allianz, wenn nicht dafür?! Shadow und Mad Dog hätten als Helfer am Ring sein können, wenn es denn wirklich nötig ist. Bei dieser Entscheidung sieht Jona Vark einfach sehr dumm und ängstlich aus. Punkt."

Vincent Craven: "Sie wurde auch hinters Licht geführt, wenn man sich den Verlauf des Gesprächs mal ansieht. Andererseits hat sie mit den Partners in Crime ja auch ein Ass im Ärmel, das die Suppe mit einem Sieg auslöffeln kann."

Mike Garland: "Na, die werden sich bedanken. Ging schließlich auch gegen ihr Wort, das sie den Assassins bei der Anniversary Show gaben."

Vincent Craven: "Es ist jedenfalls ein richtungsweisendes Match im Kampf zwischen PCWA und XAW heute Abend und..."

Eine Musik ertönt im Dome.

Vincent Craven: "Na, wenn man vom Teufel spricht..."


------------------ PCWA ------------------

Bild



Presents

 

 

Die Fans sind es gewöhnt, dass an dieser Stelle nun Marc Poe seinen Einzug feiert, doch der frisch gebackene Doppel Champion lässt die Fans zunächst einmal warten. Stattdessen erklang ein nicht minder bekanntes Theme aus den Boxen und die Buh-Rufe der anwesenden Fans füllen die Halle.

 

 

Proudly Presents

The One, the Only, the Legend

 

 

Ein lauter Knall dröhnt durch die Halle und völlig übertriebene Pyros schießen in die Luft. Im feinsten schwarzen Designeranzug und mit einer dunklen Sonnenbrille auf der Nase steht die selbsternannte Legende auf der Stage, als der Rauch sich lichtet. Neben dem breiten Grinsen hat der Smasher außerdem noch eine dicke kubanische Zigarre im Mundwinkel. Kopfnickend schreitet er voran. Man merkt, dass die Legende in Feierlaune ist, denn im Vorbeigehen überreicht er mehreren Fans ebenfalls Zigarren ... ob diese sie nun wollen oder nicht. Die Buh Rufe ignorierend marschiert der XAW Besitzer zielstrebig zum Ring, welchen er in aller Ruhe über die Ringtreppe betritt. Der gebürtige New-Yorker positioniert sich nun in der Mitte des Rings und reißt erneut die Faust nach Oben. Ein weiteres Feuerwerk schießt hinter ihm in die Luft und erhellt den Ring. Smash nickt freudig und lässt sich schließlich ein Mikro überreichen und ergreift sogleich das Wort.

Kevin Smash: "Verehrte Freunde, welch große Freude euch an diesem Abend so zahlreich hier begrüßen zu dürfen, denn dieser Abend ist ein besonderer Abend. Wir wollen am heutigen Abend feiern. Und wir haben allen Grund dazu. Ihr alle durftet beim vergangenen PPV miterleben, wie euer großer Held James Godd einfach aufgegeben hat."

 

"FUCK YOU SMASH! FUCK YOU SMASH! FUCK YOU SMASH!"

 

Die Chants der Fans sind eindeutig, doch davon lässt sich eine selbsternannte Legende nicht irritieren. Lässig winkt er ab.

Kevin Smash: "Ach kommt schon, den Unfug haben wir doch schon lange hinter uns. Und am Ende bin es immer ich, der lacht!"

Um seine Worte zu unterstreichen, lässt er ein dreckiges Lachen erklingen.

Kevin Smash: "Jedenfalls ist James Godd nun endlich nicht nur den Titel los, nein, er ist auch seinen Job los. Für einmal hat Jona Vark an diesem Abend eine vernünftige Entscheidung getroffen und gleich noch eine weitere folgen lassen. Gratulation dazu. Auch wenn das natürlich ein Schuss ins eigene Fleisch war!"

Er lacht einmal mehr so dreckig auf, wie es eben nur der Smasher kann. Lässig wandert er im Ring umher und genießt für einen Augenblick die auf ihn einprasselnden Buh Rufe. Er hat es einfach immer noch drauf. Stolz klopft er sich selbst auf die Schulter.

Kevin Smash: "Denn die Entscheidung von Jona Vark hat dazu geführt, dass ich heute Abend diese Sendung eröffnen darf, um den Gastgeber anzukündigen. Den Sieger des Quest 4 the Best Turniers, Bezwinger des Schattens ..."

Die Buh Rufe werden lauter, doch Smash lässt sich auch weiterhin nicht irritieren.

Kevin Smash: "... euren neuen Undisputed PCWA Gerasy Champion ..."

Man versteht den Smasher nun kaum noch vor lauter Pfiffen und Buh Rufen, doch der lacht nur auf und fährt fort.

Kevin Smash: "... und am Wichtigsten ... euren XAW World Heavyweight Champion, den BESTEN der Welt ... Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarc Poooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooe!"

 

I am a mountain
I am a tall tree, oh
I am a swift wind 
Sweeping the country

 

Und den ersten Menschen im PCWA-DOME wird schlecht. Zwar hauptsächlich wegen Marc Poe, aber nicht nur. Es ist die toxische Mischung, die es macht. Poe und der schmalzige Gesang von R. Kelly, sowas muss ein Magen erstmal verkraften. 

I am a river
Down in the valley, oh
I am a vision
And I can see clearly

 

Poe quält die Zuschauer weiter, er denkt gar nicht daran die Bühne zu betreten. Smash grinst derweil im Ring.

 

If anybody asks you who I am, just stand up tall, look 'em in the face and say

I'm that star up in the sky
I'm that mountain peak up high
Hey I made it, hmm
I'm the world's greatest

 

I'm that little bit of hope
When my back's against the ropes
I can feel it, hmm
I'm the world's greatest

 

On point am Ende des Refrains startet ein riesiges Feuerwerk im Entrancebereich und Gold regnet vom Himmel. Der Double-Champ betritt endlich die Bühne und Poe grinst sein breitestes Grinsen. Selbstverständlich ist auch er für diesen besonderen Abend im besten Anzug erschienen. In seinem Fall ist es ein weißer zweiteiliger Anzug von Prada, kombiniert mit einem schwarzen Rollkragenpullover unter dem Jacket, Fabio Reloaded. Und klar, auf den Schultern ruhen seine Championship-Belts. Lässig wie eh und je marschiert der Marylander durch den Goldregen und wenn es im Song heißt "I'm the world's greatest" wird die breite Brust nochmal breiter. 

 

I am a giant
I am an eagle, oh
I am a lion
Down in the jungle
I am a marching band
I am the people, oh
I am a helping hand 
I am a hero

If anybody asks you who I am, just stand up tall look 'em in the face and say

I'm that star up in the sky
I'm that mountain peak up high
Hey I made it, hmm
I'm the world's greatest

 

Der Marylander hat sich wirklich viel Zeit gelassen, doch schließlich ist er am Ring angekommen und slidet in selbigen. Mit einer Umarmung begrüßt der Smasher seinen Doppel Champ, den Mann, der ihm endlich die Aufmerksamkeit hier in der PCWA gebracht hat, die er schon so lange verdient. Wie oft haben sie ihn hier schon ausgelacht und zum Narren gehalten. Doch er hat immer gewusst, dass der große Tag der Abrechnung noch kommt. Und jetzt sind er und seine Mannen die einzigen, die noch lachen. Er verneigt sich kurz theatralisch vorm neuen Gerasy und schenkt diesem beim erneuten Erheben ein breites Grinsen. Und glücklicherweise endet nun auch der Gesang von R. Kelly. Doch die Fans können sich nur kurz darüber freuen, denn Smash führt das Mic wieder zum Mund.

Kevin Smash: "Ich bin überglücklich dich heute hier begrüßen zu dürfen, Marc. Eine große Ehre. Du bist zweifelsohne der Mann der Stunde. Frisch gebackener Quest 4 the Best Sieger. Hollywood Rumble Sieger. XAW World Heavyweight Champion und nun auch noch Undisputed Gerasy Champion. Ich habe es immer gewusst!"

Er nickt mit dem Kopf. Eigentlich stammt der gesamte Plan zwar von Collins, aber das sind Details, um die sich ohnehin niemand schert. Ohne ihn und seinen Einfluss hätte man jeden noch so guten Plan nicht umsetzen können.

Kevin Smash: "Aber erzähle uns selbst von deinem Triumph Marc. Vom Triumph der XAW!"

Während erneut laute Buh Rufe erklingen übergibt die selbsternannte Legende das Mikrofon an Marc Poe. Allerdings nur bildlich gesprochen, denn der Mann aus Baltimore hat ganz Corona-Konform sein eigenes Mic am Start.

Poe: "Bescheiden wie ich bin, muss ich ganz klar sagen: Ich habe abgeliefert!"

Passend zu dieser Aussage setzt er sein bescheidenes Lächeln auf. *Ironie off*

Poe: "Wie angekündigt, wurde CORE zum ultimativen POE-PER-VIEW. Ein Meilenstein in der Geschichte des Wrestlings, denn, wie versprochen, habe ich mich zum Greatest of all Time gekührt."

Der Marylander wird unterbrochen, aber es stört ihn nicht. Mit dieser Reaktion hat er gerechnet.

 

"POE-PER-VIEW SUCKS!" 

"POE-PER-VIEW SUCKS!"

"POE-PER-VIEW SUCKS!"

 

Poe: "Eure Meinung ist nicht relevant. Es ist außerdem unerheblich, wie lange Elroy Schmidtke der Undisputed Gerasy war, und es ist genauso egal, wie oft Azrael diesen Titel geholt hat. Der Fakt ist, dass ich die zwei höchsten Titel, der zwei größten Wrestlingligen gleichzeitig trage. Obwohl ich die PCWA, nur als Farmliga der XAW bezeichnen würde."

Diese Aussage gefällt dem Publikum natürlich nicht und Marc bekommt wieder seine Pause. Damit hat er allerdings gerechnet und senkt zufrieden das Mic. Smash nickt ihm zufrieden zu und als der Hasspegel langsam abebbt, fährt der Man-Bun Träger fort.

Poe: "Ihr könnte eure Augen gerne vor der Wahrheit verschließen. Dennoch war der Quest for the Best nichts anderes als ein Spaziergang für mich. Selbst euer neuer Liebling Shadow konnte mich nicht besiegen. Er hat den Mund wie so oft einfach zu voll genommen und wieder konnte ich ihm beweisen, dass ich einfach der bessere Mann im Ring bin. Ich denke, selbst er wird es nun verstanden haben. Und er soll wirklich das BESTE sein, was die PCWA zu bieten hat? Einfach lächerlich!"

Es folgt eine Pause, um den Worten noch mehr Wirkung zu verleihen.

Poe: "Die XAW konnte bei CORE beweisen, dass sie die bessere Liga ist und heute Abend wird sie dies erneut tun. Die Ring Assassins werden den Partners in Crime im Main Event so richtig den Arsch versohlen. Rogue und Ashfield werde nicht zulassen, dass zwei Pfeifen wie Stone und Cardigan die Ehre der XAW Union Titles beschmutzen!"

Poe nickt seinem Boss zu und nun ist wieder Kevin Smash der Mann am Mic. Der Boss wird den Titelkampf seiner eigenen Liga selbst promoten, so wie es sich gehört. Er wartet einen kurzen Moment ab, dass es ein wenig ruhiger wird, dann setzt er zum Sprechen an.

Kevin Smash: "Ein Main Event, der die Überlegenheit der XAW noch einmal unterstreichen wird. Ein Main Event, der deutlich machen wird, dass jeder Champion aus unserer Liga ein hundertfaches des Wertes hat, den ein Champion aus dieser Liga hat. Die Partners in Crime ... dass ich nicht lache. Zwei Möchtegern-Rebellen, die denken, dass sie mich mit billigen Scherzen ärgern könnten, doch ich habe ihnen damals gesagt, dass sie es bereuen werden mir auf den Schlips getreten zu sein."

Er lacht dreckig auf.

Kevin Smash: "Und heute ist Payback angesagt. Die Ring Assassins, XAW Union Champions, werden mit euch den Boden aufwischen und beweisen, dass die Zukunft nur ihnen gehört. Ihnen, Marc Poe und auch allen anderen, die bereit sind sich uns und unserem Weg anzuschließen. Die Tage, in denen Jona Vark hier die Macht inne hatte, neigen sich dem Ende zu. Wer ganz oben steht, hat die Macht ... so funktioniert das Business!"

Ein weiteres dreckiges Lachen und Marc Poe darf wieder.

Poe: "Das Lustigste an der Sache ist, dass Jona Vark uns sogar geholfen hat an die Spitze zu kommen! Erstens, weil sie keine Ahnung vom Business hat und zweitens, weil sie uns unterschätzt hat. Eine andere Erklärung kann es nicht dafür geben, dass aus dem Quest-Finale gleichzeitig ein Undisputed Gerasy Match wurde. Sie dachte ernsthaft, dass der Schatten eine Chance gegen mich hat. Dabei sollte sie eigentlich wissen, was ich für eine Leidenschaft entwickeln kann..."

Das war genug. Plötzlich dröhnt Musik aus den Boxen und die Fans können endlich mal jubeln.

 

 

Vincent Craven: "Gott sei Dank beendet Jona Vark diese Farce."

Mike Garland: "Pah. Spielverderberin!"

Man kann durchaus geteilter Meinung sein, als die CEO in Begleitung von Mister Joshua durch den Vorhang tritt. Doch der Gesichtsausdruck der Chefin spricht Bände. Die Zornfalte zwischen den Augen hat sich tief eingegraben und das Gesicht ist leicht gerötet. Auf der Rampe bleibt sie, flankiert von Ihrem Leibwächter, stehen und hebt das mitgebrachte Mikrofon an die Lippen.

Jona Vark: "Die PCWA hat schon einige Krisen überlebt. Viele kamen und hatten den irrsinnigen Gedanken, hier den Ton angeben zu wollen. Wir haben Kerry & Gaelic getrotzt. Wir haben Azrael Rage durchgestanden. Wir haben den Übernahmeversuch der Religion of Death erfolgreich abgewehrt. Und wir haben die PCWA vom Terror und dem Chaos von Nicotine & Bacteria gereinigt."

Sie macht eine ausladende Geste in Richtung der Fans.

Jona Vark: "Liebe Fans... ihr braucht keine Angst zu haben. Wir als PCWA werden auch mit diesem lächerlichen Versuch seitens Mister Smash fertig, hier die Kontrolle übernehmen zu wollen."

Kevin Smash: "Du bist hier läch..."

Jona Vark: "ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!"

Der Smasher klappt überrascht den Mund zu. Selbst er ist sprachlos ob der plötzlichen Lautstärke der CEO.

Jona Vark: "Die PCWA ist gewappnet für die XAW. Wir sind der lächerlichen, kleinen Bande von Mister Smash absolut überlegen. Wir haben Diego Sanchéz... Mad Dog... die Partners in Crime. All diese Wrestler leben für die PCWA. Und wir haben seit kurzem auch wieder eine absolute Legende der PCWA in unseren Reihen!"

Das Publikum jubelt und skandiert lautstark den Namen des Enemy Number One. Die Chefin bedeutet den Fans, sich zu beruhigen.

Jona Vark: "Und nicht nur das... wir haben auch den designierten, den Herausforderer Nummer Eins auf den Undisputed Gerasy für Marc Poe... "

"Bug Eyes" von Dredg dröhnt aus den Boxen und der Dome explodiert.

Vincent Craven: "WOW! Shadow ist der neue Number One Contender auf den Undisputed Gerasy!"

Mike Garland: "Pah. Der Verlierer des Turnierfinales. Applaus."

Doch die Fans sind anderer Meinung und stimmen erneut entsprechende Chants an. Erwartungsvoll blicken alle zum Entrance, inklusive der CEO.

Doch dort erscheint niemand.

Nichtmal ein Schatten.

Die Lippen aufeinander gepresst wendet Jona Vark ihren Blick wieder in Richtung des Rings. Smash blickt mit gespielt erschrockener Miene zu Poe.

Kevin Smash: "Oh mein Gott ... das ist ... NIEMAND!"

Er lacht lautstark auf und klopft sich selbst auf den Schenkel. Schließlich blickt er in Richtung Jona und spendiert hämisch eine Runde Applaus.

Kevin Smash: "Scheint ja zu laufen mit deinen Leuten. Und auf Sanchéz und Mad Dog würde ich mich nicht allzu sehr verlassen, Jona. Auch sie werden sich früher oder später daran erinnern, wer für sie da war, als DU sie hast fallen lassen. Die XAW hat dafür gesorgt, dass sie auch weiterhin auf dem Schirm bleiben und überhaupt eine Relevanz haben. Denkst du denn wirklich die vergessen das so einfach? Wie dumm von dir ..."

Er schüttelt lachend den Kopf.

Kevin Smash: "Kann man sowas fassen, Marc?"

Poe: "Sie führt die PCWA tatsächlich blind ins Verderben. Diego Sanchéz... Mad Dog... die Partners in Crime und Stevie van Crane sind also Jona's Hoffnungsträger. Die Sache wird tatsächlich leichter als gedacht. Die Partners werden bereits heute Abend beweisen, dass sie der Aufgabe nicht gewachsen sind und der Rest braucht bald eine Rollator, um überhaupt den Ring zu erreichen. Und als Krönung ernennt sie Shadow zum Number One Contender..."

Das Lachen des Marylanders schallt durch den DOME. 

Poe: "Zumindest scheint er mittlerweile gemerkt zu haben, dass er mich niemals besiegen wird. JEDER weiß mittlerweile, dass Shadow mich niemals besiegt. Ein weiteres Match gegen Shadow beim Rumble also vergeudete Zeit und für die Masse total uninteressant. Allerdings habe ich eine Idee, wie wir den Rumble interessanter machen können."

Poe lehnt sich an die Schulter von Smash und flüstert ihm etwas ins Ohr. Der XAW-Boss nickt begeistert.

Poe: "Ich werde den Undisputed Gerasy beim Rumble... nicht verteidigen!"

Er reißt den XAW-World Title in die Luft.

Poe: "Beim Rumble werde ich dieses Schmuckstück verteidigen. Den wertvollsten Titel im Wrestling! Dadurch machen WIR die PCWA endlich wieder sexy!"

Die CEO verengt die Augen zu Schlitzen. Ein absoluter Affront! Sie will antworten, doch Mister Joshua beugt sich nach unten und flüstert ihr etwas ins Ohr. Sie hebt eine Augenbraue und runzelt die Stirn. Dann erhellt sich jedoch ihre Miene und ein böses Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht.

Jona Vark: "Wenn sie es wünschen, Mister Poe... "

Man kann die Abneigung deutlich heraushören und Poe ist leicht verwundert. Nicht aufgrund der Abneigung, sondern weil Jona wieder beim "Sie" ist. Ein Nadelstich, eine Provokation und es stört ihn tatsächlich. Er reagiert allerdings souverän, das hat er gelernt.

Poe: "Von Hashtag #gernperDu oder Hashtag #CallMeByMyFirstName hast du wohl noch nichts gehört, Jona. Aber mittlerweile sollte jedem klar sein, dass du die Trends nicht erkennst. Deswegen bin ich leicht verwundert, dass du mir gestattest den XAW World-Title beim Rumble zu verteidigen. Was ist denn der Haken? Komm schon, ich kenn dich IN und auswendig."

Jeder im Publikum konnte die Anspielung verstehen. Die Chefin sieht darüber hinwegen und reckt ihr Kinn leicht nach oben.

Jona Vark: "Sie werden den Undisputed Gerasy verteidigen. Und zwar bei JEDER Vendetta, die vor dem Brawlin' Rumble stattfinden wird. Sie werden ein Fighting Champion für meinen Gürtel sein!"

Poe: "Da erkennt man wieder, dass du mit zweierlei Maß misst. James Godd hat DEINEN Gürtel in seiner Regentschaft vielleicht zweimal verteidigt und ich soll dies direkt bei den nächsten beiden Vendetta Ausgaben tun? Genau dieses Verhalten wird dir am Ende die Liga kosten. Aber egal, ich habe damit kein Problem. Und wer von deinen Pfeifen wird mein Gegner sein? Shadow ist vor lauter Angst nicht aufgetaucht, wen hast du noch zu bieten?"

Der Marylander breitet die Arme aus. Die Chefin fixiert ihn mit eisigem Blick.

Jona Vark: "Wer Ihr Gegner sein soll? Das komplette Roster... "

Ein Raunen geht durch das Publikum. Smash schlägt entsetzt die Hände vors Gesicht!

Kevin Smash: "UNERHÖRT!!!"

Der Smasher ist so wütend, dass er die Zigarre aus seinem Mundwinkel entfernt und auf die Ringmatte pfeffert, wo er sie zertritt!

Poe: "Sowas Lächerliches! Keiner aus diesem Roster hat es verdient die gleiche Luft wie ich zu atmen, geschweige denn mit mir in den Ring zu steigen. Es kann nicht dein Ernst sein!"

Jona Vark: "Sie haben richtig gehört. Jeder aus dem aktuellen Roster kann um den Undisputed Gerasy bei Vendetta 154 und 155 antreten."

Sie richtet ihren Blick in die Kamera.

Jona Vark: "Sie finden mich in meinem Büro... first come, first serve!"

Micdrop. Ein letzter, fester Blick in Richtung der PoeKings... dann verschwindet die Chefin durch den Vorhang. 

Poe: "Das ist der größte Schwachsinn, den ich seit langem erlebt habe. Kev, können wir nicht irgendwie dagegen vorgehen?"

Smash ist derweil schon voll beschäftigt. Der XAW Boss hat sein Handy rausgekramt und eine Nummer gewählt. Ungeduldig wartet er darauf, dass am anderen Ende der Leitung Jemand abhebt. Schließlich ist es soweit.

Kevin Smash: "Hör jetzt genau zu! Du muss jetzt SOFORT ins Büro von Jona Vark. Bevor irgendein anderer das schafft ... Natürlich ist das WICHTIG, verfickt nochmal! ... Ja, SOFORT! UNVERZÜGLICH! Ja ... enttäusch mich lieber nicht!"

Poe: "Nein, nicht sofort. Er muss bei Vendetta 154 als erster bei Jona sein."

Die Legende wirkt direkt etwas entspannter.

Kevin Smash: "Du hast noch etwas mehr Zeit, du wirst bei Vendetta 154 als erster im Büro bei Jona Vark sein. Enttäusch mich NICHT!"

Er legt wieder auf und flüstert seinem Champion etwas ins Ohr.

Poe: "Sehr schön und für Vendetta 155 finden wir ebenfalls eine Lösung."

Die Smashing PoeKings lassen ihre Mics synchron auf die Ringmatte fallen. Ihr Gesichter wirken nun wieder etwas entspannter als vor wenigen Momenten, denn wie immer gibt es einen Plan. Und wie immer wird dieser funktionieren. Pole POEsition endet wie jede Ausgabe, die Protagonisten verlassen den Ort des Geschehens unter den Buh-Rufen der Fans.


Vincent Craven: "WAS?! Was soll das? Kein Gerasy-Match beim Rumble??? Das kann doch nicht wahr sein."

Mike Garland: "Nach dem lächerlichen Auftritt von Jona Vark?! Da nehme ich doch auch lieber ein Match um den XAW World Title."

Vincent Craven: "ACH! XAW World Title... Weiß der Kuckuck, was das für ein Titel ist. Ich will ein Match um unseren Gerasy Titel - wir sind hier in der PCWA, verdammt."

Mike Garland: "Jetzt komm mal nicht in Wallung - Jona hat sich ja verzweifelt bemüht und du bekommst deine Gerasy Matches! Bei den beiden kommenden Vendettas."

Vincent Craven: "Immerhin. Denn Jona weiß, dass jemand Poe in einem der Kämpfe den Titel abnehmen wird, damit diese Ankündigung ein Wunschtraum von Smash & Co bleibt!"

Mike Garland: "Ha Ha! Das bleibt vielmehr ein Wunschtraum von Jona Vark. Denn es fragt sich doch, wer das schaffen soll, Vince!? Jonas auserwählter Number One Contender hatte Schiss und kam nicht raus."

Vincent Craven: "Ach was! Da stecken hundertprozentig auch Smashs Männer hinter... das kann man doch nen Kilometer gegen den Wind riechen. Ich fass' das einfach nicht!"

Mike Garland: "Komm, wir lenken dich mal mit etwas ab, das gar nichts mit XAW vs. PCWA zu tun hat! Unseren Opener zum Beispiel - und ein dazugehöriges Video."


------------------ PCWA ------------------

Drei Männer stehen im Wald am Rande eines kleinen Waldweges. Zu beiden Seiten stehen hohe Bäume, Schnee liegt auf den Nadeln und dort, wo die Flocken durch die Bäume den Weg zum Boden finden, bedeckt er auch den Weg. Die Männer stehen neben ein paar großen liegenden Baumstämmen, auf der einen Seite steht ein Traktor, auf der anderen Seite ein Anhänger. Die Männer stecken in dicken Jacken, mit Mützen und Handschuhen.

Christian Sanglier: “Nein, der Weg ist zu knapp um hier alles nebeneinander zu stellen. Du befestigst das Stahlseil am Stamm, danach zieh ich ihn mit dem Traktor auf den Weg, dann nehm ich mir die Kettensäge und mach' Meterstücke draus.“

Er zeigt auf einen schweren Holzblock, neben dem eine Axt und eine Schubkarre stehen. Ebenso eine Kettensäge. Die grüne Schnittschutzhose an den Beinen des kleineren der beiden zeigt, wer die Säge benutzen wird. Der Atem der Männer hängt wie Nebel vor ihren Gesichtern. Sein Blick wandert zuerst zu Díego Alejandro Sanchéz, der sich immer noch fragt, wie er in dieses Szenario gelangen konnte. Antonio hatte ihn um Hilfe gebeten, ohne zu sagen, um was es ging. In der Hoffnung den kräftigen Halbbrasilianer besser kennen zu lernen und vielleicht für seine Pläne gewinnen zu können, hatte er zugestimmt. Und nun stand er hier in der Kälte und nahm Anweisungen entgegen.

Christian Sanglier: "Du bringst die Holzblöcke zum Spalten."

Sein Blick wandert weiter zu Antonio Maldicáo.

Christian Sanglier: “Du spaltest das Holz dann mit der Axt und ich bringst es mit der Schubkarre hinter den Anhänger zum Beladen. Wenn ihr wollt, könnt ihr nachher noch wechseln.“

Antonio Maldicáo: “Und wie lange brauchen wir dafür?“

Christian Sanglier: “Bis wir fertig sind.“

Der Große bleibt darauf kurz irritiert stehen, bevor er sich das Stahlseil nimmt und um den obersten Baumstamm befestigt. Mit einem Ruck wird das Seil darauf gespannt und knatternd zieht der Traktor ihn hoch auf den Weg. Maldicáo entfernt das Seil vom Stamm während Sanglier Schutzhelm und Kettensäge holt.

Antonio Maldicáo: “Klingt nicht mehr so gut, oder?“

Christian Sanglier: “Der klang schon so, als ich zum ersten Mal als Jugendlicher im Wald dabei war, als der Rest meiner Familie das Holz zum Hof meines Onkels gebracht hat.“

Auch der Deutschmexikaner schaut skeptisch in Richtung des Nutzfahrzeugs. Er kennt ältere Modelle aus seiner Heimat, die noch besser klingen. Doch letztlich zuckt er nur mit den Schultern. Schließlich ist das nicht sein Bier.

Antonio Maldicáo: “Klingt wie ein Familienevent. Hattest du deine Freude daran?“

Christian Sanglier: “Ich habe es gehasst. Trotzdem danke ich meinem Vater heute noch dafür. Ich hatte jede Menge Wut, Adrenalin, Kraft und Blödsinn in mir. Einen besseren Platz hätte mein Vater für mich in den Ferien nicht finden können.“

Bevor Maldicáo zur nächsten Frage ansetzen kann, übertönt der Lärm der Kettensäge jedes Wort.

Im Zeitraffer erfüllen die drei Männer ihre Aufgaben, man sieht die Sonne über die Schatten der Bäume wandern und den Anhänger voller werden. Nach der Hälfte der Arbeit ruft Christian Sanglier zur Pause. Eine Person mit Rucksack ist zu sehen, die auf den Anhänger zuläuft, einen Rucksack ablegt und mit Nordic Walkingstöcken an den Händen wieder wegläuft. Sanglier winkt ihr nach.

Christian Sanglier: "Zeit für einen Mittagssnack. Wir nehmen die geklappte Ladekante vom Anhänger als Tisch."

Dort angekommen werden belegte Brötchen und Thermoskannen mit frischem, dampfendem Kaffee verteilt.

Díego A. Sanchéz greift bei der Verpflegung ordentlich zu. Den halben Tag die Schubkarre mit Holz zu schieben macht durchaus hungrig. Wobei er das Ganze auch sehr pragmatisch sieht. Besser kann man keine neuen Trainingsreize setzen. Vielleicht sollte er mit seinen Schülern auch mal den ein oder anderen Ausflug in den Wald machen. Bei dem Gedanken zeichnet sich ein kleines Lächeln auf seinen Lippen ab. Das Scheppern einer umgekippten Thermoskanne holt ihn zurück in die Realität und sofort wendet er sich an Sanglier, wobei er in die Richtung deutet, in die die unbekannte Person verschwunden ist.

Sanchéz: "Wer war das eigentlich, Christian?"

Christian Sanglier: "Meine Tante. Wir blockieren hier ihre Walkingstrecke."

Das Essen beginnt für ihn mit einer Tasse Kaffee. Währenddessen wird der Blick von Antonio Maldicáo fragend.

Antonio Maldicáo: "Ich dachte, wir sind hier, weil deine Tante Probleme hätte?"

Leichter Ärger klingt in seiner Stimme.

Christian Sanglier: "Bei ihr macht nur das Knie Probleme, deshalb das Walking für mehr Bewegung. Die Probleme hat der Bruder von meinem Onkel. Mein Onkel will ihn mit einer Pflegekraft auf den Hof holen und der sture Bock hat sich in den Kopf gesetzt, das alles im nächsten Frühjahr allein zu machen. Deshalb versuche ich ihn zu unterstützen. Und nebenbei kann ich sehen, wie viel Biss ihr habt, wenn es lange dauert und unangenehm wird."

Díego verschluckt sich fast und schaut doch ziemlich verwundert in Richtung Sanglier. Bilder von Schlachten gegen Gabriel Lucifer, Keevan und Elroy Schmidtke rasen vor seinem inneren Auge vorbei. Er spürt die vielen Narben und Schmerzen, die er für die PCWA erlitten hat. In JEDEM Match hatte er sein Herz im Ring gelassen.

Sanchéz: "Amigo, wenn du Antonio hier testen willst, tu dir keinen Zwang an. Bei mir kannst du dir solche Spielchen allerdings sparen."

Seine Worten haben einen härteren Ton, als er es beabsichtigt hatte. Trotzdem kann der Deutschmexikaner nicht behaupten, dass er über dieses "Scouting" erfreut ist.

Christians Blick geht währenddessen zu Maldicáo.

Christian Sanglier: "Und deshalb arbeitest du auch mit der Axt und nicht mit dem hydraulischen Spalter."

Der Blick von Maldicáo ist kurz voller Wut, bis er und Sanchéz in ein Lachen übergehen, wobei Díegos Lachen nicht die Augen erreicht. Er scheint tatsächlich über Christians Äußerungen verärgert zu sein. Trotzdem ist er hier zum Helfen und will die Jungs nicht im Stich lassen.

Sanchéz: "Es hat durchaus etwas Gutes, wenn Leute, die ins Business kommen, etwas vom Leben gesehen haben. Andere Blickwinkel können hilfreich sein, um sich zu verbessern."

Da wird die Stimmung für einen Moment wieder ernst.

Antonio Maldicáo: "Aber die Genehmigung, mit der wir drei hier unterwegs sind, existiert, wie wir es denken?"

Kurz ist die Anspannung greifbar, aber Sanglier beruhigt die beiden schnell und nickt.

Christian Sanglier: "Ja, die hab ich in meiner Tasche. So lange wir noch die Masken unter dem Schal hochziehen erfüllen wir alle Auflagen."

Der ehemalige Tribune nickt leicht anerkennend.

Sanchéz: "Wie hast du das hingekriegt?"

Christian Sanglier: "Ich war bei der Marine und hab den Großteil meiner Dienstzeit vor Somalia bei der Piratenabwehr verbracht. Klingt spektakulärer als es meistens war. Ich hab dabei eine Menge über das Kontrollieren und Einreichen von Genehmigungen gelernt, vor allem genug, um auf die deutsche Bürokratie vorbereitet zu sein. Mit allen Unterlagen der PCWA ging es recht schnell."

Wieder zeigt sich auf Díegos Gesicht ein irritierter Blick.

Sanchéz: "Du warst Soldat und hast die Gewässer vor Ost-Afrika geschützt. Und DAS ist das prägenste, was du aus dieser Zeit mitgenommen hast? Really?"

Sanglier schüttelt leicht den Kopf.

Christian Sanglier: "Ich hab auch gelernt Türen effektiv zu öffnen, mit Sprengung und ohne. Aber bisher hab ich nur mein Verständnis von Bürokratie im Zivilleben gebraucht."

Ob es humorvoll gemeint war oder nicht, lässt er dabei nicht erkennen.

Antonio Maldicáo: "Vermisst du die Zeit?"

Der halbe Brasilianer will nachhaken, erhält aber keine Gelegenheit.

Christian Sanglier: "Alles hat im Leben seine Zeit."

Sein Blick macht klar, dass er das Thema hiermit beendet. Für ein paar Momente wird bei einer unangenehmen Ruhe gegessen, bis die Stille gebrochen wird.

Sanchéz: "Warum ist LaVey nicht hier dabei?"

Die Frage geht in der Runde vor allem an Maldicáo.

Antonio Maldicáo: "Er ist für das Tagteam-Match zur Vorbereitung bei Dark Tiger."

Er wirkt dabei nicht ganz unzufrieden.

Sanchéz: "Und...ist das jetzt gut oder schlecht?"

Antonio Maldicáo: "Für uns ist es gut. Dark Tiger kam zur PCWA und ist gleich aufgetreten, als ob ihm der Laden schon gehört. Er ist gut, aber nicht so gut, dass sein Stil schon berechtigt wäre. Und mit LaVey hat er keine besondere Hilfe."

Hier unterbricht ihn Sanglier.

Christian Sanglier: "Du solltest dem Jungen eine Chance geben. Er wirkt ein wenig... eigensinnig, aber in ihm brennt ein Feuer, an dem du dich verbrennen kannst. Und ich würde ihn auch körperlich nicht unterschätzen. Er hat andere Stärken und mit denen arbeitet er gut."

Maldicáo sieht ihn nachdenklich an, während Díego sich seine eigenen Gedanken macht. Ist Antonio offen genug für Neues? Oder bildet er sich zu schnell ein Urteil? Könnte dieser Halbbrasilianer wirklich eine Hilfe sein? Ist er schon soweit, dass er eine neue Ära in der PCWA einleiten kann? Vielleicht ein neues "Next Big Thing"? Der ehemalige Tribune wird sich seine Gedanken machen müssen. Die Zeit für erste, wichtige Entscheidungen rückt näher. Doch da wird er schon wieder aus seinen Gedanken gerissen.

Antonio Maldicáo: "Okay, nach dem Match geb ich ihm eine Chance mir zu beweisen, was in ihm steckt."

In der Gruppe wird genickt, bis Christian Sanglier die Pause beendet.

Christian Sanglier: "Es wird Zeit, dass wir wieder in Bewegung kommen. Ich bleibe bei der Kettensäge, die anderen Aufgaben können wir wechseln."

Und so geht die Arbeit im Wald wieder weiter.


Mike Garland: "Holzhacker gegen Clown?! Irgendwie fühle ich mich an meine Kindheit erinnert, als im Business häufiger so bodenständige Männer auftraten - alles, bevor der Sport wirklich professionalisiert wurde und die Wrestler sich Mühe gaben, ihre Körper zu trainieren. Hach... irgendwie aber auch eine schöne, alte Zeit."

Vincent Craven: "Sanglier gibt gegenüber Sanchéz und Maldicáo mächtig den Ton an. Dabei ist er selbst doch auch noch neu in der PCWA."

Mike Garland: "Richtig, vom Selbstbewusstsein nehmen sich LaVey und er wenig. Sanchéz hat ihn ja auch kräftig zurecht gewiesen, wobei der Mexikaner da auch ziemlich dünnhäutig reagierte. Als wirklicher Star muss man doch da drüber stehen... ach so. Hatte ich vergessen... Sanchéz ist ja kein wirklicher Star."

Vincent Craven: "Dein Humor war auch schon einmal besser, Mike. Mir jedenfalls gefällt es, wie verantwortungsvoll sich Antonio Maldicáo der Aufgabe annimmt, die beiden Neulinge zu betreuen und an die PCWA heran zu führen."

Mike Garland: "Zumindest was Sanglier angeht... Bei LaVey hat er ja schon verkackt und Dark Tiger musste in die Bresche springen. Ich frage mich daher, warum er ihm nach dem Opener noch eine Chance geben will?! Wenn Antonio verliert, würde ich an LaVeys Stelle bei Dark Tiger bleiben."

Vincent Craven: "Ich glaube nicht, dass er das so einfach entscheiden kann..."

Mike Garland: "Natürlich. Er muss gleich nur mit Dark Tiger gegen Maldicáo und Sanglier gewinnen... Bis zum Opener dauert es nicht mehr lange, aber mir fällt auf, dass das Video auch Hunger gemacht hat, findest du nicht auch?! Lass uns mal schauen, wie es mit Yais Bar vorangeht und ob wir da nach der Show was essen können."


------------------ PCWA ------------------

"Irgendwie habe ich mir das alles anders vorgestellt."

Eine traurig wirkende Yai schaut in ihr neues Lokal. Aber aus der Neueröffnung bei der Jubiläumsshow konnte nichts werden - wie auch? Bei den momentanen Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Corona-Virus kann sie natürlich kein Lokal betreiben, sodass die Eröffnung der neuen Zweigstelle des cWc erstmal verschoben ist.
Der Night Fighter legt ihr tröstend den Arm um die Schultern und drückt sie an sich. Noch bei CORE war sie eigentlich davon ausgegangen, dass alles glatt läuft. Dann jedoch der erneute Lockdown...

Mad Dog: "Das ist alles eine ziemliche Scheiße."

Sie nickt und kreist kurz mit dem Nacken, so als könne das Knacken der Wirbel auch die Trauer lösen.

Yai: "Willst du wenigstens nen Drink?!"

Die unbekannte Konstante lächelt. Seine Frau stand nun schon so lange hinter der Bar, dass es ihr fehlte, wenn es eine Zeit lang nicht ging. So wie es bei ihm selbst auch war - mit Wrestling.

Mad Dog: "Gern!"

Und schon macht sie sich auf, um hinter die Theke zu gehen, während die Töle auf einem Barhocker Platz nimmt.

Mad Dog: "Hast du eigentlich mit Jeffrey gesprochen?"

Yai: "Wegen der Gläser? Klar, längst geklärt."

Ihr Junge hatte in der neuen, leeren Bar Fußball gespielt, was bei herumstehenden Gläsern allerdings nicht die klügste Idee ist.

Mad Dog: "Gut. Ich meinte aber eigentlich... Arrow."

Jetzt wo er einen Blick auf die Glasfront werfen konnte, erinnerte er sich, dass Jeffrey Ron Arrow beim Match gegen Sharpe anwesend war und sich ihre Blicke nach dem Match trafen.
Yai stockt bei der Erwähnung der Lüge, so als habe sie vergessen, was sie eigentlich aus dem Kühlschrank nehmen wollte. Dann schaut sie ihrem Mann in die Augen. Ein leichtes Zittern durchzuckt ihre Hände.

Yai: "Er war hier?!"

Leichte Röte legt sich auf ihre Wangen, die sie aber überspielt, indem sie die beiden Bierflaschen öffnet und eine dem Night Fighter hinstellt. Dieser ergreift das kühle Getränk und deutet auf die Fensterfront.

Mad Dog: "Yeah. Dort drüben. Stand er. Hätte mich vermutlich gesprochen, wenn ich verloren hätte, huh?! Ein Freundschaftsdienst... eine schöne Geste aufgrund unser Verbundenheit."

Yai: "Mag sein."

Sie legt nachdenklich die Stirn in Falten. Dann trinkt auch sie aus der Flasche, während er mit der Hand durch die Haare an seinem Hinterkopf fährt.

Yai: "Bist du deswegen so aufgewühlt?! Oder was ist los? Du wolltest mir doch letztens etwas sagen..."

Ja... Und zwar endlich die Geschichte um Juliette!

Yai: "Geht's um James?"

Uuuhh. Auch da gab es keine neuen Informationen und das bereitet dem Grand Slam Champion allerdings große Sorgen.

Mad Dog: "Auch. Ich habe nun jemanden eingeschaltet, der sich nach seinem Verbleib erkundigt. Er wusste auch schon, wo James hin wollte."

Yai: "Jemanden?! Thrawn?"

Ein Nicken beim Night Fighter. Yai lächelt - auch wenn sie und James nie ganz close waren, so hatte sie ihn doch immer gewertschätzt - vor allem aufgrund der guten Wirkung, die er auf ihren Mann hat. Deshalb war sie ebenso in Sorge, wie es um den Engländer stand.

Yai: "Gut."

Mad Dog: "Aber da ist noch etwas..."

Sie horscht auf. Er hätte ihr das mit Juliette längst sagen sollen. Dann aber kam das Karriere vs. Karriere Match und die schmerzhafte Folgezeit. Feiertage, wo man die Stimmung auch nicht trüben will. Schließlich das zeitintensive Training, das nach dem Match erstmal nicht möglich war... Und über allem lag die Befürchtung, dass sie es doch nicht so gut auffassen würde... 
Denn wie sie gegenüber Poe meinte: Einen weiteren Riss durch ihr Herz wird sie nicht überleben. Mad Dog musste vorsichtig sein... schließlich lag ihm sehr viel an ihrem Herzen.

Mad Dog: "Es geht um..."

"...MICH!"

Die Kamera fährt zunächst von unten über den schwarzen, leicht wehenden Umhang mit Ahorn-Blättern in wechselndem Rot und Weiß nach oben, bis silberne Schulterstücke, die stilistisch wie Wolfsköpfe gestaltet sind, ins Blickfeld kommen und schließlich die langen blonden Haare. Auf der Kopfdecke thront eine aschefarbene Krone aus Ahornblättern. Fehlt nur noch eine heroische Fanfare...

Lara: "Kleines Späßchen. Geht natürlich um eine andere Frau..."

Grinst sie übertrieben breit, als hätte sie gerade einen Witz des Jahrhunderts erzählt und lässt sich auf einem Barhocker nieder. Die Cryption-Gürtel schillert silbern im Licht.

Irritiert zieht die schöne Bardame die Augenbrauen zusammen und mustert Lee eindringlich. Dann schaut sie fragend zu ihrem Mann und lächelt ob eines Gemischs aus Unglaube und Verwirrung.

Yai: "Eine andere Frau also, ja?!"

Ehe der wütende Night Fighter etwas sagen kann, spricht die Trägerin der Krone schon wieder.

Lara Lee: "Aber natürlich, liebe Yai. Schau doch diesen attraktiven, sehr männlichen Kerl mit vielen Muskeln an... glaubst du wirklich, du bist die einzige, die ihn nur darauf ansprechen würde? Und das gilt natürlich ganz genauso auf der Gegenseite, wenn ich so richtig sehe, hihi!"

Zwinkert sie verschwörerisch zu Yai hinüber...

Mad Dog: "ES REICHT!"

Mit einem Mal springt der Hund von seinem Barhocker, packt Lee am Kragen und drückt sie gegen die dahinterliegende Wand. Eine überzogene Reaktion, welche Yais Kopf verwirrt zurück rucken lässt.

Yai: "HEY!"

Doch die besorgte Wut seiner Frau lässt er außer acht.

Mad Dog: "Was soll der Scheiß, huh?! DU WILLST MIT MIR SPIELEN, EH?! Willst mich dran kriegen, ja?!"

Während der Speichel der Töle auf Lara Lee landet und gleichsam ihre Kehle von ihren Pranken zugedrückt wird, ist Yai um die Bar gelaufen und hat beruhigend die Hand auf die Schulter ihres Mannes gelegt.
Dieser lässt aufgrund der zarten Hand auf seinem Oberarm tatsächlich von Lara ab.

Nicht im Geringsten schockiert oder überrascht, hebt die Amazone die Hände zur Kapitulation hoch.

Lara: "Hey, ich habe dir doch gaaaaar nichts getan..."

Blickt sie den Tölenkopf unschuldig an. Yai hingegen hat die Arme vor der Brust verschränkt und schaut misstrauisch zur Cryption Championesse. 

Yai: "Ist es immer noch wegen diesem Lafayette?"

Lara: "Hahaha! Pfft, Lafayette! Der ist erledigt... der ist in der Vergangenheit geblieben. Nein, nein, Yai. Ich habe "deinen" MD doch längst im Ring besiegt, was soll ich schon noch mit ihm machen? Ich necke ihn doch nur. Bisschen locker machen und so. Kollegial sein, weißt du doch..."

Diesmal geht das Zwinkern in Richtung des Verrückten Hundes.

Mad Dog stöhnt auf, fletscht knurrend die Zähne und winkt erbost ab.

Mad Dog: "Ach, come on! Du bist nicht wütend auf mich?! Seit unserem letzten Fight ist die Rechnung noch lange nicht beglichen, Mädchen!"

Die Aggressivität ihres Mannes lässt Yai stutzen. Kritisch beäugt sie ihn, legt dann allerdings den Kopf schief und schaut herüber zu Lara.

Yai: "Na ja... Er hat ja auch deine Krönung durch den Auftritt einer gewissen Töle sabotiert, oder?! Wieso also nicht nochmal ein Match bestreiten? Hier in meiner Bar ist jedenfalls definitiv der falsche Ort, um das zu klären. Macht das wie damals im Ring. Und lasst mich aus dem Spiel!"

Gutmütig legt Lara beide Hände auf der Theke ab und lächelt Yai an.

Lara: "Ach, Yai, sorry. Eigentlich wollte ich gar nichts hier klären, eigentlich wollte ich mich doch nur mit dir ein wenig unterhalten! Eigentlich hätten wir uns längst kennen lernen sollen - Schande über mein Haupt, aber jetzt tun wir's endlich! Ich muss sagen, ich habe großen Respekt vor dir, Yai!"

Yai wirkt überrascht und neugierig zugleich, als sich die Augen weiten, die umliegende Haut und Augenbrauen sich jedoch zusammen ziehen.

Yai: "Respekt vor mir? Wieso denn das?"

Lara: "Na, du bist eigentlich eine sehr interessante Persönlichkeit! Bevor ich dich kennen lernen wollte, habe ich mich natürlich über dich erkundigt. Ich bin nun mal schrecklich neugierig..."

Kichert sie leise, als hätte sie eine unanständige Bemerkung unter besten Freundinnen losgelassen.

Lara: "Also habe ich mir deine Lebenslauf angesehen, Yai. Meine Güte, darüber kann man ja ein echt spannendes Buch schreiben... und ich finde so großartig, wie du die Schwierigkeiten immer wieder überwunden hast. Wir alle wissen, dass du es manchmal nicht einfach hattest. Umso beeindruckender ist es, was du aus dir gemacht hast. Du bist heut eine respektierte Barfrau, besitzt diese zwei Clubs und... du warst sogar eine Wrestlerin! Ich wünschte, mehr Frauen wären so wie du..."

Die Kanadierin seufzt theatralisch und tätschelt leicht auf die Theke. Beim näheren Hinsehen entpuppt sich ein gefalteter Zettel unter ihrer Hand.

Lara: "Wo du in entscheidenden Phasen besonnen und ruhig bist, geht es mit mir manchmal durch und ich werde da halt ein wenig emotional. Aber das kennst du ja von deinem Liebsten, ne?"

Yai wirkt etwas verwirrt. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie Lara offen einen Verrückten nennt oder sich über ihre Anerkennung für sie freuen soll.

Lara: "Jedenfalls, sorry nochmals dafür. Ich dachte, ich könnte MD locker-flockig bisschen necken, ohne dass er gleich durchs Dach geht. Ich meine, unsere Geschichte ist doch längst erledigt. Ich habe ihn damals ganz easy und klar besiegt und für mich heißt sowas eben, dass die Sache aus der Welt geschafft ist..."

Sie grinst zu MD hinüber, dann räuspert und grinst sie abermals die etwas unentschlossene Yai an, während sie den gefalteten Zettel ihr zuschiebt. Der Night Fighter lässt zornig die Halswirbel knacken.

Lara: "Da passt es gut, dass ich mich für diese Unannehmlichkeiten mit einer netten Angebotsanfrage entschuldigen kann!"

Misstraurisch und doch nach wie vor neugierig entfaltet Yai langsam den Zettel.

Lara: "Von Geschäftsfrau zu Geschäftsfrau sollten wir uns doch gegenseitig helfen, ganz besonders in diesen Zeiten. Ich habe einen ganz tollen Abholservice organisiert, aber ich habe Schwierigkeiten mit Lieferanten von gewissen Gütern... und da habe ich mitbekommen, dass du einen sehr guten Draht zu deinen Lieferanten hast... also, Yai, warum kommst du nicht nachher zu meinem Club und wir reden über das Geschäftliche bei einem Getränk!"

Schließlich richtet sich die selbsternannte Königin vom Hocker auf und schnalzt mit der Zunge und macht einen Pistole-Handzeichen Richtung Yai. Dann dreht sie sich schwungvoll mit einem leisen Lachen um und verlässt die Bar mit gemessenen Schritten, während ihr Umhang majestätisch über den Flur gezogen wird.

Yai schaut auf die große Zahl an Getränken, die Lee soeben bei ihr geordert hat. Sie reißt die Augen auf. Erleichtertes Ausatmen liegt in ihrem ersten Wort.

Yai: "Wow... Das kommt mir echt gelegen."

Das Brummen ihres Mannes unterbricht sie. Er schüttelt den Kopf, Lara mit gebleckten Zähnen nachschauend.

Mad Dog: "Mach das nicht! Handel nicht mit ihr! Das geht nach hinten los..."

Er schaut misstrauisch auf Laras Bestellung.

Mad Dog: "Sie ist unberechenbar."

Yai: "Sagt die unbekannte Konstante... Ha!"

Sie lacht, doch den Unmut der Töle bekommt sie damit nicht aufgelöst.
Dann schaut auch sie nochmal auf die Bestellung und überschlägt kurz den Gewinn. Dann schüttelt sie den Kopf.

Yai: "Das muss ich machen! Kann ich mir nicht entgehen lassen... Im Endeffekt ist die doch eine Kundin wie jeder andere auch."

Mad Dog: "Eben nicht!"

Der Night Fighter ballt die Faust. Natürlich muss Yai das Angebot annehmen, das ist ihm auch klar. Aber genauso deutlich spürt er, dass dies eine Falle der Kanadierin sein muss.

Yai: "Du klärst dein Geschäft und ich kläre meines. So einfach ist das."

Missmutig presst der Fighter die Lippen aufeinander. Doch dann nickt er. Denn gegen ihre Worte kann er nichts sagen - es ist ihre Bar, es sind ihre Finanzen. 
Er schließt die Augen. 

Yai: "Wichtiger finde ich, was Lara wohl damit meint!? Ich sei nicht die einzige Frau, an der du Interesse hast... Und wie du deswegen abgegangen bist."

Er stöhnt auf. Dann reibt er sich durch den ergrauten Vollbart und schaut in die Augen seiner Frau.
Von Laras Standpunkt aus ist laut den Videos, die ihn und DeWynters zeigen, noch nicht einmal eine Lüge zu behaupten, dass er Interesse an Juliette hätte. Lee weiß nicht, dass keine Liebe im Spiel war. Vielleicht denkt sie gar, er wäre damals zweigleisig gefahren - hätte sowohl Yai als auch Juliette rumkriegen wollen...

Dass er nur Gefühle für Yai hat, kann er nicht beweisen. Lediglich sagen. Aus seinem Herzen. Und Yai...
Yai muss es glauben. Ihm vertrauen. 

Wieder einmal. Nach allem, was ihr Vertrauen schon verdorben hat. Er versucht es dennoch und schaut ihr aufrichtig in die Augen.

Mad Dog: "Es gibt keine andere Frau!"

MD macht einige Schritte auf Yai zu. Ohne ihren Blick zu verlieren.

Mad Dog: "Ich liebe Dich! ... nur dich."

Yai nickt. 
Und dennoch scheint ein Funke Misstrauen gesät. Das erkennt auch Mad Dog.

Mad Dog: "Vielleicht spielt sie auf irgendwelche Bettgeschichten an..."

Wieder ein stilles Nicken bei ihr, wähernd er beim Vorwärtsgehen gegen die Bar stößt.
Kurz brummt er schmerzerfüllt auf. Dann schüttelt er sich.

Mad Dog: "Dinge, die geschehen sind, bevor wir wieder zusammen gekommen sind."

Yai: "Ist gut jetzt."

Sie winkt ab, hebt den Kopf und lächelt gespielt. 

Yai: "Sei mir nicht böse, aber irgendwas stimmt nicht. Und Laras Worte bestärken ein Gefühl, das ich schon die ganze Zeit über hatte. Also..."

Er versucht erneut ihre Schulter zu ergreifen, aber sie drückt seinen Arm weg.

Yai: "Lass mich. Wir können die Tage ja nochmal reden..."

Sie weiß nicht, ob sie ihm Unrecht tut. Sie weiß nicht, ob das jetzt Falsch war. Aber irgendetwas stimmte nicht... irgendwo war ihr Mann nicht ehrlich zu ihr. Verschwieg etwas. 
Und damit sollte er alsbald rausrücken, denn sonst wäre das wiedergewonnene Glück schneller vorbei, als er 'Huh?!' sagen kann. 
Vorbei... Erneut.
Vorbei.

So vorbei, wie es sich gerade anfühlt, als Mad Dog traurig ausatmend die Bar verlässt.


Vincent Craven: "Oh nein..."

Mike Garland: "Tja, so ist es eben, wenn man seiner Liebsten Dinge verheimlicht. Deshalb binde ich mich eben nie, das sollte der Köter vielleicht auch mal begreifen. Aber der ist eben unbelehrbar..."

Vincent Craven: "Lara Lee dreht mal wieder völlig am Rad und will diese Beziehung zerstören. Nur weil sie immer noch wütend auf Mad Dog ist - es gibt keinen anderen Grund für diesen Zwist."

Mike Garland: "Lara hat doch gesagt, dass das nicht stimmt."

Vincent Craven: "Mike! Seit wann kann man den Worten von Lara Lee Glauben schenken?!"

Mike Garland: "Aber Yai meinte eben auch, dass sie denkt, dass da was dran ist. Mad Dog ist nicht der Ritter in der strahlend weißen Rüstung."

Vincent Craven: "Das hat ja auch niemand behauptet - außer seine Feinde vielleicht. Aber komm, Mike, lass gut sein. Ich schaue mir lieber jetzt die Werbung an - da steckt mehr Wahrheit drin, als in deinen Aussagen."

Mike Garland: "Pöh!"


------------------ PCWA ------------------

1 Week after PCWA CORE 2020

Eine Woche war nun bereits vergangen, seit er die PCWA mit einem lauten Knall verlassen und sich nicht noch einmal umgedreht hatte, um auf diese Liga, die er einst so sehr liebte, zurückzublicken. Er hatte noch mitbekommen, dass Marc Poe, sein einstiger Freund, sich den Undisputed Gerasy Title im Quest 4 the Best Finale hatte sichern können. Jona hatte wirklich keine Zeit verschwendet, um den Titel neu zu vergeben, aber es würde ihr nicht schmecken, was sie da angerichtet hatte. Doch seine Probleme waren das nicht mehr. Für ihn ging es bereits seit dem Besuch von Thrawn am CORE Abend nur noch um eines, nämlich um die Frau, die er insgeheim wohl als seine große Liebe bezeichnen würde: Sarah Duriel. Sie hatte ihm damals geholfen sich seinen großen Traum vom Gerasy zu erfüllen und nur für sie, hatte er diesen nun auch wieder aufgegeben. Zwischen diesen beiden Ereignissen war noch so viel anderes passiert. Sie hatte ihn betrogen, er hatte sie verlassen, hatte es zugelassen, dass dieser Fellon die Oberhand gewinnt und alles zerstört, was er sich aufgebaut hatte. Es hatte so gut getan ihm bei CORE eine reinzuhauen. Er würde sich zurückholen, was man ihm genommen hatte.

Und so war er direkt am Tag nach CORE abgereist. Er hatte all seinen Krempel in einen großen Koffer gepackt, das Hotelzimmer gekündigt, sich einen Mietwagen geholt und dann war er in Richtung Frankreich aufgebrochen. Unterwegs hatte er in Lyon einen Zwischenstopp eingelegt und sich in einem Motel ein Zimmer gemietet. Eine Fahrt von 13 Stunden und 30 Minuten war auch für ihn zuviel, weshalb er diesen Stopp eingelegt hatte. Er hatte die Zeit dort genutzt, um sich noch einmal die Unterlagen anzusehen, die Thrawn ihm mitgegeben hatte. Thrawn war in seinen Nachforschungen sehr gründlich gewesen. So war er in seinem Bericht bis in die Zeit zurückgegangen, als Sarah mit Louis Rouswell vereint war und die beiden in der XFWA ein Terrorregime aufgezogen hatten. Auch damals schon hatte Mr. Fellon seine Finger im Spiel gehabt. Nur dem Eingreifen einer anderen Wrestlerin namens Dark Crow hatte man es zu verdanken gehabt, dass der Plan von Fellon und seiner ominösen Firma nicht aufgegangen war. Godd war in dem Augenblick kurz ins Stocken gekommen. Wieso hatte Thrawn eigentlich nicht den Namen dieser ominösen Firma in seinem Bericht erwähnt? Der Großadmiral war so gründlich, dass Godd sich kaum vorstellen konnte, dass er dies nicht herausbekommen hatte. Da er jedoch keine Antwort auf diese Frage hatte, hatte er sie erst einmal nach hinten gestellt. Das hatte Zeit.

Im weiteren Bericht war es dann vor allem um den Wohnsitz von Mr. Fellon gegangen. Ein altes französisches Chateau in den Bergen von Nimes. Ein verdammt gut bewachtes Chateau, wie Godd in dem Bericht herausfinden durfte. An den Eingängen gab es jeweils Zweiergruppen von bewaffneten Wachen, deren jeweilige Ablösung lückenlos stattfand. An den Seitenmauern dieser Festung waren überall Überwachungskameras und Bewegungssensoren angebracht. Es gab so gut wie keinen Schwachpunkt, doch Thrawn wäre nicht Thrawn gewesen, wenn er nicht doch etwas gefunden hätte. Schließlich hatte Godd sich hingelegt und war am nächsten Morgen weiter gereist und schließlich endlich in Nimes angekommen, wo sein Weg zunächst in eine kleine Herberge geführt hatte, von deren Veranda aus man die Berge, in denen sich das Chateau befand, genau im Blick hatte. Godd hatte sich in den kommenden zwei Tagen ein wenig in der Bevölkerung umgehört und versucht so unauffällig wie möglich noch ein paar Dinge auf eigene Faust herauszufinden, doch letztlich kam dabei nichts raus, was Thrawn nicht bereits in seinen Bericht geschrieben hatte. Einen weiteren Tag hatte er damit verbracht sich die notwendige Ausrüstung zu besorgen, die er für sein Vorhaben brauchen würde.

Und nun stand er hier am unteren Hang einer riesigen Bergkette. Vor ihm im Felsen bot sich ein schmaler Spalt, gerade breit genug, damit eine Person durchpasst. Das war seine Eintrittskarte zum Chateau von Fellon. Er würde sie unerwartet überraschen und Sarah dann aus ihren Klauen befreien. Der Engländer überprüfte noch einmal seine Ausrüstung und trat schließlich durch den Spalt im Felsen. Die Dunkelheit überwältigte ihn augenblicklich, jedoch nur kurz, denn er hatte natürlich eine Kopflampe dabei, die er nun einschaltete. Er staunte nicht schlecht, als er die riesige Vorhalle erblickte, in der er sich befand. Von hier aus gab es mehrere kleine Durchgänge in den Felsen. Er musste nicht lange überlegen, welchen davon er nehmen sollte, denn selbstverständlich hatte Thrawn auch das bedacht und ihm eine genaue Beschreibung der Höhle gegeben. Vorsichtig bewegte er sich nach Rechts und befestigte schließlich seine Kletterausrüstung, denn der Durchgang, den er nehmen musste, befand sich etwa drei Meter über ihm. Er holte noch einmal tief Luft und began dann seinen Aufstieg. Vorsichtig setzte er einen Fuß nach dem Anderen in die kleinen Vertiefungen, die er zum Teil erst selbst in den Felsen treten musste. Es dauerte gute 5 Minuten, ehe er schließlich oben angekommen war.

Von hier aus führte ein langer, sehr schmaler Gang etwa 15 Meter geradeaus. Godd quetschte sich durch und robbte Stück für Stück nach vorne. Auf seinem Weg erblickte er in der Mitte etwas, dass in die Wand geritzt worden war. Vermutlich mit einem Taschenmesser. Godd beleuchtete die Stelle mit seiner Kopflampe und las "N.H. was here!". Er runzelte kurz die Stirn. Wer mochte wohl dieser "N.H." sein? Thrawn war es jedenfalls nicht. Er hatte keine Zeit sich weiter darüber Gedanken zu machen und so setzte er seinen Weg fort. Immer wieder rieselte Schmutz aus sein Gesicht herab, doch der Engländer war fest entschlossen den Weg bis zum Ende zu gehen. Als er dieses erreichte, kam er in einer weiteren größeren Höhle an. Durchgänge gab es hier, bis auf jenen, durch den er gerade gekommen war, keine. Zumindest keine sichtbaren. Was es dafür gab, war ein großer unteriridischer See. Und genau in diesem gab es, wie Godd aus den Unterlagen von Thrawn wusste, einen weiteren Durchgang. Er würde tauchen müssen, um ihn zu erreichen. Godd blickte auf seine wasserdichte Uhr. Dann bewegte er sich zum Rand des See und holte tief Luft., ehe er den Sprung ins kühle Nass wagte. Der Tauchgang erwies sich als schwieriger, als erwartet, und Godd brauchte einen Anlauf mehr als eingeplant, um den kleinen verborgenen Durchgang zu erreichen und schließlich zu durchschwimmen. 

Als er schließlich wieder auftauchte, befand er sich in einer Art unterirdischem Hafen. Ganz so, wie Thrawn es in den Unterlagen beschrieben hatte. James fragte sich kurz, ob Thrawn wohl selbst diesen Weg gegangen war bei seinen Nachforschungen, doch dann fegte er den Gedanken beiseite. Eine Antwort darauf würde ihm jetzt nicht von Nutzen sein. Er blickte sich kurz um und entdeckte ein kleines Ruderboot, welches an einem metallischen Steg befestigt war. James schwamm dorthin und kletterte über das Ruderboot auf den Steg. Er sah sich noch einmal genau um, doch es war keine Menschenseele zu erblicken. Langsam und genau auf seine Umgebung achtend folgte James nun dem Steg, welcher ihn zu einer dicken Tür aus Metall führte. James holte nochmal Luft und dachte nach. Wenn er diese Tür jetzt öffnen und die Treppe hinaufsteigen würde, die sich laut Unterlagen dahinter befand, dann gab es kein Zurück mehr. Doch andererseits ging es um Sarah. Er konnte sie nicht im Stich lassen ... nicht noch einmal. Er nahm einen weiteren großen Atemzug und drückte schließlich die Klinke hinunter und öffnete die Tür. Diese quietschte mehr, als ihm lieb war. Er zögerte noch einmal, doch dann began er seinen Aufstieg über die Treppe ... hinein ins Reich des Bösen!


------------------ PCWA ------------------

Irgendwer liebt Wortspiele... Down sins. Asses Fall... Yeah. Irgendwo rollt ein Kai mit den Augen, doch unsere zwei Protagonisten interessiert der Skittitel nunmal gar nicht. Sie wissen ja noch nichtmal von derlei Wortwitz und mangelhafter Übersetzung. Allerdings davon, aus Scheiße Gold zu machen, haben sie eine Ahnung. Wie schon zu ihrer PCWA Zeit sind sie allerdings gerade bei etwas anderem, nämlich im Trainingscenter der PCWA zu finden. Ihre typischen Trainingsanzüge tragen die Musterathleten und ihr XAW Titelgold liegt nahe bei ihnen auf einer Bank.

Connor Rogue zieht am Seilzug auf einem Luftkissen stehend die Gewichte schmetterlingartig nach hinten. Dabei hält er sich wahnsinnig gut im Gleichgewicht, kein Butterfly Effect auszumachen ;). Sean Ashfield hingegen trainiert momentan weder die Tiefenmuskulatur noch die Balance, er versteift sich auf die großen und wirkmächtigen Muskelgruppen, nämlich in diesem Falle die Beinkette: Wade, Oberschenkel vorderseite und Po - hinten, vorne, hinten - dem Kenner bekannt als Triceps surae, Quadriceps femoris und Gluteus Maximus. Ashfield aber ist im Gegensatz zum gemeinen Leser mit seinem Latein lange noch nicht am Ende und drückt auf der Beinpresse beachtliche Kilogramm. Die Maschine birst fast ob seiner unerhörten Gliederkraft, mit der er seine Gegner im gefürchtetsten Sharpshooter der Wrestlingwelt reihenweise zur Aufgabe zwingt.

Doch plötzlich wird das anmutige Trainingsglück der wohlgeformten Manneskörper gestört. Ein Stoß reicht! Rogue poltert vom Luftkissen, die Gewichte knallen aufeinander, da ihm der Seilzug aus den Händen gleitet. BUMM. Der Kanadier befindet sich auf dem Hosenboden und starrt aggressiv in die Augen von Jimmy Maxxx.
Ashfield wollte gleich aufspringen, Maxxx umtreten, doch Stems Fuß setzt sich auf seine Hüfte. Wilson winkt mit dem Zeigefinger ab, spitzt den Mund und macht das dazugehörige, verneinende Geräusch, indem er mit der Zunge mehrmals schnell hintereinander gegen seine Zähne donnert.

Stem: "Na schau einer an. Die Ring Assassins. Wie schön, dass ihr wieder da seid. Hatten wir damals nicht eure armseligen Ärsche für immer aus dieser Liga befördert?"

Abfälliges Lachen beim Berliner.

Jimmy Maxxx: "Sieht so aus, als wäre meine Karriere nicht die einzige, die unzerstörbar erscheint. Die Ring Assasins Back to the Roots oder was sagst du, mein Freund?"

Rogue schaut Maxxx und Stem noch kurz an, dann erhebt er sich vom Boden und wischt sich die Hose ab, so als sei er in Schlamm gefallen. 

Connor Rogue: "Tja, Wilson. Qualität setzt sich am Ende eben doch immer wieder durch."

Auch Stem löst seinen Fuß und tritt herüber zu seinem Partner, sodass auch Ashfield von der Beinpresse aufstehen kann.

Sean Ashfield: "Im Gegensatz zu dir! Wir haben es dir schon damals prophezeit, was am Ende eingetreten ist. Bei Carnageddon hat jeder lieber auf sein eigenes Wohl geachtet, statt gemeinsam in die Zukunft zu gehen."

Ein höhnisches Applaudieren beim Berliner.

Jimmy Maxxx: "Hey, also eines muss man dir lassen, Ashfield, du hast zumindest sehr schnell den Unterschied zwischen dieser Hohlbirne Lara Lee und mir an der Seite von Stem erkannt. Aber was erwartet man schon von einer Frau, deren Karriere auf mehr Lügen, Betrügereien und Scheiße aufgebaut ist, als meine es je war?"

Wilson hebt die Hand.

Stem: "Diese Person ist nicht mehr wichtig. Wichtiger ist... "

Er fixiert die Ring Assassins.

Stem: "Was wollt ihr hier?"

Connor Rogue: "Jedenfalls nicht von euch Halunken beim Training gestört werden!"

Rogue wirkt immer noch angefressen, doch Sean Ashfield zückt als erste Reaktion den XAW Union Title von der Trainingsbank und präsentiert sie The Downfall.

Sean Ashfield: "Wir wollen das, was wir immer schon gewollt haben. Wir wollen das Tag-Team Wrestling an die Spitze der PCWA führen, wir wollen, dass die Cotatores mehr wert sind als Gerasy Title und Cryption Crown zusammen... Damals waren wir schon nah dran - mit unserem Ideal, dass man nur zusammen das Wrestling revolutionieren kann. Aber dieses Mal werden wir unseren Traum in die Wirklichkeit umsetzen. Man kann sich im Singles Bereich ausprobieren, aber wenn man wirklich Erfolg haben will, muss man künftig mit jemandem zusammen arbeiten. Als wahres Team!"

Rogue lächelt bei den verklärten Worten seines Partners.

Connor Rogue: "Genau umgekehrt also zu dem Status Quo, der sich zur Zeit in der PCWA wieder eingespielt hat. Jeder nutzt die Cotatores als Sprungbrett für die Singles Karriere. Ekelhaft. Als wahres Team gibt es nur die PiC... und daneben ein paar Zweckbündnisse, wie ihr eines seid. Ich könnte kotzen! Damit muss wieder Schluss sein. Und nur mit uns an der Spitze wird das gelingen!"

Nun breitet Sean die Arme aus.

Sean Ashfield: "Und dass wir die wahren Größen des Tag-Wrestlings sind, werden wir heute Abend der ganzen Welt zeigen, wenn wir das einzige PCWA Team klar und deutlich besiegen!"

Jimmy hebt die Arme.

Jimmy Maxxx: "Woah Woah Woah.... jetzt mal halblang mit den ungestühmen Pferden... das sind ziemlich viele Infos auf einmal hier!"

Dann schaut er erst ins Gesicht von Sean, dann von Connor.

Jimmy Maxxx: "Also erstmal, ihr beiden, keinen interessiert es, was IHR wollt. Oder was die XAW will. Denn das ist ja das Problem an der ganzen Geschichte, jeder will immer nur irgendwas. Alle wollen dieses und jenes. Aber keiner verdient es. Ich zum Beispiel bin das genaue Gegenteil davon. Ich wollte nie in das Quest 4 the Best Turnier, trotzdem war ich dabei. Höchstwahrscheinlich, weil ich einfach einer der Besten bin, ohne dass ich das ständig, wie ihr zwei Lackaffen, rumposaunen muss. Ich habe mich einfach den besten Wrestlern gegenüber gestellt. Und ihnen den Kampf ihres Lebens verpasst."

Und dann schaut er nach unten auf die Bank, wo die XAW Union Championships liegen.

Jimmy Maxxx: "Und zum anderen, das einzig wahre Team der PCWA steht hier gerade vor euch. Euer Verständnis von "wahrem Team" ist, dass man sich dieselben Höschen anzieht und sich dann dämlich grinsend in die Hände klatscht. Das ist aber nicht das wahre Leben und auch keine wahre Partnerschaft."

Dann hebt er den Blick wieder zu den Assassins.

Jimmy Maxxx: "Also wenn ihr schon irgendwas beweisen wollt, warum beweist ihr das dann nicht gegen ein richtiges Team, huh? In einem wahren Teamkampf! Ohne euren Flippe de Flip Müll, sondern wie echte Männer. Dann nehmen wir uns eben erstmal diese beiden bunten Dinger da aus der XAW, bevor wir uns auf die Jagd zu den Cotatores Trophys machen. Oder was meinst du, Stem?"

Der Hüne hat die Unterhaltung stumm mit verfolgt. Nun verschränkt er die massiven Arme ineinander, was die muskulösen Unterarme deutlich hervor hebt.

Stem: "Warum sollten wir um diese Plastikgürtel kämpfen, die hier sowieso nichts wert sind? Ich weiß nicht einmal, wer die davor getragen hat... "

Connor Rogue: "Tzzz..."

Ein abfälliges Schnauben pfeift aus dem Mund des Kanadiers. 

Sean Ashfield: "La Monarchie natürlich, du Volldepp."

Barry kratzt sich am Bart und wendet den Kopf seinem Partner zu.

Stem: "Jimmy, hast du von den Typen schonmal gehört?"

Kopfschüteln beim Berliner. Wilson nickt in Richtung der Assassins, während er die Augen verdreht.

Stem: "Siehst du? Die Dinger sind absolut NICHTS wert. Ich sehe also keine Grund, meine Boots für sowas zu schnüren."

Dann dreht er sich zu Rogue und Ashfield um und stemmt die Arme in die Hüften.

Stem: "Ich würde eher vorschlagen, dass ihr schleunigst von hier verschwindet. Das ist unser Ring."

Barry knackt die Fingerknöchel durch.

Stem: "Und ich würde vorschlagen, ihr fangt sofort damit an. Raus hier!"

Rogue und Ashfield ziehen nicht zurück, sondern nähern sich The Downfall auf Nahdistanz. Rogue funkelt Stem wütend an.

Connor Rogue: "Dass ihr von der florierenden Tag-Team Szene in der XAW nichts mitbekommen hab, sagt eher etwas über euch und euer angebliches Team aus, als über den Wert unserer Titel! Oder glaubt ihr im Umkehrschluss, dass irgendwer dort drüben jemals i-r-g-e-n-d-e-t-w-a-s von The Downfall gehört hätte?!"

Ein verächtliches Schnauben bei Sean Ashfield.

Sean Ashfield: "Sogar die Breaking Beaks würden euch noch in Grund und Boden treten! Und ja, Maxxx, wir beweisen unsere Worte. Sowohl in der XAW als auch heute Abend gegen die Partners in Crime!"

Connor Rogue: "Wo es nicht um die Cotatores geht, sondern um unsere Titel, die ja angeblich sooo wenig wert sind. Dabei galt doch immer das Gesetz, dass Titel, die verteidigt werden, mehr wert sind, als Titel, die einfach nur gehalten werden!? Aber wenn ihr zwei Verschwörungstheoretiker da anderer Meinung seid... Bitte. WIR jedenfalls schlagen heute Abend eure Cotatores Champions im Ring. Und beweisen damit, dass die XAW Union Champions besser sind als die PCWA Cotatores. Wenn ihr Möchtegerns dann auch irgendwann mal anklopfen wollt, ...zieht ne Nummer!"

Und mit diesen Worten klopft Ashfield seinem Partner gegen die Schulter. Das klare Zeichen, nun zu gehen. Und das tun die beiden XAW Union Champions dann auch.

Wilson schüttelt den Kopf.

Stem: "Was für Spinner."


Vincent Craven: "The Downfall und die Ring Assassins rasseln aber ganz ordentlich aneinander. Mag daran liegen, dass das XAW Team ihnen einfach mal vor die Nase gesetzt wurde..."

Mike Garland: "Dabei geht es heute doch gar nicht um die Cotatores Trophy, sondern um die XAW Union Championship. Aber sei es drum - The Downfall weiß natürlich ganz genau, was solch ein Match zu bedeuten hat, und sie fordern die RA deswegen gleich ebenso zu einem auf."

Vincent Craven: "Rogue und Ashfield demonstrieren aber mal wieder ihre Arroganz und angebliche Überlegenheit... Jämmerlich. Ich hoffe die Partners in Crime werden die XAW Münder heute schnell wieder stopfen."

Mike Garland: "Arroganz und Überheblichkeit?! Bitte, Vince, die Jungs haben doch recht! Nach Vendetta 150 ist die Tag-Team Szene der PCWA in sich zusammen gebrochen. Übrig bleiben lediglich die PiC und Downfall - da können die Ring Assassins leicht das Ruder übernehmen."

Vincent Craven: "Natürlich ist das ihr Traum und der Wunsch der XAW. Aber die Partners werden sich dagegen stemmen!"

Mike Garland: "Vermutlich ebenso ihr Freund, was? Der Mann, den wir dort gerade auf dem Aliera Thron sehen können."


------------------ PCWA ------------------


Er steht da, den Zeigefinger scheinbar an die Lippen gelegt und grübelnd. Zumindest hatte es den äußeren Anschein – laut der Optik. Stoisch, konzentriert - und die höchstpersönliche Collage begutachtend, welche nur für ihn einen Sinn ergibt. Allerdings musste er zugeben: jedem anderen unweigerlich auch, wenn er Zeuge der jüngsten Ereignisse um ihn herum geworden war.

Immer wieder wiegt er gedanklich ab … die Möglichkeiten und Chancen. Was wohl eher seinem Gusto entsprach? Wer auch immer behauptet hatte, Wunschlosigkeit führe zur inneren Ruhe, sei vermutlich kein Wanderer moderner Welten, in denen man stets nach etwas behage. Und so sehr er sich auch nach dieser Zen-mäßigen Friedlichkeit sehnte – das Rumoren in ihm drin … nach neuen oder alten Zielen … war zwar leise, aber vorhanden. The tragic of modern times!

Sein flacher Atem setzt eine der vor seinem Gesicht baumelden Strähnen in Bewegung. Wieder und wieder wechseln die Augen zwischen den Polaroids verschiedenster Persönlichkeiten der Liga hin und her – aber was machte er sich eigentlich vor? Die wirklich zentrale Person fehlte … aus gutem Grund. Sie war in weite Ferne gerückt. Durfte nicht sein. Für ihn war das klar – ob dies allerdings auch für seine Umwelt galt, wagte er zu bezweifeln. Denn die würde eine Büßerkutte viel schneller verzeihen als er sich selbst. Selbstkritik um jeden Preis?

Nur innerlich schüttelte das unergründliche Dunkel sich. Die Augen suchen erneut die werten Kollegen, welche er an die Spiegel gepappt hatte: Mad Dog … Sanchéz … Lee … ihre Handlanger … das waren jetzt seine neuen Ziele. Zumindest auf den ersten Blick. Doch so richtig würde ihm dies das PCWA Universe eh nicht abkaufen. Nicht nach all dem, was zwischen ihm und Homeboy vorgefallen war …

… und als wäre dies eine Bestätigung seiner Ahnungen, hörte er die Stakkato-artigen Absatzklacker, welche sich ihm näherten … und wohl nichts Gutes bedeuten würden.

„WIE KÖNNEN SIE ES WAGEN?!“

Shadow macht sich nicht die Mühe, den Kopf zu drehen oder sich ganz der fleischgewordenen weiblichen Entscheidungsgewalt der Liga zuzuwenden – er kann sich auch so vorstellen, wie es in Jona Vark arbeitet: das hörte er deutlich an der kraftvoll ausgeatmeten Luft der PCWA-Chefin, welche deren Nasenflügel zum Beben brachte.
So steht sie da: scheinbar direkt vom Opening Segment herübergeeilt … und im Deckungsschatten namens Mr. Joshua stehend, welcher unbeweglich und stoisch hinter ihr wacht. Shadow braucht die Augen gar nicht neu auszurichten: hier in „seinem“ Spiegelsaal im Theatre konnte man von jedem Punkt aus die Wimpernschläge derjenigen betrachten, welche eintraten.

Jona Vark: „Wie können Sie mich derart bloßstellen? Und das auch noch vor Kevin Smash und der XAW! Genau in dem Moment, in welchem ich meine aktuell beste Trumpfkarte in Form ihrer Person ausspiele... und SIE sich entscheiden, durch Abwesenheit zu glänzen!"

Der Atem der Bosslady geht stoßweise und das Gesicht ist leicht rötlich angelaufen. Dann streicht sie sich mit einer fahrigen Bewegung die Haarsträhne aus dem Gesicht und fixiert den Schatten.

Jona Vark: "Ich erwarte eine Erklärung!!!“

Scheinbar ungerührt bleibt der Schatten beim Studium der Bilder – wohlwissend, dass derlei Verhalten weiteren Groll schüren dürfte.

Shadow: „Seien sie gegrüßt, Miss Vark. Ich sehe und höre schon - wahre Führungskräfte benötigen keine Super-Power … oft genügen schon eine gesunde Portion Menschlichkeit und salonfähige Chuzpe..“

Jona Vark: „GENUG!“

Mit einem Satz ist sie bei ihm und fährt mit ihrer Hand in einer unwirschen Wischbewegung über die an den Spiegel geklebten Bilder, welche teils zu Boden gleiten, teils schief hängenbleiben.

Jona Vark: „Ersparen Sie mir Ihre üblichen Verbalgirlanden. Ich habe gesagt, ich will eine Antwort für ihr Fernbleiben vorhin! Und ich will sie auf der Stelle!!! Und ich hoffe inständig, es ist die richtige Erklärung dafür, dass sie mich und die PCWA soeben komplett der Lächerlichkeit preisgegeben haben.“

Ihr Atem geht schwer und in den Augen blitzt ein bislang in ihrem Zusammenhang ungeahntes Feuer auf, dass die nachtschwarze Gestalt vor ihr am liebsten in einen Schweizer Käse verwandeln würde.
Langsam wendet Shadow sich ihr dann doch zu – sie hatte jetzt seine Aufmerksamkeit. Er hatte nichts Anderes erwartet. Sie würde erst recht seine Beweggründe missverstehen. Trotzdem musste er es versuchen.

Shadow: „Sie sehen das komplett falsch, Miss Vark … Durch meine Abwesenheit habe ich sie vor einer womöglich noch größeren Lächerlichkeit bewahrt.“

Die vermutlich wohlweißlich gewählten Worte scheinen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Wenngleich nicht in besänftigender Hoffnung. Noch immer wirkt Varks fester Blick mit den herausgeschraubten Augen ungläubig. Dann aber verengen sich ihre Lider und ein spöttischer Zug umschmeichelt ihre Lippenpartie. Obwohl er nichts entgegnet und sich bei ihm auch nichts rührt, schenkt sie Mr. Joshua einen flüchtigen Blick … bevor sie die Arme vor der Brust verschränkt und sich leicht zurücklehnt. Die Stimme indes bleibt bei dem schneidenden Klang einer angriffslustigen Cobra.

Jona Vark: „Also sollte ich mich auch noch bedanken? Das Ganze wird allmälich immer mehr zu einer Farce! Nun gut, ich gebe ihnen eine Chance und bin ganz Ohr. Welcher noch größere Schaden wäre denn angerichtet worden, wären sie aufgetaucht?“

Shadow beginnt unmerklich zu nicken – nun wird es Zeit Farbe zu bekennen. Dabei wäre Glauben der einfachere Erfolg gegenüber dem des Verständnisses.

Shadow: „Wer mit dem Unheil schwanger geht, wird eines Tages die Katastrophe gebären … so sind denn also die Würfel gefallen und die Messer gewetzt. Die ruhmreiche XAW schickt sich an, die Jericho-esquen Mauern der PCWA einzureißen - und dies ausgerechnet mit Marc Poe als Flaggschiff. Dem vormaligen Future Star der Liga, welcher nicht nur einst die Fanherzen erwärmte, sondern auch manches Seidenblüschen der Chefetage. Ein Überläufer der ganz perfiden Art. Wunder kann ein Stachel nicht schmerzen …“

Vark bleibt bewegungslos und hört weiter zu. Den kleinen verbalen Stich überhört sie mit der in diesem Geschäft üblichen Gelassenheit.
Derweil beugt sich Shadow nach vorn zu den am Boden liegenden Bildchen.

Shadow: „… allerdings schon, wenn die Phoenix-Personifizierung von Joan of Arc zum Halali des Gegenstreichs bläst … und plötzlich merkt, dass sie ihrer Kavallerie beraubt allein auf dem Schlachtfeld steht. Kevin Sharpe - auf Selbstfindungstrip irgendwo zwischen Pferdemist und Maiskolben. James Godd - hat die Familienbande als höheres Gut auserkoren. Bleibt eigentlich nur die allseits treue Töle … aber halt - da gibt es ja noch jemanden. Jemanden, der die Töle unlängst bezwungen hat. Den Standby-Helden aus der zweiten Reihe. Scheinbar nie gut genug für die höheren Gefilde, aber allzeit bereit, wenn es Dreck wegzufegen gilt … das unergründliche Dunkel - der Feuerlöscher in der Not.“

Die Schlitze der rehbraunen Augen werden merklich schmaler. Make my day, Schatten?! Er wähnt sich auf dem richtigen Pfad, als er die Portraits der Mad Queen Rangers erneut anbringt und Mad Dogs Bild geraderückt.

Shadow: „Also formiert sie ihre Frontlinie mit ihm … dem glorreichen Recken … den Poe allerdings clean in der Battle Royal vor Imperial Impact rauswarf … den Poe clean in der Elimination Chamber besiegte, um sich selbst zu inthronisieren … der ungewollte Hilfe für seinen einsamen Sieg nötig hatte … der die Poekings bei der Trophy Challenge nicht aufzuhalten wusste … der das CORE Titelmatch clean verlor … dem sein Schwur, er werde die Championship vor Homeboy ergattern, gleich einem Glückskeks zerbröselte, da das Gelübde am Ende von derselben Banalität war …“

Trotz seines Bemühens löst sich eines der Bilder vom Spiegel. Der Soul Survivor schaut diesem hinterher, wie es auf den Boden gleitet.

Shadow: „So viel zu hochfliegenden Rettungsträumen … denn derlei Mengen Freuden-Urinat hätten die Unterhosen von Smash und Poe vor Lachen gar nicht verkraften können, wäre ich Jona Varks Speerspitzen-Präsent gewesen. Der Versuch ehrt sie … und mich auch ein wenig. Aber momentan ist es der falsche Zeitpunkt. Also - versuchen sie wenigstens, mich zu verstehen.“

Er nutzt den Moment, um das Foto erneut aufzuheben und anzupappen. Und als er damit geendet hat … scheint sich in Varks Gesichtsausdruck nichts geändert zu haben.

Jona Vark: „Und was soll ich bitte verstehen? Dass das viel gerühmte unergründliche Dunkel sich einem geprügelten Hund gleich mit eingeklemmter Rute mal wieder in seine einsame Hütte verzieht, wenn die Welt sich schon wieder nicht so dreht, wie er es sich vorstellt? Es ist immer wieder das Gleiche mit ihnen: kaum kommt etwas Gegenwind, knicken sie ein und gehen in die Knie. Dabei haben sie es in ihrer vergleichsweise kurzen PCWA-Karriere weiter gebracht als manch anderer hier. Womöglich stimmt es ja doch … und ich erwarte viel zu viel von ihnen.“

Unmerklich durchzuckt ein kalter Schauer den nachtschwarzen Körper – just, als Shadow mit dem Finger auf Höhe des Bildes der neuen Cryption Crowness entlangstreicht. Aus den Augenwinkeln registriert er das Zucken in Varks Mundwinkel. Sie hat es auch bemerkt – natürlich.

Shadow: „Das Schönste am Schaden ist und bleibt die Schadenfreude … und wenn der Gang nach Canossa mit solchen Frotzeleien gepflastert ist, dann geißeln sie mich ruhig weiter.“

Jona Vark: „Verdammt, Mr. Shadow!!!”

Ihre Faust trifft so bedrohlich auf die nachschwingende Spiegelscheibe, dass man Angst haben muss, sie zerspringt gleich. Kurz verharrt ihr Arm, dann zieht sie ihn wieder zurück, richtet die Bluse und atmet hörbar aus.

Jona Vark: „Sie haben sich heute wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Eine Aktion, für die manch einer sich in vergleichbaren Situationen die Papiere bei mir hätte abholen dürfen. Ich reiche ihnen dagegen Hand um Hand – die sie fortwährend ausschlagen. Also kommen sie endlich hinter ihren Minderwertigkeitskomplexen hervor und stellen sich den Herausforderungen, bevor..“

Shadow: „BEVOR WAS?!“

Das Timbre des dunklen Kriegers hat auf einmal einen wuchtigen Bass, ähnlich einem wütenden Bären. Der Schatten dreht sich ihr zu – und schon ist Mr. Joshua auf dem Sprung.
Doch bereits kurz darauf hebt Shadow beschwichtigend den Arm und tritt einen halben Schritt zurück ... was auch Jonas Leibwächter wieder in Habachtstellung verfallen lässt.

Shadow: „Bevor ich mich in der Undercard oder gar im Performance Center wiederfinde? Als Popcorn- oder Merchandise-Verkäufer? Als Equipment-Manager mit Besen, Schaufel und Mülltonne? Oder noch weiter draußen und den berühmten Goodbye-Achtelbogen in der Hand? Das sind vielleicht entfernte Ziele - aber keineswegs Sanktionen, welche mich tangieren oder von meinem Weg abbringen werden. Genau wie sie angesichts Lockerroom-Gossensprache oder Macho-Scherzworten nicht von ihrem Kurs abweichen.“

Seine Hände rutschen auf Hüftniveau, streichen über die Stelle, wo mal etwas war … oder hätte sein sollen …
Dann stemmt er sie in die Seiten – kopfschüttelnd.

Shadow: „Die Liga wird zum Tanz auf der Rasierklinge gebeten - und da bringt die Wonder Woman der PCWA ausgerechnet DEN Springer als Ultima Ratio ins Spiel, der gegen die letzten drei Undisputed Gerasys verloren hat. Das letzte Aufgebot, da das White Knights-Trio der Liga ihr nicht mehr angehört … wie nennt man so etwas wohl treffend? Barmherzigkeit, solange die Ruhe vor dem Sturm noch anhält … oder eher ein veredelter Gnadenf*** der Company, weil man mit dem Rücken zur Wand steht?“

Aus dem Off hört man die Fans: die meisten raunen ein erstauntes „Whoa!“ angesichts des vergleichsweise deftigen Ausdrucks vom Schatten – sowohl für ihn selbst als auch die PCWA.
Jonas Augen funkeln, als sie ihm drohend den Zeigefinger entgegenstreckt.

Jona Vark: „Allein für diese Wortwahl in Zeiten familiären Entertainments hätten sie schon eine saftige Geldstrafe verdient.“

Ungeachtet des Fluchs und der Worte beginnt der Soul Survivor, seine an den Spiegeln klebende Mind Map weiterzuordnen.

Shadow: „Warum sprechen sie eigentlich stets im Konjunktiv, Miss Vark? In der Situation ist das die verbale Abwärtsspirale der Glaubwürdigkeit…“

Jona Vark: „Dann sagen sie mir endlich, was zum Henker sie eigentlich wollen!!!“

Wieder dieser eine Moment … und doch ist es irgendwie anders. Mit einer merkwürdigen Grundstimmung. Der Schatten hält in seinen Bewegungen inne. Dann aber … legt er beide Hände flach auf das Spiegelglas, lehnt auch seinen Kopf atmend dagegen.
Die PCWA-Chefin verfolgt jede Regung von dem, was vor ihren Augen geschieht. Und vielleicht ist es dieser unerwartete Moment, welcher aus ihren Dirty Harry-Sehschlitzen wieder ein bisschen Augenpartie hervorblinzeln lässt.

Dann … ganz langsam … lässt Shadow sein Hand über die kalte Reflektionsfläche gleiten, zieht dabei eines der Bilder mit sich. Und als er die Hand erhebt und Vark entgegenhält, hat sie das Gefühl, der Schatten zeigt ihr gleich einem Taschenspieler etwas ganz Anderes.

Shadow: „Erinnern sie sich daran?“

Ohne eine erste Antwort abzuwarten wirft er ihr den Gegenstand hin, welcher klein und dünn zu sein scheint und eher durch Luft flattert, als dass er fliegt. Gekonnt fängt Vark ihn auf … und schon ist auch Mr. Joshua erneut wachsam. Doch in dem Fall ist es nun Vark, welche ihm bedeutet zu warten.
Jona besieht das kleine Etwas: rechteckig, flach, dünn … aus Kartonpapier. Eine Art Spielkarte.

Behutsam dreht sich die Karte um - welche als Abbildung einen schwarzen Ritter zeigt. Und während Vark noch überlegt, was der Schatten damit ausdrücken könnte, schiebt sich ein weiterer Gedankenblitz vor ihr geistiges Auge … natürlich …
Sie hatte das schon einmal gesehen - und eigentlich gedacht, die Karte läge irgendwo in ihrer Schreibtischschublade. Gleich einem Relikt ... ohne Bedeutung … doch nun …

Sie erinnert sich … Vendetta 138 … das Dach des Theatre …

….

Shadow: „… Es geht mir nicht um Möglichkeiten und Optionen - es geht mir um ein weiteres Kapitel in der Geschichte mit Poe. Denn die ist noch lange nicht auserzählt….

….

Vark: „…. Sagen sie selbst: würden sie es einem Fighter abkaufen, sich mit einem Champion anzulegen nur aufgrund persönlicher Belange? ….“

….

Shadow: „… an der Seite ihres White Knight mussten sie für den Schulterschluss notgedrungen wie professionell einige Nackenschläge meinerseits hinnehmen. Aber da dieser ja nun nicht mehr besteht … wer weiß: da tun sich einem Gelegenheiten auf, die innere Wut konzentrierter als es einem durch ausgesuchte Wrestler möglich wäre, zu entfesseln. Man muss nur einen Schritt gehen - einen auf jemand zu….“

Vark: „… Für sie bin ich das Teflon, an dem alles ihrerseits abprallt: von manipulativen Spielchen über salonfähige Beleidigungen bis hin zum aufgesetzten Charme. Also schleimen sie damit gern jemand anders ein …“

Shadow: „… Sie ziehen als Leiterin sowieso alle Fäden - und dank unseres persönlichen Gespräches habe ich mein Schicksal noch eine Spur mehr in ihre Hände gelegt. Ich bin ihnen wohl oder übel ausgeliefert - und sie hatten seit Vendetta 135 alle sich bietenden Möglichkeiten, mich dieses An-die-Karre-Urinieren auch spüren zu lassen. DASS sie es nicht getan haben sagt mir zweierlei: einerseits, dass sie als Geschäftsfrau den richtigen Riecher haben und sich Optionen nicht durch die Finger gleiten lassen…“

Vark: „Und zweitens?“

Jona dreht sich um - doch sie blickt nur in die Schwärze der Nacht hinaus. Ansonsten sind der Übergang zum „Skywalk“ - Balkon und auch das restliche Dach vollkommen leer. Verduftet - mal wieder …
Vark kannte diese Art der Abgänge Shadows schon aus der Vergangenheit, nun war sie selbst einmal Zeuge und Opfer davon. Und sie haste dieses Gefühl gewisser Unkontrolliertheit.

Dann aber fällt ihr Blick auf etwas, was nahe der Kante am Boden liegt. Sie hebt es auf: es ist eine Spielkarte, versehen mit dem Motiv eines dunklen Ritters …

Zurück im Hier und Jetzt dreht Vark die Karte noch immer zwischen ihren Fingern, lugt zum Schatten auf eine Antwort wartend herüber.
Der nickt nur sachte in Richtung ihrer Hand.

Shadow: „Eine fast ähnliche Situation wie damals, nicht wahr … eine angespannte Lage zwischen Homeboy und ihnen … zwischen ihm und mir … es war die Road to Rumble … alle Optionen offen … schon da hatten sie ihre Chance - und haben sie nicht ergriffen. Weil sie nicht wollten … nicht konnten … die schneidigen Heroen in vorderster Reihe ... nicht der bizarre dunkle Unhold … it was just best for the business. Warum auch nicht.“

Der Soul Survivor drückt sich vom Spiegel ab, stellt sich Vark genau gegenüber.

Shadow: „Nun stehe ich hier von ihnen … und sage, dass ich nicht will. Dass ich nicht kann. Weil mir der spezifische Antrieb fehlt, die Sache so anzugehen, wie die Fans, Gegner und ich es gewohnt sind. Wenn ich ihr Chosen One der Liga sein soll, dann auch richtig - und nicht als Karikatur meiner selbst. Wenn man eine Situation nicht ändern kann, muss man sich selbst ändern … ich habe das damals wie heute getan - vielleicht fangen sie auch einmal damit an…“

Sie flippt ihm die Karte zurück, welche an Shadows Brust abprallt und hinunterfällt. Der alte, kühle Gesichtsausdruck Jonas ist zurück.

Jona Vark: „Was wollen sie mir damit sagen?“

Einmal mehr macht sich der Schatten die Mühe, das aufzuheben, was die Chefin hat fallenlassen. Auch er dreht die Karte in Händen.

Shadow: „Erfolg wurzelt in der Fähigkeit von Niederlage zu Niederlage zu gehen, ohne die Begeisterung zu verlieren … vielleicht eine etwas brauchbarere Binsenweisheit als mein übliches Palaver, oder?! Es könnte ein neues erstrebenswertes Ziel sein, aber noch bin ich nur auf dem Weg dorthin. Für mich ist keine Schlacht wirklich ganz verloren, solange Möglichkeiten bestehen. Ich kann noch immer PCWA‘s flammendes Leuchtfeuer gegen Smash’s Ring-Revolution sein, wenn man will … womöglich sogar IHR ... VARK KNIGHT … aber das funktioniert nur, wenn ich soweit bin. Und wenn auch sie das wollen. WIRKLICH wollen! Und das können sie nur beweisen, wenn sie mir bis zum Rumble die Möglichkeiten offen-, den Rücken freihalten und ihn mir stärken. Sorry, but … that’s … business! MY business!“

Damit dürfte die Katze aus dem Sack sein. Shadow hat sein Blatt ausgespielt – es fehlt die Entgegnung Varks.
Die lässt sich erst einmal nichts anmerken, als sie den Kopf zur Seite dreht und leicht auf ihre Unterlippe beißt. Dann blitzt sie ihn gefühlt von unten anschauend an, hebt den Zeigefinger der Rechten.

Jona Vark: „Damit ich das richtig verstehe: für die vage Möglichkeit, sich den PoeKings und der XAW zu stellen, sowie die Teilnahme an der Battle Royal soll ich ihnen Platzhalter organisieren für den Fall, dass sie vielleicht ihr Lächeln wiederfinden? Und das soll ich dann auch noch opulent nach außen hin verkaufen?!“

Vom Schatten kommt keine Entgegnung – muss auch nicht, denn es klang eher als Feststellung denn als Frage.
Allein der Tonfall Varks verhieß bereits nichts Gutes. Die Ouvertüre – denn mit den fest in die Hüften gestemmten Armen und dem Feuer in den Augen kehrt der Groll vom Anfang ihres Gesprächs zurück.

Jona Vark: „Was erlauben sie sich eigentlich, sie arrogantes Subjekt? Sie bringen mich vor Millionen von Zuschauern und der Gegenseite in eine prekäre Lage und zum Dank soll ich ihnen noch die Füße küssen und Rosen streuen auf dem möglichen Triumphzug, der unter Umständen kommen kann, aber vielleicht auch nicht?“

Sie stapft einmal ärgerlich im Kreis, deutet dann bebend auf sich selbst.

Jona Vark: „Damit das mal klar ist: ICH … beuge mich vor niemandem in dieser Liga! Ich krieche vor niemandem zu Kreuze und lasse mich weder von süßen Worten noch Maulhonig umgarnen. Ich handele tagtäglich knallharte Kontrakte mit Business-Haien aus, welche mich noch vor dem ersten Kaffee über den Tisch zu ziehen versuchen. Vor mir sind geifernde, knurrende Hünen bei Vertragsverhandlungen in die Knie gegangen, weil sie versuchten, mir ihre Sicht der Dinge aufzuzwingen … und da kommen SIE daher und wollen mich diktieren?!“

Mit flatternden Nüstern wendet sie sich Mr. Joshua zu, schnippt einmal mit den Fingern und streckt die Hand aus. Der Bodyguard greift in sein Jacket, fördert ein offiziell aussehendes Dokument hervor und überreicht es Vark.
Dann stampft sie zu Shadow zurück, drückt ihm das Papier mit Wucht entgegen.

Jona Vark: „Wenn sie den berühmten Achtelbogen benötigen – hier haben sie ihn! Füllen sie ihn ruhig aus! Dürfte ein weitaus ehrenhafterer Abgang sein als das, was sie sich als meinen möglichen Sanktionskatalog ausmalen. Und glauben sie mir: sie können sich nicht mal im Traum vorstellen, wozu ich alles fähig bin … Von ihrem Battle Royal-Shot auf dem Silbertablett können sie sich erstmal verabschieden. Wenn sie wieder einigermaßen klar im Kopf sind und hierbleiben möchten, dann sprechen wir uns wieder … vor allem darüber, in welcher Form sie für die Liga vielleicht noch von Nutzen sein könnten.“

Sie gibt ihrem Leibwächter das unmissverständliche Zeichen, dass sie hier fertig wäre und gehen wird. Doch bevor beide den Raum schließlich verlassen, bleibt Jona noch einmal stehen. Atmet einmal tief durch. 

Jona Vark: „Glauben sie bloß nicht, dass sie mein einziger Trumpf sind. Kevin Smash will meine PCWA. Und das werde ich niemals zulassen! Oder denken sie, es ist purer Zufall, dass ich Stevie van Crane wieder einen Vertrag gegeben habe? Tun sie sich und der PCWA eine Gefallen, Mr. Shadow: springen sie endlich über ihren … Schatten. Leisten sie der Liga einen Dienst und weniger einen für sich selbst. "

Sie verengt nochmals die Augen zu Schlitzen.

Jona Vark: "Guten Tag!“

Damit verlässt sie den Raum…

Shadow: „Das bin ich gern bereit zu tun, Miss Vark – sie auch?!“

Wie schon am Beginn des Dialoges steht Shadow wieder vor der Bildchen-Collage am Spiegel und betrachtet diese … ohne, sich zu den Gästen umzudrehen. Doch auch so kann er mitbekommen, wie Vark noch einmal kurz innehält … dann aber endlich in den Gängen verschwindet.

Wieder steht der Schatten allein da, der Finger mutmaßlich grübelnd am Kinn liegend und vor dem Konstrukt der Bilder möglicher Gegner. Aber auch den Achtelbogen, welcher nun nahe den Füßen am Boden liegt, hat er aus den Augenwinkeln noch im Blick … selbst, wenn dies nicht wirklich eine Option für ihn war. Lediglich als Ertrag seines Bluffs, den Vark torpediert hatte. Oder spielte auch sie in dem Fall bloß mit ihm? Versuchte sie The Unfathomable Dark herauszulocken? Genau diese Symbiose war es doch, auf die er ansetzte. Die Möglichkeit lag also noch vor ihm – genau wie jetzt auch ein Mount Everest an Hürden. Und die meisten davon kognitiver Art.

Shadow: „… von Niederlage zu Niederlage … ohne die Begeisterung zu verlieren …“

Vor sich hin sinnierend lässt er sich neben dem Achtelbogen im Schneidersitz auf den Boden fallen, seine Spiegel-Collage stets in Sicht …
… und diesem Blick folgt die Kamera mit der letzten Einstellung: … ein Bild der Töle … der Mad Queen … ihrer Handlanger … ein Bild Diegos … und im Zentrum aller die Karte mit dem Dark Knight.


Mike Garland: "Ha Ha! Von wegen von Smashs Mannen daran gehindert worden, eben hinaus zu gehen... Vom Selbstmitleid zerfressen, so nennt man das!"

Vincent Craven: "Hmpf."

Mike Garland: "Dabei hat Shadow vollkommen recht. Er hat mehrfach gegen Marc Poe den Kürzeren gezogen - wieso soll er nun den Retter der PCWA spielen, nur weil Jona kein anderes Ass mehr im Ärmel hat."

Vincent Craven: "Natürlich hat sie noch Asse im Ärmel, Mike. Du hast es selbst gehört: Mad Dog, Díego Sanchéz und auch Stevie van Crane werden sich der XAW annehmen."

Mike Garland: "Ja... auch das sind Notnägel, nachdem sie Shadow nun hat fallen lassen und dieser seine einzige Hoffnung im Brawlin' Rumble Match sieht."

Vincent Craven: "Notnägel? Das sind große PCWA Stars!"

Mike Garland: "Altstars, Vince. Altstars. Mad Dog muss immernoch sein Leben auf die Reihe bekommen und Sanchéz & Van Crane sollten erstmal beweisen, ob sie Gegner wie die Brawling Bulldogs besiegen können, ehe man ihnen solch eine Mamutaufgabe wie gegen Poe oder die XAW zutrauen könnte."

Vincent Craven: "Das werden sie heute Abend schon zeigen, Mike."

Mike Garland: "Vincent, du verlierst wirklich von Niederlage zu Niederlage die Begeisterung nicht, hä?! Aber mir ist die Lust auf Jona Vark gehörig vergangen, muss ich mal ernsthaft hier loswerden. Da helfen auch die Talente des anstehenden Openers nicht."

Vincent Craven: "Diese sind von den großen Machtkämpfen der Liga sicher noch entfernt. Allerdings können sie heute Abend auch eine Duftmarke setzen und warum sollten es nicht auch sie sein, die am Anfang der nächsten Vendetta in Varks Büro auflaufen?!"


------------------ PCWA ------------------

Jane Nelson: "Wir kommen un zum ersten Match des Abends... "

Die Halle wird in grünes Licht getaucht, LaVey tritt zu Sweet Dreams auf die Bühne. Er trägt einen schwarzen Zylinder und einen roten Frack, beides mit Totenköpfen und Skelettfiguren bestickt. Er nimmt den Zylinder ab, verneigt sich vor dem Publikum und dreht sich einmal im Kreis. Bei der Drehung hat er drei leuchtende Bälle aus dem Zylinder geholt und diesen wieder aufgesetzt. 

Jane Nelson: "Mit einem Gewicht von 92 Kilogramm und einer Größe von einem Meter und 84 Zentimetern.....Draven LaaaaaVeeeeey!"

Draven LaVey beginnt mit den Bällen zu jonglieren und geht einige Meter die Rampe entlang bis er jonglierend stehen bleibt. Er schmettert sie im sich herum zu Boden wie sie in grelle Feuerbälle aufgehen. Er geht zwischen den Feuerkugeln auf die Knie und verbeugt sich erneut bis er die Hände vors Gesicht nimmt und mit einem lauten WOOOOO! wieder aufspringt und zum Ring weitergeht. Er betritt den Ring und lässt sich in der Ecke noch von seinen ersten Fans feiern bevor er Frack und Zylinder ablegt.

Mike Garland: "Was für ein Clown."

Vincent Craven: "Ich fand den Entrance sehr beeindruckend."

Mike Garland: "Du bist ja auch leicht zu begeistern."

Vincent Craven: "Aha... "

Draven LaVey steht bereits auf den Apron am Ring, ungeduldig wartend auf seinen Teampartner…

 

 

…und die neue Entrance-Musik von Dark Tiger erschallt, erscheinen drei Spotlights nebeneinander auf der Entrance-Bühne, bis der linke Spotlight in grünes und rechtes in rotes Licht getaucht wird. Das mittlere flackert immer stärker, bis das Licht verschwindet.

Jane Nelson: „Und der Tag Team Partner von Draven LaVey ist der Mitglied von Red Queen’s Rangers… kommt aus Mexiko, mit satten 119 Kilo und stramme 1,98 Meter hoch… THE DAAAAAARRRRRK TIIIIIGEERRRRRRRRRRRR!“

Das mittlere Lichtkegel erscheint wieder… und zwar mit Dark Tiger, der mit verschlossenen Armen vor der Brust ausdruckslos da steht.

Sofort kassiert er hier und da Buhrufe, offensichtlich wird hier wegen Lara Lee Missmut an ihm ausgelassen.

Schließlich verschwinden die Lichtkegel und die Hallenbeleuchtung erlangt wieder seine normale Helligkeit, während Dark Tiger schnell zum Ring läuft, leichtfüßig auf den Apron springt und von dort aus ein lässiger Sprung über den obersten Seil durchzieht.

Er läuft langsam eine komplette Runde und lässt den Halswirbel kurz knacken und die Fäuste gegeneinander anstoßen, bevor er langsam in „seiner“ Ecke zu Draven spaziert…

Mike Garland: "Schon eine imposante Statur, der dunkle Tiger."

Mike Garland: "Stimmt. Aber warten wir auf Ihre Gegner."

Das Licht der Halle wird verdunkelt, Sirenengeheul ist zu hören. Auf der Ramoe und um den Ring werden Magnesiumfackeln gezündet, welche das Innere der Halle in schwaches rotes Licht leuchten und einnebeln. Antonio Maldicáo betritt mit Christian Sanglier die Stage. Beide blicken sich um und gehen weiter bis zum Rand zur Rampe, beide heben die Faust.

Jane Nelson: "Ihre Gegner... mit einem Gesamtgewicht von 229 Kilogramm Antooooooooooooooooooooooooooonio Maldicãoooooooooooooooooooooooooo und der Keiler Christiaaaaan Sanglieeer!"

Mit einem lauten Schrei hämmern beide die Faust auf den Boden vor sich und gleichzeitig setzen die Gitarren für Indestructible von Disturbed ein. Ohne weiteren Blick zur Seite gehen sie durch den Nebel der Fackeln weiter bis zum Ring.

 

Opener
Coachfight
Regular Tag Team Match
BildBild
vs.
BildBild
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Nelson Frider; 10 Min)

 

Der Ringrichter erklärt beiden Teams nochmal die Regeln. Danach verlassen Dark Tiger und Maldicao den Ring und Frider gibt das Zeichen. Der Gong läutet und Vendetta 153 ist somit eröffnet!

Vincent Craven: "Somit beginnen Chriatian Sanglier und Draven LaVey das erste Match des Abends."

Mike Garland: "Bin gespannt, was der "Keiler" so drauf hat."

Vincent Craven: "Auf jeden Fall scheinen beide hochmotiviert."

Die Begeisterung ist beiden Kämpfern in der Tat anzusehen. Doch es ist der Keiler, der die Begeisterung sofort ablegt, nach vorne prescht und einen krachenden CHOP auf der Brust von LaVey landet! Der wankt ob der schieren Kraft einen Schritt nach hinten. Sanglier prescht sofort nach vorne und beide landen in einem LOCKUP! Doch der ist nicht von Dauer...

Vincent Craven: "Beeindruckende Schnelligkeit bei Sanglier."

In der Tat! Denn der Keiler dreht sich sehr schnell aus dem Lockup um LaVey herum und nimmt seinen gegner in einen Waistlock! Doch Draven setzt seinem Gegner den Ellenbogen mit einer wuchtigen Rückwärtsbewegung gegen den Kopf! Sanglier wankt zurück, während LaVey herum wirbelt... und erneut einen klatschenden CHOP auf die Brust kassiert!

Mike Garland: "Das wird so nichts für LaVey. Er muss über seine Schnelligkeit punkten."

Vincent Craven: "Gebe ich dir Recht. Im Grappling ist er Sanglier klar unterlegen."

Doch dazu hat LaVey keine Chance. Nachdem er aufgrund des Chops wieder zurück gewankt ist ist Sanglier mit schnellen Schritten bei ihm und nimmt ihn in einen SIDE HEADLOCK!

Vincent Craven: "So ein Side Headlock von diesem Kraftpaket kann schmerzhaft sein."

Mike Garland: "In der Tat. Mehr als macher Submission Finisher. Sehr gut, wie ein relatriver Neuling so eine Intensität an den Tag legt."

Vincent Craven: "Das kann aber auch durchaus zuviel Kraft kosten."

Mike Garland: "Das wird das Match zeigen."

Da sagt unser Lieblingskommentator etwas richtiges. Was ja ab und an durchaus vorkommen kann. Im Ring hält der Keiler seinen Gegner weiterhin erbarmungslos im Griff fest. LaVey versucht sich irgendwie aus dem Hold zu winden. Doch er schafft es, einen festen Stand zu erreichen und drückt Sanglier in die Seile! Der nimmt Fahrt auf und rast auf seinen Gegner zu...

 

SHOULDER BLOCK!!!

 

LaVey geht zu Boden! Dochder bringt sich sofort mit einem KIP UP wieder in eine stehende Position! Jegliche Begeisterung ist aus beider Gesichter gewichen und ist Anspannung und ein wenig Wut gewichen. Sie starren sich an, und Sanglier prescht erneut nach vorne...

 

CHOP!!!

WHOOOOOOO!!!

 

Erneut landet die flache Hand des Keilers auf der Brust von LaVey! Der muss erneut ein paar Schritte zurück und Sanglier nimmt Anlauf... LARIAT! NEIN! Draven duckt sichweg! Während sein Gegner schnell abbremst führt LaVey eine Rolle rückwärts in den Handstand.. und seine Beine umschlingen die von Sanglier...

 

HEAD SCISSOR!!!

 

Vincent Craven: "Bombastisch!"

Die Fans sind derselben Meinung und spenden donnernden Applaus! Draven gibt nun Gas! Er sprintet am aufstehenden Sanglier vorbei, springt auf das zweite Seil... und erwischt im Rückflug seinen Gegner und bringt ihn mit einem ARMDRAG zu Boden! Und LaVey ist immer noch nicht fertig! Schnell umgreift er das Top Rope und springt behende auf den Apron. Sofort dreht er sich um, umgreift erneut das Top Rope... und springt hinauf!

 

SPRINGBOARD BLOCKUSTER!!!

 

Und erneut bringt LaVey den Keiler zu Fall! Doch statt den Pinfall anzusetzen setzt Draven zu einer Verbeugung an, und die Fans sind da! Doch in seinem Rücken kommt der Keiler wieder nach oben und greift sich blitzschnell die Hosen seines gegners! Rollup!

 

...eins...

 

...zw... KICKOUT!!!

 

Mike Garland: "Ich sage doch... ein Clown."

Vincent Craven: "Gebe ich dir Recht, das war sehr nachlässig von LaVey."

Draven hat die Schulter hochgerissen und den Pinfall unterbrochen. Sanglier verliert keine Zeit und hechtet in seine Ecke... TAG mit Maldicao! Der Deutsch-Brasilianer stürmt sofort in den Ring, doch auch LaVey ist in seine Ecke gehechtet... TAG mit Dark Tiger! Der Luchador springt über das oberste Seil und pflügt Maldicao sofort mit einer LARIAT um! Sofort reisst er seinen Gegner wieder nach oben und schickt ihn in die Seile... Maldicao nimmt Fahrt auf..

 

POWERSLAM!!!

 

Krachend kollidiert der Deutsch-Brasilianer mit der Matte und Dark Tiger bleibt einfach auf ihm liegen! Frider ist unten!

 

...eins...

 

...KICKOUT!!!

 

Mike Garland: "Nicht wirklich knapp."

Vincent Craven: "Maldicao ist noch frisch. Aber mich begeistert Dark Tiger."

Mike Garland: "gebe ich dir Recht. Der legt sofort los wie die Feuerwehr!"

Und hat allem Anschein nach noch nicht genug. Er reisst Maldicao nach oben und schickt ihn in die Seile! Der federt ab und rast erneut auf seinen gegner zu. BIG BOOT! Doch Maldicao duckt sich darunter hindurch und rennt in Richtung seiner Ecke... TAG mit Christian Sanglier! Doch er federt dennoch in die Seile und rast auf Dark Tiger zu... DISCUSS LARIAT!!! Doch dieses Mal ist es der Luchador, der darunter hindurch taucht... und rennt so in sein Verderben...

 

SPINNING SIDESLAM!!!

 

Der Keiler nagelt den Luchador auf die Matte! Und setzt ebenfalls sofort den Pin an!

 

...eins...

 

...KICKOUT!!!

 

Mike Garland: "Du liebe Güte, hier geht es ja Hin und Her!"

Vincent Craven: "Korrekt, Mike. Die Werstler gönnen sich hier keinerlei Pausen!"

Die Fans sind ebenfalls begeistert, was mit lauten Applaus quittiert wird. Sofort ist Sanglier über Dark Tiger und deckt diesen mit harten Schlägen ein! Doch der Luchador schafft es irgendwie, auf die Beine zu kommen. Er blockt einen Schlag des Keilers ab und verpasst ihm einen harten PALM STRIKE! Der taumelt zurück... doch direkt in seine Ecke, wo Maldicao ihm direkt auf den Rücken klatscht! Sofort entert der Deutsch-Brasilianer den Ring und stürmt auf Dark Tiger zu... doch der zieht das Top Rope nach unten!

Vincent Craven: "Maldicao fliegt in hohem Bogen aus dem Ring!"

Mike Garland: "Das Tempo bleibt hoch!"

Der Luchador begibt sich in seine Ecke und wechselt seinen Partner ein! Während LaVey den Ring betritt verlässt Dark Tiger Selbigen und steht auf dem Apron. Maldicao kommt ausserhalb des Rings wieder langsam auf die Beine. Und der Tiger springt ab!

 

MISSILE DROPKICK!!!

 

Der Move trifft perfekt und Maldicao kollidiert mit der Absperrung! Im Ring sprintet Draven auf den Keiler zu, der ebenfalls losrennt und versucht ihn, mit einer LARIAT nieder zu strecken! Doch der taucht darunter hindurch und springt durch das zweite und dritte Ringseil nach draussen!!!

 

SUICIDE DIVE!!!

 

Er trifft Dark Tiger perfekt und auch der muss mit dem Rücken in die Absperrung!

Vincent Craven: "Was für ein Chaos! Ausserhalbd es Rings liegen Dark Tiger, Christian Sanglier und Maldicao!"

Mike Garland: "Achte lieber mal auf LaVey... der hat was vor... "

Scheinbar. Draven steht in der Mitte des Rings und taxiert die drei ausserhalb des Rings liegenden Kämpfer. Kurz blinzelt er... dann stößt er ein lautes WHOOOOOOOOOOO aus und rennt los...

 

SPRINGBOARD SHOOTING STAR PRESS!!!

 

EIn Raunen geht durch das Publikum, als Draven LaVey die sich gerade wieder aufrichtenden Menschentraube mit seinem Körper nieder streckt! Und die Fans sind da!

 

THIS IS AWESOME!!!

 

THIS IS AWESOME!!!

 

THIS IS AWESOME!!!

 

Mike Garland: "Was für ein Chaos!"

Vincent Craven: "Gebe ich dir Recht. Nelson Frider hat alle Mühe, den Kuddelmuddel zu entwirren."

Mike Garland: "Wer sind eigentlich die regulären Teilnehmer?"

Vincent Craven: "Ich glaube Maldicao und Draven LaVey... "

Und der Halbjapaner liegt wie immer richtig. Nachdem der Ringrichter alle Teilnehmenden wieder in die entsprechenden Ecken geschickt hat stehen sich der Deutsch-Brasilianer und Draven LaVey im Ring gegenüber. Allen Teilnehmern, auch denen, die auf dem Apron stehen, ist das hohe Tempo des Matches anzusehen. Maldicao stürzt sich auf Draven, verpasst ihm einen krachenden FOREARM und schickt ihn in die Seile!

Mike Garland: "BLIND TAG mit Dark Tiger!"

LaVey federt zurück...

 

SPINEBUSTER!!!

 

Mit einem lauten Knall landet Draven auf der Matte. Maldicao wechselt seinen Partner ein.

Vincent Craven: "Die beiden haben nicht bemerkt, dass Dark Tiger sich eingewechselt hat!"

Mike Garland: "Der hat was vor... "

Der Deutsch-Brasilianer hat LaVey geschnappt und in die Ecke gewhippt! Dann greift der den Keiler und whippt ihn hinterher... und der landet einen krachenden SPEAR auf den in der Ecke hängenden Draven LaVey! Maldicao verlässt den Ring, während Christian Sanglier auf die Beine kommt und die Arme in die Luft reckt.

Mike Garland: "VORSICHT!"

Der Luchador hat die Hosen von Sanglier gegriffen und rollt ihn ein! Sofort ist Frider unten!

 

...eins...

 

...zwei...

 

...DREI!!!

 

* DING ! DING ! DING!*

 

Sofort rollt sich Dark Tiger aus dem Ring und zieht Draven Lavey mit sich. Im RIng bleiben ein verwirrter Sanglier und ein wütend drein blickender Maldicao zurück.

Jane Nelson: "Die Sieger... DARK TIGER UND DRAVEN LAVEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEYYY!!!"

Der Luchador stützt seinen Partner auf dem Weg die Rampe hinauf.

Vincent Craven: "Ein perfektes, taktisches Manöver sichert Dark Tiger und Draven LaVey den Sieg."

Mike Garland: "Absolut dilettantisches Verhalten von Maldicao und Christian Sanglier. Indiskutabel."

Vincent Craven: "Bin gespannt, wie die Geschichte weiter geht."


------------------ PCWA ------------------

Der Opener ist gerade vorbei. Der dunkle Tiger konnte seine Erfahrung in die Waagschale werfen und das Match für sein Team entscheiden. So wie Díego A. Sanchéz die Situation einschätzt, wird Antonio Maldicao wenig erfreut sein. Die Forst-Aktion hatte scheinbar nicht ganz den gewünschten Erfolg gehabt. Noch immer muss der Deutschmexikaner an diese seltsame Hilfsaktion denken und an die Worte von diesem Sanglier. Kurz schüttelt er den Kopf und streicht sich über das Shirt - eine kleine Besonderheit an diesem Abend. Statt dem sonst obligatorischen PCWA Shirt mit goldenem Phönix auf der Front, trägt er in diesem Augenblick ein Shirt aus der Vergangenheit. Die Konterfeits von Michael Thera, Stevie van Crane und Díego A. Sanchéz strahlen der Kamera entgegen. Die CRAFT! Auch wenn seine Zeit in diesem Team relativ kurz war, so war sie doch mit das Schönste, was er in seiner bisherigen PCWA Karriere erleben durfte. Umso spannender findet er die heutige Matchansetzung.

Natürlich ist der ehemalige Kronprinz der PCWA auf dem Weg zum Enemy Number One. Sie sollen es mit den Brawling Bulldogs aufnehmen. Eine Aufgabe, die man leicht unterschätzen könnte. Doch Díego ist schon so lange in der PCWA, dass er hier die seltsamsten Dinge gesehen hat. Jeder der hier in der PCWA in den Ring steigen darf, ist eine potenzielle Gefahr und genau darum wird es heute gehen.

Endlich ist er an der Kabine von SVC angelangt. Die Tür ist nur angelehnt, fast als würde er erwartet werden. Ein kurzes Klopfen, dann tritt der ehemalige Drache ein.

Er schaut in das Gesicht von jemandem, der ihn schon erwartet zu haben scheint.
Van Crane ist aufgestanden, ein kurzer Seitenblick auf den Tisch zeigt Sanchéz, dass dort ein Laptop aufgebaut ist, auf dem PCWA-Shows laufen. Dazu passend das Schulterzucken und das markante, entwaffnende Lächeln von Stevie.

SVC: "Habe viel nachzuholen."

Stevie Van Crane hält sich nicht lange mit Händeschütteln auf. In einer Situation wie dieser ist seine nächste Bewegung mehr als angebracht.
Er geht auf Díego zu, fackelt nicht lang und drückt ihn zu einer Umarmung an sich heran. Dabei klopft er ihm leicht mit der Faust auf die Schulter.
Es ist eine ehrliche Umarmung, eine Geste, die Wiedersehensfreude zeigt. Sie spricht mehr, als jedes Wort in diesem Moment ausdrücken könnte.

Freude, wieder hier zu sein. Freude, noch alte Gesichter zu sehen.
Freude an Erinnerungen. Vorfreude auf Kommendes.

Sie lösen sich und Stevie nickt Sanchéz zu.

SVC: "Ich freue mich Dich zu sehen, mein Freund. Ganz ehrlich."

Sanchéz: "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, amigo. Es ist lange her... zu lange."

Etwas betroffen geht sein Blick gen Boden.

Sanchéz: "Etwas mehr als 5 Jahre... es tut mir ehrlich leid, Stevie. Wie damals alles gelaufen ist. Aber auch heute stehe ich noch dazu...damals musste ich euch verlassen. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn ich es nicht gemacht hätte. Du hättest vielleicht den Gerasy behalten, meine Karriere hätte vielleicht eine andere sein können..."

Sein Blick schweift kurz durch die Kabine und fixiert dann seinen heutigen Partner.

Sanchéz: "Doch diese ganzen 'vielleichts' sind Schnee von gestern. Doch drängt sich mir eine Frage auf, die sich vermutliche viele stellen: Warum bist du so plötzlich wieder hier? Warum tust du dir das schon wieder an?"

SVC: "Wie ich bereits bei der Anniversary Show gesagt habe. Einmal Wrestler, immer Wrestler. Das ist die Kurzfassung. Du willst die lange Version?"

Er deutet auf den freien Stuhl am Tisch.
Díego deutet die Geste richtig und setzt sich. Entspannte Atmosphäre in der Kabine, als sich Stevie sein Glas Wasser ranschiebt und nachdenklich mit dem Zeigefinger über den Rand wischt.

SVC: "Das Leben ist seltsam. Ich meine.. Du hast Dich entschuldigt für das, was damals war. Dass Du die CRAFT verlassen musstest. Doch all diese Entscheidungen bringen uns am Ende hier her, zu diesem Augenblick. War immer alles richtig? Sicher nicht. Aber all das sind kleine Bausteine, einer auf dem anderen. Wir erschaffen etwas. Wir erschaffen UNS, unser Erbe, die Erinnerungen an uns. Ich habe den Gerasy verloren - und dennoch in diesen Hallen so viel mehr gewonnen. Freunde. Familie."

Stevie Van Crane hebt das Glas Wasser wie zu einem Gruß. Dann leert er es. In einem Zug.
So als wolle er sich von innen reinigen.

SVC: "Die Bulldogs sind natürlich ein wenig im Vorteil, sie sind ein TEAM, kennen sich in- und auswendig. Sie sind eingespielt. Aber wir, mein Freund.. wir sind uns ebenfalls nicht fremd."

Er nickt Díego zu. Auffordernd.

SVC: "Wie ist es Dir denn ergangen? Hast hier die Stellung gehalten, tapfer, bis die alten Gefährten wieder selbstbewusst auf die Matte treten?"

Kurz geht der Blick des Deutschmexikaners zu Boden.

Sanchéz: "Ich wünschte, ich könnte diese heroische Geschichte erzählen. Ich habe keine Ahnung, ob du mein Match gegen Barker um den Gerasy noch mitbekommen hast...naja, ich hab verloren. Das Match, meine Karriere, meinen Vertrag..."

Wie oft hat er diesen Moment rekapituliert? Wie oft hatte er Barker in seiner Vorstellung komplett auseinander genommen?

Sanchéz: "Letztlich war ich fast genauso lange weg, wie du. Du warst schließlich zwischendurch nochmals dabei."

Er hatte es nur am Rande mitbekommen. Zu der Zeit war die Frustration größer als das Interesse an der PCWA.

Sanchéz: "Doch ich bin wieder hier. Erst als Trainer und mittlerweile in Doppelfunktion. Ich bin hier und habe vor zu bleiben."

Sein Gesicht wird ernst.

Sanchéz: "Wenn ich das ganze Geschehen zwischen XAW und PCWA sehe, ist das wohl auch wichtig. Einer muss schließlich für die PCWA in die Schlacht ziehen!"

Díego erinnert sich an die Invasion der bXq in der IWF. Geschichte wiederholt sich. Doch dieses Mal ist er weitaus entschlossener und die "Invasion" nicht so massiv. Er wird bereit sein, wenn die PCWA ihn braucht.

Stevie Van Crane dreht das Wasserglas in seiner rechten Hand. Fast verloren schaut er in die Leere.

SVC: "Und es wird die Zeit kommen, wo ich eine Seite wählen werde. Ich habe meine Entscheidungen in der PCWA immer überlegt. Habe mich nie treiben lassen. Heute ist einfach nur wichtig, dass ich meinen Vertrag unterschrieben habe - und dass wir beide dieses Match gewinnen. Morgen ist ein neuer Tag, mit neuen Herausforderungen und Fragen, auf die ich meine Antwort geben muss."

Der Deutschmexikaner kann das zwar gut verstehen, hätte sich aber vermutlich gewünscht, dass Stevie der PCWA sofort zur Seite springt.

Sanchéz: "Erstmal Glückwunsch zum neuen Vertrag. Die PCWA braucht jemanden wie dich. Doch...wolltest du mir nicht noch die lange Fassung deiner Rückkehr erzählen? Wie war dein Leben nach der PCWA?"

SVC: "Das Leben danach ist .. irgendwie wie Gabriel Lucifer. Ein Mythos. Ich hatte das Leben als Familie. Grillabende mit den Nachbarn in Haddonfield. Rasen mähen und Chicago Blackhawks schauen, während es in meinem Haus nach Popcorn duftet. Und dann läuft die dritte Werbung und du schweifst ab in Gedanken. Und ich hab es in diesem Augenblick nicht verstanden. Ich habe SIE nicht verstanden, die "Legenden", die gingen. Freudig in den Sonnenuntergang, phantasierend von ihrem Leben 'danach'. Sie haben es beschrieben, als wäre es eine Flucht. Raus aus diesen Hallen, diesen Kabinen, zurück aus einer Kuppel des Wahnsinns, hinein ins 'richtige' Leben."

Díego ist sichtlich geistig abwesend. Er hat seine eigene "Auszeit" vor Augen, die in etwa genauso ablief.

Sanchéz: "Das 'richtige' Leben... das hattest du doch, oder nicht? Zusammen mit deiner Tochter...mit Thera. Du hattest eigentlich alles erreicht und dieses Leben verdient."

Stevie Van Crane nickt Díego zu.
Dann greift er zur Wasserflasche. Dreht sie auf. Füllt das Glas erneut. Seelenruhig.

SVC: "Ich schaue also Eishockey. Wie immer, commercial break. Lasse mich also von dieser Werbung berieseln. Der Kamin knackt. Und ich schaue in den Feuerschein - und ich höre diese Geräusche. Zuerst waren sie weit weg. Dann immer näher. Sie waren nicht wirklich da. Aber ich konnte sie hören, Díego. Die Ringglocke, dreimal.. Einen Fight ankündigend. Unter dem Knacken des brennenden Holzes vernahm ich die Ansage des Ringsprechers, der meinen Namen in die Menge rief. Und ich frage mich.. hörten die anderen das auch? Rage? Lee? Lucifer? Oder sehen sie nur noch das Feuer im Kamin und hören nichts als die Commercials für Versicherungen, die im Fernseher angepriesen werden?"

Van Crane nickt und lächelt.
Dann hebt er die Schultern.

SVC: "Sie sind nicht hier. Also bin ich vielleicht einer der wenigen, der diesen Ruf gehört hat. Du wolltest wissen, warum ich wieder hier bin? Ich glaube, dass hier irgendwo in diesen Mauern noch Teile meiner selbst sind, Dinge, Überreste, die mich vervollständigen. Ich bin ohne das hier.."

Er breitet die Arme aus.

SVC: "Ohne ALL DAS hier.. nicht Stevie Van Crane. Ohne Dich, wie Du hier sitzt, bin ich nicht Stevie Van Crane. Nicht ohne Jona, die es mir in ihrem Büro schwerer macht als nötig. Nicht ohne die Ringglocke, die Stimme des Ringsprechers. Das alles ist ein Teil von mir. Und ich weiß, dass das vielen nicht genug ist. Ihr wollt Antworten. Du selbst möchtest vielleicht eine neue Allianz zwischen uns beiden, die uns beide zurück zu alter Stärke führt. Und Du möchtest vielleicht über den Rumble reden, Dich abgrenzen. Eigene Ansprüch anmelden, aber dieser Tag ist nicht heute, mein Freund."

Díego nickt kurz. Er ist überzeugt, dass die beiden so etwas wie eine temporäre Reunion der CRAFT mit einem Erfolg krönen werden. Was danach kommt? Wer kann das schon sagen.

Sanchéz: "Hör zu, amigo. Ja, ich denke, da stehen noch einige Antworten aus. Aber ja, die Zeit von weiteren Antworten ist nicht heute. Die Allianz heute mit dir reicht mir für den Moment und wer weiß, vielleicht können wir ja auf dem heutigen Abend aufbauen..."

Er klopft dem Amerikaner auf die Schultern.

Sanchéz: "Ich habe meinen Plan, mein großes Ziel im Kopf. Da brauche ich nicht großartig über den Rumble reden. Das habe ich in den vergangenen Monaten genug getan. Heute und in den kommenden Vendettas ist Zeit für Taten..."

Wieder dieser ernste, aber durchaus selbstbewusste Blick.

Sanchéz: "Also lass uns zeigen, was in uns steckt und dass wir immer noch als Team funktionieren!"

Ein Lächeln zeigt sich auf den Lippen des Deutschmexikaners und mit diesen Bildern schaltet die Regie um.


Vincent Craven: "Na endlich... Endlich mal eine Begegnung am heutigen Abend, die Mut macht. Sanchéz und Van Crane leben ganz den Moment, ohne sich auf mögliche Wenns und Abers einzulassen. So lob ich mir das."

Mike Garland: "Aber irgendwie auch ein wenig langweilig, findest du nicht?! Die CRAFT?! Ihre Hochzeit ist fünf Jahre her und das soll nun die Erlösungs-Gruppierung sein? Das kann nicht dein Ernst sein, Vincent. Und der von Jona Vark erst recht nicht."

Vincent Craven: "Du hast es nicht verstanden, Mike. Darum geht es heute noch gar nicht..."

Mike Garland: "Jaja, heute geht es gegen die Bulldogs... Und morgen zerfleischen sie sich dann alle wieder, wenn es um den Rumble geht. Sanchéz, Van Crane, Mad Dog und Shadow... Ich höre die XAW jetzt schon lachen."

Vincent Craven: "Na, dann schalten wir lieber mal in die Werbung, ehe wir sie auch noch sehen müssen."


------------------ PCWA ------------------

1 Week after PCWA CORE 2020

Seit nunmehr einer halben Stunde irrte er in diesem Irrgarten umher. Die Unterlagen von Thrawn hatten ihm zwar deutlich gezeigt, wie er ins Innere dieser Festung hineinfinden konnte, doch darüber hinaus hatte er keine Ahnung gehabt, was ihn im Chateau selbst erwarten würde. James stöhnte kurz auf. Er war ein paar Mal nur haarscharf daran vorbeigeschrammt entdeckt zu werden. In einem Fall war es sogar nur einem höchst glücklichen Zufall geschuldet gewesen, dass er davongekommen war. Er stand nun vor einer Abzweigung und überlegte fieberhaft, ob er nun nach Links oder nach Rechts gehen sollte. Da er jedoch auf keine logische Antwort kommen konnte, verließ er sich auf sein Gefühl und ging nach Links. Der Gang führte einige Meter geradeaus, ehe er wieder nach Rechts abbog. Vorsichtig bewegte der Ex-Gerasy Champion sich vorwärts, stets darauf bedacht möglichst wenig Geräusche von sich zu geben. Als er das Ende des Gangs fast erreicht hatte, vernahm er unmittelbar um die Ecke Schritte. Panisch sah er zurück, doch dafür reichte die Zeit nun nicht mehr. Und so ging James Godd in die Hocke und wartete geduldig, während sein Herz vor lauter Rasen zu explodieren drohte. Schließlich war es soweit und ein Mann mittlerer Größe, bewaffnet mit einem Maschinengewehr, trat um die Ecke. Noch ehe er reagieren konnte, hatte Godd ihn auch schon per Beinfeger auf den Boden geschickt, wo er ihn dann mit einem harten Faustschlag außer Gefecht gesetzt hatte. 

Nachdem er die Waffe unbrauchbar gemacht und den Körper der Wache versteckt hatte, setzte er seinen Weg fort. Der Gang bog noch unzählige Male ab und hier und da wurde es recht düster im Chateau. Auf seinem Weg durchsuchte James ein gutes Dutzend Räume, in denen er zwar allerhand Kunstschätze, jedoch keine Spur von Sarah fand. Er hatte eigentlich sein gesamtes Geld darauf gesetzt, dass die Zellen sich im Untergeschoss des Chateau befinden, doch da lag er falsch. Er musste also weiter nach oben. Und das tat er, indem er einer Wendeltreppe folgte. Auf halber Höhe trat ihm jedoch eine Wache entgegen. Überrascht richtete der Mann sein Gewehr auf Godd, doch der reagierte prompt und trat es der Wache aus der Hand. Der Mann holte nun zum Schlag aus, doch Godd konnte ausweichen und der Wache einen Tritt in den Rücken verpassen. Mit einem lauten Poltern krachte der Mann die Wendeltreppe hinab und blieb schließlich bewusstlos liegen. Die Miene von Godd zeigte nun deutliche Spuren von Sorge. Er konnte nur hoffen, dass niemand diesen kleinen Kampf gehört hatte, denn sonst wäre er geliefert. Und doch war ihm mehr als bewusst, dass es kein Zurück mehr gab, weshalb er auch dieses Mal seinen Weg fortsetzte.

Während er voran schritt wurde ihm langsam bewusst, dass er sich seinem Ziel immer mehr nähern musste, denn er traf nun verstärkt auf bewaffnete Wachmänner, von denen er noch Zwei hatte ausschalten müssen. Nun hockte er in unmittelbarer Nähe einer Tür, die von zwei Kolossen bewacht wurde. Hinter dem Stapel Kisten, wo er sich befand, konnten sie ihn nicht erblicken. Er überlegte, wie er es schaffen konnte an ihnen vorbeizukommen, als ihm der Zufall zu Hilfe kam. Eines der Walkie-Talkies der beiden Kolosse meldete sich nämlich just in diesem Augenblick zu Wort. Koloss Nummer 1 nickte mit dem Kopf, während er das Mitgeteilte lautstark bestätigte. Dann packte er das Gerät wieder weg und sprach zu seinem Kumpel, Koloss Nummer 2. Nach einem kurzen Gespräch zogen die beiden jedenfalls zum Erstaunen von James ab und hinterließen die Tür unbewacht. Britain's finest blieb noch einen Moment in seinem Versteck, um sicherzustellen, dass die zwei Bewacher nicht zurückkehrten, doch schließlich schlich er sich vorsichtig zur Tür. Er drückte die Klinke nach unten ... verschlossen. Damit hatte er gerechnet.

Er zog ein Dietrich Set aus seiner Tasche, holte noch einmal Luft und sah sich abermals um, dann machte er sich am Schloss der Tür zu schaffen und nach einem lauten Klick, schwang diese auf. James packte die Dietriche wieder weg und stieß die Tür weiter auf. Abermals sah er sich in beiden Richtungen um, ehe er schließlich in den Raum hineinhuschte und die Tür augenblicklich wieder hinter sich zuzog. Erst jetzt sah er sich im Raum um. Es war ein großer, dunkler und stickiger Raum voller Staub am Boden. Auf der linken Seite befand sich ein alter Werkzeugtisch mit allerhand gruselig wirkenden Utensilien. Godd näherte sich dem Tisch und entdeckte schließlich eine rötliche Flüssigkeit auf diesem, die ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Er entfernte sich wieder vom Tisch und wechselte die Richtung, um nach Rechts zu gehen. Und dort in der hintersten Ecke sah er etwas, dass ihm den Atem verschlug. Eine menschlische Silhouette! Ohne großartig darüber nachzudenken, rannte er nun los. Und umso näher er kam, umso sicherer war er sich ... er hatte Sarah gefunden!

An eine Wand gekettet hing sie dort leblos herab. James fühlte sofort ihren Puls. Dieser war noch vorhanden. Er dankte Gott und versuchte nun seine Liebste wieder wachzurütteln. Dies gelang nur langsam. Doch schließlich schlug sie vorsichtig die Augen auf. Erschrocken blickte sie ihn an. Er versuchte sofort sie zu beruhigen.

James Godd: "Sarah, ich bin es! Es wird alles gut! Ich hol dich hier raus!"

Doch Sarah schüttelte verzweifelt den Kopf.

Sarah Duriel: "James nein ... das ist eine Fa..."

Doch in dem Moment war es auch schon zu spät und James hatte einen harten Schlag mit einem Gewehrkolben an den Kopf abbekommen. Die zwei Kolosse standen nun über ihm und blickten mit einem triumphierenden Grinsen auf ihn herab. James hielt sich den pochenden Kopf und sah nur schemenhaft eine weitere Gestalt in der Mitte der beiden Kolosse.

Mr. Fellon: "Dachten Sie denn wirklich, ich hätte Sie nicht schon lange ewartet nach Ihrem lächerlichen Auftritt beim PPV?"

Fellon lachte dreckig auf und schüttelte seinen Kopf.

Mr. Fellon: "Engländer ... schafft ihn weg!"

Godd sah ein letztes Mal zu Sarah, ehe er einen weiteren Schlag abbekam und alles schwarz wurde.


------------------ PCWA ------------------

Bei der Jubiläumsshow passierte etwas, was lange nicht mehr in der PCWA getan wurde. Jona Vark ließ für die wenigen anwesenden Fans in der Halle bereits vor der offiziellen Showeröffnung ein sogenanntes Dark Match abhalten. Man erzählt sich, dass dies früher schon ein paar mal passiert sein soll. Aber es ist wie mit den Live Events oder House Shows, findet es in den ausgestrahlten Sendungen keine Erwähnung, hat es nie stattgefunden und ist, um es mal literarisch auszudrücken, nicht kanonisch. Was bitte übrigens niemand mit Qanon verwechseln sollte. Das ist ein völlig anderer Zirkus mit gänzlich anderen Affen.

Den Zirkus, den wir nun sehen, hat es vorher durchaus gegeben. Der Locker Room mit den Jobbern. Jenen untalentierten Wrestlern, die dann als Aufbaugegner gewählt wurden für irgendeinen etablierten Star, weil er etwas Leichtes zum Comeback brauchte. Oder jene armen Gestalten, die dann an den weniger bekannten Live Shows teilnehmen durften, wenn sich die High Society, und ja, das waren manchmal auch die vermeintlichen Publikumslieblinge, keinen Bock hatte mal für einen Abend nach Bremer Hafen zu fahren und dann in einer kleinen Halle vor 250 zahlenden Zuschauern anzutreten, wo den Main Event als einzige zwei bekannte Namen Mad Dog oder Diego Sanchéz hatten. Auch die großen Überseenamen wie McFly nahmen an diesen Shows nie teil.

Aber der Virus, der die Welt seit über einem Jahr in seinen Händen hält, und eine härter und fokussierter auftretende Jona Vark haben dazu geführt, dass man sich dazu entschlossen hat sich von weit über 30 talentfreien Teilzeit-Talenten zu trennen, zwei gezielte Verstärkungen zu suchen und das ganze unter dem Namen Trainingsgruppe 2 in einem eignen, jetzt wesentlich geräumigeren, Umkleideraum unterzubringen. Fußballbewanderten Fans dürfte das Wort schon begegnet sein. Aber es war damals nicht positiv besetzt. In Hoffenheim stand der Begriff einmal für die Spieler, die man in der ersten Mannschaft nicht mehr gebrauchen konnte und die in der Reserve keiner sehen wollte. Ob die Wortwahl daher ein gutes Omen ist, muss sich erst noch zeigen.

„Ich verstehe das nicht! Von all den Luschen auf dieser Scheißliste mussten sie unbedingt dich behalten!?“

Es spricht Dean Rodgers, einigen wenigen unter dem Ringnamen Brooklyn Bulldog bekannt.

Dean Rodgers: „Leute wie Double D werden fallen gelassen und du, Entschuldigung eines Veganers, wirst weiter unter Vertrag gehalten!?“

Aus Rodgers spricht purer Hass. Und sein Opfer, Apfel Andy, muss das über sich ergehen lassen. Denn der Amerikaner hat den bekennenden Apfelliebhaber am Kragen gepackt und stemmt ihn an einem der zahlreichen Umkleideschränke nach oben.

Apfel Andy: „I-ich kann nichts dafür! B-b-bitte lass mich runter! Ich will doch auch einfach nur meine Äpfel verdienen und am Ende des Tages mein Auskommen haben.“

Sprach der wesentlich schmächtigere Andy. Angewidert lässt der New Yorker von ihm ab. Und das gerade noch rechtzeitig. Denn in just diesem Moment steht eine der beiden Neuverpflichtungen in der Tür. Der japanische Surferboy Shinsuke Hondo.

Shinsuke Hondo: „Was soll das? Lass ihn runter und such dir einen in deiner Größe!“

Das lässt nicht nur den Kopf von Rodgers und seinem Tag Team Partner Andrew Haskins IV. in Richtung Tür wandern. Auch die bei der XAW auftretenden Skolov und Parlak, welche ganz hinten mit einem aufgebauten Mini-Keyboard und Kopfhörern auf halb 8 Stellung an einem Tisch sitzen, nehmen die Ankunft des japanischen Neulings mit Interesse zur Kenntnis.

„Entzückend!“

Hört man es noch hinter einer aufgeschlagenen Finanzzeitschrift. Jan-Rupert von Wichtenhausen ist mehr belustigt als es ihm steht, denn der Blick des Brooklyn Bulldogs streift auch ihn. Aber im Moment dürfte von Wichtenhausen so etwas wie die inoffizielle Nummer 1 der Trainingsgruppe 2 sein. Durfte er doch beim letzten Quest 4 the Best antreten, wurde Teil der Elroyciety und krönte er sich unlängst zum XAW Skull Champion. Ein Titelgürtel, der selbstverständlich um seine Hüfte geschnallt ist. 

J.R. Von Wichtenhausen: „Einfach entzückend! Aber macht ruhig weiter. Ich mag das, wenn sich das Proletariat die Köpfe einschlägt. Ich bin sicher das kommt in der Führungsetage sehr, sehr gut an.“

Dean Rodgers: „Du...!“

Andrew Haskins IV: „Ganz ruhig, Dean. So Unrecht hat er nicht. Fest steht, dass dies hier wohl für ein paar von uns die letzte Chance sein könnte. Wir sollten daher lieber die Kräfte schonen. Wir haben alles andere als leichte Gegner heute, haben wir nicht?“

Die eindringliche Stimme des Britsh Brawlers und die typische Fragestellung lassen Rodgers zur Ruhe kommen. Doch Haskins ist noch nicht fertig.

Andrew Haskins IV: „Aber dir rate ich trotzdem Sunshine, dich aus unseren Belangen herauszuhalten! Wenn du die Konfrontation suchst, kannst du dich ja gerne mit dem Apfelliebhaber zusammenschließen und die Diskussion mit uns im Ring suchen.“

Shinsuke Hondo: „Gerne. Das Ergebnis fürchte ich nur, werter Haskins-san, wird das Gleiche sein.“

In diesem Moment hört man ein Lachen von Parlak aus der hinteren Ecke, der den Kopfhörer weglegt und damit das Musizieren für einen Moment seinem Tag Team Partner allein überlässt.

Başar Parlak: „Machst ganz schön auf dicke Hose, Lan, ohne die Fliege hättest du nicht gewonnen!“

Sein Tag Team Partner Skolov nickt nur bedächtig und lässt sich zu einem...

„In der Tat.“

...hinreißen. Dabei zeichnen seine Hände in der Luft ein Muster, das wohl nur er zu sehen vermag. Bei den letzte Sätzen, ging auch der Kopf des achten Anwesenden ein wenig in die Höhe. Man kann erkennen, dass dieser Mann den Maßen von Dean Rodgers in nichts nachsteht. Aber die Kapuze seines Hoodies ist tief ins Gesicht gezogen, welches zu einem großen Teil noch unter einer Schutzmaske versteckt ist. Lediglich der deutsche Schriftzug „Pöbel & Gesocks“ lässt darauf schließen, dass es sich wohl um ein einheimisches Talent handelt.

Dean Rodgers: „Pass mal auf, Hondo, dein Schutzengel ist nicht hier, sondern hat sich gleich nach dem Match wieder verpisst! Keine Ahnung, wie er das mit Quarantäne Bestimmungen hinbekommen hat, und es interessiert mich auch nicht! Aber du solltest nicht so die Klappe aufreißen! Schließlich bist nicht du es, der nachher in einem Match steht!“

Viel entgegnen kann Hondo da nicht. Aus unerfindlichen Gründen dürfen die grimmigen alten Männer in die Live Show und alle anderen stehen hier auf Abruf bereit.

Shinsuke Hondo: „Und warum konzentriert ihr beide euch nicht auf das Match, so wie es dein Leinenbruder schon angedeutet hat? Wenn es doch eure Chance ist sich endlich zu zeigen, warum verschwendet ihr eure Energie an Andy? Nichts für ungut, Andy!“

Langsam bauen sich die beiden Ringgeneräle vor Hondo auf. Die Stimmung ist und bleibt angespannt.

Andrew Haskins IV.: „Was geht dich das an, sunshine!?“

In diesem Moment erhebt sich der zweite Neuling von seinem Sitzplatz an der Wand.

„Weil das, was auch immer ihr beiden tun werdet, in den Augen von Jona Vark auch auf den Rest dieses Locker Rooms zurückfallen könnte.“

Die Aussprache hat etwas Weiches. Jeder Buchstabe, der im deutschen eigentlich hart klingt, hat einen weichen, schwingenden Ton.

„Ihr solltet also dafür sorgen, dass ihr Eindruck hinterlasst. Findet ihr nicht?“

Woran es liegt, lässt sich jetzt erklären. Ist es die Präsenz des Neulings? Oder einfach die Tatsache, dass er Recht hat? Jedenfalls lassen Haskins und Rodgers nicht nur endgültig von Apfel Andy ab, sondern lassen auch den Japaner links liegen. Mit wenigen Schritten haben sie sich in eine Ecke verzogen und stecken ihre Köpfe zusammen.

Shinsuke Hondo: „Du hast ihren Nerv getroffen, Großer. Nett dich kennenzulernen. Mein Name ich Hondo Shinsuke.“

Kurz deutet der Surferboy eine Verbeugung an. Hände schütteln war auch schon vor der Pandemie kein japanisches Ding.

„Oh, ich weiß, wer du bist. Besser als du es dir vorstellen kannst...“

Mit diesen Worten zieht der zweite Neuling in der Trainingsgruppe Zwei seine Kapuze zurück und liftet seine Schutzmaske. Keiner der anderen Sechs Anwesenden scheint etwas zu bemerken. Doch für 3 Sekunden steht Shinsuke Hondo wie vom Donner getroffen vor seinem Gegenüber. Drei für ihn unendliche lange Sekunden, bevor in seinem Kopf der Groschen Cent-weise fällt, er endlich das Gesicht und die Stimme zuordnen kann und seine Augen ständig größer werden. Letztlich geht er sogar einen Schritt zurück, als ihm eine einzige Silbe über die Lippen kommt.

Shinsuke Hondo: „Moe …?“

Ein angedeutetes Lächeln. Ein kurz geneigter Kopf.

Von Dean Rodgers hört man noch...

„Genau so machen wirs!“

Und dann fadet das Bild aus.


Mike Garland: "Wer war das?!"

Vincent Craven: "Na, Hondo hat es doch gesagt, Mike. Moe Fleischer! Kennern der deutschen Indyszene dürfte er noch ein Begriff sein."

Mike Garland: "Wie auch immer... anstatt eine Trainingsgruppe 2 zu installieren, sollte Jona Vark sich lieber mal um die Dinge kümmern, die wirklich wichtig sind."

Vincent Craven: "Sind denn Talente nicht wichtig, Mike?! Vielleicht schlummert dort irgendwo die Zukunft der PCWA - oder auch gute Gegner, an denen die Zukunft der Liga lernen kann."

Mike Garland: "Was Andy nicht lernt, lernt Andreas nimmermehr. Und in der Zwischenzeit hat die XAW die Talententwicklung von Jan-Ruper von Wichtenhausen und den Breaking Beaks schon viel besser hinbekommen. Die Beaks haben sich in der starken Tag-Szene der XAW etabliert und Jan-Rupert ist sogar Skull Champion."

Vincent Craven: "Womöglich war auch das die Intention von Jona Vark, als sie den Kooperationsvertrag damals abschloss, Mike. Denkst du nicht?! Und vielleicht ist die Installation der Trainingsgruppe 2 ein Schritt in die Richtung, sich in diesem Feld wieder mehr Unabhängigkeit zu verschaffen."

Mike Garland: "Die Art Unabhängigkeit, wo man zwei grimmige Altstars wie die Bulldogs gegen zwei weichgespülte Altstars wie die ehemalige CRAFT stellt?!"

Vincent Craven: "Gute Überleitung, Mike."

Mike Garland: "D-das war ein Argument!"

Vincent Craven: "Ich weiß, unser zweites Match wartet bereits auf den Ringgong. Dennoch wollen wir uns zuvor noch einmal mit dem Opener beschäftigen und schalten deswegen noch einmal backstage."

Mike Garland: "HEY! Ich will das ausdiskutieren!"

Doch die Regie dreht Garland das Wort ab, um Cravens Wink zu folgen.


------------------ PCWA ------------------

Antonio Maldicáo, Christian Sanglier und Draven LaVey sind nach ihrem Match Backstage zusammengekommen, um sich das Finish ihres Matches anzusehen. Sie haben dafür einen Laptop auf einem Tisch, mit Getränken vom Catering daneben. LaVey hält sich dazu einen Eisbeutel an den Hinterkopf, die Reste seiner Gesichtsbemalung sind noch zu erkennen, die Maske von Maldicáo hängt an seiner Weste. Die Stimmung ist angespannt, mehrmals betrachten die Drei das Finish.

Draven LaVey: "Fuck, was soll der Mist?"

Antonio Maldicáo: "Er hat uns dastehen lassen wie Idioten."

Christian Sanglier: "Anfängerpech gegen einen Veteranen."

Draven LaVey: "Und was nun?"

Antonio Maldicáo: "Wir teilen uns nicht mehr auf die Weise auf. Nach der Nummer nehm ich die Sache langsam persönlich."

Die Drei drehen sich um und blicken in die Kamera, Maldicáo nimmt die Rolle des Teamcaptains in der Mitte ein.

Antonio Maldicáo: "Dark Tiger, deine Nachricht ist angekommen. Aber wir sind keine kleinen Rookies die dir einfach den Weg freimachen, egal woher du kommst. Nächste Vendetta, nächste Runde. Nimm die Herausforderung an und zeig, dass du auch ohne Hinterlist gewinnen kannst, wie der Mann, für den ich dich halte. Wir sehen uns im Ring."

Mit den letzten Worten gehen die Drei aus dem Bild. Auf dem Laptop läuft noch ein letztes Mal der Siegesmoment von Dark Tiger.


Vincent Craven: "Antonio Maldicáo ist verständlicherweise verärgert, wie das Match eben ausgegangen ist. Und er fordert Dark Tiger gleich zu einem weiteren Kampf bei der nächsten Vendetta heraus."

Mike Garland: "Ich fordere dich auch gleich zum Kampf heraus!"

Vincent Craven: "Lass gut sein, Mike. Die Diskussion von eben hat sich schon wieder überlebt..."

Mike Garland: "Wir kommen darauf zurück, Vince. Aber ja... Maldicáo hatte schon seit Beginn seiner PCWA Karriere einen unbändigen Drang, die Dinge richtig zu stellen. Deswegen war diese weitere Herausforderung zu erwarten."

Vincent Craven: "LaVey scheint auch weiter zu ihm zu stehen. Zumindest hat sich deine Vermutung hier nicht bestätigt."

Mike Garland: "Liegt vermutlich eher an Dark Tiger als an Draven LaVey."

Vincent Craven: "Aber der Clown schien auch nicht besonders begeistert über die Art und Weise, wie das Match ausgegangen ist. Er wurde, genau wie Maldicáo und Sanglier, von seinem eigenen Partner über..."


------------------ PCWA ------------------

Die Lichter in der Halle gehen für wenige Millisekunden aus und das Spotlight richtet sich mit dunkelblauen Strahlern auf den Entrance Bereich, sodass Vincent Craven seinen Kommentar abrupt abbricht. Auf der Großleinwand werden einzelne Wörter eingeblendet.

DESILLUSIONED

INCREDULOUS

ANGRY

Ein lauter Knall ertönt und Pyros schießen zu beiden Seiten der Rampe heraus, während ein für PCWA Fans neues Theme aus den Boxen dröhnt.

Mit grimmig verzogener Miene betritt Gordon Banes die Bühne. Der Brite trägt eine lässige Jeanshose und ein Shirt, welches einen durchgestrichenen High-Five zeigt. Banes erntet von den Fans, die seinen PPV Auftritt nicht vergessen haben, laute Buh Rufe, doch er ignoriert sie und marschiert zielstrebig zum Ring. Dort wandert er für einige Sekunden unruhig umher, während er darauf wartet, dass sein Theme abklingt und einer der Mitarbeiter ihm ein Mikro überreicht. Es dauert noch ein wenig, doch dann ist beides erreicht. Banes holt noch einmal tief Luft, dann legt er los.

Gordon Banes: "Good Evening, Berlin!"

Er grinst kurz hämisch und provoziert damit weitere Buh Rufe. 

Gordon Banes: "I know, I know! Ihr könnt es alle kaum erwarten, dass ich endlich die Fragen beantworte, die sich seit dem PPV jeder auf der ganzen Welt stellt."

Er nickt ernst mit dem Kopf.

Gordon Banes: "Warum, Gordon? Warum hast du Bray-Bray hintergangen?"

Er setzt ein gespielt entsetztes Gesicht auf und lacht dann dreckig auf.

Gordon Banes: "Fakt ist, um ein altes Sprichwort zu zitieren: Bray-Bray screwed Bray-Bray!"

Die Buh Rufe werden noch einmal lauter. Banes schüttelt kurz grimmig den Kopf.

Gordon Banes: "Man kann doch wirklich nicht darüber hinwegsehen, dass Bray-Bray die Schwachstelle in diesem Team war. Wäre er nicht gewesen, wäre der Cotatores Gürtel auch heute noch um meine Hüften geschnallt. Nein, Bray-Bray hat sich Zeit seiner Karriere mit seinen dummen und naiven Aktionen selbst disqualifiziert. Ich habe ihm lediglich die längst überfällige Quittung präsentiert!"

Er wandert erneut ein paar Schritte im Ring umher, während er die Pfiffe und Buh Rufe ruhig auf sich einwirken lässt.

Gordon Banes: "Doch nun habe ich meinen Ballast abgeworfen. Vorbei sind die Zeiten vermeidbarer Niederlagen. Vom heutigen Tage an beginnt mein Aufstieg in höhere Sphären. Bray-Bray gehört für immer der Vergangenheit an und wird mich niemals wieder ausbremsen können, nachdem ich seine Karriere endgültig beendet habe!"

"WE BELIEVE! WE BELIEVE! WE BELIEVE!"

Die Reaktion der Fans ist laut und deutlich. Banes winkt jedoch lachend ab.

Gordon Banes: "Ihr könnt ... GLAUBEN ... so viel ihr wollt, doch es gibt niemanden mehr, der mich auf meinem Weg an die Spitze aufhalten kann ..."

Er breitet die Arme aus, scheint zu fordern, man möge ihn eines Besseren belehren…
 


 

Kaum sind die unverkennbaren ersten Takte des Unwetter-verstärkten Themes verklungen, schlägt die Stimmung um. Theatralisch könnte man meinen: wie auf Kommando passend zum eben Gesagten. Gleichwohl das nun erscheinende Trio sich demnächst wohl nicht Banes in den Weg stellen wird. Aber allein ihre Anwesenheit als Kontrast zu dem verhassten Briten ist ein deutliches Zeichen.

Und so wartet der Ex-Happy Guy mit sichtlich genervtem Gesichtsausdruck das Schauspiel ab, welches sich auf der Entrance Stage abspielt: ganz ohne ihre Pyroshow tritt Windy mit ihren Jungs, den Partners in Crime, heraus und stellt sich mit ihnen Banes auf Sichtachse gegenüber hin. Trent Cardigan diesmal im weißgrauen Regen-/Wasser-Outfit, Matt Stone in seiner üblichen Mixtur aus flippigen Pants und zerschlissener Bronx-Weste. Als vereinendes Accessoire funkeln die Cotatores Belts an ihren Hüften - ein zusätzlicher Dorn im Auge Gordons.

Geduldig warten sie das Ausfaden ihres Themes ab … wie auch die sich anschließenden Pops, als beide mehrfach ansetzen wollen. Schließlich …

Trent Cardigan: „What’s up, weathergirls and gunners?”

Die übliche Catchphrase wird zu Gordons Missfallen nochmals lautstark jubelnd beantwortet - was ja auch Absicht war.
Stone scheint auf den Zug aufspringen zu wollen und streckt die Brust raus.

Matt Stone: „… tja … oder anders gesagt: THE … CHAMPS … ARE … HEEEERE!!!“

Wieder Beifall, der aber vom Maschinengewehr nochmal aufmerksam unterbrochen wird, als er die Arme zum Publikum ausstreckt.

Matt Stone: „… for you.“

Damit spielt er den Ball erneut zum Wirbelsturm zurück. Banes indes blickt auf die imaginäre Uhr an seinem Handgelenk.

Trent Cardigan: „Und wir GLAUBEN auch etwas … nämlich, dass sich da jemand nach seiner Niederlage bei CORE ziemlich gut erholt hat. Was ja auch kein Wunder ist, nachdem er dafür sorgte, dass jemand anderes nicht so viel Glück hatte. Tja, Gor-Gor … es heißt ja nicht umsonst: it’s so lonely at the top! Nur dass einem keiner aufhilft, wenn man dann auf die Fresse fliegt!“

Ein Mix aus zustimmenden Pops und Unmut für die Taten Gordons erschallt.

Matt Stone: „Yeah, Butt-Head. Den eigenen Beavis krankenhausreif prügeln und dann einen auf dicke Hose machen. Spitze … ja, wirklich … ganz im Sinne von Hänschen Rosenthal …“

Der Ring-Rebell bittet gestisch um Platz, scheint Anlauf für einen Sprung zu nehmen.

Matt Stone: „… IHR SEID DER MEINUNG - DAS WAR…“

Doch Matt hüpft nur ganz leicht, den rechten Arm zur Decke gestreckt. Dann aber senkt er ihn wieder ab - und richtet den Daumen abwärts.

Matt Stone: „… Bullshit!“

Trent Cardigan: „Beim PPV haben wir den Sieg … die Titelverteidigung nicht nur für uns oder die Eagles oder all die Fans erfightet. Sondern auch den ganzen Maulhelden und Hobby-Kritikern den Rand einmal mehr gestopft mit ihren eigenen Absonderungen … aber es hätte genauso gut auch anders herum kommen können. Wir hätten verlieren können. Und wäre das eingetreten - hätten wir genauso erstarkt weitergemacht. Weil einer sich auf den anderen verlässt, dem anderen nicht die Schuld in die Schuhe schiebt…“

Machinegun legt Trent die Hand auf die Schulter.

Matt Stone: „… naja, irgendwann wird’s schon dazu kommen, aber wenn, dann… URGH! …“

Windy zieht den New Yorker ein Stück nach hinten, so dass der Tempest weitermachen kann.

Trent Cardigan: „… aber dieses Gefühl wirst du leider nicht mehr erleben dürfen, Windei. Denn die einzige Konstante, welche dir wieder hätte aufhelfen können, hast du mit Schmackes in die Wüste geschickt. Und jetzt stehst du hier, redest deine eigene Niederlage gegen uns schön, haust auf die Kacke sowie die eigene Schulter und feierst dich dafür, allein einen Schritt nach oben gemacht zu haben?! Well … you are a zero, paper hero! Du hast gar nichts gewonnen - sondern lediglich gegen uns verloren, deinen Partner ebenfalls und nun scheinbar auch deinen Verstand. DU … bist ein dreifacher Verlierer. Und die Tragik ist, dass du das vermutlich niemals merken wirst.“

Wütend starrt der Mann aus Chelsea die beiden Cotatores an.

Gordon Banes: "Dass ihr es wagt, hier heraus zu kommen, zeigt nur euer fehlendes Niveau! Ja, ich habe euch beim PPV nicht besiegen können, doch das ist, wie ich bereits sagte, Vergangenheit. Ihr wisst genau so gut wie ich, dass ich euch mit jedem anderem Partner besiegt hätte. Aber mit einem Klotz am Bein als Handicap war es letztlich nicht möglich!"

Er schüttelt noch einmal angewidert den Kopf.

Gordon Banes: "Aber das war, wie ich schon sagte, einmal. Neue Zeiten sind angebrochen. Zeiten. in denen ich vor niemandem mehr im Dreck rumkriechen werde. Und wenn ihr zwei Vollidioten das nicht glauben wollt, dann habe ich kein Problem damit, es euch im Ring zu beweisen. Egal, gegen wen von euch beiden. Ich kann jeden von euch besiegen!"

Er nickt mit dem Kopf.
Matt dagegen schüttelt seinen belustigt, bevor er Cardigan auf die Schulter klopft.

Matt Stone: „Ach ja, Junior?! So wie meinen lieben Kugelblitz hier im Achtelfinale des Quest 4 the Best?“

Der angedeutete Applaus wird zur Scheibenwischergeste.

Matt Stone: „Hör auf, dass Publikum und uns hier für blöd zu verkaufen. Wir vergessen nämlich nicht so schnell. Aber du scheinst einen Fakt zu verdrängen: nämlich, dass es dir wie deiner verregneten Heimatinsel geht. Ihr seid beide isoliert und zudem selbst dran schuld! Also hör auf zu kläffen wie ein räudiger Welsh Corgi - nichts würde mir mehr Freude bereiten, als dich wandelnden Durchfall-Eimer in die Mangel zu nehmen und zu unterstreichen, dass du auch gegen mich keine Chance hättest …“

Machinegun atmet einmal tief durch, um die Contenance zu bewahren. Ein Blick zu Trent - dann …

Matt Stone: „… aber zum Glück haben wir heute was Besseres vor. Und wenn die Ass-Sins ordentlich Staub gefressen haben ... und wir ... dann einen weiteren Schritt Richtung Double Champions gemacht haben, wirst du erleben, wie es sich anfühlt, mal richtig auf die Kacke zu hauen.“

Banes verzieht kurz hämisch die Gesichtszüge.

Gordon Banes: "Ich halte zwar auch nicht viel von den Assassins und noch viel weniger von Smash, aber ihr zwei Vollidioten werdet nicht den Hauch einer Chance haben in diesem Match."

Er schüttelt den Kopf.

Gordon Banes: "No, no, no! Schon der Fakt, dass man die XAW Gürtel aufs Spiel setzt und nicht die Cotatores, zeigt deutlich wie wertlos ihr als Champions seid ... fools!"

Er lacht kurz trocken auf und schüttelt abermals den Kopf.
Cardigan schiebt nur grinsend die Ray Ban etwas herunter.

Trent Cardigan: „Lieber wertlos als hals-, ehr- und schwanzlos wie du, kleiner Welsh Corgi. Aber womöglich möchtest du der erste sein, dem nach dem Mainevent von den Future Double Champs fachgerecht das Maul gestopft wird. Nur zu … backstage warten sicher genügend, welche nach dem CORE - Beatdown liebend gern mit dir teamen würden. Allerdings wunder dich nicht, wenn es letztlich nur zu einem Besenstiel an deiner Seite reicht.“

Banes verzieht die Mundwinkel.

Gordon Banes: "Eure Ideen könnt ihr für euch behalten. Da kann nichts Gutes bei rauskommen ..."

Matt wippt mit dem Zeigefinger.

Matt Stone: „Zerbrech dir darüber mal nich deinen Eierkopp, Ritzenflitzer. Das macht eh nur Blubbern im Stammhirn … sofern da überhaupt noch was vorhanden ist. Und was den Niederschlag von uns oder von mir angeht, musst du sowieso noch ein wenig die Füße stillhalten. Denn es gibt da jemanden, der noch eher darauf brennt, dir mit nem Vorschlaghammer einen Scheitel zu ziehen. Spätestens kommende Show …“

Machinegun grinst zum Tempest herüber und tritt mit ihm einen Schritt zurück.
Und dann … dröhnt eine gänzlich unbekannte Melodie aus den Boxen. Rauch zieht auf. Die Blicke richten sich auf den Entrance Bereich, welcher von den Partners in Crime nun vorsorglich freigemacht wird. Ein Knall hallt durch den Dome.
 

HOPE

FAITH

BELIEVE IT


Der Rauch lichtet sich und tatsächlich steht Bray-Bray mittendrin. Die Fans jubeln lautstark auf. Seine Miene strahlt pure Entschlossenheit aus. Er marschiert an den Partners in Crime vorbei und bleibt schließlich einen knappen Meter vor ihnen stehen. Der Waliser trägt eine Halskrause, welche eine Folge der Attacke von Banes beim PPV ist. Ansonsten besteht sein Outfit aus einer dunkelbraunen Stoffhose und einem Hawaiihemd voller Smilies. Banes blickt ungläubig zu seinem Ex-Partner und stampft immer wieder wütend mit dem Fuß auf. Bray-Bray lässt sich schließlich ebenfalls ein Mic reichen und erhebt nun die Stimme.

Brandon Cornwallace: "Erstaunt, Gordy? Tja, so schnell wird man mich eben nicht los!"

Die Fans quittieren die Aussage mit lautem Jubel. Bray-Bray strahlt kurz vor Glück. Er hat lange darauf warten müssen, dass die Fans ihm wieder zujubeln und es gibt für ihn letztlich nichts Schöneres. Daher genießt er den Augenblick noch kurz, ehe er fortfährt.

Brandon Cornwallace: "Ich kann immer noch nicht verstehen, warum du getan hast, was du getan hast, Gordy. Aber ich habe begriffen, dass es kein Zurück mehr gibt. Du wolltest meine Karriere beenden und beinahe wäre es dir auch gelungen. But I'm a fighter, Boy! Ich habe fest daran GEGLAUBT, dass dies noch nicht das Ende meines Weges ist und ich werde dir beweisen, dass ich mehr bin als Ballast, den es abzuwerfen gilt. Ich habe Robert Breads besiegt und ich kann auch dich besiegen!"

Er nickt entschlossen mit dem Kopf und ballt die Fäuste. Banes scheint sich derweil vom ersten Schock erholt zu haben. Voller Hass in den Augen blickt er seinen Ex-Partner und die Partners in Crime an.

Gordon Banes: "Da haben sich ja genau die richtigen Dummköpfe gefunden. Es scheint, als würde Dummheit sich wie Magnete einander anziehen."

Er lacht dreckig auf. Dann schüttelt er kurz den Kopf.

Gordon Banes: "Und was deine tapfere Herausforderung angeht, Bray-Bray ... nun, die kannst du dir sonstwohin stecken. Ich bin aus diesem Team ausgetreten, um dich endlich los zu sein. Damit ich mich endlich richtigen Herausforderungen stellen kann. Mein Ziel war es nicht gegen Jobber wie dich anzutreten ... was du für lächerliche Gedanken hegst ..."

Er lacht erneut auf und kassiert prompt laute Buh Rufe.
Ungeachtet dieser tritt Matt noch einmal nach vorn. Seine Hand wedelt knapp über seinem Kopf, als bitte er höflichst um das Wort.

Matt Stone: „… Woo, woo, woo, woo … Captain Fancypants. Mal nich so hastig mit den durchgehenden Pferden. Du scheinst da was falsch verstanden zu haben.“

Mit gespielt verwirrtem Blick dreht er sich Cardigan zu, welcher genauso spitzbübisch wirkt.

Trent Cardigan: „Korrekt. Wenn es dich über die offiziellen Wege noch nicht erreicht hat, dann holen wir das hier gern für dich nach. Das klare Statement eben von Brandon hier war kein Fehdehandschuh - das war eine ankündigende Bestätigung. Das Match der ehemaligen Happy Guys … das Aufeinandertreffen Banes vs. Cornwallace … WIRD stattfinden!  Und zwar schon in der nächsten Vendetta-Ausgabe! Mit freundlichen Grüßen von der PCWA-Leitung!“

Mit jedem der letzten Sätze ist die Freudenreaktion der Fans angeschwollen - und scheint nun kein Halten mehr zu kennen. Die Partners wie auch Bray-Bray realisieren dies und lächeln breit.
Banes dagegen tobt im Ring und stampft wütend durch diesen. Wie ein Rumpelstilzchen tritt er gegen die Ringecken und flucht dabei wie ein Rohrspatz.

Gordon Banes: "Das könnt ihr nicht einfach so machen! Das werde ich nicht zulassen! Versteht ihr? Ich werde mich bei Jona Vark beschweren! HÖRT IHR MICH, IHR ARSCHLÖCHER?"

Er spaziert wild kopfschüttelnd durch den Ring. Bray-Bray blickt kurz unsicher zu den Partners in Crime, die ihm jedoch nur zunicken. Entschlossen nickt auch er nun noch einmal mit dem Kopf.

Brandon Cornwallace: "Da kannst du machen, was du willst, Gordy, aber aus der Sache wirst du dich nicht rauswinden können. Nächste Show gehörst du mir und dann zeige ich dir,  was ich alles drauf habe. BELIEVE THAT!"

Noch immer wirkt Banes wie ein vor dem Bersten stehender Druckkessel, unfähig etwas zu sagen. Die Chance lässt sich Machinegun nicht entgehen.

Matt Stone: „Tja, Gor-Gor - so viel zum Thema überfällige Quittungen. Oder anders gesagt …“

Die Hand deutet zu Trent, der den Ball einmal mehr aufnimmt.

Trent Cardigan: „Don’t blame it on yourself…”

„BLAME IT ON THE WEATHERMAN!“

Damit setzt Bray-Brays Theme ein weiteres Mal ein.
Die Cotatores Champions und Bray-Bray tauschen noch ein paar, für die Kameras unverständliche, Wörter miteinander aus, ehe sie sich schließlich in den Backstage Bereich zurückziehen. Zurück bleibt einzig ein stinkwütenden Gordon Banes.

Gordon Banes: "ICH WERDE MIR DAS NICHT BIETEN LASSEN!!! VERLASST EUCH DRAUF!!! DAS BEREUT IHR NOCH!!!"

Voller Zorn pfeffert er das Mikro aus dem Ring und macht sich nun ebenfalls mit wütenden Schritten auf in den Backstage Bereich.


Vincent Craven: "Sehr gut! Gordon Banes gegen Brandon Cornwallace bei Vendetta 154! Das ist mal eine gelungene Ankündigung!"

Mike Garland: "Banes wollte sich mit seiner Aktion bei CORE eigentlich von Cornwallace trennen, aber nun muss er doch gegen ihn antreten. Wieso auch nicht?! Fragt sich nur, warum sich die Partners in Crime da einmischen..."

Vincent Craven: "Brandon war angeschlagen. Gordon dreht durch. Es war ein ehrenwertes Zur-Seite-Stehen der Cotatores. Und nun hat Brandon Cornwallace sein Match und kann an seinem langjährigen Partner Rache nehmen!"

Mike Garland: "Um ehrlich zu sein: Banes hat recht. Ihm und seiner Karriere wird's alleine besser gehen! Dass die Zeichen auf Abschied standen, war schon lange zu erkennen. Nur ein Naivling wie Cornwallace konnte an die Ewigkeit von Happy Hour GLAUBEN... Aber das geht nur die beiden Ex-Happys etwas an. Sonst niemanden."

Vincent Craven: "Ich sehe das anders. Happy Hour hat die Tag-Team Szene der PCWA in den letzten Jahren geprägt und jetzt, wo sie weggebrochen sind, fehlt uns ein starkes Team. Und dies liegt vor allen Dingen an Banes!"

Mike Garland: "Vincent, es ehrt dich, dass du immer das Wohl der PCWA im Blick hast. Aber wir haben heute drei Tag-Matches auf der Card! Vielleicht starten ja die Brawlin Bulldog ab heute einen großen Run."

Vincent Craven: "Wenn sie Sanchéz und Van Crane besiegen, ist da sicher was möglich. Nur nochmal eine kurze Werbeunterbrechung und dann kommen wir auch schon zum zweiten Match des Abends."


------------------ PCWA ------------------

„Das… ist nicht mein Apartment.“

Sagt sie leise stirnrunzelnd zu sich, während die selbstproklamierte Königin die Tür hinter sich schließt. In Greaser-Jacke, rotem Tanktop, abgetragenen Jeans und roten Sneakers wollte sie sich eigentlich auf den Rückweg zu ihrem Hotelzimmer machen, um weitere Pläne zu schmieden. Pläne gegen Mad Dog und seine „Freunde“. Pläne für die ewige Cryption-Regentschaft. Die dazugehörige Gürtel glänzt um ihre Hüfte.

Doch sie steht jetzt vor einem leeren Hotelflur.

Stirnrunzelnd sieht sie den unheimlichen Flur entlang und mustert die genau gegenüber liegender Tür, die sich irgendwie sehr weit weg von ihr befindet.

Noch einmal Stirnrunzeln. Der Flur ist deutlich länger als ihr Apartment und müsste eigentlich direkt aus dem PCWA-Hotelgebäude ragen. Und die seitlichen Türen scheinen nicht echt zu sein. Es gibt keine Türgriffe oder überhaupt Anzeichen davon.

Lara: „Das ist Bullshit.“

Sagt sie verächtlich zu sich selbst und dreht sich um, um die Tür wieder zu öffnen.

Lara: „Häh?“

Denn ihre Hand liegt auf einem nicht drehbarer Einweg-Türknauf. Sie schnaubt und rüttelt daran. Nichts.

Kopfschüttelnd über der völlig bescheuerten Konstruktion wendet sie sich dem Flur wieder zu. Und stampft entnervt zur anderen Tür.

Läuft an einem monochromen Bild vorbei. Und hält mitten in der Bewegung inne. Macht einen Schritt zurück. Dreht langsam den Kopf zum Bild.

 

Dieses Bild strahlt ein gewisses Unwohlsein aus. Ein Mann steht mit dem Rücken vor einem nicht geraden hübschen Haus. Laras Augen verengen sich zu Schlitzen und sie mustert den Hinterkopf des Mannes.

Hat sie gerade die kurzen Haare im Wind wackeln gesehen? Hat sie eben Rascheln der Blätter gehört?

Lara: „Das ist Bullshit hoch zwei.“

Dann setzt sie sich in Bewegung und passiert in einigen Metern ein weiteres Bild. Beiläufig, fast gelangweilt, schaut sie auf das nächste Bild.

 

Lara: „Was?!“

Stirnrunzelnd mustert sie das Bild. Ist der Mann jetzt größer geworden? Die Amazone schaltet den Rückwärtsgang ein und kehrt zum ersten Bild zurück. Tatsächlich. Der Mann ist im zweiten Bild dem Betrachter nähergekommen.

Die Queen läuft jetzt einen Zacken schneller und geht am zweiten Bild vorbei… zum dritten Bild. Lara lacht herablassend und macht eine wegwerfende Handbewegung.

 

Lara: „C’mon… netter Prank, aber ich bin nicht in einem Horrorfilm. Sollte ich auch mal an Halloween machen, ein paar Fotos von mir schießen lassen und in einem Gang aufhängen lassen…“

Dann geht sie weiter, diesmal gelassener, zum vierten Bild und nickt bestätigend, als sie dieses erblickt.

 

Sie lehnt leicht zur Seite, um zu sehen, wie viele Bilder noch in diesem Flur hängen. Noch zwei weitere. Moment – ist die Tür jetzt deutlich näher? Um sich zu vergewissern, dreht sie sich um und…

Lara: „Verdammte Scheiße… wo ist die andere Tür hin?“

Flüstert sie.

Denn der Korridor endet…

 

...

 

…nie. Es ist einfach so lang, bis das andere Ende einfach im Nichts verschwindet.

Lara: „Fuck, ich weiß, dass ich durch eine Tür gegangen bin… nur deshalb bin ich ja hier, weil ich die andere verfickte Tür nicht aufkriegen konnte!“

Wütend über sich, dass sie offenbar anfängt sich Dinge einzubilden, läuft sie schnell weiter zum vorletzten Bild.

 

Der Mann ist so nah, dass man fast nur noch seinen Hinterkopf sieht.

Lara: „Halt die Klappe, Wichser.“

Sagt sie nur deshalb, um seine Wut zum Ausdruck zu bringen. Und läuft weiter. Zum letzten Bild…

 

…welches nur das Haus zeigt. Sonst nichts.

Lara bremst ab und sucht im Bild nach diesem ominösen Mann. Nichts. Aber sie bemerkt, wie sich graue Wolken ganz langsam bewegen. Wie sich die Grashalme langsam hin und her bewegen.

Lara: „Okay, das ist jetzt wirklich sehr creepy.“

Dann schnaubt die Queen ärgerlich und blickt noch einmal nach hinten…

..

…und erschrickt sich! Denn die Tür, durch die sie überhaupt in diesen Korridor gekommen ist, ist wieder da!

Und sie bemerkt beim Vorbeischauen, dass alle sechs Bilder nur das Haus zeigen. Keine Spur mehr von diesem Mann im Anzug. Ein mehrmaliges Blinzeln vom Muscle Chick bringt keine Veränderung. Immer noch nur dieses Haus. Sie hat jetzt die Schnauze voll, dreht sich nach vorne und geht auf die Tür zu. Will nach dem Türknauf greifen.

Lara: „Willst du mich echt jetzt bescheißen?!?“

Wieder dieser festen Türknauf. Sie rüttelt heftig daran und zieht mit aller Macht.

Lara: „Das ist jetzt wirklich nicht mehr normal!“

Und rüttelt wieder an diesem scheiß Türknauf…

„Es ist zu.“

Eine leise Stimme. Die von der anderen Seite durch die Tür dringt. Klingt wie ein kleines Mädchen.

Laras Hand ruht wie erstarrt auf dem Knauf. Sie glaubt nicht an Geister und Gespenster. Oder an wahre Begebenheiten in Horrorstreifen. Im Film würde man daran zerren und panisch schreien und betteln, es doch zu öffnen, während ein gruseliger Mörder immer näherkommt. So ein Quatsch muss die Championesse sich nicht antun.

Lara: „Okay, und warum?“

„Wir dürfen ihn nicht rauslassen.“

Lara: „Hey, ich bin eine Sie! Und warum nicht rauslassen?“

„Du nicht. Er. Das Monster.“

Stöhnend lässt Lara den Kopf sinken und seufzt theatralisch. Alles klar. Sie wird gerade gepunk’d und wahrschlich auch noch aufgenommen. Bald darf sie sich in YouTube bewundern.

Lara: „Oooookay…. und wo ist dieses Monster nun? Ich weiß jetzt, dass ich verarscht werde.“

„…“

Plötzlich spürt Lara einen eiskalten Atemhauch auf den Nacken. Jetzt ist ihr nicht mehr nach Witzen zumute.

Lara: „Er ist… direkt hinter mir, oder?“

Flüstert sie. Gedehnte Pause. Kein kalter Atemhauch. Immerhin…

„Ja.“

Die Mädchenstimme kam von hinten.


------------------ PCWA ------------------

Dröhnend schallt der Applaus und Jubel der PCWA Fans durch den DOME, als das bekannte Theme des Night Fighters gespielt wird. Berlin freut sich ungemein, einen ihrer Helden begrüßen zu dürfen. Eine Menge Dankbarkeit und Respekt für den letzten Fight gegen Kevin Sharpe ist sogleich zu vernehmen. Dazu der massige Respekt für die Leistungen des Hundes in den vergangenen 19 Jahren, von denen er 11 in der PCWA verbrachte. Mad Dog ist mit ihnen durch dick und dünn gegangen - und einer der Wenigen, die trotzdem geblieben sind. 

Broken bones, broken hearts
Stripped down and torn apart

A little bit of rust - I'm still runnin'

Countin' miles, countin' tears
Twisted roads, shiftin' gears
Year after year - it's all or nothin'

Mad Dog schiebt den Vorhang beiseite und tritt hinaus in die Arena. Er atmet die Athmosphäre förmlich ein, badet in dem nochmal stärker werdenden Jubel. Steht dort und schließt die Augen. Dann breitet er die Arme zur Seite aus und nickt den Fans lächelnd zu. Er ist immer noch hier. Immer noch einer von ihnen. Immer noch da.

Nun macht er sich langsamen Schrittes zum Ring und macht den Fistbump mit dem ihm zahlreich entgegengestreckten Fäusten.


But I'm not home, I'm not lost
Still holdin' on to what I got
Ain't much left

No there's so much that's been stolen

 

Als er den Squared Circle erreicht, schaut er kurz hoch. Dann aber macht er doch noch eine Ehrenrunde um den Ring, um auch die Fäuste der dort stehenden Fans mit einem Fistbump zu bedenken. Yeah - Corona Spreading Event ;) 

I guess I've lost everything I've had
But I'm not dead
, at least not yet

STILL ALONE, 

STILL ALIVE, 

STILL UNBROKEN
I'm still alone, still alive,
I'm still unbroken

Als die Musik langsam verstummt, steht der Night Fighter im Ring und lässt den Jubel der Massen noch eine Weile wirken. Die Zuschauer haben scheinbar auch keine Lust damit aufzuhören, ihren Helden frenetisch zu feiern. Und so ist es ein amüsantes Spiel zwischen den Fans und dem verrückten Hund, der den Zuspruch sichtlich genießt, was sich den Zuschauern an den Bildschirmen dieser Welt zeigt.

Mad Dog: "Danke für diesen Empfang. Thanks!"

Er klopft sich mit der rechten Faust auf die Brust und streckt dann die Faust zurück zu den Fans, um sich danach nochmal im Kreis zu drehen.
Das soll raus an alle.

Mad Dog: "Kevin Sharpe..."

Buhrufe sind zu hören, allerdings nicht besonders laut. Denn vor allem dringt vielstimmiger Jubel an die Ohrmuscheln der Zuschauer.

Mad Dog: "Sharpe hat mir einen Höllenfight geliefert. Hat mich an den Rande der Niederlage gebracht - es war ein richtiges Match... ohne Spielchen, ohne Maskerade. Zwei Männer im Herbst ihrer Karriere und nur für einen sollte es Winter werden."

Er lächelt.

Mad Dog: "Das war Kevin!"

Und nun jubelt die Menge erneut. Als Zuspruch für beide Fighter.
Irgendwie.

Mad Dog: "Ich konnte die Schmach, die auf meinem PCWA Comeback seit dem National Wrestling Day 2 lag, endlich ausmerzen, endlich hinter mir lassen! Ich bin zurecht hier. Ich stehe verdient in diesem Ring. Und ich bin bereit noch einmal anzugreifen!"

Auch auf diese Worte hin feiern die Fans. Sicherlich will jeder Mad Dog vs. Marc Poe sehen.

Mad Dog: "Ihr habt sicherlich mitbekommen, dass ich vorhin Lara Lee herausgefordert habe. Und tatsächlich will ich der selbsternannten Königen zeigen, wer in dieser Liga wirklich eine Krone verdient und wer nicht! Wenn diese Schlange allerdings nicht so feige wäre, dann stünde diesem Duell auch nichts im Wege. Sie zieht es aber eher vor, meinen Namen in den Dreck zu ziehen und irgendwelche psychologischen Spiele zu führen. Aber genau das werde ich nicht zulassen, Lara! Stell dich mir und wir klären die Sache im Ring!"

Auch dieses Match spricht die Fans an. 

Mad Dog: "Der Cryption Crown wieder mehr Würde zu verleihen, ist allerdings nicht mein einziges Ziel. Ihr habt gesehen, dass ich im Halbfinale des Quests nur durch einen Count Out rausgeflogen bin, ihr habt gesehen, dass Shadow im Finale gegen Poe gescheitert ist. Und ihr habt gesehen, wie ich Kevin Sharpe, der bei CORE kurz vor dem Gewinn des Titels stand, aus der Liga geworfen habe... Damit kommen in meinen Augen nur zwei Contender auf den Undisputed Gerasy in Frage. Und das sind James... und ich!"

MAD GODDS!
MAD GODDS!
MAD GODDS!

Die Rufe der Fans füllen das Herz des Hundes mit Wehmut. Er hofft so sehr, dass Thrawn herausfindet, was mit James passiert ist. 

Mad Dog:"Leider habe ich keine Informationen, wo sich James zur Zeit befindet... Aber ich werde alles dafür tun, dass er ein Rückmatch auf seinen niedergelegten Titel erhält!!!"

Wieder jubeln die Fans, doch in ihren Zuspruch mischt sich plötzlich eine laut ertönende Musik. Diesmal ist es nicht R. Kelly, der den größten der Welt angekündigt. Es ist der reguläre Theme des Champs.

 

Die gute Stimmung ist natürlich dahin. Ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert begleitet das geschlagene Ride-Becken und die trivialen Nachschläge auf der Gitarre.

 

ARE YOU REEEEAAAADDDDYYYYYYY!!!

 

Marc Poe betritt die Stage und selbstverständlich hat er seine beiden Gürtel dabei, die er dem Publikum smilend präsentiert. Mit der "Kopf-Ab"-Geste cutet er die Musik und bleibt auf der Rampe stehen. Der Marylander hat also schon wieder etwas zu sagen. Die Fans im PCWA-DOME versuchen dies mit ihren Hasstiraden zu verhindern, doch nach einiger Zeit fällt der Pegel und Marc führt das Mic zum Mund.

Poe: "Ene..."

Er lässt das Mic wieder sinken und hebt die freie Hand in die Höhe. Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger sind ausgestreckt.

Poe: "Mene, Muh..."

Der Man-Bun Träger drückt erst den Zeige- und dann den Ringfinger runter. Wie zu erwarten war, bleibt der Mittelfinger übrig, den Poe mit sichtlicher Freude dem Publikum und Mad Dog präsentiert.

Poe: "Herausforderer Nummer 1 bist du. Snoop bleibt also übrig, was für ein glücklicher Zufall."

Aggressiv zuckt die Oberlippe der unbekannten Konstante hinauf, sodass ihre gebleckten Zähne zu sehen sind. 

Mad Dog: "Du weißt genau wie ich, dass ein Match zwischen uns unausweichlich ist. Also hör' auf, irgendwelche Andeutungen zu machen, sondern trag es wie ein Mann!"

Höhnischer Applaus vom Mann aus Baltimore.

Poe: "Wenn du wirklich ehrlich bist, dann musst du zugeben, dass zuletzt einiges in deine Karten spielt. Deswegen habe ich meine eigene Theorie entwickelt."

Marc lächelt kurz diabolisch, bevor er auflöst.

Poe: "Wie schaffst du dir am besten, James Godd vom Leib, gegen den du nicht antreten möchtest? Genau, du greifst in sein Match ein und verhinderst gleichzeitig, dass Kevin Sharpe den Titel bekommt. Dir war klar, dass James auf diese Art nicht den Titel behalten möchte und ein Match zwischen dir und Sharpe war unvermeidbar. Dein Plan war langfristig angelegt. Du hast darauf spekuliert, dass James freiwillig abtritt und auf einen Gerasy-Fight gegen Sharpe gehofft. Leider hast du nicht damit gerechnet, dass ich James direkt nach seinem Match konfrontiere und durch meine Worte seinen Abgang als Gerasy beschleunige. Tja, und dann hat Jona mir und der XAW einen großen Gefallen getan. Sie hat das Quest-Finale zum Undisputed Gerasy Match gemacht. Und plötzlich steht der verrückte Hund da wie ein begossener Pudel!"

Poe ist klar, dass diese Theorie ziemlich an den Haaren herbei gezogen ist. Aber eine Sache steht für ihn fest, ER hat dafür gesorgt, dass James Godd den Titel freiwillig ablegt. Marc erntet für seine Worte wenig überraschend Pfiffe, dennoch grinst er glücklich in Richtung Mad Dog, während dieser den Marylander missmutig aus der Ferne beäugt. Dann schüttelt die Töle den Kopf.

Mad Dog: "Du weißt, dass deine Worte Lügen sind und du sie nur sagst, damit ich nicht zu Jona laufe und mir eines der beiden Matches für die nächsten Vendettas nehme, huh?! Ja, ich habe in das Match eingegriffen und damit die Ideale der Mad Godds mit Füßen getreten... aber es war eine spontane Handlung. Ich wollte James unterstützen, der besser war als Sharpe und nur durch diesen grässlichen Mr. Fellon vom Eigentlichen abgelenkt wurde. Fellon ist also letztlich der Auslöser und derjenige, der unsere Ideale mit Füßen trat, als er sich schon beim Impact in Dinge einmischte, die ihn nichts angehen..."

Er schüttelt den Kopf.

Mad Dog: "Und tue nicht so, als sei ich derjenige, der von Fortuna geküsst wurde. Dass es im Questfinale um den Undisputed Gerasy ging, dass dein Gegner im Halbfinale im Gegensatz zu dir schon bis ans Zeitlimit gehen musste... Das alles spielte nicht mir, sondern dir in die Karten, Marc! Vielleicht hieße der Gerasy jetzt Shadow oder Mad Dog, wenn wir uns im Halbfinale begegnet wären."

Poe schlägt sich lachend auf den Oberschenkel.

Poe: "Hätte, könnte, wenn, vielleicht... Ein bisschen zuviel Konjunktiv, vor allem für einen Mann, der schon alles erlebt hat. Es ist einfach so, dass am Ende jeder bekommt, was er verdient. Und ich verdiene es offensichtlich der Größte aller Zeiten zu sein!"

Er reißt beide Championship-Belts in die Luft, dann durchfährt ihn plötzlich ein Geistesblitz. Man kann es sehen, denn der Marylander reißt die Augen weit auf. 

Poe: "JETZT verstehe ich. Snoop, danke für deine Hilfe. Du wolltest den Gerasy gar nicht für dich! Du wolltest, dass ich der Champ werde! Dein langes Match gegen Shadow, dein Eingriff ins Gerasy Match. Ist das DEINE Zusage für das Team XAW?"

Der Mann mit dem Man-Bun breitet die Arme aus. Der Hund rollt lediglich mit den Augen. 

Mad Dog: "Team XAW ist und bleibt ein Parasit!"

Betroffene Miene bei Poe, Jubel bei den Fans.

Mad Dog: "Ein Parasit, dem es gelungen ist, den höchsten Titel der PCWA in die eigenen Reihen zu bekommen. Aber das wird enden, Poe! Schon bald. Wenn wir bei einer der beiden nächsten Vendettas aufeinandertreffen."

Poe ist wirklich enttäuscht, obwohl er diesen Sachverhalt mit seinem übertriebenen Acting überspielen möchte. Einen kleinen Hoffnungsschimmer Mad Dog ins Team zu holen war immer noch da, aber nun ist er endgültig erloschen.

Poe: "Gerasy hier, Gerasy da. Der Gerasy ist eindeutig dein letzter Anker, Snoop! Deshalb ist dein Ende vorbestimmt, wie das von Kevin Sharpe. Er hat alles verloren und der Gerasy war auch sein letzter Anker. Jetzt ist es bei dir ähnlich, denn Godd ist weg. Deine Beziehung zu Yai ist wieder mehr als brüchig. Du bist allein, Mad Dog in deinem Haus... Allein wie Kevin!"

Trotz vorheriger Ernsthaftigkeit muss der Marylander kurz lachen, er ist übrigens die einzige Person im DOME. Man könnte jetzt tatsächlich eine Stecknadel fallen hören und so wird Poe auch schnell wieder seriös.

Poe: "Nicht nur allein in deinem Haus, deiner Heimat PCWA. Du bist allein in diesem Geschäft. Und genau deshalb bleibt nur noch der Titel, um dich darüber hinweg zu trösten, dass du in deinem Leben immer nur Leute von dir gestoßen hast. Smash hätte dich retten können, so wie er es bei mir getan hat. Aber wenn du es so willst, dann soll es geschehen. Bereite dich jedoch lieber darauf vor, dass du das Trostpflaster Gerasy niemals wieder in deinen Händen halten wirst."

MD starrt zum Undisputed Gerasy Champion. Er starrt nur. Scheint keine Reaktion zu haben. Zu sehr stimmen die Worte, zu sehr treffen ihn die Aussagen, dass er die Freundschaft mit James vielleicht wieder zerstört hat, dass er die Beziehung mit Yai vielleicht wieder zerstört hat...
Der Fighter stockt... Will etwas sagen, muss etwas sagen. 

Aber es ist nur das Lachen von Marc Poe, das nun aufgrund des hundschen Zögerns zu hören ist.

Poe: "Sieh dich an, du begossener Pudel! Ich sag dir, wohin dein Weg ohne uns führt! Nämlich geradewegs zurück in den Alkohol -oder Drogensumpf! Spann die Flügel auf, S1margl. Zieh dir den Morphsuit an, Töle. Wenn ich den Gerasy verteidige, bricht die Nacht über dich hinein. Du solltest genau überlegen, ob du das wirklich möchtest. Ich habe die Hoffnung zwar aufgegeben, aber die Tür der XAW steht dir offen. Wenn du diese Chance nicht nutzt, dann werde ich derjenige sein, der den Satz sagen wird: Welcome to your nightshow!"

Der Mann aus Baltimore hat alles gesagt und wieder kann man eine Stecknadel fallen hören, doch es ist das Mic von Poe, welches von der Schwerkraft zu Boden gezogen wird. Der DOME erwacht dadurch und Marc erntet nun die Pfiffe für seine Worte. Ein letzter Gruß, diesmal nicht mit dem Mittelfinger, an Mad Dog und das Publikum, dann verschwindet der Doppel-Champ im Backstagebereich. 

MD schaut dem Marylander nach, schiebt mit der Zunge seine aufeinandergepressten Lippen auseinander. Befeuchtet sie.
Ärger liegt in seiner Geste, als er den Kopf zur Seite wirft und die Nase rümpft.
Trauer in seinem angefeuchteten Auge.
Und doch auch Angst in seinem pulsierenden Herzen.

Es stimmt, was Poe gesagt hat:
Er ist allein.

Gleißend helles Licht zerfickt die Retina des Hundes. Schindet die Sehkraft aller anwesenden Zuschauer. Für einen Augenblick ist es unangenehm. Dann ist es erschreckend.

Dann…

… geht es einfach nicht weg.

Nicht weg.

Nicht weg.

NICHT

NICHT

NICHT

WEG

 

Das Überraschungsmoment ist vorbei, längst vergessen, doch der Gewöhnungseffekt setzt nicht ein, es tut zu weh, es soll einfach … einfach… enden. Nebel steigt auf. Weißes Rauschen raubt endgültig den Verstand. Die Pointe ist auserzählt, das alles hier dauert einfach zu lang. Die Zuschauer, die sich die Augen und Ohren zuhalten, verpassen…

…das Einsetzen…

…wirrer roter Lichtstrahlen.

Das weiße Rauschen verklingt.

Das gleißende Licht wird wieder auf normale Helligkeit gedimmt.

Eine Silhouette meißelt sich aus dem Nebel wie ein Torso aus einem Brocken Lehm.

Anheimelnd ertönen die ersten Takte von Placebos „Infra-Red“.

 

I´m coming up on Infra-Red

There is no running that can hide you

Cause I can see in the Dark

I´m coming up on Infra-Red

Forget your running

I WILL FIND YOU

Regungslos verharrt er auf der Rampe, saugt die erschrockenen Schreie der Zuschauer auf. Ein Scheinwerfer richtet sich auf sein Gesicht… es ist wieder das alte. Es ist wieder die Lüge einer Persönlichkeit, die Persiflage einer gesunden Psyche, das zerknautschte Ledergesicht eines asiatischen Mädchens, seit fünf Jahren verschwunden und doch immer da gewesen… Jeffrey Ron Arrow, die Kate Moss des professionellen Wrestlings, die Lüge, der Son of No One.

Er fixiert den verrückten Hund.

Der verrückte Hund fixiert ihn.

Arrow legt den Kopf schrägt, streicht durch sein kurz geschnittenes, gepflegtes Haar. Einige graue Strähnen haben sich in seine selten gesehene dunkelbraune Naturhaarfarbe gewunden, sein schmächtiger Körper steckt in washed out Skinny Jeans und weißen Sneakers, sein enganliegendes schwarzes Sweathshirt trägt einen Tukan als Motiv, dessen Kopf sinnlos vom Corpus baumelt. Eine Fontäne purpurroten Blutes schießt senkrecht aus dem zerfetzten Hals.

Als die Musik längst verklungen ist, beginnt die Lüge den Pfad zu beschreiten, den er seit über einer halben Dekade nicht mehr beschritten ist -  Fuß für Fuß die Rampe herunter, die Hände beinahe teilnahmslos in den Hosentaschen vergraben, den Blick niemals vom verrückten Hund abgewendet.

Am Ring angekommen harrt er kurz aus, knackt mit dem Nacken, in dem er den Kopf einmal kreisen lässt, rollt sich dann unter dem untersten Seil in das Geviert. Während Mad Dog keinen Schritt zurückweicht und wie gebannt auf die Person schaut, die ihn geformt hat, wie kaum eine Zweite, geht Arrow auf alle Viere, legt abermals den Kopf schräg und starrt den Hund unverwandt an. Sanft streicheln die Finger der Lüge über den rauen Belag der Matte, über die Bretter, die eine Zeitlang seine Welt bedeutet haben.

Ruckartig…

…greift er nach seiner Maske und…

…reißt sie von seinem Gesicht.

Frivol grinsend beißt sich die Lüge auf die Unterlippe. Sein Antlitz ist bemalt, unsicher geschwungene Pinselstriche haben eine fast kindliche Zeichnung der Maske des Night Fighters auf seine Haut gelegt. Er gleitet auf Handballen und Knien in die Ringecke, legt das Gesicht des asiatischen Mädchens dort ab. So viel haben diese leeren Augenhöhlen gesehen, so viel Blut und Leid, so viel Schmerz und so viel Freude an all diesem Blut, Leid und Schmerz. Als er Abschied genommen hat von all diesem Spektakel, von diesem Zirkus der eingeölten halbnackten Männer- und Frauenkörper, da war die Maske ein Geschenk an Kriss Dalm1… doch Regeln sind da, um gebrochen zu werden, Wahrheiten sind, um durch Lügen konterkariert zu werden und Geschenke sind da, um genommen zu werden.

Die Maske war wieder seine. Doch jetzt rollt die Lüge nonchalant aus dem Ring, jetzt ist die Maske ein Sakrileg in den Händen eines verrückten Hundes. Arrow tritt lächelnd den Rückzug an, zuckende Finger deuten ein Winken in Richtung Mad Dogs an, ausschweifende Rückwärtsschritte wie die eines Storches mit gebrochenen Beinen führen die Lüge wieder die Rampe herauf.

Das Lächeln verschwindet, abgeleckte schwarze Farbe hinterlässt speichelfunkelnde Lippen, die sich emotionslos aufeinanderpressen.

Ein weiterer gleißender Lichtstrahl. Kollektives Aufstöhnen im Publikum.

Dann ist die Lüge auserzählt.

Für den Moment.


Mike Garland: "WHAT?! Jeffrey Ron Arrow?! ARROW???"

Vincent Craven: "Die Lüge! JA! Aber was hatte das zu bedeuten?!"

Mike Garland: "Er kommt raus. Legt die Maske nieder. Ich verstehe nur Bahnhof!"

Vincent Craven: "Arrow haben wir das letzte Mal vor Jahren gesehen, meist an der Seite von Mad Dog und seiner Tochter Isabell. Schon bei der Anniversary Show soll er da gewesen sein. Jetzt taucht er aber wirklich auf und setzt dieses seltsame Zeichen. Alles, nachdem der Night Fighter seine Ambitionen auf den Gerasy klar gemacht hat..."

Mike Garland: "Und von Marc Poe verbal ziemlich an die Wand genagelt wurde..."

Vincent Craven: "Das Auftauchen von Arrow muss was damit zu tun haben. Poe meinte der Hund sei allein... Vielleicht... vielleicht kommt sein alter Freund, um ihm zu zeigen, dass er doch nicht alleine ist."

Mike Garland: "Oder es hat was mit der Ankündigung von Poe zu tun. Your Nightshow?! Wenn ich mich richtig erinnere, war Jeffrey Ron Arrow im cWc kurz davor, die Karriere des Hundes zu beenden..."

Vincent Craven: "Auch... das... kann man wohl nicht ausschließen. Fragen über Fragen, die wir hoffentlich bald klären können... Dennoch will ich auch festhalten, dass Mad Dog sich einen der Shots bei den nächsten Vendettas gegen Poe nehmen will! Selbst wenn es ihm hier am Ende die Sprache verschlagen hat."

Mike Garland: "Wenn sich Mad Dog im Ring gegen Marc Poe so anstellt wie gerade, hat Jona Vark noch einen weniger, auf den sie im Kampf gegen die XAW setzen kann. Blieben danach nur noch Van Crane und Sanchéz - und diese sollten nun erstmal die Brawling Bulldogs besiegen, ehe man über sie spricht."

Vincent Craven: "Oh ja... Das 2nd Match steht unmittelbar bevor."


------------------ PCWA ------------------

Die Menge wird langsam etwas unruhig. Sie wissen, was in wenigen Augenblicken kommen wird. "Perkins" von Peyote Asesino donnert aus den Boxen im PCWA Dome und sofort ist die Menge von den Sitzen. Flammen züngeln an der Stage nach oben, während am Entrance ein wenig Rauch aufsteigt. Díego Alejandro Sanchéz, The Dragon, der Sohn des Feuers...

Jane Nelson: "Es wird Zeit für das zweite Match am heutigen Abend...bitte begrüßt mit mir...er ist der Lokalmatador schlechthin...ein Urgestein der PCWA... mit einer Größe von 179cm und einem Gewicht von 84kg... aus Berlin...DÌEGO Aaaaaaaalejandro Saaaaanchézzzz!"

Es wird Zeit, dass er durch den Vorhang tritt und in dem Jubel badet, der ihm entgegenschlägt. Zweifellos liegt das nicht nur an ihm selbst, sondern auch an seinem heutigen Partner.

SVC, der Enemy Number One gesellt sich überrascht zum Deutschmexikaner, stellt sich leicht versetzt neben ihn und schaut ins weite Rund. Man sieht es beiden deutlich an: Sie genießen diesen Moment sichtlich.

Jane Nelson: "Und sein heutiger Partner...sie waren schon einmal in der CRAFT vereint...mit einer Größe von 185cm und einem Gewicht von 85kg... aus Haddonfield, Illinois, USA...Der ehemalige Undisputed Gerasy Champion und Enemy Numer One...Steeeevie Van Craaaaaaaane!!!"

Die beiden machen sich gemächlich auf den Weg zum Ring und genießen die Atmosphäre. Immer wieder gehen die Blicke nach links und rechts in die Crowd. Am Ring angekommen, rollt sich Stevie direkt in den Ring, während Díego die Ringtreppe nimmt, sich am Apron die Wrestlingboots abtritt und durch die Ringseile den Ring entert. Die beiden sind bereit für die Bulldogs.

Glockenklänge mischen sich mit schnellen Gitarren und drücken einen klassischen Heavy Metal Sound durch die Anlage des PCWA Domes. Zu Saxons Кilling Ground marschieren die beiden Veteranen Вritish Brawler Andrew Haskins IV und Вrooklyn Bulldog Dean Rodgers zum Ring.

Follow the piper follow the drum
Follow the footsteps our comrades begun
'Till the battle's, the battle's won
Follow the sabre follow the gun
For King and for Country we stand here as one
'Till the battle's done, battle's done
We are brothers in arms

Mike Garland: „Ich verstehe gerade so manches nicht mehr. Warum haben diese Typen jetzt nach so vielen Jahren eine Einmarschmusik und wieso sind sie das zweite Team auf dem Weg zum Ring? Diego und van Crane sind ganze Häuserblocks an Hausnummern größer!“

We fight for the cause
Together we stand
Divided we'd fall
On the killing ground

Vincent Craven: „Diegos Vertrag verstehe ich auch im Moment nicht so ganz und Stevie van Crane wäre eine Neueinstellung wenn du es so willst. Die Brawling Bulldogs sind 20 Jahre dabei. Veteranen. Es sei Ihnen doch einfach gegönnt.“

Gemessen an der Popularität ihrer Gegner die bereits im Ring sind bleiben für sie trotzdem nur die Buhrufe einiger Fans. Wobei das nicht alle sind. Einige betagte Fans die man in den hinteren und oberen Reihen sitzen sieht, neigen eher respektvoll den Kopf.

Jane: „Auf dem Weg zum Ring aus Brooklyn, New York, USA und Liverpool, England, UK … Andrew Haskins, The British Brawler und Dean Rodgers, The Brooklyn Bulldog … zusammen sind sie The Brawling Bulldooog!“

Auch die beiden alten Ringkolosse machen sich im Ring noch etwas warm. Aber es sieht so anders aus Beiden. Die Hände werden über die Ringseile gezogen und man geht in die Knie um ein paar altmodische Rumpfbeugen zu machen. Beide sind mit 185 cm im Durchschnitt angesiedelt. Auch in der Fall ihrer Ring Gear sind sich beide sehr ähnlich; wieder ist es der gute alte Einteiler in Schwarze. Wer von beiden wer ist lässt sich am besten an den Knieschonern erkennen. Der British Brawler trägt klassische Kneepads mit dem Union Jack. Dazu rote Rotweise Ellenbogenschoner und eine Glatze. Der Brooklyn Bulldog ist daran zu erkennen das er noch wesentlich mehr Haare hat. Und das nicht nur am Kopf. Auch die Brustbehaarung ist beeindruckend.

Sven Nitzschke checkt noch mal alles und jeden. Mach noch mal auf das Zeitlimit aufmerksam und gibt dann das Match frei.

2nd Match
CRAFT reunited?!
Regular Tag Team Match
BildBild
vs.
Bild
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Sven Nitzschke; Timelimit: 15 Min)

**Ding**Ding**Ding**

Mike Garland: „Dieses Match ist unnötig und auch völlig unlogisch! Das wollte ich vorhin noch sagen! Diego soll mit seinem Vertrag sich um Talente kümmern, richtig? Und eines dieser Talente steht im jetzt im Ring gegenüber ist eine Generation vor ihm gestartet und müsste eher sein Coach sein!“

Vincent Craven: „Vielleicht können dir das Jona Vark und Diego Sanchéz bei Gelegenheit mal erklären.“

Im Ring zeigt sich dann wie unterschiedlich die Generationen sein können und die Auffassungen wie man das hier anzugehen hat. Mit einem Bitchslap der sich gewaschen hat, eröffnet Haskins das Match und macht damit deutlich was er für eine Art von respekt derzeit pflegt. Sanchéz fährt sich mit der Hand über die Back und nickt kurz und knapp. Jopp das wird anders als alles was er in der Vergangenheit an Matches hatte. Stevie van Crane steht in der Ecke, bereit zwar, aber so richtig kann er das dann doch nicht richtig zuordnen.

Mike Garland: „Der Engländer packt zu nimmt den Deutsch-Mexikaner in einen klassischen alten Side Headlock.“

Vincent Craven: „Und jetzt kommt das was hier das 21. und 20. Jahrhundert unterscheidet. Haskins zieht Sanchéz Gesicht am Ringseil ab und hinterlässt so einen unschönen roten Striemen im Gesicht.“

Mike Garland: „Mies. Und weiter geht’s. Relativ zügig bekommt der Mann aus Liverpool Sanchéz auf die Beine nur um ihn dann sofort wieder auf die Matte zu knallen mit einem Bodyslam.“

**RUMMS**

Vincent Craven: „Haskins wartet jetzt nicht lange und macht sofort den Tag mit seinem Partner.“

**Patsch**

TAG MADE!“

Mike Garland: „Sturer Elbow Drop hinterher und Rodgers zieht Sanchéz gleich in die Höhe um ihn mit dem nächsten Tunrbuckle bekannt zu machen.“

Vincent Craven: „Nicht ganz! Diego stoppt und rammt erst mal seinen Ellenbogen in Richtung Rodgers Kiefer.“

Damit holt er die Zuschauer auch ein bisschen auf seine Seite, denn die waren irgendwie baff mit welch einem Takt und einer Fokussierung die Gegner ans Handwerk gingen. Posen? Wofür? War 20 Jahren nicht nötig. Hier gibt es nur Boots to Asses und Faces to Buckles.

Mike Garland: „Diego kann sich mit einer ganzen Salve von Schlägen befreien und zeigt einen Standing Dropkick aus dem Bilderbuch!“

**PATSCH**

Rodgers ist jetzt in der Ringecke und schluckt jetzt eine ganze Serie von Schlägen in den Magen. Da ist es wieder, das Temperament des Drachen. Nitzschke macht ihn darauf aufmerksam das er in der Ecke keine Aktionen durchziehen darf. In diesem Moment stoppt der Deutschmexikaner ab deutet provokativ auf seinen Tag Partner. Sind die Fans bereit für SvC? Ist SvC bereit für die Fans? Und viel wichtiger, denn Ring? Zeit das herauszufinden. Mit einem schnellen Schritt ist er in der Teamecke lässt sich Kamera-wirksam ein bisschen Zeit mit dem Abklatschen.

**Patsch**

TAG MADE!“

Und nun geht die Menge steil. Egal wie oft er weg war und wieder zurück gekommen ist. Die Leute haben ihn nie vergessen.

Wellcome back!“

Wellcome back!“

Wellcome back!“

Wellcome back!“

Allerdings bleibt nicht viel Zeit zum feiern, den Rodgers geht sofort in die Offensive. Und so stehen sich die beiden Amerikaner sofort mit einem wilden Schlagabtausch in der Mitte des Rings gegenüber. Das Match wird heute keinen Schönheitspreis oder Fleißsterchen erben. Und als Muster für große taktische Ringpsychologie wird es auch nicht herhalten. Chop um Chop, Open Fist um Forearm donnern gerade auf die jeweiligen Kiefer und Brustkörbe ein. Van Crane will es mit einem Kick versuchen, der wird jedoch abgefangen.

Vincent Craven: „Uh, Ellbowstrike direkt aufs Knie. Stevie muss auf die Matte.“

Mike Garland: „Rodgers hält den Gegner fest, es folgt das Tag.“

**Patsch**

TAG MADE!“

Rodgers und Haskins haben jeweils ein Bein von Van Crane und der ahnt was kommen könnte schüttelt bittend den Kopf das sie das doch lieber sein lassen sollen. Aber sie ziehen es durch. Sprichwörtlich. Die Beine von Van Crane werden kurz nach außen gerissen und in einem kurz Moment der Überdehnung explodiert der Schmerz auf den Innenseiten der Oberschenkel und bis ins Kniegelenk. Rodgers stapft aus dem Ring. Und sein Tag Partner fällt mit der Eleganz eines halben Zentner schweren Kartoffelsackes zum Ellbowdrop nach unten. Anschließend wird das Bein angewinkelt und so druck auf das Gelenk ausgelöst. Old School Submission Wrestling.

Vincent Craven: „Zugegeben, die Bulldogs lassen The Craft, wenn man sie denn heute so nennen will, kaum Luft zum Atmen mit ihrem destruktiven Stil.“

Mike Garland. „Und Haskins schaut genau in die Richtung von Sanchéz der zwar auf dem Seil zum Sprung bereit steht, aber schlicht nichts machen kann.“

Dafür macht Rodgers mit. Er hat sich unbemerkt von Referee und Gegner ausshalb eben diesem angenähert. Die Kamera kann ihn gerade einfangen wie er Sanchéz die Beine von der Matte zieht und diesen Mit dem heutigen Apron vertraut macht. Der Referee muss nach den beiden Außerhalb des Ringes sehen und kann so nicht mitbekommen wie Haskins versucht die Seile zur Hilfe zu nehmen und so noch mehr Druck auf die Beine von Van Crane ausüben zu können. Doch er findet keinen Grip. Stevie Van Crane sieht seine Chance gekommen, stemmt sich einmal hoch zwingt mit einer Körperdrehung Haskins den Griff zu lösen.

Vincent Craven: „Nitzschke im Zweifronten Krieg.“

Mike Garland: „Im Ring kann sich Van Crane gerade von Haskins befreien, außerhalb versucht Rodgers Diego Sanchéz gegen die Barrikade zu schleudern, erlebt aber eine ordentliche Überraschung.“

**RUMMS**

Mit einem Drop Toehold kann Sanchéz den Angriff des Brooklyn Bulldog zum Stoppen bringen. Im Ring gelingt es SvC sich mit einer Körperdrehung hinter den Gegner zu klemmen und diesen sogar auszuheben. Mit einer Gewaltleitung schafft er den German Sublex und wirft den Briten nach hinter über.

Vincent Craven: „Diego beachtet den Gegner kaum noch, er sieht jetzt eher darin die Chance das sie im Ring etwas bewegen können.“

Mike Garland: „Dann sollte der gute alt Van Crane aber schnell den Tag schaffen.“

Es dauert einen Moment und beide Wrestler im Ring halten den Nacken und andere Gelenkpartien. Der Stil der Bulldogs ist nicht schön, aber Schmerzhaft. Dann endlich schafft SvC den Spring in die eigene Ecke.

**Patsch**

TAG MADE!"

Mit Diego Sanchéz als Verstärkung im Ring kommt jetzt Bewegung in die Angelegenheit. Mit einem Double Vertical Suplex, reißen sie den British Brawler einmal in die Höhe und lassen ihn auch wieder auf die Matte krachen.

**RUMS**

Van Crane macht sich in die Teamecke, ist aber sofort auf der Lauer was der zweite Hund gerade macht. Diego Sanchéz hingegen zeigt einmal mehr seine Athletik und springt einen schönen Moonsauld mit anschließendem Cover. Aber das reicht noch nicht.

EINS!“

ZW...!“

Vincent Craven: „Nach dem zugegeben recht beeindruckenden Start der beiden Hunde, dreht sich jetzt sichtbar der Wind in Richtung der Craft.“

Mike Garland: „Diego mit dem schnellen Tag bei Van Crane.“

**Patsch**

TAG MADE!“

 

Vincent Craven: „Beide stürmen los in Ecke der Gegner!“

Mit einem Double Dropkick befördern sie den Amerikaner über das Ringseil. Stevie van Carne zeiht seinen sichtbar etwas aus der Puste gekommenen Gegner nach oben statt sich auszuruhen. Diego hat den Brawling Bulldog derweil ins Visier genommen. Mit einem Sprung über das Seil landet er auf seinem Gegner. Beide beginnen an der Guardrail entlang eine wüste Schlägerei.

Mike Garland: „Haskins versucht sich mit European Upper Cuts zu befreien. Ohne großen Erfolg jedoch.

Vincent Craven: „Jumping Kneestrike von Van Crane … und der Ansatz zum Sacreficer! Van Crane will gleich Nägel mit Köpfen Machen.“

**RUMMS**

Und der Treffer sitzt. Der British Brawler kommt hart mit dem Kopf auf und wird der Matte begrüßt. Sofort hakt Van Crane das Bein ein und es gibt das nächste Falls Cover. Außerhalb des Ringes gehen sämtliche Alarmglocken an, sowohl Rodgers als auch Sanchéz versuchen in den Ring zu kommen, stehen sich aber sprichwörtlich selbst im Weg.

EINS!“

ZWO!!“

„DREI!!!“

Vincent Craven: „SHOULDER UP!"

Mike Graland: „Haskins schaut unglaübig zum Referee. Doch der hat seine Entscheidung gefallen.

**Ding**Ding**Ding**

Mike Garland: „War das ein volles Cover? Haskins hat die Schulter hochgerissen, es herrscht Unklarheit.“

Vincent Craven: „Das wäre Tatsächlich sehr ärgerlich.“

Touched von Vast läuft über die Anlage und Nitzschke ist ein Referee, welcher, ähnlich eines Fussballschiris ein Freund klarer Entscheidungendungen. Jane setzt Gerade das Mikro an als es dann noch ein bisschen anders kommt.

Jane Nelson: „Sieger des Matches nach ...“

Weiter kommt sie nicht. Die beiden Grump old men der PCWA haben eine andere Meinung zu diesem Match Ausgang und den lassen sie auch raus.

Mike Garland: „BEAT DOWN!“

Vincent Craven: „Mit Stomps machen sie sich ihren Ärger Luft!“

Man sieht ganz klar das aus den Beiden Bulldogs jetzt die aufgestaute Wut von 20 Jahren raus muss. Beide heben jeweils einen Gegner aus nur um ihn umgehend wieder auf die Matte zu hauen. Rodgers köpft anschließend Sanchéz beinahe miteiner Lariat und Van Crane frist einen Big Boot. Aber die beiden gehen nicht Kampflos unter. Auch wie landen Wirkungstreffer in Form von Kicks. Haben über der schieren Gewalt nichts entgegenzusetzen.

 

 

 


------------------ PCWA ------------------

 

Mike Garland: "The Downfall? Was wollen die denn hier?"

Vincent Craven: "Sicherlich nicht Stevie van Crane und Diego Sanchéz vor den Prügeln der Bulldogs bewahren."

Das denkt sicherlich keiner im Dome. Aber es genügt, dass die beiden vom Enemy Number One und dem Drachen ablassen. Und tatsächlich treten The Downfall durch den Vorhang. Wilson trägt schwarze Hosen, schwarze Boots und ein rotblau kariertes Hemd, dessen Ärmel abgeschnitten sind. Der Kopf ist frisch rasiert, während der rote Bart immer länger wird. Jimmy dagegen ist immernoch in Straßenklamotten unterwegs, schwarze Jeans und ein schwarzes verwaschenes Shirt.

Beide sind mit einem Mikrofon bewaffnet. Und es ist der Berliner, der die ersten Worte an die Bulldogs richtet, während Stevie van Crane und Diego Sanchéz aus dem Ring geslidet sind.

Jimmy Maxxx: "So So.... das ist also eure Form von Chaos und Revolution, verstehe ich das richtig?"

Er deutet auf die Bulldogs.

Jimmy Maxxx: "In Wahrheit ist das nichts weiter als wildes Herumprügeln in Richtung einer Piñata auf einem Kindergeburtstag!"

Ein genervtes Kopfschütteln vom Berliner.

Jimmy Maxxx: "So ein Anblick löst bei jemanden wie mir, der schon in Stacheldraht, Klingendraht, Strom oder Sprengstoff gewrestled hat, nichts weiter als einen müden Schmunzler aus."

Haskins und Rodgers stehen mittlerweile beide am Ringseil. Der Brooklyn Bulldog streckt den Arm aus und macht eine winkende Geste in Richtung von The Downfall. Wilson verdreht die Augen.

Stem: "Mir geht es ähnlich wie dir. Nur dass ich dabei an Hinterhöfe und Boxkämpfe ohne Handschuhe oder ähnliches denke. Dennoch... "

Er zieht fast angewidert die Mundwinkel nach unten.

Stem: "Was ihr hier abzieht, ist einfach nur lächerllich. Ihr glaubt, Chaos und Unruhe bestehen darin, eine halbe Kabine aus No Names zu verprügeln? Ihr denkt, euch als schlechte Verlierer zu zeigen reicht aus, dass eure Namen auf den Plakaten der PCWA stehen?"

Jimmy Maxxx: "Vorallem wenn ihr so verzweifelt seid, dass ihr den Lebensstil anderer einfach kopieren müsst... oder eher schlecht kopieren müsst, um überhaupt anerkannt zu werden. Wer würde sich denn sonst für euch Doggen interessieren, wenn ihr hier nicht etwas Unordnung machen würdet?"

Im Ring hat sich der British Brawler derweil auf das zweite Ringseil gesetzt und drückt das Top Rope nach oben. Die Einladung ist eindeutig. Wilson dreht den Kopf zu seinem Partner.

Stem: "Was meinst du? Sollen wir den beiden Clowns eine Abreibung verpassen?"

Jimmy Maxxx: "Warum? Um den beiden noch mehr Aufmerksamkeit zu geben, die sie nicht verdient haben? Die Welt braucht den Untergang der PCWA und nicht den Untergang von ein paar Hinterhof Tölen, die den falschen Baum angepisst haben...."

Helle Aufregung im Ring. Die Brawlin' Bulldogs geben The Downfall sehr deutlich zu verstehen, dass sie sich sofort in den Ring begeben sollen. Erneut runzelt Barry die Stirn.

Stem: "Oder sollen wir die Kasper bei der nächsten Vendetta in ihre Schranken verweisen?"

Der Berliner klatscht die flache Hand gegen die Stirn.

Jimmy Maxxx: "Dass ich da nicht einfach drauf gekommen bin.... danke Stem für diesen großartigen Vorschlag. Oder trauen sich die beiden kastrierten Doggen nicht gegen uns? Keine Regeln, keine Grenzen. Zeigen wir euch mal, was Brutalität ist, damit ihr versteht, dass ihr lieber in eurem Zwinger bleiben solltet?"

Wilson nickt.

Stem: "Das klingt gut. Also... Vendetta 154... The Downfall gegen die Doggen. Was sagt ihr?"

Stevie van Crane und Diego Sanchéz haben die Chance ergriffen und sich aus dem Ring gerollt. Denn die Aufmerksamkeit der beiden grummeligen Alten Ringgeneräle liegt definitiv nicht mehr bei den beiden Gentlemen, die sie gerade eben im Ring besiegen konnten. Dean Rodgers steigt auf das zweite Ringseil und sein Blick wird stockstarr, während er die Jünglinge auf der Rampe beobachtet. Beinahe wirkt es so, als würde er noch nicht einmal blinzeln dabei. Andy Haskins hat sich derweil ein Mikro geschnappt und erhebt seine vom vielen Whiskey geölte Stimme.

Andy Haskins: "How many years."

Kurze Pause.

Andy Haskins: "How. Many. Bloody. Years!"

Die Zuschauer schweigen. Andrew Haskins IV., der Britsh Brawler hat die Aufmerksamkeit der PCWA Zuschauer.

Andy Haskins: "So viele Jahre hat uns keiner ernst genommen. Wir, Dean, ich und ein paar andere hinten aus dem Locker, wir waren die, über die man sich lustig gemacht hat. Namen auf den Cards, die keiner kannte. Aus den unteren Regionen. Und wenn wir denn überhaupt mehr machen durften als diese elendigen House Shows und Live Events, bei denen die Rages, Miltons und Breads dieser Welt bejubelt wurden und sich am Ende keiner mehr an uns erinnern konnte."

Man spürt richtig, dass das es dem altgedienten Engländer nahe geht.

Andy Haskins: "Aber das hat sich geändert. Wir sind die, welche das Chaos überlebt haben, von dem ihr jungen Windhunde nur sprecht. Wir sind diejenigen, die von der GCWF an, über Kerry & Gaelic, bis hin zu dieser Pandemie alles durchgemacht und überlebt haben."

Erster Jubel und Beifallsbekundungen, besonders von erkennbar älteren Fans.

Andy Haskins: "Und jetzt kommt das Ironische. Einmal nimmt man sich, was man selbst will, einmal lässt man sich nicht mehr herumschubsen. Einmal nach so vielen Jahren nimmt man das Chaos an, dass hier herrscht, und schon kommen die jungen Hunde aus ihren Löchern gekrochen und wollen uns alten Hunden zeigen, dass sie die besseren Tricks drauf haben."

In diesem Moment streckt Dean Rodgers den Arm aus und greift nach dem Mikro.

Dean Rodgers: "Boys! Messt euch nicht mit erwachsenen Männern, die ganz andere Ziele haben. Denn wir haben bereits mehr Tricks schon wieder vergessen, als ihr jemals gelernt habt! Long Story short, YOU'RE ON!"

Die beiden haben genug gesprochen. Schnell sind sie aus dem Ring raus und bauen sich in der Gangway einige Meter Luftlinie entfernt auf.

Wilson schaut kurz auf seinen Partner. Der nickt und legt das Mikrofon auf den Boden. Der Rotbärtige hingegen scheint noch etwas zu sagen zu haben.

Stem: "Bring it... "

Dann legt er ebenfalls das Mikrofon auf den Boden und the Downfall verschwinden durch den Vorhang.


Vincent Craven: "Man, Man, Man - hier überschlagen sich heute die Ankündigungen! Jetzt bekommen wir Downfall gegen die Bulldogs bei der nächsten Vendetta! WOW!"

Mike Garland: "Pah... The Downfall wird die Bulldoggen niedermachen. Ziemlich unangenehm, sich da so aufzuspielen, wie es die beiden Altherren gemacht haben. Wirkt doch sehr lächerlich."

Vincent Craven: "Ach was. Mir... und auch den Fans gefiel es, dass sie etwas kerniger daher kamen und nun um ihre Position im Roster kämpfen, anstatt sich einfach damit abzufinden. So wollen wir das doch alle sehen!"

Mike Garland: "Na ja... Ich nicht. Downfall macht das hingegen ganz klug. Nachdem die Herausforderung gegen die Ring Assassins vorhin nicht geklappt hat, nehmen sich Maxxx & Stem eben die Brawling Bulldogs zur Brust, um Jona Vark von sich zu überzeugen."

Vincent Craven: "Das ist eine Taktik, Mike, die bei Vendetta 154 allerdings auch für die Bulldogs aufgehen könnte! Vor allem da mit Happy Hour ja die letzten Contender auf die Cotatores weggefallen sind."

Mike Garland: "Und wo du gerade von den Beiden sprichst, zeigt uns die Regie auch gleich die Pappnase des Ex-Teams."


------------------ PCWA ------------------

Die Kameras zeigen uns Brandon Cornwallace. Der junge Waliser, der sich vorhin erst gegen seinen Ex-Partner gestellt hat, gibt gerade einem kleinen Fan ein Autogramm. Zufrieden lächelt er.

Brandon Cornwallace: "Und immer dran denken, wenn du fest genug dran GLAUBST, dann kann auch aus dir Mal ein großer Kämpfer werden!"

Er tätschelt dem Jungen kurz den Kopf und reckt grinsend seinen Daumen in die Höhe. Der kleine Junge lächelt, als wäre gerade ein Traum für ihn in Erfüllung gegangen. Seine Mutter, die hinter ihm steht, zeigt jedoch einen ganz anderen Gesichtsausdruck. Einen viel besorgteren. Ja, einen gar verängstigten Gesichtsausdruck. Hastig umgreift sie ihren Jungen und zieht ihn zur Seite. Gerade rechtzeitig. Ein Stuhlschlag erwischt Bray-Bray voll am Hinterkopf und der Waliser geht mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden! Sein ehemaliger Partner Gordon Banes steht mit einem Stuhl bewaffnet über ihm und stellt der Welt eine Fratze des Hasses zur Schau.

Gordon Banes: "Du hättest wegbleiben sollen! Aber du willst ja nie hören ..."

Mit einem zornigen Aufschrei schlägt Banes abermals zu. Immer und immer wieder. Auf den Kopf, auf die Rippen, auf die Beine. Kein Körperteil des Walisers ist vor der Raserei des Gordon Banes sicher. Schließlich lässt Banes den Stuhl schwer atmend sinken. Er hat sich hier beim Zuschlagen völlig verausgabt. Unterdessen kommen endlich auch einige Sicherheitskräfte der PCWA angerannt, wenngleich auch viel zu spät. Banes weicht hämisch grinsend zurück.

Gordon Banes: "Wenn du weißt, was gut für dich ist, dann bleibst du nächste Show daheim, du Niete!"

Verächtlich spuckt Banes noch einmal auf den Boden und zieht schließlich ab. Ein Ärzteteam kümmert sich derweil um den stöhnenden Brandon Cornwallace. Vorsichtig helfen sie ihm auf die Beine und begleiten ihn zum Ärztezimmer.


Vincent Craven: "NEIN! Das darf nicht sein! Dieser Banes dreht völlig durch!!!"

Mike Garland: "Cornwallace hätte ihn einfach in Ruhe lassen sollen. Nicht mit dieser Übermacht da eben in der Halle auftauchen sollen. War doch klar, dass Gordon das provozieren musste."

Vincent Craven: "Na klar, Mike, jetzt sind Cornwallace und die Partners in Crime auch noch Schuld an dieser Attacke, was?! Gordon Banes hat einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank, so einfach ist das. Ich bin froh, dass die beiden bei Vendetta 154 aufeinandertreffen."

Mike Garland: "DAS, Vince, das ist ein Punkt, wo ich dir sogar zustimme. Dürfte ein Spitzenmatch werden... wenn Brandon Cornwallce denn überhaupt noch in der Lage ist anzutreten."

Vincent Craven: "Hmpf..."

Mike Garland: "Abgesehen davon würde mich aber wirklich jetzt mal interessieren, wo die Schutzengel von Cornwallce denn jetzt in dieser Situation waren??? Eben noch schön im Spotlight sonnen, aber jetzt die Beine zusammenkneifen. Regie, zeigt uns doch bitte mal die werten Cotatores Trophy Holder!"


------------------ PCWA ------------------

Das Leben in den Gängen des Domes entsprach gänzlich dem Zeitgeist, welchen Angestellte, Fighter und Fans größtenteils zu leben pflegten: die Pandemie nimmt ihnen soweit möglich nicht die Lust am Leben.
Und so sprühten die Foyergänge der Halle von einer gewissen Lebendigkeit … und der kleine Imbissstand ebenso, welche brutzelnden Dampf abgab.

„Mit Relish, Zwiebeln und Senf wie immer?“

Der Kopf mit dem dazugehörigen weißgrauen Bandana nickt.
Daraufhin packt der in rotweiß-gestreifte Schürze und Mützchen gedresste Hot Dog – Verkäufer fröhlich pfeifend das heiße Würstchen in das warme Bun-Brötchen und verziert es mit den gewünschten Beilagen. Schließlich reicht er es dem hochgewachsenen blonden Fighter herüber und wendet sich dann dessen Kompagnon zu.

„Bei dir auch as usual? Jalapeños und Wasabi, korrekt?!“

„Jep, aber zur Feier des Tages hau noch’n bisschen Blattgold-Flitter drauf.“

Der Wirbelsturm mit dem Maivia Eyebrow –Moment.

„Was’n mit dir los?! Machst einen auf Goldfinger oder was?“

Der Ring-Rebell erhält seinen gewünschten Hot Dog und hält ihn sichtbar hoch.

„Nach dem Mainevent heute bestimmt … zusätzlich zu denen hier …“

Er streicht sich unverkennbar deutlich über an der Taille gegurten Cotatores Belt, den auch sein Partner trägt.

„Außerdem … man kann sich nie früh genug in Stimmung bringen.“

„Dann können wir ja froh sein, dass du keine bunten Streusel gewünscht hast. Sonst könnte noch einer vermuten, du hättest ein wenig zu lange neben Bray-Bray gestanden.“

Beide Männer grinsen sich einen – wissen sie doch, dass Windy ihre abschließenden Kommentare gern mit einem spöttischen Gesichtsausdruck unterstreicht, der den Sarkasmus betont. So auch in diesem Fall.
Die Schwarzhaarige bezahlt noch, während Cardigan und Stone bereits kauend weiterschlendern und darauf warten, dass die Deutsche wieder zu ihnen aufholt.
Trent greift den Faden nochmals auf.

Cardigan: „Bray-Bray … lass mal, Schatz. Der Junge hatte einfach nur schlechten Umgang. Vielleicht blüht er ja jetzt wieder ein wenig auf.“

Stone: „Naja … bis zur nächsten Reunion von Slap Happy … irgendwann…“

Wieder guckt der Tempest unwirsch, diesmal aber im Duett mit seiner Partnerin. Matt sieht dies, zuckt aber nur mit den Schultern.

Stone: „Guckt mich nich so an. Passiert früher oder später – das is die Halbwertzeit des Wrestlings, you know?!“

Cardigan: „Dann kann ich mich ja glücklich schätzen, dass du noch nicht in deine alte LMAA-Phase zurückgefallen bist.“

Der New Yorker tut so, als müsse er grübeln.

Stone: „Genau.“

Ein Glucksen beim Wettermann.

Cardigan: „Genau … weil ich dir nämlich die Hammelbeine oder noch andere Körperteile langgezogen hätte, wärst du mir in den Rücken gefallen.“

Matt kaut schnell auf, um Antworten zu können. Geht dabei leicht vor den Hartforter.

Stone: „Ey, Kugelblitz, du weißt doch, was wir vereinbart haben: solange die PCWA und ihr mich braucht, werde ich fighten, dass die Soße quillt…“

Ein herzhafter Biss – und der Wunsch wird Realität. Alle drei machen einen gelenkigen Schlenker um den Klecks. Schnell bückt Matt sich, um diesen wegzuwischen.

Cardigan: „Naja, so wörtlich musst du das nicht gleich verdeutlichen…“

Windy: „Aber wo er gerade recht hat…“

Sie schaut bereits in die angegebene Richtung voraus. Die Tag Team Champs folgen dann ihrem Blick … und ein genervtes Knurren dringt über beider Lippen. Denn dort lauern die XAW Union Champions, Connor Rogue und Sean Ashfield. Letzterer lässt gleich mal die glänzenden Brustmuskeln tanzen, die aus seiner Trainingsjacke hervorlugen. Rogue indes hat den Reißverschluss der gleichen Jacke, wie meist, bis zum Hals zugezogen und schaut nur grimmig drein. 
Das Treffen mit The Downfall hatte ihren Traingingsfluss zwar gestört, sie aber letztlich nicht vom Fokus ablenken können. Und dieser stand nun direkt vor den muskulösen Musterathleten aus Nordamerika.

Connor Rogue: "Here we go! Die Crème de la Crème des weltweiten Tag-Team Wrestlings trifft gleich aufeinander!"

Während Rogues abfälliger Blick auf die heruntergefallene Soße fällt, halten Seans Brustwarzen endlich still. Doch sein Mund beginnt sich alsbald zu bewegen.

Sean Ashfield: "Wie mir scheint seid ihr nicht bereit für den Clash der Champions! So eine lächerliche Vorbereitung habe ich selten gesehen."

In einem intensiven Moment schauen sich alle fünf gegenseitig an. Und einmal mehr ist es Machinegun, welcher sich wieder erhebt und auf seine unnachahmliche Weise das Eis bricht.

Stone: „Na, sieh mal an: der Bullet Club der XAW gibt sich schon wieder die Ehre.“

Cardigan: „Bullet Club?! Hat er dir LSD statt Wasabi aufs Würstchen draufgeklatscht?“

Stone: „Wieso?“

Der Finger geht von Ashfield zu Rogue.

Stone: „Dumm-Dumm-Geschoss und Platzpatrönchen … es sei denn, sie bevorzugen ihre alten Spitznamen …“

Ein weiterer Biss ins Brötchen - diesmal mit breitem Grinsen, wobei er seine Faust zur Seite wegstreckt. Sie wird auch erwidert … wenngleich nicht sofort und erst nach einem Kopfschütteln Cardigans. Doch ein Schmunzeln kann auch er sich nicht verkneifen.
Die Worte scheinen ihre Wirkung jedoch nicht zu verfehlen, denn Sean Ashfield öffnet nun seine Jacke komplett und zeigt gleichsam seine beeindruckende Bauchmuskulatur. 

Sean Ashfield: "Ziemlich dumm ist es, immer dieselben Sprüche zu klopfen! Und selten dämlich ist es, sich im 21. Jahrhundert immer noch so einen Müll reinzupfeifen! Das gebührt wahren Champions nicht! Seht auf uns, unseren Ernährungsplan, unsere Trainingszeiten und unsere Abstinenz von Suchtmitteln. Und dann schaut euch an! Euren lächerlichen Lebenstil, weder wahres Selbst- noch richtiges Vorbild."

Rogue legt seinen Zeigefinger auf den Mund, spielerisch in Richtung seines Partners zischend.

Connor Rogue: "Ssscchhhhh! Mach doch nicht die Hunde scheu. Sie werden schon sehen, was sie davon haben!"

Ohrfeigengleich wie immer treffen die Spitzen der Union Champions auf das Trio ein. Doch in diesem Fall hat sich Machinegun erstaunlich gut im Griff, während er sich wieder seinem Snack zuwendet. Windy schüttelt ein wenig resignierend mit dem Kopf und der Tempest …
… verlangsamt sichtbar seine Kaugeschwindigkeit, als würde er das ganze sezierend auf sich wirken lassen. 

Cardigan: „Tja, Freunde der Sonne … vermutlich habt ihr damit sogar recht …“

Er reicht seinen angebissenen Hot Dog an die Deutsche, tupft sich mit der Serviette über den Mund und nimmt seine Ray Ban ab.

Cardigan: „… ändert aber nichts an der Tatsache, dass ihr trotz handwarmer Worte wie alle anderen Teams angebt wie ne offene Brause. Wir haben kein Problem damit, sowohl Respekt zu zeigen als auch auszuüben … aber das hört scheinbar stets am gegenüberliegenden Tellerrand auf, wenn man uns entgegentritt. Immer die gleicher Leier, die einem um die Ohren fliegt: den einen sind wir zu grün, den anderen frech ... und euch vermutlich gerade zu feist wie‘n Harry Wijnvoord ohne Slimfast. Warum erkennt eigentlich keiner an, dass wir uns hochgefightet haben, eine Challenge meisterten, Champions sind? Auch ihr Regenpfeifer habt nichts Besseres zu tun als uns zu dissen. Aber unterm Strich … seid auch ihr bloß einfache Cotatores Champs, habt inner anderen Liga Titel erkämpft … faktisch seit ihr nix Besseres als wir. Also hört auf einen auf dicke Hose zu machen - dann schallts für euch vielleicht auch mal anders aus dem Wald hinaus.“

Diese Antwort lassen die Assassins nicht gelten und verdeutlichen dies mit einem Kopfschütteln, respektive mit einem winkenden Zeigefinger.

Connor Rogue: "Falls ihr Jungs mal zugehört hättet, haben wir unseren Respekt ebenfalls ausgedrückt, als wir sagten, dass ihr das einzige Team hier seid. Ein... wahres Team! Und genau das ist ein Titel aus unserem Mund, den ihr euch erkämpft habt, fürwahr. Aber mehr wird und kann es als Lob von unserer Seite nicht geben. Denn es bleibt genauso gewiss, dass wir gleich im Ring aufeinandertreffen werden. Und dort geht es um mehr als darum, einander Respekt zu bekunden."

Ashfield hebt demonstrativ sein Titelgold empor - er zeigt den Partners in Crime den Preis, den sie heute erringen können: die XAW Union Championship.

Sean Ashfield: "Es geht darum, wer von uns nicht nur ein 'wahres' Team, sondern ebenso ein 'großes' Team ist. Ein Team, das die Wrestlingwelt verändern kann. Ein Team, welches das ganze Business auf links zu drehen vermag! Welches noch Ewigkeiten in der Erinnerung der Kenner und Experten genannt wird. Future Hall of Famer."

Connor Rogue: "Und da müssen wir, sofern wir euch betrachten - euer Gehabe, euer Verhalten, eure Einstellung - und dieses mit uns vergleichen... dann müssen wir konstatieren, dass wir euch diesen Schritt eben nicht zutrauen! Wir machen nicht auf dicke Hose, wir vergleichen die Fakten. Und diese lauten: Wir kommen soeben aus dem Trainingscenter... ihr fresst Pappe mit Metzgereiabfall und roter Zuckerpampe."

Während die Assassins noch einmal sichtbar die Muskeln spielen lassen, beobachten die Partners das ganze ungerührt. Trent fährt sich bei geschlossenem Mund mit der Zunge über die Zähne, prüft diese auf mögliche Essensreste und dreht sich dann zu Windy um. Die, noch immer seinen Hotdog haltend, zuckt mit der Schulter.

Cardigan: „Damit das nicht in den falschen Hals kommt, Freunde: wir haben die Worte weder überhört noch wissen wir sie nicht zu würdigen. Auf eine bizarre Art und Weise ist das sogar ein kleiner Ritterschlag … aber verwechselt bitte nicht eine Momentaufnahme mit dem ganzen Bild. Nur ein Narr würde uns unterstellen, dass wir einen Fight unvorbereitet angehen, zu lässig mit unserer Ernährung umgehen oder mental den Larry raushängen lassen.“

Demonstrativ greift er sein Junkfood und entsorgt es im Müllkübel.

Cardigan: „So eine Form von … Narr-Zismus überlassen wir lieber euch. Also stempelt von mir aus andere ab. Unseren nachhaltigen Eindruck werdet ihr nachher im Ring serviert bekommen - der dann auch hoffentlich alle Fragen beseitigt. Heute geht es schließlich um mehr als bloße Tag Team Titel - sondern auch um PCWA vs. XAW. Und ich verspreche euch: wir setzen unsere Duftmarke …“

Wie zum Abschluss des Ganzen dreht er sich Matt zu, hält dann aber noch einmal inne.

Cardigan: „… und noch was: einen Titel muss man nicht nur holen und verteidigen - man muss ihn auch leben. Und wie wirkliche Lebemänner seht ihr zwei nicht aus. Da haben wir euch was voraus - egal, wie viel Eisen ihr auch zusätzlich pumpen mögt…“

Stone: „Genau…“

Machinegun setzt mit vollem Mund fort. Im Gegensatz zum Tempest behält er sein Essen.

Stone: „… kann euch doch egal sein, was ich futtere, denn wischtisch is inne Ring. Könnte genauso gut sagen: übermäßiges Bodybuilding is Mumpitz. Macht nur Luft im Kürbis und wunde Knie. Ihr sagt doch im Puff auch nicht: egal, wie die Braut aussieht - Hauptsache, sie säuft nicht!“

Der Ring-Rebell will schon beflissen zu Windy rüber schielen - lässt es dann aber, da es falsch verstanden werden könnte. Stattdessen stößt er kurz bei geschlossenem Mund auf und klopft sich mit der Faust Richtung Sternum.

Stone: „… und wo wir gerade bei Puffmuttern sind: frag mich sowieso, wie zwei gelackte Medizinbälle wie ihr euch mit Gurkenhälsen wie Smash und dem Kuchenkrümel zusammentun könnt.“

Ashfields Augen verengen sich zu kleinen Schlitzen, als seine Mentoren angesprochen werden. Connor hingegen rollt mit den Augen.

Connor Rogue: "Es ist nicht zu leugnen, dass Deception eines der größten Tag-Teams der Wrestlinggeschichte war. Und das sie damals in der XFWA g-e-m-e-i-n-s-a-m an der Spitze standen und diese Liga prägten. Ja, es stimmt, wir sind nicht mit allen ihren Methoden einverstanden, aber von ihrem Spirit, gemeinsam an der Spitze zu stehen, gemeinsam Dinge zu verändern... gemeinsam die PCWA wieder groß zu machen, DAVON... davon können wir uns sehr wohl etwas abschauen."

Ein Lachen beim Kanadier, während Ashfield herausfordernd Stone zu sich heran winkt.

Connor Rogue: "Aber dass ihr diese Differenziertheit in der Bewertung von Menschen nicht auf die Kette bekommt, war mir schon lange klar. Denn anstatt auf unsere Besitzer zu schauen, müsstet ihr doch endlich mal vor der eigenen Haustüre kehren!? IHR sitzt im sinkenden Boot! Jona hat sich gegen euren Willen gestemmt. Noch bei der Jubiläumsshow wolltet ihr heute ehrenwert die Cotatores gegen uns aufs Spiel setzen, doch Vark schob diesem einen Riegel vor. Aus Angst vor uns und mangelndem Vertrauen in euch!!! DAS würde mir an eurer Stelle zu denken geben, guys."

Sean Ashfield: "Denn wenn ihr heute verliert - und euer Hot Dog-Gelage verheißt nichts anderes - dann bestätigen wir Jonas Misstrauen in euch. Und ebenso ihre Angst vor Team XAW. Denn damit beweisen wir, dass WIR besser sind als IHR!"

Die Haarspitzen des Amerikaners tanzen vor Motivation. Und seine aufgerissenen Augen sowie kribbelnden Finger spiegeln die Vorfreude wieder, Stone und Cardigan gleich in die Finger zu bekommen.
Und so gehen sie: ohne ein weiteres Wort, aber noch hörbar feixend und muskelspielend.

Die Cotatores Träger bleiben zurück, blicken sich fragend an … und schließlich scheint auch Stone keinen Appetit mehr zu haben und entsorgt seinen Hotdog ebenfalls.

Stone: „Bei dem Geseier kommt mir regelmäßig die Galle.“

Windy: „Na, dann spül sie damit runter. Vielleicht bringt euch das Energie und auf andere Gedanken.“

Mit diesen Worten drückt die Deutsche ihren Jungs jeweils einen transparenten Strohhalm-Becher mit einem Kiwi-Spinat-Smoothie in die Hände. Stirnrunzelnd betrachten beide das giftgrüne Getränk.

Stone: „Warum fühl ich mich gerade wie Stallone in Demolition Man?“

Der Wettermann dagegen stößt mit ihm an.

Cardigan: „Augen zu und Bottoms up, Badger! Los komm, wir haben noch was vor …“

Damit begeben sich die drei - zwei davon getränkschlüfernd - aus dem Bild …


Mike Garland: "TAHA... 2:0 für die XAW in den Verbalduellen, wenn du mich fragst! Ganz klar abgekocht, wie Poe eben bei Mad Dog."

Vincent Craven: "Hm?! Weiß nicht, wo du das herholst, Mike. Und falls du es nicht mitbekommen hast, aber gleich im Ring wird abgerechnet. Und da werden die Partners zeigen, dass sie den Assassins überlegen sind."

Mike Garland: "Es hilft doch nichts um den heißen Brei herumzureden, Vince. Jona Vark hat ihre eigenen Champions in eine missliche Lage gebracht. Und genau das haben die Ring Assassins aufgedeckt."

Vincent Craven: "Als könnten sich unsere Cotatores Champions nicht unabhängig zu politischen Machtspielen verhalten. Gleich im Ring geht es darum, welches Team besser ist - und genau mit dieser Motivation werden die PiC das Match angehen."

Mike Garland: "Ihre Einstellung haben wir ja heute gesehen. Fastfood und Spotlight bei der Rache von Cornwallace..."

Vincent Craven: "Jetzt fang du nicht auch noch mit diesem Blödsinn an, Mike."

Mike Garland: "Okay, aber nur weil auch diese Szene Hunger gemacht hat! Wo ist Yai?!"


------------------ PCWA ------------------

Sie hat ein mulmiges Bauchgefühl, aber dann läuft Yai entschlossen unter dem sowjetischen Düsenjäger hinweg und auf Decay zu, die wie eine große Statue neben dem Haupteingang von „Dis“ dasteht. Yai wirft einen fragenden Blick auf die Riesin, aber sie macht keine Anstalten, Yai am Durchgang zu hindern.

In normalen Zeiten wäre der Clubraum gerammelt voll mit Menschen und lauter Clubmusik, aber es wirkt geradezu wie ausgestorben und nur leise Musik schallt aus den Boxen.

Yai kennt dieser Zustand leider viel zu gut.

Die Neon-Schriftzüge „SCORNED WOMEN“ und „SLOUGH O‘ DESPAIR“ über die seitlichen Eingängen leuchten nicht.

Ihr Gang steuert dann auf eine Theke zu, die leuchtend immer wieder die Farben wechselt. Dahinter steht Mistress of Lust, wie immer mit Katzen-Maske und spärlicher Kleidung. Wobei „spärliche Kleidung“ sich auf schwarze Pasties in Sternform und String-Tanga beschränkt. Mit vollen und kräftig leuchtenden Lippen lächelt Mistress ihr Gegenüber wissend an, während sie ein Glas nebenbei abtrocknet.

Mistress: „Hi, Sie müssen Yai sein. Herzlich Willkommen im schönen Club „Dis“! Leider ist im Moment wenig los, sonst hätte ich Ihnen eine schöne Darbietung zeigen können…!“

Die leicht bekleidete Frau neigt lüstern den Kopf in Richtung der Pole-Stange auf einer kleinen Bühne. Offensichtlich will Mistress gerne wieder zeigen, was sie zeigen und präsentieren kann. Yai räuspert sich lächelnd und schüttelt leicht den Kopf.

Yai: „Ein andermal. Ich bin wegen Miss Lee hier… ich wollte mich mit ihr wegen der Bestellung unterhalten.“

Kichernd nickt die Ex-Lehrerin und deutet kurz auf die „Nur für Mitarbeiter“-Tür.

Mistress: „Gehen Sie da einfach durch und dann immer nur geradeaus. Die Tür zu ihrem Büro ist die letzte auf der rechten Seite.“

Yai bedankt sich höflich und geht um die Theke, um die besagte Tür zu öffnen. Sie kann noch aus dem Augenwinkel sehen, wie Mistress einen nachdenklichen Blick auf Yais Hintern wirft. Kopfschüttelnd lächelt sie in sich hinein und lässt die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen.

Sie tritt in den dunklen Gang ein und sieht mehrere Türen links und rechts, aber ihnen würdigt sie keinen Blick und marschiert sofort auf die letzte Tür zu…

„Da! DA! Du verdammter, räudiger Hund… fester!“

Urplötzlich hört Yai eine Frauenstimme mit russischem Akzent, dann ein schweres Grunzen und Keuchen, das von einem Mann stammen muss. Irritiert zieht sie die Augenbrauen zusammen. Hat sie nicht eben „räudiger Hund“ gehört? Die Barfrau starrt fassungslos und wütend auf die linke Tür, die einen Spalt offen ist. Wutentbrannt tritt sie auf die Tür zu und stößt sie heftig auf!

Yai: „DU BAS-! Ohh…!“

Es ist nicht die Töle, den sie gerade in flagranti erwischt. Denn MD hat keine sehr dunkle Haut. Und ist nicht so extrem muskulös. Sie starrt auf Dark Tiger, der genau in diesem Moment mit heruntergelassenen Wrestling-Leggings keuchend in Katya hineinstößt, die auf einem Tisch mit gespreizten Beinen hockt und sich nach hinten mit den Ellbogen abstützt. Ihr knappes Wrestling-Höschen liegt achtlos auf dem Boden daneben. Starnikavas riesige, nackte Oberschenkel verdecken glücklicherweise das sehr intime Zusammenspiel. Ungehalten und schwer atmend starrt die kleine aber genauso muskelbepackte Russin Yai entgegen.

Katya: „Aahhh…Ey, Tusse! Siehst du nicht, dass wir gerade beschäftigt sind! Zugucken verboten - RAUS!!“

Yai: „Ähem….s-sorry!“

Dieses Bild wird ihr wohl nie wieder aus dem Kopf gehen. Aber sie reagiert schnell, dreht den Kopf weg, tritt wieder nach hinten und macht sich auch noch die Mühe, die Tür zu zuziehen.

Sie schüttelt den Kopf und atmet tief durch, dann bricht sie in leichtes Gelächter aus. Sie wollte diese Szene definitiv nicht sehen, aber sie ist so froh darüber, dass der Töle hier damit überhaupt nichts zu tun hat. Wie hatte sie das überhaupt denken können?! Der Auftritt von Lara zu Beginn der Show und ihr Gespräch mit Mad Dog scheint sie ein wenig paranoid gemacht zu haben.
Yai schüttelt sich und wirft keinen weiteren Blick auf die eben geschlossene Tür. Stattdessen läuft sie schnurtracks auf Laras Bürotür zu und will an dieser auch gleich anklopfen, als die Tür von der anderen Seite geöffnet, aber dann abrupt nach nur wenigen Zentimetern gestoppt wird.

Lara: „...nein, Juliette, ich will es nicht! Ich will nicht gegen den beschissenen Hund antreten! MD ist ein Schwächling und damit basta! Und jetzt hau schon ab, ich habe nämlich gleich einen wichtigen Termin!“

Oh. Es geht also um ihren Mann. Neugierig stellt sie sich neben die Tür und lehnt sich an die Wand, um von dort aus besser zu hören.

Juliette: „Lara… ich kenne MD inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er sich nicht die Ruhe geben wird, bis er dich wieder in die Hände kriegt.“

Was? Wovon redet sie? Warum kennt sie MD gut genug? Yai spitzt die Ohren und beugt sich näher zur immer noch spaltoffenen Tür hin.

Lara: „Jaja… Juliette – ich war schon immer unzufrieden mit der Entscheidung, dass du und MD zusammenarbeitet, du ihn managest und er dich zu einer Wrestlerin trainiert. Und wir wissen beide ganz genau, dass es dabei nicht geblieben ist… ihr habt ja noch mehr gemacht!“

Was soll heißen: dabei nicht geblieben ist? Noch mehr gemacht? Mit großen Augen starrt Yai verwirrt auf den Spalt der Türe. DeWynters‘ bisher leise Stimme wird aggressiver.

Juliette: „Das ist Schwachsinn und das weißt du, Lara. Du wirst immer unmöglicher und ich denke, so ein Match gegen Mad Dog wäre genau das Richtige für dich, um dich wieder zur Vernunft zu bringen! Denk doch einmal daran, wie die Leute dich sehen, wenn du dich weiterhin als Championesse vor Matches drückst!“

Lara: „Was gehen die scheiß Leute mich an. Die denken doch alle, dass ich nur Lügen und Unwahrheiten erzähle, obwohl ich immer ehrlich und antwortbereit bin! Im Gegensatz zu dir, Juliette! Ich will immer noch aus deinem Munde hören, was du sonst noch bei der Zusammenarbeit mit MD gemacht hast!“

Doch auf einmal Schweigen. Mehr braucht Yai nicht zu wissen. Also stimmt es doch. Sie hat es befürchtet und kann es gleichzeitig nicht fassen, dass DeWynters Lara betrügt. Und MD Yai. Und Lara steht genauso ohne klare Antwort da wie Yai.
Das muss es sein, wie sonst sollte es sein?

Lara: „Aber gut, wenn du nicht nachgeben willst und dieser scheiß Hund mir im Nacken sitzt… dann gibt’s halt ein Match und er verliert wieder!“

Juliette: „Das denkst du dir! MD ist mehr als nur das, was du in ihm siehst!“

Doch Yai hört längst nicht mehr zu, stattdessen taumelt sie mit Tränen in den Augen von dieser Tür weg und kehrt auf der Stelle um. Sie hatte sich ihm erneut geöffnet, hatte ihm erneut das Vertrauen geschenkt. Es war ihr mehr als schwer gefallen. Es hatte sie massighaft Überwindung gekostet.
Und was erhielt sie zurück?!

Die verdutzt dreinblickende Mistress of Lust ignoriert sie komplett, als Yai hastig den Club verlässt…


Mike Garland: "Das hast du's!"

Vincent Craven: "..."

Mike Garland: "Mad Dog hat Yai hintergangen. Daran besteht doch jetzt kein Zweifel mehr, Vince. Und schau dir die arme Yai an! Das hat der Night Fighter zu verantworten."

Vincent Craven: "Jetzt mach mal nicht die Pferde scheu, Mike. Bisher wissen wir gar nichts und Juliette DeWynters hat es ja bestritten - es kann genauso irgendeine Paranoia von Lara Lee sein."

Mike Garland: "Jaja, Vince, wenn du so weiter sprichst, dann bist du wohl derjenige, der paranoid ist. Sieh ein, dass Mad Dog wieder einmal nicht der Held ist, für den ihn alle halten."

Vincent Craven: "Ist denn Lara Lee die Königin, für die sie sich selbst hält?!"

Mike Garland: "Guter Versuch, Vince. Aber dein Konter lenkt auch nicht von der Tatsache ab, dass die Helden der PCWA falsche Helden sind. Dies gilt für Mad Dog ebenso wie für seinen Ex-Verbündeten; bzw. den Mann, den wir jetzt oben auf dem Thron sehen..."


------------------ PCWA ------------------

Tausende Emotionen haben ihn an diesem Abend für sich beansprucht.

Stevie Van Crane sitzt, erstmals wahrscheinlich in dieser Nacht, allein in seiner Kabine. Ruhe. Stille, fast schon. Nur er, ein Stuhl, eine Flasche Wasser.
Keine Stimmen, die auf ihn einprasseln. Keine Menschen, die ihn begrüßen wollen, ihn fragen, was er so getrieben habe. All das gehört zum Business, das ist ihm schon immer bewusst gewesen. Aber nach langer Zeit zurückzukehren, mitten hinein in dieses sich ohnmächtig drehende Karussell?

Das ist etwas anderes. Eine andere Welt.
Eine, die er sich gewünscht hat. Denn er WOLLTE diesen Stress. Diese Tortur. Und er liebt das Gefühl in diesem Augenblick, wenn ihm nach einem Match die Knochen schmerzen und die Anstrengung in das alternde Gesicht geschrieben steht.

Irgendwann ist die Stille doch zu unerträglich, spätestens dann, wenn er das adrenalinaufgebauschte Blut hinter seinen Schläfen spürt. Er klappt den Laptop auf, wischt sich durch ein paar Beiträge auf der PCWA-Homepage.

Dann, aktuell gepostet – obwohl schon vor Stunden aufgezeichnet, sein Gesicht in einem Video-Thumbnail. Stevie nimmt einen Schluck aus der Wasserflasche. Dann der Klick.
Ein schmerzvolles Lächeln huscht über sein Gesicht, als er sich dort sieht und reden hört.

„.. deshalb bin ich froh, wieder hier zu sein.“

Stevie lehnt sich entspannt in den Stuhl zurück. Betrachtet sich und nickt sich selber zu.
Wahre Worte.

„Hat diese Liga bessere Tage gesehen? Natürlich. Legenden fehlen. Namen, die uns inspirieren und träumen lassen, die uns daran erinnern, weshalb wir uns in diese Liga verliebt haben.“

Kein Wort von Mad Dog. Kein Wort zu Díego Sanchéz.
Das Wasser in seinem Hals schmeckt kühl. Angenehm.

„.. ich meine, seit wievielen Jahren schon? Jona Vark hat das Ruder fest in der Hand. Und die Gewässer vor ihr sind nicht immer ruhig. Und dennoch hat sie dieses Schiff immer auf Kurs gehalten.“

Stevie Van Crane lässt seine eigenen Worte ausklingen.

Er stellt die Wasserflasche ab, dreht sie auf dem Tisch. Ins Leere hinein geht sein Blick. Und dahinter steht die Erkenntnis, die er bereits seit langem gewonnen hat – und die sich an diesem ersten Abend verfestigt hat.
Mehr denn je.

Den Kurs zu halten bedeutet nicht, dass es am Ende der richtige Kurs ist.

Während seine Gedanken dahin gleiten, hallen die Worte seines Videointerviews durch die Kabine.. werden zu leisen Echos, zu einem Flüstern, das in die PCWA dringt.

„.. ich bin hier, weil mich meine Leidenschaft treibt. Weil ich ein Lebensmotto habe – things must change. Im Ring. Außerhalb. Wir uns selbst. Veränderung hält uns am Leben. Verwaltung allein, sei es nun unserer Erfolge von gestern oder der Gegenwart in diesem Business, ist niemals gut. Sie lässt uns bequem werden. Gefällig werden. Und es tötet uns von innen, weil wir einschlafen. Weil wir vergessen. Ich bin hier, weil ich nicht vergessen KANN und vergessen will. Dieser Ring ist meine Heimat. Und – soweit es mich angeht – bin ich nach Hause zurückgekehrt..“

Versöhnliche Worte zum Schluss.

Dann, mit einer entschlossenen Bewegung, klappt Stevie Van Crane den Laptop zu.

 


Vincent Craven: "Stevie van Crane lässt nochmal den Abend seines In-Ring-Comebacks Revue passieren und dazu gäbe es sicher noch viel mehr zu sagen, wenn nicht.."

Mike Garland: "... wenn nicht auch der Schatten noch im selben Augenblick - also jetzt - auf dem Aliera Thron erschienen wäre."


------------------ PCWA ------------------

Sein Blick gilt ganz dem sonderbaren Konstrukt: ein augenscheinlich geometrisch präzise konstruiertes Gerippe, ähnlich einem halbfertigen Eiffelturm in der Entwicklungsphase. Nur das die metallisch wirkende Streben - Ansammlungen vergleichsweise deutlich kleiner als das Pariser Original war … und somit auf den Hocker vor ihm Platz hatte.  Drum herum: ein Meer an Zahnrädern, Rätzeln und Schrauben. Die Füllung … des Metallbau-Skeletts. Das eigentliche Wirken, was es ausmachte. Was den Unterschied ausmachte … zwischen optischem Schrott und einer komplexen Maschinerie. Einem Antrieb - einem Herzstück. Das Drumherum erlaubt dem Kern der Sache erst, in der Mitte zu stehen.

Er langt mit den dunkel verhüllten Fingern nach einem der goldfarben schimmernden Rädchen mit den glänzenden Zacken, dreht es am Nabenstift zwischen den Fingerkuppen. Ein simples Bauteil … und doch unersetzliches Fragment eines Gebildes, das für Präzision steht. Selbst heutzutage, in einem Zeitalter virtueller Realitäten und drahtloser Informationsnetzwerke … the magic of steampunk.
Präzision … das wäre in der Tat ein Grad der Lebenseinstellung für ihn - stünde da nicht die Realität in nackten Zahlen entgegen. Das war es wieder: dieses Gefühl mentaler Selbstgeißelung. Der auferlegte Pfad zur Buße, den er sich noch nicht eingestehen wollte und die Fans ihm wohl nicht glauben würden. Dass Jona Vark es ihm nicht abkaufte, hatte sie ihm vorhin erst unmissverständlich gesagt. Und egal, was sie noch für ihn zusammenbrauen würde - ein wenig hatte die heraustretenden Äderchen auf der zornesroten Stirn der Chefin genossen.

Zurück im Hier und Jetzt setzt der Schatten das Rädchen nun behutsam in das Konstrukt ein. Zumindest … hoffte er, dass es die richtige Stelle war.

Aus dem Hintergrund erklingt eine Stimme, die dem Schattenmann mittlerweile bekannt ist.

"Na, Sand im Getriebe? Oder hast du einfach nicht mehr alle beisammen?"

Díego A. Sanchéz tritt näher heran, wartet dann aber, ob bzw. wie Shadow reagieren wird.

Wie schon vorhin, als Vark ihren berechtigt großen Auftritte hatte, macht Shadow sich nicht die Mühe, sowohl aus dem Schneidersitz aufzustehen als auch den Kopf zu drehen. Vielmehr subtrahieren sich seine Gastgeberfähigkeiten im Spiegelraum des Theatre noch um eine verbale Begrüßungsfloskel…
… und so legt er stumm Zeige- und Mittelfinger gestreckt zu einem kurzen Gruß an den Kopf und angelt sich dann das nächste Zahnrad aus dem Gros der Teile.

Der Deutschmexikaner betrachtet das Schauspiel stumm. Er ist frisch geduscht, die Wunden sind provisorisch versorgt, der Phönix strahlt golden auf seinem PCWA-Shirt. Seine Augen wandern über die gesamte skurrile Szenerie. Eigentlich hatte er bisher immer eine gewisse Verbindung zum Schattenmann gespürt. Doch heute ist es irgendwie anders. Der Schatten IST anders.
Der ehemalige Tribune schlendert ganz leger zum bastelnden Schattenmann herüber … hält jedoch noch einmal kurz inne, als er die an die eine Spiegelfläche geklebten Bildchen bemerkt. Seines ist auch dabei. Mit einem süffisanten Grinsen deutet er mit dem Daumen darauf.

Sanchéz: "Was soll das werden, muchacho? Wird das die Wahl zum Mitarbeiter des Monats? Wenn ja, hoffe ich doch, dass ich weit oben landen werde..."

Hatte er irgendeine Reaktion erwartet, so wird er bitter enttäuscht. Endlich ist er beim Soul Survivor angelangt, beobachtet diesen noch ein Weilchen. Als der dunkle Krieger aber keine Anstalten macht, etwas zu sagen oder von seiner „Arbeit“ aufzuschauen, nimmt Diego ihm gegenüber auf dem Mattenboden Platz.

Sanchéz: „So, Schatten, und jetzt mal Butter bei die Fische…was zur Hölle ist los mit dir? Woher kommen deine Zweifel, Mann?!“

Die abermals ausbleibende Reaktion macht den ehemaligen Drachen sichtlich sauer.

Sanchéz: "Gut, von mir aus. Blas deine Jagd auf Poe ab. Lass die PCWA im Kampf gegen die XAW im Stich. Dann muss ich mich wohl oder übel allein diesem Kampf stellen. Aber der Rumble? Was stimmt nicht mit dir?"

Er ist kurz davor den Schatten physisch aus seiner Lethargie zu reißen.

Sanchéz: "Oder liegt es vielleicht am Verlust der Crown?"

Zumindest hat es den Anschein, als würden sich die Blicke beider treffen. Doch das weiß man nie, blickt man auf den Vorhang der langen wallenden Haare.
Sanft dreht der Soul Survivor das Zahnrad mit den Fingerkuppen.

Shadow: „Wer zornig ist, verbrennt oft an einem Tag das Holz, das er in vielen Jahren gesammelt hat … die Liga und du, ihr solltet mich inzwischen so gut kennen, um zu wissen, dass tief in mir drin genug Material für das Feuer aller meiner auszufechtenden Scharmützel ist. Sogar für das entflammte Strohfeuer einer gekrönten Bordsteinschwalbe, die ihre Testikel eher in der Bluse denn in der Hose trägt … nur, dass ich meinen Blaze of Glory eben nicht um jeden Preis entfessele. Schon gar für nicht das Lügenkonstrukt einer Irren.“

Der ehemalige Tribun der PCWA schaut sich das bisherige Werk von Shadow etwas genauer an. Irgendwie fasziniert bleibt er an dem Zahnrad hängen, das sich in Shadows Hand befindet.

Sanchéz: "Scheinbar wandeln sich die Gedanken und Gefühle in der Schattenwelt schneller als im Licht. Als du mir beim letzten Mal Verrat vorgeworfen und mich sogar bedroht hast... Als es aus deinem Mund so geklungen hat, als würdest du mir mit Vergeltung im Rumble-Match drohen..."

Sein Blick löst sich endlich von dem Zahnrad und er schüttelt kurz den Kopf.

Sanchéz: "Du kannst sie alle hinters Licht führen, sie alles glauben lassen. Deine Reaktion zeigt, dass die Niederlage gegen Lara Spuren hinterlassen hat. Oder ist es vielmehr die Tatsache, dass du deine riesige Chance gegen Poe im Finale des Quests nicht nutzen konntest?"

Behutsam setzt der Schatten das Rädchen in das Gebilde und dreht das bereits dort Eingebaute. Noch wird das Neue nicht mit angetrieben - also greift er sich ein Weiteres.

Shadow: „Die Zeit heilt viele Wunden - genauso wie sie andere bloß lindert, damit der Schmerz dann im richtigen Moment noch einmal aufbricht, um einen fokussiert und seelisch resistent zu machen. Die Lunatic Queen wird ihre Antwort schon noch bekommen, wenn die richtige Stunde schlägt, aber … sind das wirklich die Antworten, welche du hören willst?“

Mittlerweile liegt der Fokus von Díego einzig und allein auf dem Schatten. Er kennt diese Wunden und den Schmerz nur zu gut. Die Zweifel, die daraus entstehen können. Letztlich zuckt er aber nur kurz mit den Schultern. Er hatte irgendwie gehofft mehr Kampfgeist bei Shadow erkennen zu können.
Der schwarzhaarige Kopf legt sich leicht schräg.

Shadow: „Es ist mir schon bewusst, dass nahezu alle mich missverstehen und über meine Entscheidung sich das Maul zerreißen. Aber zumindest bei dir hätte ich ein wenig begreifendes Aufblitzen vermutet. Wie soll ein geprügelter Hund einen anständigen Leitwolf mimen, wenn keine Unze seines Wesens eine Bedrohung für das gegenüber darstellt? Als ich es war, lastete das Liga-Bollwerk auf anderen Schultern in erster Reihe. Ich würde diese Bürde auch bereitwillig tragen, wenn sie denn mehr wäre als sinngemäßes Almosen unserer Lady in Black für den Augenblick.“

Díego hat durchaus Verständnis für die Situation seines Gegenüber, doch das wird er hier nicht zeigen. Zu viel steht auf dem Spiel, um den Schatten in seinen Zweifeln zu bestätigen.

Sanchéz: "Weißt du...am liebsten würde ich dir den Hocker jetzt einmal quer durch dein Gesicht ziehen. DU bist die Zukunft der PCWA und versinkst im Selbstmitleid, weil mal nicht alles so läuft, wie du es dir vorstellst. Miss Vark hat vielleicht eine falsche Entscheidung getroffen. Und? Sie sitzt am längeren Hebel und wir müssen so oder so damit umgehen, was 'oben' entschieden wird. Von daher wäre es vielleicht klüger, nicht mit den Mächten zu spielen, die dich und deine Karriere im Handumdrehen vernichten können."

Sein Blick weicht nicht von der Stelle, wo er das Gesicht von Shadow vermutet.

Sanchéz: "Sei ein Teil davon. Spring über deinen Schatten..."

Der Deutschmexikaner versucht hier tatsächlich alles, doch er weiß auch, dass er nie jemand sein wird, der andere manipulieren kann.

Sanchéz: "Das wäre nicht nur gut für dich, sondern für uns... und für die PCWA."

Díego hört die tiefen Durchatmer des unergründlichen Dunkels, während dieser das Zahnrad auf seinem Handteller wiegt.
... Welt dreht sich nicht, wie gedacht ... über Schatten springen ... auch gut für die PCWA - das alles hatte er heute schon einmal gehört. Vielleicht war doch mehr Wahres dran, als er sich eingestehen wollte.

Shadow: „Obrigkeit ändern … Obrigkeit bessern … Warum gönnt man mir eigentlich nicht diesen kleinen Moment der Schadenfreude? Die PCWA wird nicht untergehen, nur weil es eine senile Kanalratte aus Desert View es zu seinem persönlichen Circus Maximus umgestalten will. Die Liga ist stark genug, um sich dem gegnerischen Company-Heer erwehren zu können…"

Er packt das Rädchen einem Kreisel gleich auf eine freie Fläche des Hockers und gibt ihm etwas Schwung mit, dass es auf der einen Spitze um sich selbst rotiert.
Während beide dies beobachtet, deutet Shadows rechter Daumen auf sich.

Shadow: „… und ausgerechnet ICH soll das Zünglein an der Waage sein? Das unberechenbar schneidende Schwert des Berliner Phönixes … wo mir doch in den vergangenen zwei Jahren nicht ein einziger wahrhafter Schnitt gegen Poe gelungen ist. Sei es nun als Hafen-Rocky oder Smash-Boy. Was für ein Zeichen an die andere Front …“

Bevor das Rädchen gänzlich ausgetrudelt hat, legt sich die behandschuhte Hand darauf. Ein Kopfschütteln.

Shadow: „Nein … so nicht. NOCH nicht. Meine Versprechungen an die Liga bin ich bereit zu leisten …“

Dann nimmt er das Zahnrad, setzt es gezielt ein und dreht an dem bisherigen Räderwerk. Alle greifen drehend ineinander.

Shadow: „… aber es braucht Zeit, selbst einen kurzen Weg zu gehen.“

Der ehemalige Kronprinz der PCWA rutscht etwas vom Hocker weg und muss einmal tief Luft holen. Er wird Shadow zwar nicht aufgeben, aber seiner Stimme ist anzumerken, dass er resigniert.

Sanchéz: "Fein...schön. Wie du willst. Schmoll weiter wie das Kleinkind, das von Mutti wieder nichts Süßes an der Kasse bekommen hat. Lass die PCWA im Stich, tu was du für richtig hältst. Mittlerweile scheint dir ja alles egal zu sein...die PCWA, der Rumble-Sieg..."

Diego dreht sich um - sieht im Spiegel, wie der Schatten im Teileberg sucht.

Shadow: „Wenn dies DEINE Überzeugung ist - bitteschön. Aber glaube ja nicht, dass mein Zögern in einer gewichtigen Angelegenheit bedeutet, alles andere würde mich genauso peripher tangieren…“

Sanchéz: "VERDAMMT! Dann beweis es doch endlich! Beweise, dass du mehr bist, als die vielen Egomanen, die hier die PCWA bevölkern. Zeig' mir, dass wenigstens du an mehr denken kannst, als an dich selber. Du bist The Next Big Thing..."

Seine Gedanken schweifen sofort für den Bruchteil einer Sekunde zu John Smith, der diesen Beinamen damals geprägt hatte.

Sanchéz: "...du hattest deine Finger schon dran am großen Gold und nur weil Poe dir auf die Finger geklopft hat, versteckst du dich hier? Wo ist dein Biss?! Zeig mir, dass du der Shadow unserer ersten Begegnung sein kannst!"

Er nimmt ihn genau ins Visier. Ein Versuch, irgendwie durch den nachtschwarzen Haarschleier hindurch zu dringen und vielleicht doch etwas zu erkennen. Aber daran sind bereits viele gescheitert.

Shadow: „Und wofür, Mestize?!“

Die Entgegnung kommt unerwartet - aber das ist nichts, verglichen mit der pantherhaften Agilität, mit der Shadow nun Konstrukt und Zahnräder in einem Wimpernschlag vom Hocker wischt. Die Teile kullern in alle Himmelsrichtungen des Raumes.

Shadow: „Für einen weiteren einsamen Sieg, der kommen kann, aber nicht muss? Gesetzt den Fall, ich schaffe das fast Unmögliche und hole mir den Rumble. Gesetzt den Fall Poe ist dann noch Champion und wir treffen hinterher aufeinander? Und ich schultere ihn - was dann? Dann habe ich vielleicht eine Schlacht gewonnen - die entscheidenderen Stiche im Krieg hat aber er gesetzt. Man kann wissen, wie man siegt, ohne fähig zu sein, es zu tun … schon jetzt zweifle ich mehr an mir selbst als die Fans und Kollegen da draußen - aber ob sie es auch nach dem einsamen Sieg tun? NOCH tun?! Möglicherweise ist es dann genau umgekehrt.“

Es gibt so viele Dinge, die Díego jetzt gern tun würde, um Shadow zu stützen. Doch letztlich muss sich der Schattenmann selbst aus seinem Loch rausziehen.

Sanchéz: "Nun, als erstes ist es - wie du richtig sagst - gar nicht sicher, dass du den Rumble überhaupt gewinnst. Wie du dich erinnern wirst, werde ich auch teilnehmen!"

Ein kleines Augenzwinkern ist da schon rauszuhören. Natürlich weiß Díego, dass der Rumble eine Glückslotterie ist. Trotzdem scheint er von sich so überzeugt zu sein, wie noch nie zuvor in seiner PCWA-Karriere.

Sanchéz: "Ich werde dir nichts schenken, ich werde alles dafür geben, um am Ende der Letzte zu sein, der in diesem verdammten Ring steht!"

Sein Blick ist bitterernst, seine Gedanken gehen zu den vielen verpassten Chancen und bitteren Niederlagen.

Sanchéz: "Doch als Zweites muss ich dir sagen - und das sage ich jetzt durchaus mit einer gehörigen Portion Wehmut und Neid - du hast wenigstens die Chance zum einsamen Sieg. Wir haben schon drüber gesprochen, Shadow. Meine Matches gegen Keevan. Die brutale Niederlage in der Ringmitte bei Out of Ashes in Mexiko. Danach mein Sieg gegen Keevan, der aber nur durch DQ zustande kam, weil er sich nicht mehr anders zu helfen wusste. Ich war zweimal so nah dran, diesen Bastard fair and square zu besiegen und doch wird das Kapitel Keevan für immer unvollendet bleiben. Es gab und wird nie einen endgültigen Sieg zwischen Keevan und mir geben. Sein Karriereende hat das verhindert..."

...und in dunklen Stunden sind es genau diese Gedanken, die trotz allen Selbstbewusstseins immer noch Zweifel in ihm wecken. Egal, ob er in seinem 3. Frühling in der PCWA noch einmal was reißen wird oder nicht. Diese Unvollkommenheit wird ihn immer verfolgen und begleiten.

Sanchéz: "Aber DU hast noch diese Chance, Schatten! Du hast sie und du solltest sie dir nicht entgehen lassen. Wenn ich dich nicht daran hindere..."

Wieder das Augenzwinkern. Mehr wird er hier und heute nicht für Shadow tun können. Konnte er ihn anstacheln? Vielleicht ein bisschen. Aber ob das reichen wird? Wie hatte John immer gesagt? Time will tell...
Diego schielt zu Shadow hinüber - wie sieht wohl Augenzwinkern für ihn aus? Und während er noch darüber grübelt, rollt sich der Schatten elegant zur Seite ab, steht auf und geht mit bedächtigen Schritten zu der Stelle, wo das Räderwerk-Gehäuse liegengeblieben ist. Er hebt es hoch - und sieht, dass die bisher eingebauten Rädchen durch den Schwung wieder herausgefallen sind.

Shadow: „Die schwierigste Zeit in unserem Leben ist die beste Gelegenheit, innere Stärke zu entwickeln … aber nur, wenn auch beide Voraussetzungen einem gegeben sind. Wege dorthin existieren immer. Manche steinig, andere gefährlich und wieder andere schmerzhaft. Oft ist man dazu verdammt, sie zu beschreiten. Und wer wie ich die Möglichkeit hat aus einigen zu wählen … kann sich den Luxus leisten, zu entscheiden, OB er sie gehen möchte…“

Während er die Worte spricht kehrt er mit dem Gehäuse zum Hocker zurück, nimmt wieder davor Platz und stellt es vor sich hin.

Shadow: „Ich freue mich über deine Offenheit, Mestize. Mindestens genauso wie über deinen Eifer - selbst, wenn man mir beides nicht wirklich ansieht. Aber egal, ob ich beim Rumble All in gehen sollte, möglicherweise ein anderes Ziel ins Auge fasse oder dem ruhmreichsten Match der PCWA sogar fernbleibe, weil ich den Sprung über den Schatten scheute - ich werde meine Eindrücke beim Rumble Match so oder so hinterlassen. Und Freunde, Feinde wie Zaungäste werden Zeuge dessen werden, was es bedeutet, Spielchen mit dem unergründlichen Dunkel zu wagen.“

Er langt ohne den Kopf groß zu drehen zu den nächstbesten liegengebliebenen Zahnrädern, hebt zwei davon auf und wiegt diese mit beiden Händen auswählend ab.

Shadow: „Bis dahin … verbleibe ich in dankbarer Zuhörerschaft deiner Worte. Es gibt nicht viele in dieser Liga, welche ihre Weisheiten genauso auf der Zunge tragen wie ihre verbalen Dolche. Ich bin noch immer neugierig darauf zu erfahren, wie das Aufeinandertreffen von uns beiden ausgehen wird. Unabhängig der Tatsache einer Entscheidung, wie wir sie uns vorstellen. Sollte dies … womöglich mein Antrieb werden, mich wieder ins Rumble Match zu integrieren, wäre mir das eine Ehre. Und dir hoffentlich auch - selbst, wenn es mir dann um weit mehr gehen sollte … oder auch um gar nichts …“

Shadow trifft eine Entscheidung, setzt das Rädchen ein und gibt ihm einen Drehschwung.

Der Deutschmexikaner verfolgt das Geschehen der Rädchen mit Interesse, doch sein größtes Interesse gilt dem Schattenmann.

Sanchéz: "Mir wäre es auch eine Ehre, Shadow. Wir sehen uns im Rumble Match ... hoffentlich ..."

Keine Zweifel, kein Fragezeichen. Díego ist sich sicher, dass die beiden aufeinander treffen werden. Ist es vielleicht Schicksal, das die beiden immer wieder zusammen führt? Und wenn ja, wäre es nicht die perfekte Story, wenn Díego Alejandro Sanchéz und Shadow die letzten beiden wären, die im Rumble Match stehen und das Ding unter sich ausmachen? Er hat hier schon so viele Charaktere kennen gelernt und egal wie geheimnisvoll sich Shadow gibt...dem Schattenmann geht es auch um den Wettkampf, um das "sich messen mit anderen". Genau darum werden sich die beiden beim Rumble treffen. So lässt der Deutschmexikaner den Schattenmann allein mit seinen Zahnrädchen und seinen Gedanken.

Und mit der letzten Einstellung fokussiert die Kamera nochmals den Schatten, welcher ein weiteres Rädchen in das Getriebekonstrukt einsetzt. Ein Dreh, die Zähne greifen drehend in die des anderen. Ein Glucksen ...


Vincent Craven: "Der Respekt zwischen beiden ist wieder da - und beide können es wohl kaum erwarten, in den Rumble zu stürzen. Denn dieses größte Match der PCWA Geschichte ist es, was sie wollen."

Mike Garland: "Mit Verlaub, aber der Schatten wirkte mir nicht gerade so."

Vincent Craven: "Mir wirkte es wie die Ruhe vor dem Sturm, Mike. Natürlich sind die letzten beiden Niederlagen, die er einstecken musste, mehr als bitter. Aber, wie er bereits sagte, diese Zeiten sind dazu da, um stärker daraus hervorzugehen."

Mike Garland: "...oder die Stiefel an den Nagel zu hängen. So wie er es hier auch unterschwellig andeutet."

Vincent Craven: "Das wird er nicht tun. Daran dürfte ihn nicht nur Díego Sanchéz hindern wollen, sondern auch seine zwei Buddys, die wir jetzt im Main Event bestaunen dürfen."

Mike Garland: "Sanchéz wollte den Schatten ja auch für den Kampf gegen die XAW zurückgewinnen. Allerdings sprachen sie lediglich vom Rumble - das wichtigste Match in dem Duell gegen die XAW findet jedoch jetzt statt. XAW Union Champions vs. PCWA Cotatores Champions."

Vincent Craven: "Right now!"


------------------ PCWA ------------------

Ein letztes Mal geht es zurück in den Dome, wo die Zuschauer bereits in freudiger Erwartung des baldigen Hauptkampfes sind. Und die Jubler sind noch eine Spur lauter als sonst - speziell in dem Teil der Halle, in deren Gang sich gerade zwei Männer von Crewmembern geleitet einen Weg nach vorn durch die feiernden Fans bahnen.

Vincent Craven: „Ja … sie sind der Einladung gefolgt.“
Mike Garland: „Ach du Schande. Die kommen ja wirklich. Wenn man mal Einreiseverbote braucht…“

Die Mienen des Duos sind frohgemut, jeder hat eine Tüte Popcorn dabei und speziell der lange wie drahtige Raver als Lokalmatador winkt mit einem breiten Grinsen in die Massen. Sein etwas kleinerer Gegenpart klatscht derweil mit ein paar Fans ab, bevor sie endlich ihre Plätze ringside eingefunden haben und sich genüsslich auf diesen herumlümmeln.
Die Einladung vom letzten Mal hatte Bestand - und wurde angenommen. Das andere XAW - Team, die Allied Eagles, haben ihren Weg nach Berlin gefunden und wohnen dem baldigen Kampf bei.

Mike Garland: „Auch gut. Dann können sie aus nächster Nähe dem Untergang ihre Kumpels beiwohnen."
Vincent Craven: „Abwarten und Tee trinken.“

Dann aber bittet Jane Nelson per Gongschläge um Gehör.

Jane Nelson: „Ladies and Gentlemen … der nun folgende Kampf … ausgelegt auf einen Pinfall … ist ein Match um die XAW Union’s Championship…“

Eine Ankündigung, welche gemischte Reaktionen hervorruft. Und sie werden noch ins Negativere geschürt, als der AlieraTron aufflammt.

 

Connor Rogue und Sean Ashfield treten nach dem Erklingen ihrer Musik auf die Stage heraus. Kevin Smash lauert hinter ihnen und präsentiert seine beiden XAW Union Champions. Nach kurzem Ausharren marschieren die Drei scheinbar ohne anzuhalten die Stage hinunter in Richtung des Seilgevierts, wo Jane Nelson sie verbal ankündigt.

Jane Nelson: „Mit einem Gesamtgewicht von 205 Kilogramm, aus Calgary, Alberta, Kanada sowie Greensboro, North Carolina, USA…………………..die XAW Union Champions... Connor Rogue ……….. Sean Ashfield ……………………… DIE RIIIIIIIIIIING …………. ASSASSIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINS!!!!“

Die Reaktionen des Publikums sind natürlich negativ. Buhrufe und Pfiffe donnern auf die XAW Männer nieder. Davon unbeeindruckt drehen sie, im Ring angekommen, noch einmal ihre Handgelenke und schauen sich selbstsicher in die Augen. Die Titel reichen sie Charlie Swanson, der sie sicher verstaut … wobei sie wie Smash nicht umhinkommen, die Allied Eagles ringside zu bemerken. Baxter und Hardsequencer lächeln allerdings nur beflissen und winken übertrieben mit den Fingern. Das Ganze entlockt dem Trio aber nur zynisches Kopfschütteln.

Mike Garland: „Weiß nicht, worauf die Eagles schielen: die Ring Assassins haben denen in der XAW deutlich die Grenzen aufgezeigt.“
Vincent Craven: „Das liegt wohl alles im Auge Betrachters.“
Mike Garland: „Dann brauchst du aber ne Brille.“

Als dann ihre Musik verklingt, schauen sie erwartungsvoll in Richtung Entrance Stage und warten auf ihre Gegner.

 

 

Ein weiteres Mal an diesem Abend erklingt das unwetterumtoste Theme der amtierenden Träger der PCWA Tag Team Championships. Und es verfehlt seine Wirkung nicht: Jubel brandet von den Fans los, die Rampe hinauf zu der Pyroregen-Kaskade, welche sich von der Decke ergießt … und durch welche das andere Trio nun hinaus auf die Stage tritt. Ein Fingerschnipp vom Wirbelsturm - und der Funkenregen versiegt.

Jane Nelson: „…… und …………….. ihre Gegner ………………….. begleitet von Miss Windy……………. mit einem Gesamtgewicht von 203 Kilogramm ………………………………… sie sind … die amtierenden Träger der PCWA Cotatores Trophy ……………………… „THE TEMPEST“ TRENT CARDIGAN ………………………. MATT „THE MACHINEGUN“ STONE …………………………….. DIE PARTNERS ………… IIIIIIIIIN ………….. CRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIME!!!”

Trent und Matt joggen gemeinsam mit Windy in Richtung Ring, geben den wenigen Fans, welche darauf lauern, ein paar Handshakes und Abklatscher - selbstverständlich geschützt dank jeweilig lookangepasster Handschuhe.

Vincent Craven: „Und hier haben wir die Retter der PCWA-Ehre.“
Mike Garland: „Jetzt glaube ich fast, du brauchst einen Blindenhund.“
Vincent Craven: „Willst du etwas immer noch ihre Erfolge der Vergangenheit leugnen? Nur, weil sie dich des Öfteren aufs Korn nehmen?“
Mike Garland: „Des Öfteren ist gut - ständig.“
Vincent Craven: „Da bist du auch selber dran schuld.“
Mike Garland: „Na, zum Glück bekommen sie dafür heute von den Assassins was auf die Zwölf.“

Die Extrarunde um den Ring vollführen beide, um noch einmal persönlich bei den verbündeten Eagles vorbeizuschauen und gegenseitig noch ein paar Worte auszutauschen. Das alles unter den argwöhnischen Augen der Assassins und Kevin Smash, welcher für die XAW-Schützlinge scheinbar ein paar Worte erübrigt, welche diese auf Kosten der Faces erheitern.

Dann aber slidet der Tempest in den Ring, baut sich vor dem XAW-Trio auf und lässt dieses nicht aus den Augen, bevor Stone mit einem Somersault vom Turnbuckle neben ihm landet. Alle vier bzw. fünf fokussieren sich noch einmal - dann reichen Cardigan und Machinegun ihre Jacken, Belts und Accessoires an Windy weiter und lockern wie auch die Assassins ihre Muskulatur.
Schließlich ertönt die Glocke.

 

Main Event
Champions vs. Champions
Regular Tag Team Match
XAW Union Titles
BildBild
Bild
vs.
Bild
© XAW Union Titles
(Der erste Fall entscheidet über den Sieg. Als Fall zählen Three Count, Submission, Disqualifikation sowie Count-Out.
-Referee: Charlie Swanson; kein Timelimit)

 

Ein letztes Absprechen auf beiden Seiten, Smash verzieht sich nach draußen … und dann hat es den Anschein, als würden Ashfield und Stone den Fight beginnen. Sean lässt ein weiteres Mal die Brustmuskeln spielen, als Matt federnd um ihn herumtänzelt und sich dann auf den XAWler stürzt. Der Clinch ist aber nur von kurzer Dauer, da Ashfield Matt mit Kraft von sich los- und wegschleudert, da dieser fast einen Rückwärtssalto vollführt. Ein Schrei mit Posing folgt - gefolgt von anfeuerndem Applaus von seitens Rogue und Smash. Matt atmet dagegen einmal tief am Boden liegend durch, nickt dann und stürzt sich erneut in die Kraftprobe.
Diesmal kann Sean ihn nicht von sich drücken, aber der Ex-PCWAler greift behände um, geht von einem Head- in einen Frontlock über und suplext ihn kopfüber. Stone … landet auf den Füßen, federt sofort ins Seil und geht zum Angriff über. Ashfield dreht sich um - und bringt den Arm rechtzeitig für eine Clothesline hoch. Machinegun hechtet drunter weg, geht wieder ins Seil - und wird per Hiptoss abgefangen. Ausheber … aber Stone blockt. Und ein weiteres Mal, bis er Sean in den Magen boxt, dessen vorgebeugten Nacken als Sprungbrett nutzt und HBK-like einen Rückwärtssalto vollführt. Nun ist er in Position für…

PATSCH!!!!


Die Maulschelle hat gesessen. Ashfield hat seine ganze Kraft in die Ohrfeige gepackt, weshalb Matt sich die Wange reibend am Boden kauert. Und wieder grinst der Assassin sich einen mit den Kameraden für die Aktion…

DOUBLE FOOT KICK!!!


Ashfield wird, als er sich umwendet, von beiden Füßen Stones getroffen, die dieser wie beim Eselstritt noch am Boden liegend ihm ins Gesicht feuert. Sean torkelt in seine Ecke und blickt finster drein, während Machinegun umjubelt wieder auf die Füße wirbelt und die „Just bring it!“ - Geste vollführt.

Mike Garland: „Wenn’s nicht anders geht dann mit Provokationen.“
Vincent Craven: „Ich glaube, das sollte eher: Schluss mit den Spielchen heißen. Und  dafür bin ich auch.“
Mike Garland: „Ich auch. Haben wir früher Feierabend, wenn die Assassins den Sack zumachen.“

Mit mehr als mürrischem Gesichtsausdruck prallen die beiden Fighter einmal aufeinander - und Seans Knie in Matts Magen. Punches und Uppercuts folgen, bevor er Stone den Arm verdreht und den Tag mit Connor ausführt. Der hämmert hineingestiegen seine verschränkten Fäuste gegen Matts Rücken. Und noch ein weiterer Double Axe, bevor er sich den New Yorker an der Hüfte greift und aushebt,

BRIDGING GERMAN SUPLEX!!


Und das Klammern bedeutet, dass noch einer folgen soll … aber da blockt Machinegun. Ein Tritt gegen das Scheinbein, dann ein Umschwung kopfüber um die eigene Achse und schon  wird Rogue eingerollt. Das Cover … seitens Swanson bleibt aber aus…

DROPKICK!!!


Ashfields Flug von den Seilen sitzt punktgenau.

Vincent Craven: „Häh?! Ashfield im Match? Hab ich was verpasst?”
Mike Garland: „Du und scheinbar deine Retter ebenfalls. Noch nie was vom Blind Tag gehört? Wenn die auf solche einfachen Tricks reinfallen, dann Gute Nacht PCWA!“

Mit ein paar schnellen Suplessen setzt er dem Ring-Rebellen weiter zu, während Cardigan von der Ecke aus nur zuschauen kann. Wohlweißlich dem schickt Sean Stone in einem Facelock haltend entsprechende Worte zum Wirbelsturm, welcher diese aber nur lächelnd an sich abtropfend lässt …
… zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als er plötzlich wie zu einem Faustschlag ansetzend mit dem Arm zuckt. Sean zuckt ebenfalls - und gibt Matt die Chance,

SMALL PACKAGE!!!


Charlie Swanson kommt aber beim Cover gerade bis Eins, ehe Ashfield auskicken kann. Stone dagegen hechtet in seine Ecke und klatscht den Wettermann ab. Der wetzt ebenso rasant wie umjubelt in den Ring und wird von Sean via Hiptoss erwartet. Trent … nutzt aber den Impact des Aufkommens, federt umgehend hoch und landet per Forearm in der Ecke der Assassins - und in Rogues Gesicht. Während Connor zu Smash hinabsegelt, versucht sich Ashfield an einer Clothesline - und Revanche …

CRUCIFIX!!!


Der Wirbelsturm ist allerdings schneller und schickt den Assassin zurück auf die Bretter. Sean federt aus den Seilen zurück - und direkt auf Trents Schultern. Tag mit Machinegun, der umgehend auf den Turnbuckle rauf- und von dort hinunterspringt,

LEGDROP / SAMOAN DROP - KOMBI!!!


Sofort  das Cover,

…………………………………….1…………………………………….


… aber schon segelt Stone von Ashfield hinunter und aus dem Ring. Mit Rogue, der ihn hinausgezogen hat, liefert Matt sich anschließend ein heißes Wortgefecht, in welches sich auch noch Cardigan, Smash, Windy … sowie die Allied Eagles von der Guardrail aus mit einmischen.

Mike Garland: „Sodom und Gonorrhoe … da hat Charlie alle Hände voll zu tun - und verliert meist den Überblick.“
Vincent Craven: „Ich wäre vorsichtig damit, einen unserer renommiertesten Referee so runterzutitulieren.“
Mike Garland: „Und der Gammehaufen da wäre gut beraten, wenn sie vorsichtig wären.“
Vincent Craven: „Jetzt seh ich es auch…“

Es fliegen die Flüche, allerdings keine Fäuste, da Swanson in der Nähe steht, um beide Lager zu trennen. Zum Glück ist er der Erste, welcher das Unheil kommen sieht und in Deckung geht, als sich Ashfield übers Toprope katapultiert,

SLINGSHOT PLANCHA!!!


… aber die Partners in Crime sind auf Zack und fangen den Kanadier souverän auf. So gellen die Reaktionen der Fans wieder hoch. Und noch mehr, als beide Fighter den Announce Table ins Visier nehmen.

Mike Garland: „Nein, nicht doch …“

SUPERKICK!!!


Nun ist es Connor, welcher seinen Partner rettet und Cardigan (sowie Sean) mit einem satten Tritt umreißt. Und auch Matt, welcher rücklings mit dem Hinterkopf gegen den Ringpfosten kracht und erstmal liegenbleibt.
Rogue macht sofort weiter, befördert den Tempest zurück in den Ring und klatscht Ashfield wieder kampfbereit machend auf die Wange. Der Referee hat alle Hände voll zu tun, den Überblick zu behalten … und bemerkt daher nicht, wie Kevin Smash sich langsam an Matt Stone anschleicht,

PUNT KICK!!!


Vincent Craven: „Schiebung! Soviel zu Thema fairer Wettkampf.“
Mike Garland: „Mach dir mal nicht ins Höschen … die holde Maid der Partners in Crime rauscht doch schon einer Furie gleich heran.“

Die harschen Worte der Deutschen an Smash, der grinsend wie unschuldig wirkend die Hände hebt, lassen Swansons Aufmerksamkeit wieder wachsen. Aber ihm entgeht nicht, wie Ashfield mehrere Chops gelingen nebst einem schönen Tilt-a-whirl-Backbreaker aus dem Whip In heraus. Man sieht deutlich, dass die Aktion ihre Wirkung nicht verfehlt. Was allerdings auch für die zwei sich anschließenden Snap Suplessen gilt. Sean rollt gleich in einen Front Facelock durch, gegen den sich Trent vehement zur Wehr setzt.  Ashfield bewegt sich allerdings gekonnt in seine Ringecke - wo Rogue der Wechsel gelingt. Ein Sprung aufs Toprope…

DOUBLE AXE HANDLE BLOW!!!


Wieder auf den Rücken und Connor drischt per Forearms zusätzlich auf diesen ein. Cardigan stolpert nach vorn … und eigentlich genau in Richtung des wartenden Matt Stone. Aber auch Rogue hat aufgepasst und ist auf Zack,

CROSSFACE!!!


Der Assassin macht das geschickt und biegt, angefeuert von Smash und Ashfield, dabei den Rücken des Wettermannes noch ein wenig mehr durch, als dieser probiert derart eingeschnürt das Maschinengewehr zu erreichen. Matt donnert gleichermaßen auf das Eckenpolster wie Windy rhythmisch die Fans antreibt ihre Cotatores Träger zum Sieg zu pushen. Wieder reckt sich Trent nach Leibeskräften, es fehlen faktisch Zentimeter …
… und dann rollt Connor sich einfach nach hinten ab. Cardigans Schultern sind am Boden,

…………………………………………1………………………………..

…………………………………………..2……………………………….


… das Bein des Wirbelsturms liegt im Seil, aber Sean ist an die Ecke geeilt, wackelt am Seil und der Fuß rutsch ab. Der Ringrichter hat aber richtig hingesehen, bricht den Count ab und schickt einige ernste Ermahnungen an den Greensboroer. Derweil versucht Connor den Move erneut anzusetzen…

FACEBREAKER KNEE SMASH!!!


Cardigan kontert aus dem Nichts, torkelt in seine Ecke und macht den Tag mit Stone. Der hechtet übers Seil … in die Arme des Unparteiischen, welcher mal wieder nichts gesehen hat.

Mike Garland: „Hähä … die lassen wirklich kein Tag Team - Klischee aus.“
Vincent Craven: „Und du keine Gelegenheit, sich über die beiden lustig zu machen. Dass das eben ein klasse Situation zum Kontern war, siehst du nicht.“
Mike Garland: „Schon - aber dominierender waren die Assassins.“

Zeternd wird Stone wieder nach draußen beordert - und Kevin Smash kann sich ein weiteres Grinsen nicht verkneifen. Natürlich ist das ein rotes Tuch für den Ring-Rebellen, welcher sich ein weiteres Mal in einen Streit mit dem XAW-Boss hineinsteigert … dann aber zufrieden zusieht, wie die Eagles ihren Boss mit Popcorn bewerfen und dessen Stirn ärgerlich einknautscht.
Rogue hat so die Möglichkeit zu einem Backscratch plus einem Spinebuster in die eigene Ringecke, wo er Ashfield erneut eintaggen kann. Ein Wjhip In, Cardigan fliegt ins Seil,

DOUBLE BUTTERFLY SUPLEX!!!!


Das Cover,

………………………………..1……………………………….

………………………………..2……………………………….

…KICK OUT!!!


Wütend donnert Sean seine Faust auf den Ringboden - diesmal ist es Stone, der grinst. Aber nicht lange, denn der USA-Guy verdreht Trent die Beine und sowie ihn auf den Bauch,

SHARPSHOOTER!!!


Und es ist weniger der Druck, welcher auf den Beinen lastet - vielmehr wird der ohnehin schon arg strapazierte Rücken des Wettermannes noch überdehnt. Cardigan fightet gegen den Move und das Aufgeben an, wobei ihn die von Windy angefeuerten Fans zusätzlich zu unterstützen zu scheinen. Parallel bellt Smashs sonorer Bass harsch durch den Ring, die Sache zu beenden. Aber der Tempest tut ihm diesen Gefallen nicht. Mehr und mehr drückt er sich heraus - dank den Rückens noch eine Spur schmerzhafter.

Vincent Craven: „So viel zum Thema Klischees. Die Assassins bedienen sich auch kräftig aus der Kiste mieser Tricks.“
Mike Garland: „Was denn?!“
Vincent Craven: „Na, was wohl?! Die heimliche Steilvorlage von Connor, wodurch Sean mehr Druck ausüben kann.“
Mike Garland: „Also ich nenne so was raffiniert. Und zwar im doppelten Sinne. Schau…“

Auch Machinegun sieht es, ist mit seinem Bemühen, dass Charlie Swanson mitzuteilen aber wenig erfolgreich … denn der Ref schickt ihn anzählend hinaus. Rogue gibt seinem Partner derweil neuerlich heimliche Schützenhilfe per Arm, wodurch Cardigan wieder zu Boden gedrückt wird. Die Fans buhen sich die Seele aus dem Leib - wie auch Stone kurz vor dem Detonieren steht und wieder hereinstürmt. Was dann natürlich Tür und Tor den Union Champions öffnet. Der Kanadier geht dabei sogar noch eine Stufe weiter und rutscht mit in den Ring …

CROSSFACE / SHARPSHOOTER - KOMBI!!!!


Mike Garland: „Wow, was für ein geiler Move!“
Vincent Craven: „Manchmal glaube ich, dass du deinen Paycheck schon aus Kalifornien bekommst. Zum Glück hat der Ringrichter es rechtzeitig gesehen und unterbunden.“
Mike Garland: „Der Schaden ist trotzdem angerichtet. Cardigan hält nicht mehr lange durch.“

Aber ein weiteres Mal scheint sich Garland im Irrtum zu befinden, denn der Tempest powert sich mit zusammengebissenen Zähnen wieder hoch. Auch die Fans scheinen es zu bemerken und schüren ihre Rufe noch ein wenig mehr. Trent drückt sich in den Liegestütz, streckt die Hand nach Matt aus … und weiß doch, dass er gefühlt noch deutlich entfernt ist.
Aber auch Sean reckt einen freien Arm - und ist im Gegensatz zu Cardigan erfolgreich. Der Tag mit Connor erfolgt, welcher den Turnbuckle erklimmt und Ashfield wie zum Bocksprung nutzt,

JUMPING LEG LARIAT!!!


Und Rogue landet direkt in der Rückengegend des Tempests, was dessen Aufschrei erklärt. Dafür ist der Assassin nun in der erlaubten Möglichkeit, seinen Submission Move anzusetzen …
… aber in dem Fall ist das Wehrverhalten Trents erfolgreicher. Der Crossface geht nicht durch und Cardigan dafür auf seinen Partner zu. Connor bemerkt die Falle und ändert die Taktik…

ROGUE PLEX!!!


… aber es bleibt nur bei einem Full Nelson, mit dem er den Wettermann vom Tag mit Stone abhält, obwohl der in Abklatschreichweite ist. Cardigan fightet gegen den Lock wie auch dagegen, von Rogue zu dessen Finisher ausgehoben zu werden. Rogue seinerseits versucht alles, um den Wechsel abzuwenden…

SITOUT STUNNER!!!


Erneut aus dem Nichts greift Cardigan um, lässt sich mit Rogue fallen und schickt diesen mit einem halben Überschlag nach hinten weg. Ein Wanken nach vorne - TAG MADE!!! Jetzt kocht die Fanmeute hörbar, als Matt wie ein Flummi über das Seil jagt und den wacklig aufstehenden Rogue mit einem High Knee erneut zu Boden schickt. Sean Ashfield entert ebenfalls den Ring, macht nach einem Drop Toe Hold aber ebenfalls Bekanntschaft mit den Ringmatten. Noch einen Capoeira Kick hinterher, bevor der New Yorker dann zum Ende bittet,

THE END IS NEAR!!!


Und mit dem harten Elbow schickt er den Südstaatler wieder zurück nach draußen. Rogue hat sich derweil ein wenig erholt, zieht sich bereits in der Ringecke hoch … aber die Zuschauer wissen längst, was in der Luft liegt. Stones Bein zuckt erwartungsfroh, es droht sein patentierter Superkick …
… und das scheint auch Kevin Smash zu bemerken, der sich in dem Moment genau auf Höhe Stones angeschlichen hat. Doch der bevor der auch nur Hand anlegen kann, ist Windy zur Stelle.

Vincent Craven: „Ich sag’s ja: Lie, Cheat, Steal and Pose. Das neue Credo der Ring Assassins.“
Mike Garland: „Komm mal wieder runter, Genosse. Hast du irgendwo gesehen, dass Smash da eben eingegriffen hat?“
Vincent Craven: „Er war kurz davor.“
Mike Garland: „Hätte, hätte, Fahrradkette - das ist kein Beweis … Windys Mut schon. Sieht schwer nach Davida aus, die sich mit Goliath Smash anlegt, wenn ich mir die Größenverhältnisse so anschaue.“
Vincent Craven: „Und Stone sollte sich davon nicht ablenken lassen …“

Machinegun dreht sich in dem Moment ein, als Rogue mit Wucht nach vorne prescht,

LARIAT!!!


…. ins Leere! Stone weicht aus und als Connor sich umdreht,

FINAL GOODBYE!!!!


Der Kanadier sackt in der gegenüberliegenden Ecke zusammen, während draußen der Zwist zwischen Windy und Smash verbal immer härter ausfällt. Mehrere Crewmember stehen bereits dazwischen, Baxter und Hardsequencer machen schon Anstalten, über die Guardrail zu klettern - aber für Matt scheint es nur ein Ziel zu geben. Es springt aufs Seil, wobei er gleichzeitig Cardigan eintagt,

SPRINGBOARD PLANCHA!!!


Und damit reißt er zum Jubel der Fans Smash von den Füßen und von Windy weg. Nun haben die Securities zu tun, Machinegun  vom XAW-Boss wegzuziehen, der von dem Ring-Rebell bejubelt mit Punches eingedeckt wird. Der Tempest hat sich derweil den aus der Ecke den wankenden Connor Rogue geschnappt,

HARD RAIN!!!!


Der Legdrop Bulldog in Perfektion mit anschließendem Cover … aber Charlie Swanson ist noch ringside damit beschäftigt Matt Stone von Kevin Smash fernzuhalten - hetzt dann so schnell wie möglich wieder hinein, als er das Cover bemerkt,


…………………………………………..1……………………………………..

…………………………………………..2………………………………………

….


… aber da ist Sean Ashfield mit dem Save. Zwar macht er beschwichtigend den Rückzug, doch ist das Grinsen im Gesicht unverkennbar…

DROPKICK!!!


Cardigan scheint es nicht schnell genug zu gehen und so fliegt der Südstaatler noch eine Spur rascher nach draußen. Er wetzt wieder zu Rogue…

INSIDE CRADLE!


…………………………………….1…………………………………..

……………………………………2………………………………….

….

… der Tempest rangelt sich frei und geht seinerseits in einen Jackknife Hold,


……………………………………..1…………………………………..

……………………………………….2…………………………………


Connor drückt sich zu einer Brücke empor und dreht sich heraus - oder probiert es. Trent hakt derweil dessen Arme ein,

BACKSLIDE!!!


…………………………………….1…………………………………

…………………………………….2…………………………………..

….

KICK OUT!!!


Vincent Craven: „Na, das nenn ich endlich mal ein paar schöne Wechsel.“
Mike Garland: „Und das so kurz vor der Entscheidung … hey, will Cardigan sich wirklich kräftemäßig mit Connor Rogue anlegen? Da zieht er den Kürzeren.“
Vincent Craven: „Und was macht dich da so sicher? Die Tatsache, dass die Assassins es mal auf die Witzseite der Men’s Health geschafft haben?“

Begleitet von lautstarken „Woo!“ - Rufen feuern sich beide Fighter nun gegenseitig die Chops an Brust und Gesicht, so dass der beide wechselseitig nach hinten wanken, um dann wieder nach vorne zu stolpern. Ein besonders harter European Uppercut schleudert Connor in seine Ecke - wo Ashfield sich eintaggt, hereinkommt und mit einem ebenso harten Move den Wirbelsturm in seine Ecke schickt. Hier wechselt sich nun Stone ein und lässt gleich darauf Sean einen Forearm kassieren.

Mike Garland: „So was nennt man dann wohl ein Slobberknocker deluxe … wenn das mal nicht nach hinten losgeht  für die Cotatores.“

Auf einmal sind es beide Assassins, welche auf den New Yorker zustürmen,

DOUBLE FRONTSLAM!!!

DOUBLE DDT!!!


Unglaublich! Stone kontert in der Luft und schickt beide Assassins zu Boden. Er springt via Kip-Up auf die Beine, pusht sich zum Jubel der Fans nochmals hoch und lauert auf beide sich aufrappelnden Gegner. Matt sondiert das Duo - dann…

STEP UP ENZUIGIRI!!!


Sean Ashfield fliegt im hohen Bogen durch die Seile. Für Connor geht es nach einem Magentritt derweil kopfüber,

PILEDRIVER!!!


Charlie Swanson redet unaufhörlich auf die Partners ein, welcher aber on fire sind. Ein Blick der Verständigung genügt und Cardigan erklimmt den Turnbuckle, während Matt Rogue in die Höhe hievt,

POWERBOMB / LEG LARIAT - KOMBI!!!!


Trent hakt das Bein ein … aber der Ref zählt ihn ein weiteres Mal an. Der Wettermann kann es nicht glaube, was hier abgeht.

Vincent Craven: „Wie, was … ach, ich ahne es. Ashfield war der korrekte Mann im Ring, nicht Rogue.“
Mike Garland: „Mein Gott, jetzt hat er’s! Die Ring Assassins sind Meister im Taktieren - und die Partners bekommen da heute Lehrgeld.“
Vincent Craven: „Und da fliegt schon die nächste Lektion heran…“

Machinegun sieht das Unheil herannahen und ruft es Cardigan zu - leider wenig erfolgreich…

MISSILE DRPOKICK!!!


Sean Ashfield kommt angeflogen und donnert dem Tempest beide Füße in den ohnehin angeknockten Rücken. Und er schickt hämisch grinsend noch einen harten Elbow hinterher, bevor er Cardigan herumwirbelt und ihn aushebt,

ASHFIELD PLEX!!!!


… aber Sean gerätdurch den sich wehrenden wie blockenden Wirbelsturm in Bedrängnis, welcher ihn immer weiter in Richtung der Partners-Ecke drückt. Letztlich sieht er scheinbar keinen anderen Ausweg, als ihn per flachem Flapjack hinter sich auf die Matte zu knallen. Ashfield wirbelt auf die Beine - und sieht Trents Hand in Richtung der von Stone. Er ist kurz irritiert - aber dann fliegt der Ring-Rebell übers Seil auf ihn zu …

… und mit einem Salto über ihn drüber und hinaus. Sean ist noch verwirrter, die verzweifelten Rufe Smashs dringen nicht zu ihm durch. Cardigan ist derweil erneut auf den Beinen,

ROLL-OVER-NECKBREAKER!!!!


Und jetzt steht die Halle Kopf! Trent pusht die Fans noch eine Spur mehr an, deutet dann zu Matt und steckt mit diesem kurz die Köpfe zusammen.

Vincent Craven: „Was haben die beiden vor?“
Mike Garland: „Vielleicht ausknobeln, wer den Pinfall kassieren darf?“

Machinegun steigt mit in den Ring, während der Wirbelsturm sich Ashfields Beine greift. Es droht ihr abschließende Move, der …

STORMY GOODBYE!!!!


….


KICK TO THER GROINS!!!

 

Von Charlie Swanson ungesehen befreit der Mann aus Greensboro ein Bein, tritt dem Tempest beherzt in die Mitte und als dieser sich gekrümmt umwendet noch gegen den Hintern. Wie zum Spear schießt er durch die Seile. Stone kann nur noch durch einen beherzten Bocksprung ausweichen - und wird gegriffen,

SNAP SUPLEX!!!


Und Sean behält ihn gegriffen und wirbelt auf die Beine, während dem noch ein wenig angeknockten Connor Rogue von Smash auf den Apron geholfen wird. TAG MADE! Beide tauschen ein paar letzte Worte auf, ehe sie ins Publikum grinsen und überdeutlich die Thumbs Down - Geste zeigen. Ein Buh-Ruf-Orkan kracht durch den Dome, als Sean den Wettermann mit gegriffenem Knie aushebt und Connor lauert,

FISHERMEN’S BUSTER / PILEDRIVER - KOMBI!!!!


Mike Garland: „Boah, Wahnsinn! Das war’s dann! Hoffe wir erfahren bald, wie der Move heißt…“

Stone ist sichtlich KO. Sein Bein wird von Rogue eingehakt, ein paar zählen schon. Und das Cover … bleibt aus! Beide Assassins blicken wie vom Donner gerührt.

Mike Garland: „Häh, was jetzt los?“
Vincent Craven: „Was soll ich sagen: sieht so aus, als wären deine tollen Taktiker gerade von ihrer eigenen Medizin geimpft worden.“
Mike Garland: „Mist! Die haben gar nicht gewechselt …“
Vincent Craven: „Naja, hätte man ja auch drauf kommen können - Cardigan ist der Coverer beim Stormy Goodbye. Wie konnte das den Lichtgestalten aus der XAW nur entgehen?“

Das XAW-Team bedrängt den Unparteiischen in vollkommenem Unglauben. Sogar Smashs bellende Stimme ringside ist nicht zu überhören … und sie überschlägt sich fast, als er mit den zuschauenden Allied Eagles in einen weiteren Disput gerät.
In dem Moment erhebt sich ein Schatten auf dem Apron, die Assassins erkenne die Gefahr zu spät,

DOUBLE LAUNCHING CLOTHESLINE!!!


Der noch immer regulär aktive Tempest senst beide Gegner kraftvoll zu Boden. Sean Ashfield scheint nicht zu wissen, was ihm geschieht, als er wiederum ausgehoben wird,

REVERSE SUPLEX!!!


Er ist nicht mehr der reguläre Teammember im Ring - das zeigt Cardigan deutlich mit dem Move über das dritte Seil nach draußen.  Doch ihm bleibt keine Zeit zum Verschnaufen,

ROGUE PLEX!!!


Connor hat die Möglichkeit beim Schopfe gepackt, wirft sich mit dem Wirbelsturm nach hinten … kommt dort aber nur allein auf, da Trent seinerseits die Chance ergriffen und sich mit dem Bein im Seil eingehakt hat. Mit zwei schnellen Running Clotheslines plättet er Rogue noch ein wenig weiter. Dann der Tritt in die Magengrube, der Absprung zum Finalisierer,

TWISTER BOMB!!!!


… aber der Kanadier mit dem Mut der Verzweiflung. Er richtet sich auf, wirft den Tempest von sich … und der rutscht an Connors Flanke entlang zu Boden, rollt ihn dabei auf und bringt ihn gleichermaßen zu Boden wie er wiederum steht. Die Beine gegriffen - dann eben so,

TWISTER LOCK!!!!


Der Wirbelsturm macht seinem Namen alle Ehre, verknotet Rogue die Extremitäten … der hält allerdings gegen. Es gelingt dem Kanadier zumindest das Knie derart freizubekommen, um es Trent so dicht wie möglich an die Rückengegend zu hämmern. Ein weiterer Schmerz durchflutet den Wettermann - und Connor ergreift die Chance,

INSIDE CRADLE!!!


Charlie Swanson  ist da,

…………………………………………….1………………………………………….


… Cardigan strampelt sich frei …


…………………………………………2………………………………………………

 

… aber Rogue behält den Move fest - auch dank des ungesehenen Griffs an den Hosenbund …



………………………………………………..3!!!..................................................

 

#ding#ding#ding#

 

Ein weiteres Mal erschallt das Theme der Ring Assassins im PCWA Dome - was allerdings im neuerlichen Orkan der Buh-Rufe seitens der Fans untergeht. Kaum wieder frei stürzt Cardigan wutentbrannt Connor hinterher, welcher sich aber schleunigst aus dem Staub macht, hinausrutscht und dem Wettermann von dort hämisch und mit einem Fingerdeut zugrinst.
Jane Nelson hat alle Mühe, von dem einsetzenden Regen aus leeren Pappbechern nicht mitgetroffen zu werden.

Jane Nelson: „Ladies and Gentlemen … die Sieger dieses Matches … und … weiterhin XAW Union Champions … DIE RIIIIIIIIIIING …………. ASSASSIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINS!!!!“

Mike Garland: „Na, was hab ich gesagt? Die Ring Assassins gehen als Sieger hervor. Ein eindeutiger Sieg.“
Vincent Craven: „Ich würde das eher als Upf*** bezeichnen. Man hat doch deutlich gesehen, wie Rogue verbotenerweise bei Trent zugegriffen hat.“
Mike Garland: „Wo kein Kläger, da kein Richter.“
Vincent Craven: „Also, ich wäre mir da nicht so sicher…“

Die Kameras fangen Ashfield ein, welcher in der Nähe der Allied Eagles steht und auf diese einzetert - doch die lassen sich nicht beirren - und ihre Handy-Kameras laufen. Scheinbar auch schon zur Finish Sequenz. Nettigkeiten und nach Beweiswert klingende Phrasen fliegen gepaart mit Flüchen hin und her. Letztlich aber bugsiert Kevin Smash die Assassins in den Ring zurück, schenkt den Eagles noch ein paar böse Blicke und steigt dann hinterher.
Cardigan, inzwischen seinem Kumpel aufhelfend, deutet wütend auf die drei und scheint ausdrücken zu wollen, dass die Sache noch nicht vorbei wäre. Das Ganze tropft an Smash allerdings ab, welcher recht herablassend dem Wettermann andeutet, er möge den Ring tunlichst verlassen.

Mike Garland: „Pöbel, macht Platz …“
Vincent Craven: „… den Landvögten des Betruges.“

Die Partners in Crime verziehen sich derweil vom Ring und langsam die Rampe zur Stage hinauf … während Smash das Theme der Ring Assassins abwürgen und sich ein Mikrofon reichen lässt.


------------------ PCWA ------------------

Da ist er wieder. Der XAW-World Champion, Undisputed Gerasy und Greatest of all Time gibt sich ein drittes Mal an diesem Abend die Ehre. Glücklich wie bei einem eigenen Triumph schlendert der Marylander den Gangway entlang. Die Pfiffe der Fans, die bereits unzufrieden mit dem Matchausgang waren, werden nochmals lauter. Marc winkt dem Publikum, auf seinem Weg zum Ring, im Stil der Queen zu. Dann fällt sein Blick auf die Partners in Crime, die ihm nun entgegenkommen. Die Situation hat etwas vom O.K. Corral, aber nicht dergleichen passiert hier nun. Poe bleibt stehen und dreht Stone und Cardigan eine lange Nase, sehr erwachsen. Dann macht der Marylander ein paar schnellere Schritte und slidet schließlich in den Ring. Dort gibt es erstmal Schulterklopfer für die siegreichen Assassins.

Smash hat sich unterdessen ein Mikrofon besorgt und spaziert nun mit diesem bewaffnet im Ring umher. Er gibt ein Zeichen und die Siegesmelodie der Ring Assassins verstummt. Grinsend nickt die selbsternannte Legende mit dem Kopf.

Kevin Smash: "Und genau DAS habe ich euch allen von Anfang an gesagt. Meine Leute sind besser als ALLES, was ihr aufbieten könnt. Jona Vark kann ihre Spielchen treiben, wie sie will, doch am Ende wird es IMMER genau so ausgehen wie heute Abend. Mit einem Triumph der XAW!"

Buh Rufe und Pfiffe füllen die Halle, doch Team XAW stört sich kein Stück daran. Stattdessen gibt es von den Assassins ein paar Beleidigungen in Richtung Publikum, während Poe jenes mit Ignoranz bestraft. Smash wählt den für die Fans vermutlich schlimmsten Weg, denn er setzt sein Statement fort.

Kevin Smash: "Seht euch nur an, was wir innerhalb dieser kurzen Zeit bereits erreicht haben. Wir hätten beinahe ein Turnier um die Cotatores Trophy gewonnen, was lediglich deshalb nicht passiert ist, weil man uns um den Sieg betrogen hat. Doch wo andere resigniert hätten, haben wir uns voller Stolz erhoben und den Blick zum Horizont gerichtet."

Smash wandert zu seinem Doppel Champion Marc Poe und klopft diesem voller Stolz auf die Schulter.

Kevin Smash: "Marc Poe ist in einem weiteren Turnier angetreten und hat dieses nicht nur in triumphaler Weise für sich entscheiden können, nein, er hat mit diesem Sieg auch seinen Ruf als GREATEST OF ALL TIME zementiert und sich seinen zweiten Undisputed Gerasy Title geholt, und dies als amtierender XAW World Heavyweight Champion. Ich finde, das hat einen Applaus verdient."

Smash und auch die Assassins applaudieren, da sind sie jedoch die Einzigen, denn ansonsten herrschen hier im DOME nun vor allem Buh Rufe und Pfiffe. Poe verbeugt sich theatralisch.

Poe: "Wie ich es vorausgesagt habe, alles, was aus der XAW kommt, ist besser als der ganze PCWA-Schrott. Bei CORE konnte ich es im Einzel beweisen und nun haben die Ring Assassins gezeigt, dass sie das beste Tag-Team der Welt sind! So wie es sich für XAW Union Champions gehört! Connor, Sean, ich danke euch für diese überragende Vorstellung."

Er nimmt das Mic unter den Arm, dann klatscht er den Ring Assassins Beifall.

Poe: "Früher wurde ich immer vor Smash und der XAW gewarnt. Vermutlich wurde ich nur deshalb gewarnt, weil es darum ging meine Erfolge zu verhindern. Aber ich bin durch die XAW nicht nur noch erfolgreicher geworden, die XAW hat mein Leben wieder in die richtige Bahn gelenkt. Connor und Sean geht es ebenfalls viel besser, als es jemals in der PCWA der Fall war. Der Grund dafür ist ganz einfach, die XAW ist einfach bis auf wenige Ausnahmen eine große Familie, die zusammenhält. Genau deshalb sind wir der PCWA-Bande weit überlegen."

Der Marylander atmet nochmal tief durch, bevor er zum nächsten Schlag ausholt.

Poe: "Jona, du hast dein ganzes Pulver bereits verschossen! Dein bester Fighter ist eindeutig schlechter als ich, dein bestes Tag-Team ist chancenlos gegen die Ring Assassins. Auch mit deinen tollen Ideen, wirst du die Machtübernahme der XAW nicht verhindern. WIR werden nämlich immer die passende und bessere Antwort haben."

Marc blickt nun direkt in Kamera, die folgenden Worte sollen sich direkt in die Köpfe der Angesprochenen bohren.

Poe: "Wrestler der PCWA. JEDER von euch, der es wagen sollte das Angebot von Jona anzunehmen und mich bei der kommenden Vendetta herausfordert, wird zerstört! Ihr werdet gnadenlos vernichtet von unserer Übermacht. Und wenn wir mit euch fertig sind, dann wird Smash euch entlassen, sobald er auch euer Boss ist. XAW 4 Life!"

Selbstzufrieden nickt der XAW Boss seinem Champion zu und ergreift nun selbst wieder das Wort.

Kevin Smash: "Doch auch auf diesem Erfolg haben wir uns nicht ausgeruht, Freunde. Mit diesem Sieg haben wir deutlich gemacht, dass auch unsere Tag Team Szene aus einem ganz anderen Holz geschnitzt ist, als die eure. Die Ring Assassins, die XAW Union Champions, haben genau das getan, was von mir vorhergesagt wurde. Sie haben mit diesen unsäglichen Partners in Crime den Boden gewischt und die Überlegenheit der XAW unterstrichen. Doch damit endet ihr Weg noch nicht!"

Er schüttelt den Kopf. Die Assassins schütteln den Kopf und Connor Rogue ergreift das Wort.

Connor Rogue: "Jona meinte noch, sie könne uns als Erste in den Ring schicken und uns damit mangelnden Respekt erweisen. Damit nochmal unterstreichen, was sie noch bei unserem letzten Gespräch meinte. Sie sagte nämlich, dass die XAW Union Championship in der PCWA nicht den Status hätte... JA! Denn..."

Sean Ashfield: "Die XAW UNION CHAMPIONSHIP IST GRÖSSER ALS DIE PCWA COTATORES TROPHY!"

Der Amerikaner streckt nach seinem Schrei die Titelgürtel in die Höhe und erntet dafür weitere Pfiffe und Buh-Rufe. Smash und Poe hingegen applaudieren.

Connor Rogue: "Kommen wir also zurück auf das ursprünglich geplante Match, Jona! Du willst Deine Pflicht erfüllen. Die Partners in Crime müssen ihre Pflicht erfüllen... Jetzt, wo wir gegen die amtierenden Cotatores UNSERE Titel verteidigt haben, sollte die PCWA es uns gleich tun!"

Der Kanadier lächelt, während Sean Ashfield fragend die Augenbrauen hebt.

Sean Ashfield: "Oder wollt ihr dastehen wie Feiglinge?! NEIN! Ab jetzt werden WIR diejenigen sein, die als Letzte zum Ring kommen. Ab jetzt sind WIR diejenigen, die IHR schlagen müsst, um etwas wert zu sein! WIR machen die PCWA wieder groß! Mit XAW POWER!"

Smash lacht dreckig auf und blickt nun in Richtung Backstage Bereich, ehe er einmal mehr das Wort ergreift.

Kevin Smash: "Und genau so wird es IMMER und IMMER weitergehen, Jona. Du wirfst uns Steine in den Weg und wir zermalmen sie. Und beim Brawlin' Rumble wird es nicht anders laufen, denn ..."

Er schenkt den Kameras ein diabolisches Lächeln.

Kevin Smash: "... meine Geheimwaffe habt ihr noch gar nicht kennengelernt!"

Er lacht dreckig auf und seine Mannen stimmen mit ein, während die Fans ihrem Unmut Luft machen. Smash lässt das Mikro nun fallen. Es sind genug der Worte gefallen. Es ist nun an der Zeit zu feiern. Und um dies zu unterstreichen, haben sich inzwischen auch einige knapp bekleidete Ladies mit Champagnerflaschen auf den Weg zum Ring gemacht. Die Bilder des feiernden Team XAW bilden den Abschluss dieser Vendetta Ausgabe, doch zuvor geht es noch einmal zu den Kommentatoren.

Mike Garland: "Die XAW feiert im Ring... und mir fällt nichts anderes zu diesen Szenen ein als... mit Recht! Die Assasins haben gewonnen, Poe hat gewonnen... Was will man dagegen sagen?!"

Vincent Craven: "Die PCWA wird zurückschlagen!"

Mike Garland: "Schwer zu glauben und in jedem Fall nicht mehr heute Abend. Denn diese Show ist zu Ende!"

Vincent Craven: "Liebe Fans, hoffen wir, dass die nächste Show genau andersherum enden wird und am Ende die PCWA wieder oben steht. Denn Ihr wisst genau wie ich, dass der Phönix immer wieder aus der Asche hinaufgestiegen ist. Und dies wird auch dieses Mal wieder der Fall sein. Einen guten Abend aus Berlin."

Mike Garland: "Wenn ich die Bilder im Ring so sehe, könnte der neue Phönix dann allerdings von Kevin Smash geleitet werden... Tschüss bis dann!"


------------------ PCWA ------------------

Lost in the darkness
I fade from the light
Faith of my father, my brother, my Maker and Savior
Help me make it through the night
Blood on my conscious
And murder in mind
Out of the gloom I rise up from my tomb into impending doom
Now my body is my shrine
The blood runs free
The rain turns red
Give me the wine
You keep the bread
 

Er kann die Textzeilen vernehmen, die aus dem Radio kommen, welches vor seinem Verlies steht. Bereits seit knapp zwei Wochen ist er nun schon der Gefangene von Fellon und seinen Männern. Einmal hatte er versucht zu fliehen, wurde jedoch schnell wieder eingefangen. Seither hatte man seine Bewacher verdoppelt. Er spürt jeden einzelnen seiner geschundenen Knochen. Immer wieder hatten sie auf ihn eingeprügelt und ihn gefragt, was er über die Firma in Erfahrung gebracht hätte. Jedes Mal hatten sie dieses Spiel so weit getrieben, bis er das Bewusstsein verloren hatte. Sarah hatte er nicht mehr gesehen, seit er sie in dieser Zelle entdeckt hatte, wo man ihn schließlich überrumpelt hatte. Er wusste nicht was diese Menschen mit ihr angestellt hatten, doch seinen eigenen Schmerzen nach zu urteilen, konnte es nichts Gutes sein.

Sie hatten ihn gefragt, woher er seine Informationen bezogen hatte, doch er hatte Thrawn mit keinem Wort erwähnt. Er wusste, wie man Schmerzen aushält. Wenn es eine gute Sache an den Ereignissen mit dem Schlächter damals gab, dann die, dass er gelernt hatte Schmerzen auszuhalten und mit ihnen umzugehen. Und doch war diese Situation hier eine ganz andere. Es ging hier um mehr, als nur darum die Vorherrschaft in einer Wrestling Liga zu erlangen und er musste sich eingestehen, dass er genau diese Situation völlig falsch eingeschätzt hatte. Er hatte gedacht, dass es bei Allem nur um ihn selbst und die PCWA geht, doch sein bisheriger Aufenthalt hier hatte ihm klar gemacht, dass hier noch ganz andere Dinge am Laufen waren. Er sieht sich noch einmal in seinem feuchten Verließ um, soweit es ihm möglich ist, doch das einzige Fenster ist von außen fest vergittert und selbst wenn dem nicht so wäre, müsste er immer noch die dicken Ketten an seinen Händen und Füßen loswerden, um es überhaupt zum Fenster zu schaffen. Es war einfach aussichtslos. Er seufzt. Die Tür öffnet sich und die Textzeilen aus dem Radio werden noch einmal deutlicher.

Rivers of evil
Run through dying land
Swimming in sorrow, they kill, steal, and borrow, there is no tomorrow
For the sinners will be damned
Ashes to ashes
You cannot exhume a soul
Who do you trust when corruption and lust, creed of all the unjust,
Leaves you empty and unwhole?
When will this nightmare be over? Tell me!
When can I empty my head?
Will someone tell me the answer?
 

Niemand geringerer als Mr. Fellon höchstselbst betritt den Raum. Ein zutiefst sadistisches Grinsen ziert seine Gesichtszüge. Alleine sein Anblick versetzt James in tiefe Raserei und bringt ihn dazu energisch an den Ketten zu zerren, die ihn an der Wand halten. Fellon winkt lässig ab.

Mr. Fellon: "Bitte, Mister Godd, darüber sind wir doch schon lange hinaus. Hier gibt es keinen Ausweg mehr für Sie. Dies ist Ihre Endstation. Jedoch haben Sie mir noch nicht alles verraten. Ich kann Ihnen eine Menge Qualen ersparen, Mister Godd ..."

Er schenkt James ein weiteres durch und durch boshaftes Grinsen. James blickt seinen Widersacher mit verachtungsvoller Miene an.

James Godd: "Du ... kannst mich ... mal."

Das Aussprechen der einzelnen Worte fällt schwer und schmerzt im Inneren seiner Brust. Fellon und seine Männer haben ganze Arbeit geleistet und ihm vermutlich mindestens eine Lungenquetschung zugefügt. Er hustet gequält. Fellon lacht kurz auf.

Mr. Fellon: "Ja, das kann ich in der Tat. Ich kann eine Menge, Mister Godd. Vor allem kann ich Sie jedoch erlösen. Sie müssen mir lediglich verraten, wer Ihnen die Informationen darüber verschafft hat, wo man mich aufzufinden vermag. Ich bin kein Freund von Überraschungen und mein Chef ist es noch weniger, müssen Sie verstehen. Verstehen Sie das Mister Godd?"

Er lächelt, während er sich dem Engländer nähert. Er geht mit seinem Gesicht etwas näher an das von Godd heran. Drohend flüstert er.

Mr. Fellon: "Ich fragte, ob Sie mich verstanden haben, Mister Godd ..."

Ein Schmerzensschrei hallt durch den Raum, als Fellon seine Finger in die tiefe Schnittwunde an der rechten Seite von Godd's Oberkörper gräbt. Fellon zieht seine Hand wieder heraus und Godd schnappt hektisch und stöhnend nach Luft. Fellon wischt sich das Blut mit einem Handtuch von der Hand und lächelt abermals sadistisch.

Mr. Fellon: "Nun Mister Godd?"

Godd öffnet den Mund, bringt jedoch nur keuschende Laute zustande. Fellon schüttelt den Kopf.

Mr. Fellon: "Ich bitte Sie, Mister Godd, so kann Sie doch niemand verstehen. Sprechen Sie bitte deutlich!"

Er lacht laut auf, während draußen immer noch der Song im Radio läuft und dieses Horrorszenario untermalt.

To safeguard my philosophy
Until my dying breath
I transfer from reality
Into a mental death
I empathize with enemes
Until the timing's right
With God and Satan at my side
From darkness will come light
I watch the rain
As it turns red
Give me more wine
I don't need bread
 

Godd holt tief Luft und haucht einige Wörter aus seiner geschundenen Lunge. Fellon scheint jedoch nichts verstanden zu haben. Er zuckt mit den Schultern und geht einen Schritt näher an den Engländer heran.

Mr. Fellon: "Ja, Mister Godd?"

Er nähert sich noch einmal dem Engländer und der spuckt ihm nun mit voller Wucht ins Gesicht.

James Gódd: "Da ... hast du ... deine ... Antwort!"

Er hebt stolz seinen Kopf an und lächelt Fellon mit dem Mut der Verzweiflung an. Der wirkt zunächst ehrlich erzürnt, findet dann jedoch seine Ruhe wieder und wischt sich lässig die Spucke aus dem Gesicht. Er schüttelt lächelnd den Kopf.

Mr. Fellon: "Es ist offensichtlich hoffnungslos mit Ihnen, Mister Godd. Doch ich versichere Ihnen, dass wir auch ohne Ihre Mithilfe die Informationen bekommen werden, nach denen uns gelüstet!"

Er lacht dreckig auf.

Mr. Fellon: "Ich hoffe jedenfalls, dass Sie Ihre paar Sekunden mit Mademoiselle Duriel genossen, Mister Godd, denn es waren ihre letzten gemeinsamen! Auf nimmer Wiedersehen, Mister Godd!"

Fellon dreht sich um, während Godd vor seinem inneren Auge noch einmal die völlig abgemagerte und festgekettete Sarah sieht. Sie sah schlimm aus, als er sie gefunden hat und doch hatte sie für eine Milliesekunde dieses Glänzen in den Augen, als sie ihn erblickt hatte. Auch sie hatte ihn nicht vergessen Seine Gedanken gehen zurück zu ihrem ersten Kuss. Ein unsagbar schöner Moment, der kurze Zeit später zum größten Moment seiner Wrestling Karriere geführt hat. Da war die Welt noch in Ordnung. Fellon öffnet derweil die Tür und verlässt den Ort des Geschehens wieder. Zwei bewaffnete Männer treten ein.

Nowhere to run
Nowhere to hide
Wondering if we will meet again
On the other side
Do you believe a word
What the good book said?
Or is it just a holy fairytale
And God is dead?
God is dead, God is dead
God is dead, God is dead
 

Fellon tritt aus dem Raum und greift zu seinem Handy. Er atmet noch einmal durch und wartet einen Moment ab. Ein lauter Schuss dringt aus dem Raum heraus, gefolgt von einem weiteren. Fellon wählt in aller Ruhe eine Nummer und wartet ab, dass am anderen Ende der Leitung abgehoben wird. Dies ist schließlich der Fall. Fellon fasst sich kurz.

Mr. Fellon: "Es ist erledigt, Mister Armitage!"

Er legt auf und steckt das Handy wieder in seine Tasche, dann verlässt er den Ort des Geschehens, während das Radio die letzten Zeilen von Black Sabbath's "God is Dead" ausspuckt.

But still the voices in my head
Are telling me that God is dead
The blood pours down
The rain turns red
I don't believe that God is dead

God is dead, God is dead
God is dead???
 
 
 

© Copyright


------------------ PCWA ------------------